Kann man heute noch Kommunist sein?: Eine historisch-dialektische Analyse
In: Rowohlt Paperback 72
5 results
Sort by:
In: Rowohlt Paperback 72
Für den deutschen Aquakultursektor existieren weitreichende europäische und nationale Vorschriften. Deren Vollzug liegt im Binnenland zu großen Teilen im Verantwortungsbereich der einzelnen Bundesländer. In diesem Rahmen werden auf Basis bestehender Rechtsgrundlagen, verschiedene Daten zur Binnenaquakultur auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen erhoben. Systematische Datensammlungen zur Produktion und Struktur des Aquakultursektors sowie über zugeführte Wildfänge erfolgen insbesondere in Form der Aquakulturstatistik (Bundesstatistik). Ergänzende Produktionsdaten werden im Rahmen des Jahresberichtes zur Deutschen Binnenfischerei und Binnenaquakultur von den Obersten Landesfischereibehörden abgefragt. Weiterhin werden Daten über das Auftreten von anzeige- und meldepflichtigen Fischkrankheiten, die Vergrämung von Prädatoren sowie über (bisher nicht stattgefundene) Einführungen von Fremdarten, von verschiedenen Behörden jeweils zentral erfasst und teilweise veröffentlicht. Im Rahmen von Antrags- und Genehmigungsverfahren werden betriebsspezifische Daten durch die Aquakulturbetriebe an die zuständigen Behörden, zumeist Kreisbehörden, der Bundesländer übermittelt. Hervorzuheben ist hierbei die Genehmigungspflicht von Aquakulturbetrieben (Fischseuchenverordnung) und eine zumeist notwendige wasserrechtliche Zulassung. Umgekehrt finden behördliche Betriebskontrollen statt. Neben der behördlichen Datenerfassung unterliegen die Betriebe selbst bestimmten Buchführungspflichten. Diese resultieren insbesondere aus dem Tiergesundheitsrecht, Arzneimittelrecht und Lebensmittelrecht. Die aufzuzeichnenden Daten verbleiben allerdings in der Regel auf Betriebsebene. Eine Übermittlung an die zuständigen Behörden findet nur dann statt, wenn explizite Mitteilungspflichten bestehen oder durch einzelfallbezogene Auflagen vorgeschrieben sind. Zusätzliche Vorschriften zur Zertifizierung und hinsichtlich Buchführungs- und Mitteilungspflichten bestehen für die ökologische/biologische Aquakulturproduktion. Die nachhaltige Entwicklung der Aquakulturwirtschaft ist ein elementarer Bestandteil der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) der EU sowie ein wesentliches Ziel des nationalen Strategieplans Aquakultur. Auch seitens der Verbraucher werden erhöhte Anforderungen an die Nachhaltigkeit der in Aquakultur erzeugten Produkte gestellt. Für eine Beurteilung der ökologischen Nachhaltigkeit und Bewertung der Zielerreichung sowie hinsichtlich eines (inter-) nationalen Vergleichs der verschiedenen Produktionsformen, werden quantifizierbare Daten zur Umweltwirkung der Aquakultur benötigt. Die vorliegende Übersicht zeigt, dass diverse umweltbezogene Datenquellen zur Binnenaquakultur, aus der Erfüllung von Rechtsanforderungen, bereits in Deutschland vorhanden sind. Eine weitergehende Nutzung dieses Datenpotenzials erfolgt jedoch in vielen Bereichen nicht, so dass derzeit keine quantifizierbare Darstellung der Umweltverträglichkeit der Binnenaquakultur anhand empirischer Daten erfolgen kann. Für eine solche Darstellung müssten bestehende Daten zugänglich gemacht und ggf. zusätzliche Daten, z.B. im Rahmen eines Netzwerks aus Modellbetrieben, erhoben werden. ; German aquaculturists have to comply with manifold and far-reaching European as well as national regulations when running an aquaculture system. The implementation of these rules falls within the responsibility of the individual federal states (Bundesländer). Based on the current laws and regulations, various data on German inland aquaculture are being collected on different administrative levels, e.g. data on aquaculture production, on the structure of the aquaculture sector as well as on the utilization of animals caught in the wild (federal statistics). Additional data on aquaculture production are collected within the annual report on German inland fisheries. These data are obtained from the supreme fisheries authorities within the federal states. In addition, data on notifiable fish diseases, measures regarding the protection from predators (birds) as well as on the introduction of alien species (not applicable for German aquaculture so far) have to be reported to the respective authorities. Some of these data are released in regular intervals. Data on aquaculture operations, requested during the application and approval process of a farm as well as data, that arise due to monitoring responsibilities, are available in the individual federal states and at distinct administrative levels. These data arise due to the obligatory registration and licensing procedures of aquaculture plants as well as the required water rights approval. These data remain on the administrative level exclusively. Besides data collection via administrative bodies and data from regular on-farm auditing, aquaculturists are subjected to bookkeeping obligations that mainly arise from animal health, pharmaceutical and food law. These operational data are transferred to the authorities only if there are explicit obligations, such as concerning the occurrence of increased mortality, outbreaks of notifiable fish diseases or if notification obligations are prescribed due to individual case-related requirements (e.g. water law). Most of these data, however, remain on the individual farms. For organic aquaculture production, additional obligations on bookkeeping and reporting as well as on the certification process apply. The sustainable development of the aquaculture industry is one of the main objectives of the Common Fisheries Policy (CFP) on the European as well as on national level. In addition, consumers impose higher requirements with respect to sustainability of aquaculture products. For this purpose, quantifiable data are needed to assess environmental impacts of aquaculture production and to allow for a national and international comparison of production systems. The present overview reveals the existence of various sources of data that might be used for environmental impact assessment of German aquaculture. Most of these data, though collected, are not being used for this purpose at present. For environmental impact assessment, these data have to be made accessible. Moreover, additional data might be gathered from, e.g. model farms, completing the already existing data set.
BASE
Der vorliegende Nationale Strategieplan Aquakultur (NASTAQ) 2021 –2030 für Deutschland wurde in Umsetzung von Art. 34 der Verordnung (EU) Nr. 1380/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates über die gemeinsame Fischereipolitik und in enger Anlehnung an die "Strategischen Leitlinien für eine nachhaltige Aquakultur in der EU" aufbauend auf dem NASTAQ 2014 erstellt und enthält die detaillierte Aufarbeitung und Darstellung der aktuellen Situation der deutschen Aquakultur inklusive einer konkreten Benennung der maßgeblichen Entwicklungshemmnisse, die Formulierung grundsätzlicher und allgemeingültiger strategischer Ziele sowie mittelfristig erreichbarer operativer Ziele und die Formulierung notwendiger Maßnahmen zur Erreichung der operativen und stra-tegischen Ziele. Die Aquakultur in Deutschland ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, durch eine schon länger währende Stagnation geprägt. Wachstumshemmnisse bestehen insbesondere in anspruchsvollen rechtlichen Rahmenbedingungen, einer aufwändigen Genehmigungspraxis, geringer Konkurrenzfähigkeit auf dem globalen Markt sowie Schäden in Aquakulturanlagen durch Prädatoren und geschützte Tiere. Hinzu kommen Imageprobleme von Aquakulturerzeugnissen sowie Defizite in Ausbildung und Forschungsstruktur. Obwohl aktuell eine Reihe von Risiken und Schwächen bestehen, werden für fast alle Sektoren grundsätzlich Wachstums- und Entwicklungschancen gesehen. Es wird z. B. auf die guten Voraussetzungen zum Ausbau der Salmonidenproduktion an bestehenden oder neuen Standorten, auf die Möglichkeit der erheblichen Steigerung der Fischerzeugung in Netzgehegeanlagen in bestehenden Gewässern und neuen Tagebaufolgegewässern oder auf die weitgehend standortunabhängigen Ausbaumöglichkeiten auf Basis der Kreislaufanlagentechnologie verwiesen .Des Weiteren ist die Erhaltung der Karpfenteichwirtschaft als besonders nachhaltige Form der Aquakultur ein wichtiges Ziel, nicht zuletzt auch zur Bewahrung der Kulturlandschaft und der entstandenen Lebensräume sowie der Biodiversität im und am Wasser.
BASE
In der vorliegenden Stellungnahme setzt sich das Thünen-Institut mit der Frage auseinander, wie sich wichtige Strategiepapiere, die die EU-Kommission und die Bundesregierung im zurückliegenden Jahr veröffentlicht haben, voraussichtlich auf Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei auswirken werden. Im Einzelnen handelt es sich um: Green Deal, Farm-to-Fork-Strategie, Biodiversitätsstrategie 2030, Aktionsprogramm Insektenschutz. Die Strategiepapiere sind zumeist vage formuliert und lassen hinsichtlich der jeweils erforderlichen Politikmaßnahmen einen weiten Interpretationsspielraum zu. Eine solide quantitative Politikfolgen-abschätzung ist somit nicht möglich, denn deren Ergebnisse hingen von zahlreichen (spekulativen) Annahmen über konkrete Politikmaßnahmen ab. Außerdem weisen die Papiere erhebliche thematische Überschneidungen auf, d. h. ein und dasselbe Themenfeld (z. B. Klimaschutz, Biodiversität) wird in mehreren Strategiepapieren adressiert. Vor diesem Hintergrund beschränkt sich die vorliegende Stellungnahme darauf, für die Gesamtheit der Strategien qualitativ abzuschätzen, wie sich bestimmte Themenfelder voraussichtlich entwickeln werden, sofern die Politik die in den Strategien deklarierten Ziele mit bestimmten Maßnahmen (Politikoptionen) verfolgen wird. Aus dieser Diskussion der verschiedenen Politikoptionen werden Empfehlungen an die Politik abgeleitet.
BASE
In der vorliegenden Stellungnahme setzt sich das Thünen-Institut mit der Frage auseinander, wie sich wichtige Strategiepapiere, die die EU-Kommission und die Bundesregierung im zurückliegenden Jahr veröffentlicht haben, voraussichtlich auf Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei auswirken werden. Im Einzelnen handelt es sich um: Green Deal, Farm-to-Fork-Strategie, Biodiversitätsstrategie 2030, Aktionsprogramm Insektenschutz. Die Strategiepapiere sind zumeist vage formuliert und lassen hinsichtlich der jeweils erforderlichen Politikmaßnahmen einen weiten Interpretationsspielraum zu. Eine solide quantitative Politikfolgen-abschätzung ist somit nicht möglich, denn deren Ergebnisse hingen von zahlreichen (spekulativen) Annahmen über konkrete Politikmaßnahmen ab. Außerdem weisen die Papiere erhebliche thematische Überschneidungen auf, d. h. ein und dasselbe Themenfeld (z. B. Klimaschutz, Biodiversität) wird in mehreren Strategiepapieren adressiert. Vor diesem Hintergrund beschränkt sich die vorliegende Stellungnahme darauf, für die Gesamtheit der Strategien qualitativ abzuschätzen, wie sich bestimmte Themenfelder voraussichtlich entwickeln werden, sofern die Politik die in den Strategien deklarierten Ziele mit bestimmten Maßnahmen (Politikoptionen) verfolgen wird. Aus dieser Diskussion der verschiedenen Politikoptionen werden Empfehlungen an die Politik abgeleitet.
BASE