"In der Ausweitung von 'personenbezogenen' Diensten sehen viele eine große Chance, beschäftigungsintensives Wachstum zu erreichen und damit die Arbeitslosigkeit nachhaltig abzubauen. Auf Basis der Haushaltsbefragung des sozio-ökonomischen Panels (SOEP) ist eine differenzierte Analyse der Nachfrage nach ausgewählten personenbezogenen Diensten möglich. Die Daten wurden im Rahmen einer breiteren Untersuchung der 'Zeitverwendung' für die Jahre 1990 und 1995 erhoben. Neben unterschiedlichen Präferenzen spielt das zur Verfügung stehende Haushaltsnettoeinkommen für die Nachfrage nach konsumtiven Diensten eine entscheidende Rolle. Eine Erhöhung des Realeinkommens würde, insbesondere in Ostdeutschland, die Nachfrage nach Diensten stärken. Der Übergang in den Ruhestand bringt zwar mehr Freizeit, ist aber auch mit Einkommenseinbußen verbunden; gleichwohl haben Rentner nach Beginn des Ruhestands die Nachfrage nach kommerziellen Diensten ausgeweitet." (Autorenreferat)
"In der Ausweitung von "personenbezogenen" Diensten sehen viele eine große Chance, beschäftigungsintensives Wachstum zu erreichen und damit die Arbeitslosigkeit nachhaltig abzubauen. Auf Basis der Haushaltsbefragung des sozio-ökonomischen Panels (SOEP) ist eine differenzierte Analyse der Nachfrage nach ausgewählten personenbezogenen Diensten möglich. Die Daten wurden im Rahmen einer breiteren Untersuchung der "Zeitverwendung" für die Jahre 1990 und 1995 erhoben.; Neben unterschiedlichen Präferenzen spielt das zur Verfügung stehende Haushaltsnettoeinkommen für die Nachfrage nach konsumtiven Diensten eine entscheidende Rolle. Eine Erhöhung des Realeinkommens würde, insbesondere in Ostdeutschland, die Nachfrage nach Diensten stärken. Der Übergang in den Ruhestand bringt zwar mehr Freizeit, ist aber auch mit Einkommenseinbußen verbunden; gleichwohl haben Rentner nach Beginn des Ruhestands die Nachfrage nach kommerziellen Diensten ausgeweitet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In einem methodischen Beitrag zeigt der Autor wie die bei allen Erhebungen ohne Auskunftspflicht auftretenden demographischen Verzerrungen sich bei den Ost-Stichproben des Sozio-ökonomischen Panels und der Pilotstudie des Wohlfahrtssurveys ausgewirkt haben. Am Beispiel des Sozio-ökonomischen Panels wird dann demonstriert, wie mit Hilfe von wenigen exogenen Daten über Personenstrukturen für Personen und Haushalte eine in sich konsistente Hochrechnung erstellt wird. Auf der Basis dieses Konzeptes und unter Einbeziehung der Ergebnisse wird dann die Gewichtung der Pilotstudie "Ost" des Wohlfahrtssurveys vorgenommen. Hierzu werden die methodischen Grundlagen der Gewichtung, der Hochrechnungsrahmen, die statistischen Eigenschaften der Hochrechnungsfaktoren und die Anpassungsergebnisse dargelegt. Es zeigt sich, daß das Sozio-ökonomische Panel Ost und der Wohlfahrtssurvey Ost durch die vorgestellten Hochrechnungen zu vergleichbaren Stichproben werden, so daß dann auch eine analytische Verknüpfung der beiden Erhebungen möglich ist. (ICF)
Die mit Daten der ersten vier Wellen des Sozioökonomischen Panels Ost durchgeführte Längsschnittanalyse des Arbeitsmarkterfolgs der zum Zeitpunkt der Wende in der DDR erwerbstätigen oder studierenden Personen zeigt, daß von den 16- bis 45jährigen über 86 vH immer noch oder wieder im Erwerbsleben stehen. "Freilich hat etwa die Hälfte Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit gemacht. Die mittlere Generation der 45- bis 55jährigen ist zu zwei Dritteln immer noch oder wieder erwerbstätig. Gleichwohl stellt diese Generation den Großteil der 'ökonomischen Verlierer der Einheit'. Die zum Zeitpunkt der Wende 55jährigen und älteren Erwerbspersonen sind nahezu alle im Ruhestand; nur etwa 12 vH dieser Männer und nur 3 vH dieser Frauen sind immer noch oder wieder erwerbstätig. Die Arbeitsmarktchancen in den neuen Bundesländern sind für alle Bundesländer etwa gleichartig (Inlandsbetrachtung). Deutlich schlechtere Chancen haben nur die Männer Mecklenburg-Vorpommerns, bessere Möglichkeiten die Frauen von Ost-Berlin. Weitere Unterschiede in den Erwerbschancen zeigen sich nur aufgrund einer differenzierten Westorientierung der Erwerbspersonen. Diese hängt sehr von der geographischen Nähe zu einem alten Bundesland ab, wodurch Pendeln begünstigt wird oder schwer fällt." (IAB2)
Die mit Daten der ersten vier Wellen des Sozioökonomischen Panels Ost durchgeführte Längsschnittanalyse des Arbeitsmarkterfolgs der zum Zeitpunkt der Wende in der DDR erwerbstätigen oder studierenden Personen zeigt, daß von den 16- bis 45jährigen über 86 vH immer noch oder wieder im Erwerbsleben stehen. "Freilich hat etwa die Hälfte Erfahrungen mit Arbeitslosigkeit gemacht. Die mittlere Generation der 45- bis 55jährigen ist zu zwei Dritteln immer noch oder wieder erwerbstätig. Gleichwohl stellt diese Generation den Großteil der 'ökonomischen Verlierer der Einheit'. Die zum Zeitpunkt der Wende 55jährigen und älteren Erwerbspersonen sind nahezu alle im Ruhestand; nur etwa 12 vH dieser Männer und nur 3 vH dieser Frauen sind immer noch oder wieder erwerbstätig. Die Arbeitsmarktchancen in den neuen Bundesländern sind für alle Bundesländer etwa gleichartig (Inlandsbetrachtung). Deutlich schlechtere Chancen haben nur die Männer Mecklenburg-Vorpommerns, bessere Möglichkeiten die Frauen von Ost-Berlin. Weitere Unterschiede in den Erwerbschancen zeigen sich nur aufgrund einer differenzierten Westorientierung der Erwerbspersonen. Diese hängt sehr von der geographischen Nähe zu einem alten Bundesland ab, wodurch Pendeln begünstigt wird oder schwer fällt." (IAB2)
Im Rahmen des Sozio-ökonomischen Panels wurden über 15 000 Personen u.a. danach gefragt, welche Tätigkeit sie seit dem 15. Lebensjahr ausgeübt haben. Aus den Antworten werden die Erwerbsbiographien in der DDR nachgezeichnet und mitden westdeutschen Verhältnissen verglichen. Analysiert werden die Phasen der Ausbildung, der Wohn- bzw. Zivildienstzeit, der Berufstätigkeit, der Nichterwerbstätigkeit (freiwillig oder unfreiwillig) und des Ruhestands. Es wird festgestellt, daß die Spaltung Deutschlands in nahezu allen Phasen des Erwerbslebens Konsequenzen hatte. "Beispielsweisemußten ostdeutsche Männer für den Wehrdienst mehr Zeit opfern als westdeutsche, dagegen hatten letztere längere Ausbildungszeiten. Unterschiede gab es auch, wie die Frauen in Ost und West Familie und Beruf miteinander verbanden. Das Bild der ostdeutschen Frauen hat mehr Ähnlichkeit mit nordamerikanischen und skandinavischen Verhältnissen als mitden aus Westdeutschland vertrauten Mustern." (IAB2)
Im Rahmen des Sozio-ökonomischen Panels wurden über 15 000 Personen u.a. danach gefragt, welche Tätigkeit sie seit dem 15. Lebensjahr ausgeübt haben. Aus den Antworten werden die Erwerbsbiographien in der DDR nachgezeichnet und mit den westdeutschen Verhältnissen verglichen. Analysiert werden die Phasen der Ausbildung, der Wohn- bzw. Zivildienstzeit, der Berufstätigkeit, der Nichterwerbstätigkeit (freiwillig oder unfreiwillig) und des Ruhestands. Es wird festgestellt, daß die Spaltung Deutschlands in nahezu allen Phasen des Erwerbslebens Konsequenzen hatte. "Beispielsweise mußten ostdeutsche Männer für den Wehrdienst mehr Zeit opfern als westdeutsche, dagegen hatten letztere längere Ausbildungszeiten. Unterschiede gab es auch, wie die Frauen in Ost und West Familie und Beruf miteinander verbanden. Das Bild der ostdeutschen Frauen hat mehr Ähnlichkeit mit nordamerikanischen und skandinavischen Verhältnissen als mit den aus Westdeutschland vertrauten Mustern." (IAB2)