Interkulturelle Studien zum osteuropäischen Sprach- und Kulturraum
In: Wildauer Schriftenreihe
In: Interkulturelle Kommunikation 7
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World Affairs Online
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In: Interkulturelle Kommunikation Bd. 4
World Affairs Online
In dem Artikel geht es um die gegenwärtige Sprachsituation im Wissenschaftsbereich in Deutschland u.a. europäischen Ländern. Die sich abzeichnende funktionale Diglossie – Englisch für Gebildete, Landessprachen für den Rest – wirkt sich nachteilig für die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Besonders systemrelevant ist dabei der Bereich der Hochschullehre. Das sprachliche Abheben des Hochschullehrbetriebes von der Gesellschaft führt zur Desintegration der landeseigenen Bildungselite und schwächt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Für die ausländischen Studierenden und bleibewilligen Absolventen erhöhen rein englischsprachige Studiengänge das Studienabbruchrisiko, sie hemmen ihre Integration und benachteiligen sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Die absehbaren Folgen einer fehlgeleiteten Sprachenpolitik, die anstelle der akademischen Mehrsprachigkeit die alternativlose Einführung von englischsprachigen Studiengängen an den Hochschulen fördert und dies gleichzeitig zur Internationalisierung verklärt, werden in dem Artikel verdeutlicht.
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Zum Qualifikationsprofil eines jungen Managers in Deutschland gehört heute unbedingt das Bewertungskriterium Fremdsprachenkenntnisse. Dabei wird erwartet, daß die zukünftige Führungskraft mindestens zwei Fremdsprachen beherrscht. An erster Stelle steht selbstverständlich Englisch, wo bei gute Englischkenntnisse vorausgesetzt und eher zur sogenannten "Allgemeinbildung" als zu den besonderen Kenntnissen gerechnet werden. Die Bedeutung des Englischen als Lingua franca ist in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen, aber auch in der Politik, im Bildungswesen, in den Wissenschaften und vielen anderen Bereichen (Flugkontrolle, UNO-Diplomatie, Sport u. a.) unumstritten. Ein großer Teil der Wirtschaftskorrespondenz mit dem Ausland und der Wirtschaftskommunikation überhaupt erfolgt bereits in Englisch. Viele internationale Studiengänge an europäischen Hochschulen werden außerhalb des englischen Sprachraumes zunehmend nicht in der jeweiligen Muttersprache, sondern in Englisch angeboten. Wissenschaftliche Publikationen, vor allem in naturwissenschaftlichen Fächern, werden des öfteren in Englisch verfaßt, um die Forschungsergebnisse international bekannt machen zu können. Englisch ist also in der Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft fest etabliert. Dem Englischen folgen mit Abstand die "anderen", also die "eigentlichen" Fremdsprachen. Auf der einen Seite erleben wir den Siegeszug der Weltsprache Englisch als einer Verkehrssprache, auf der anderen Seite verstärken sich die Stimmen nach besseren Kenntnissen in den verschiedenen anderen Fremdsprachen. Die Frage stellt sich, was denn hinter diesen Forderungen nach mehr "anderen" Sprachen steht, wenn das Englische auf so vielen Gebieten bereits faszinierend bequem geworden ist?
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Im Sommersemester 1997 startete das Sprachenzentrum der TFH Wildau eine Vortrags- und Diskussionsreihe unter dem Namen "Interkulturelle Kommunikation" (IK). Im Rahmen dieser Veranstaltungen soll unseren Studenten in Ergänzung zum Sprachunterricht die Möglichkeit geboten werden, Wissenswertes über andere Länder und ihre Kultur bereits während des Studiums an der Hochschule zu erfahren bzw. sich über ihre eigenen Erfahrungen im Ausland (z. B. im Praktikumssemester) auszutauschen. Es fanden schon Vorträge über China, Polen, Rußland, die USA, England, Irland, Korea, Japan und Kuba statt. Auf dem Programm des kommenden Semesters stehen weitere Beiträge über Frankreich, Spanien und andere Länder. Die Thematik der Vorträge reicht vom chinesischen Konfuzianismus über den politischen Konflikt in Irland, polnische Höflichkeitsetikette, deutsch-amerikanische Klischees auf beiden Seiten bis zur Problematik kultureller Mißverständnisse im allgemeinen. In den meisten Vorträgen wird auch dem fremdkulturellen Alltag ein gebührender Platz eingeräumt. Im Wintersemester 1997/98 wird die Vortragsreihe im gleichen Veranstaltungsrahmen weitergeführt. Parallel dazu soll für Studenten des Studiengangs Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt "Internationales Marketing" ein Seminar zum Thema IK angeboten werden. Im Seminar geht es um solche Fragen der IK, mit denen man bei einem intensiveren Kontakt mit Vertretern anderer Kulturen bzw. bei einem längeren (nicht touristischen) Aufenthalt in einer fremdkulturellen Umgebung unvermeidlich konfrontiert wird. Eine Auseinandersetzung mit diesen sog. "Begleiterscheinungen" ist erforderlich, wenn die Kommunikation zu einem positiven Ergebnis (in welcher Form auch immer!) führen soll. Es werden also Themen behandelt wie Kulturschock und Kulturkonflikt, Stereotyp und Vorurteil, das Fremde und das Eigene, kulturelle Relativität der Wirklichkeit und Werte, Geschlechterrolle im Kulturvergleich sowie Begriffe wie Zeit, Raum, Symbol und Regel als soziale Kategorien werden erörtert. In Vorbereitung des Seminars ist im Sprachenzentrum bereits eine Bibliographie zur IK zusammengestellt worden, die Anfertigung einiger Reader für Studenten wird folgen. Während also den Schwerpunkt der Vortragsreihe die Vermittlung von Wissen und Anschauung über fremde Kulturen bildet, soll das Seminar einen Schritt weiter gehen und die Entwicklung der interkulturellen Handlungskompetenz fördern. Von "Förderung interkultureller Handlungskompetenz" wird deshalb gesprochen, weil davon ausgegangen wird, daß jeder Mensch grundsätzlich die Fähigkeit besitzt, fremde Kulturen verstehen zu lernen. Ziel des Seminars ist es, dieses Potential bewußt zu machen, zu verstärken und seinen Einsatz zu trainieren.
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Eine neue Selbstdefinition Polens in einem veränderten gesellschaftlich-politischen Kontext der erweiterten Europäischen Union, ist eine schlüssige Folge nach den grundlegenden Transformationen der letzten zwei Jahrzehnte in Osteuropa. Die im Land vorherrschende Aufbruchstimmung steht im Einklang mit einem gewachsenen Selbstvertrauen der Polen, was sich u.a. auch in einer nach außen neuen Darstellung der eigenen Identität äußert. Allerdings scheint der Wahrnehmung dieses Wandels auf der deutschen Seite etwas Zwiespältiges anzuhaften. Der Beitritt Polens zur EU hat hierzulande in der Tat ein neues bzw. anderes Interesse für den östlichen Nachbarn geweckt: Polen - als ein Kooperationspartner in politisch ruhigen Zeiten, ein Partner, der einen ganz besonderen Wert darauf legt, in jeder Hinsicht als Gleichberechtigter behandelt zu werden. Das Gebot der Symmetrie in der Kommunikation ist zwar für alle Teilnehmer als Ideal erstrebenswert. Die Realität in der Geschäftskommunikation, vor allem im Wirtschaftsbereich, entspricht verständlicherweise diesem Denkbild noch nicht. Was die deutsch-polnische Kooperation betrifft, so können wir leider nicht sagen, daß die Beziehung so unbeschwert ist wie z.B. zu Portugal oder traditionell so gut funktioniert wie z.B. zu Ungarn. Die Tragödien des 20. Jahrhunderts haben das heutige Selbstverständnis der Deutschen und der Polen nachhaltig geprägt.
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In der Literatur zur Erforschung von ethnischen Stereotypen nehmen die Untersuchungen zu Stereotypen über Polen in Deutschland und über Deutsche in Polen einen beachtenswerten Platz ein. Die hohe Konjunktur des Themas könnte mit der Neudefinition der deutsch-polnischen Beziehungen nach der politischen Wende in Verbindung gebracht werden - eine Erklärung im Sinne von A.Redder, wonach "gesellschaftliche Umschlagzeiten für bestimmte Forschungsthemen" maßgebend sind.
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In: Wildauer Schriftenreihe
In: Interkulturelle Kommunikation; 6
In: Wildauer Schriftenreihe
In: Interkulturelle Kommunikation 5
Als ein komplexes Feld lässt sich das Thema Internationalisierung der Hochschulen nach Kehm (2003, S. 8 f.) auf mehreren Bezugsebenen verorten: - Internationalisierung von Studium und Lehre. Hier geht es um die Entwicklung von interkultureller Kompetenz der Beteiligten, um neue Ansätze in der Lehre sowie um Fragen der Qualität. - Herstellung international transparenter und kompatibler Strukturen und Standards. Damit sind die Umstellungen von Studienprogrammen auf gestufte Abschlüsse, qualitative Vergleichbarkeit von Studienleistungen und Akkreditierung von Studiengängen gemeint. - Anpassungen in der Organisation der Hochschulen. Es handelt sich hierbei um die Umstrukturierungen von Akademischen Auslandsämtern und die Einführung einer Leitungsfunktion für Internationale Angelegenheiten. - Internationalisierung des Politikfeldes Hochschulen. Hiermit sind die externen Einwirkungen auf die nationale Bildungspolitik gemeint, beispielsweise durch Organisationen wie OECD, UNESCO, World Bank und Europäische Union mit ihren jeweils "eigenen Definitionen der Funktionen von Hochschulen und der Ziele von Hochschulbildung" (Kehm 2003, S. 9). Mit diesen Ebenen der Internationalisierung kommen die Lehrenden in unterschiedlicher Intensität in Berührung.
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Die Bemühungen um die Schaffung eines Europäischen Hochschulraums im Sinne der sogenannten "Bologna-Erklärung" im Jahre 1999) führten in den Hochschulen dank diverser hochschulpolitischer Maßnahmen auch im Bereich der Internationalisierung zu mehr Entwicklungsdynamik. Seit 2009 wird diese Entwicklung seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Instrument des Audits "Internationalisierung der Hochschulen") lenkend gefördert. Im April 2012 wird die Internationalisierung von der Bundeswissenschaftsministerin Schavan sogar zu den "Kernaufgaben der Hochschulentwicklung") erhoben und die Unterstützung der europäischen Hochschulen bei der Entwicklung von Internationalisierungsstrategien zu einem "wichtigen Baustein von 'Europa 2020' "und zu der "Gesamtstrategie der EU für das kommende Jahrzehnt") erklärt. Angesichts dieser akzentuierten Programmatik kann mit weiteren Umgestaltungen im Hochschulbereich gerechnet werden.
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Der Band enthält Beiträge der Jahrestagung 2011 des CultMedia-Netzwerks "Von der Informations- zur Wissensgesellschaft: Reloaded. e-Participation – e-Identity – e-Society", die im Juni 2011 in Prag stattfand. Diese Thematik geht auf die internationale Tagung "Von der Informations- zur Wissensgesellschaft. Demokratie – Partizipation – Technikfolgenbeurteilung" zurück, die im Jahr 2001 ebenfalls in Prag stattfand. Diese Tagung hatte – mit internationaler und multidisziplinärer Teilnehmerschaft – den Übergang zur Wissensgesellschaft zum Gegenstand, indem wünschenswerte und mögliche Visionen ("Technikzukünfte") im Bereich der Informationsgesellschaft entwickelt wurden. Dabei wurde weniger die technische Seite der Informationsgesellschaft ins Blickfeld genommen, sondern vielmehr die soziokulturellen Bedingungen und Möglichkeiten einer zukünftigen Gesellschaftsgestaltung. Da die Beiträge der Tagung publiziert wurden, können die damaligen Überlegungen gut sowohl mit der "Technikgegenwart" als auch mit den heutigen "Technikzukünften" (Technikvisionen) verglichen werden. Aus diesem Grund wurde für die Jahrestagung 2011 die damalige Thematik erneut aufgegriffen ("Reloaded"). Deutlich wird: Je schneller und nachdrücklicher sich die Gesellschaft von der Informationsgesellschaft loslöst und in Richtung Wissensgesellschaft bewegt, desto größer wird die Rolle reflektierender Wissenschaft als eines der Grundinstrumente, um ein angemessenes Niveau der Stellung des Menschen in der Gesellschaft zu erzielen. Die in diesem Band enthaltenen Beiträge machen die ungeheure Vielfalt der Themen deutlich, die auf dieser Jahrestagung angeschnitten wurden und wohl auch angeschnitten werden mussten, um Facetten eines weitgehenden Gesamtbildes zusammenzufügen.
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In den gesellschaftspolitischen wie akademischen Debatten über Globalisierung ist oft von der zunehmenden Bedeutungslosigkeit der Grenzen von Nationalstaaten die Rede. Diese Feststellung erscheint aus der (welt)- wirtschaftlichen Perspektive auch manifest. Die neuen Informationstechnologien und globalisierten Wirtschaftstätigkeiten führten in den letzten Jahrzehnten dazu, dass – in Worten von Ralf Dahrendorf – "Grenzen fielen, Grenzen der Zeit und des Raumes".
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In: Wildauer Schriftenreihe
In: Interkulturelle Kommunikation 1
In: Wildauer Schriftenreihe
In: Interkulturelle Kommunikation 3