Gewerkschaften im Transformationsprozeß von Wirtschaft und Gesellschaft in Osteuropa
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 45, Heft 12, S. 813-823
ISSN: 0342-300X
"Zur Beförderung der Transformation von Plan- in Marktwirtschaften ist - neben der Fortsetzung konkreter Hilfe - die genaue Identifizierung und Analyse spezifischer Handlungsfelder notwendig, auf denen Beratung und finanzielle Hilfe ertragreich werden könnten. Eine solche Analyse muß die regressiven und dynamischen Einflußfaktoren unterscheiden. Gewerkschaften in Osteuropa können in dem radikalen wirtschaftlichen Veränderungsprozeß eine wichtige und im Vergleich mit westeuropäischen Gewerkschaften auch tendenziell andere Rolle übernehmen. Dazu braucht sie Beratung und materielle Unterstützung vor allem anderer europäischer Gewerkschaften. Beratung und Unterstützung setzen voraus, daß erstens die Einflußfaktoren des Reformprozesses berücksichtigt werden und zweitens die westeuropäischen Gewerkschaften kooperieren und ihre Leistungen koordinieren. Die meisten osteuropäischen Regierungen versuchen die Arbeitsmöglichkeiten der Gewerkschaften durch Gesetze einzuschränken. Zahlreiche Gewerkschaften setzen auf einen institutionalisierten Tripartismus." (Autorenreferat)