Im Rahmen der vorliegenden empirischen Untersuchung wurden zwei verschiedene Verfahren angewendet. Einerseits wurde eine statistische Befragung mit Bremer Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Andererseits wurden weitere Quellen durch die Durchführung qualitativer Experteninterviews sowie die laufende Auswertung der lokalen Presse zum Thema genutzt. ; 90
Die vorliegende empirische Studie geht von drei Grundsachverhalten aus: (1) Umweltprobleme treten als praktische Anforderungen in der Regel nie isoliert von anderen Problemen des Alltags auf. Sie stellen subjektiv stets nur einen Relevanzgesichtspunkt neben anderen dar, und oft nicht einmal den wichtigsten. (2) Das individuelle Handeln bildet nur einen Aspekt von ökologischen Zusammenhängen, da Handeln immer schon in soziale Kontexte von anderen Personen, Institutionen und Gruppen eingebunden ist. (3) Mangelnde umweltbezogene Handlungsbereitschaft hat ihren Grund nicht nur in unzulänglich ausgebildetem Umweltbewußtsein, sondern häufig in dem Gefühl, dass eigene "Angemessenheitsvorstellungen" im Wechselspiel aller Betroffenen und Beteiligten verletzt worden sind. Die Studie prüft diese Zusammenhänge an einem speziellen Aspekt der Problematik des Berufsverkehrs: die Einführung einer so genannten "Parkplatzbewirtschaftung" an einer mittelgroßen Universität in Nordrhein-Westfalen und einem der Hochschule nahegelegenen Unternehmen. (ICA)
Die vorliegende empirische Studie geht von drei Grundsachverhalten aus: (1) Umweltprobleme treten als praktische Anforderungen in der Regel nie isoliert von anderen Problemen des Alltags auf. Sie stellen subjektiv stets nur einen Relevanzgesichtspunkt neben anderen dar, und oft nicht einmal den wichtigsten. (2) Das individuelle Handeln bildet nur einen Aspekt von ökologischen Zusammenhängen, da Handeln immer schon in soziale Kontexte von anderen Personen, Institutionen und Gruppen eingebunden ist. (3) Mangelnde umweltbezogene Handlungsbereitschaft hat ihren Grund nicht nur in unzulänglich ausgebildetem Umweltbewußtsein, sondern häufig in dem Gefühl, dass eigene "Angemessenheitsvorstellungen" im Wechselspiel aller Betroffenen und Beteiligten verletzt worden sind. Die Studie prüft diese Zusammenhänge an einem speziellen Aspekt der Problematik des Berufsverkehrs: die Einführung einer so genannten "Parkplatzbewirtschaftung" an einer mittelgroßen Universität in Nordrhein-Westfalen und einem der Hochschule nahegelegenen Unternehmen. (ICA).
"Das Ziel der Untersuchung bestand darin, diejenigen Probleme zu erfassen, an denen die Nutzerinnen und Nutzer der Parkplätze Anstoß nehmen und Möglichkeiten zur Überwindung dieser Probleme sichtbar zu machen. Zur Feststellung des Ist–Zustandes wurde Ende April 1999 eine schriftliche Fragebogenerhebung durchgeführt. Es wurden 990 Fragebogen verteilt. Der Rücklauf beträgt 37%. Die Ergebnisse wurden einer Gruppe ausgewählter Nutzerinnen und Nutzer (Verwaltungskräfte, wissenschaftliche Mitarbeiter, Studenten) vorgestellt. Fußend auf deren eigenen Erfahrungen wurden Vorschläge zur Überwindung der sichtbar gewordenen Mängel erarbeitet. An einem 'Runden Tisch' wurden die Vorschläge der Betreiberseite (dem privaten Unternehmen, das die Parkflächen bewirtschaftet, dem Hersteller der Parkautomaten und der Universitätsverwaltung) vorgestellt und zur Umsetzung empfohlen. Nach Prüfung der Vorschläge auf ihre Realisierbarkeit, werden die betreffenden Maßnahmen Ende September 1999 mit der NutzerInnengruppe rückgekoppelt." (Textauszug)
Inhaltsverzeichnis: 1 Kontexte; 2 Die Akteure: Wer verfolgte welche Ziele? Wer gab welche Begründungen?; 3 Phase I: Die Einführung der Parkgebühren; 4 Phase II: Die Bewährung des Reglements im Alltag; 4.1 Umweltbewußtsein und die Kluft zwischen Leistung und Gegenleistung; 4.2 Die technische Umsetzung des Projekts; 4.3 Die argumentative Nachvollziehbarkeit des Projekts; 5 Ökologische Begründungen als Delegitimierungspotentiale.