Religion in der verrechtlichten Gesellschaft: Rechtskonflikte und öffentliche Kontroversen um Religion als Grenzarbeiten am religiösen Feld
In: Critical studies in religion/Religionswissenschaft (CSRRW) 5
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In: Critical studies in religion/Religionswissenschaft (CSRRW) 5
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Heft 4, S. 15-17
ISSN: 0177-6738
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 58, Heft 4, S. 15-18
ISSN: 0177-6738
In: Religionskontroversen in Frankreich und Deutschland, S. 271-313
Die Verfasserin argumentiert, dass die aktuellen Religionskontroversen neue Anwendungsfragen der normativen Leitprinzipien moderner politischer Ordnung, insbesondere von Freiheit und Gleichheit, aufwerfen. Wiewohl die von religiösen Minderheiten in ihrer Identitätspolitik artikulierten offensiven Anerkennungsforderungen eine andere Logik aufweisen als die eher defensiven Forderungen religiöser oder säkularer Mehrheiten, tragen beide zum Wandel der historisch entstandenen religionspolitischen Arrangements bei. Insbesondere das Prinzip der religiösen Neutralität des Staates - in Deutschland als Säkularität, in Frankreich als Laizität gedeutet - wird dabei neu verhandelt. Die Analyse der deutschen Kruzifixkontroverse sowie der Kopftuchdebatten in beiden Ländern dechiffriert nicht nur die komplexen rechtlichen Abwägungsfragen positiver und negativer Religionsfreiheit, sondern beleuchtet auch die Destabilisierung sozialer Kategorisierungen des Religiösen. So können das muslimische Kopftuch und das christliche Kruzifix je nach Argumentationskontext als religiöses Symbol, als ethnisch-kultureller Identitätsmarker gedeutet werden. Religiöse Aufladung und Kulturalisierung sind dabei, so die These, nur zwei von verschiedensten Strategien der Aneignung einst institutionell stabilisierter Deutungsmuster des religiösen Symbolbestands. Religiöse Pluralisierung unter postnationalen Bedingungen führt insofern zu neuen Unsicherheiten nicht nur der sozialen, sondern auch der symbolischen Grenzziehung zwischen religiöser und politischer Sphäre. (ICF2)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 35, Heft 2, S. 178-192
ISSN: 1861-8588
In: Religion und Gesellschaft: Europa im 20. Jahrhundert, S. 375-399
Die Autorin zeichnet den durch eine staatliche Vermittlung in Gang gesetzten Migrationszyklus der 1950er und 1960er Jahre und den dadurch angestoßenen Institutionalisierungsprozess des Islam in Frankreich und Deutschland nach, der sich in verschiedene Phasen unterteilen lässt. Im zeitlichen Umfeld der Anwerbestopps zu Anfang der 1970er Jahre kam es zu einem Wandel, der zu einer zunehmend familiären Immigration führte. Mit dem Heranwachsen der nachfolgenden Generationen, die selbst keine Migrationserfahrung mehr hatten bzw. bereits im Kindesalter nach Deutschland oder Frankreich kamen, kündigte sich ein weiterer religionsgeschichtlich bedeutsamer Wandel an. Aus einem immigrierten Islam wurde ein deutscher bzw. französischer Islam "mit Migrationshintergrund" bzw. ein "Diaspora-Islam", der sich auf die Lage der Muslime in den nichtmuslimischen Mehrheitsgesellschaften Deutschlands und Frankreichs bezog und sich in Auseinandersetzung mit den religions- und sozialkulturellen sowie rechtlichen Bedingungen der Aufnahmegesellschaft positionierte. In beiden Ländern ist der Autorin zufolge eine religionsrechtliche Pfadabhängigkeit festzustellen, die weit in die Geschichte zurückreicht und erst in der "longue durée" religionsgeschichtlicher Entwicklungen in Europa sichtbar wird. (ICI2)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 35, Heft 2, S. 178-192
ISSN: 0340-0425
Secularity & religious freedom are at the core of the identity of modern democracies. Their coupling, however, generates a double dilemma: In order to constitute itself as 'secular,' the secular state is not only dependent on having a concept of 'religion' as its negative reference. To be in the position of guaranteeing religious freedom, it needs to define religion in a positive way, too. Whoever wants to enforce laws guaranteeing religious freedom, must first provide evidence that he or she actually has religion in the limits of what the secular state defines as religion. The secular state, thus, offends against both the principle of secularity & the right to religious freedom in the sense of religious self-determination. References. Adapted from the source document.
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 35, Heft 2, S. 178-192
ISSN: 1861-8588
Säkularität und Religionsfreiheit bilden den Identitätskern moderner Demokratien. Ihre Verbindung schafft jedoch ein doppeltes Dilemma. Um sich als "säkular" zu konstituieren, braucht der moderne Staat nicht nur ein Konzept von Religion als negativen Bezugspunkt. Um Religionsfreiheit zu garantieren, muss er Religion auch positiv definieren. Wer gesetzlich garantierte Religionsfreiheit will, muss zunächst beweisen, dass er im Sinne des säkularen Staats religiös ist. Der säkulare Staat verstößt so sowohl gegen das Säkularitätsprinzip und gegen das Recht auf Religionsfreiheit im Sinne religiöser Selbstbestimmung. (ICEÜbers)
In der Gegenüberstellung von Werken von 16 Malerinnen und 20 Malern der Romantik stellt der Band die spannende Frage nach dem weiblichen und männlichen Blick und nimmt das Rollenspiel der Geschlechter unter die Lupe. Eine Begegnung auf Augenhöhe, wie sie zu Lebzeiten der Malerinnen (noch) nicht möglich war. Erzählt wird die Geschichte von 16 deutschen Malerinnen der Romantik, die den künstlerischen Aufbruch wagten und sich zunehmend zu einer Gruppe vernetzten. Liste der Künstlerinnen: CAROLINE BARDUA JULIE GRÄFIN VON EGLOFFSTEIN MARIE ELLENRIEDER ELECTRINE VON FREYBERG MARGARETHE GEIGER ANGELIKA KAUFFMANN BARBARA KRAFFT LUDOVIKE SIMANOWIZ LOUISE SEIDLER CATHARINA TREU ERNESTINE WENDEL U. A. (Verlagstext)
In: Religion und Moderne
Religion und Moderne
Herausgegeben von Thomas Großbölting, Detlef Pollack, Barbara Stollberg-Rilinger und Ulrich Willems
Die Debatten zur »religiösen Pluralität« sind meist von der Annahme getragen, dass die Vielfalt von Religionen ein spezifisch modernes Phänomen ist. Historische Forschungen fördern gleichwohl ein anderes Bild zutage: Religiöse Pluralität erscheint darin nicht als ein Novum der Religionsgeschichte. Wie aber unterscheidet sich die Wirklichkeit religiöser Pluralität in der Antike von der gegenwärtigen Lage? Wie wandeln sich die Vorstellungen von der Gestaltung, der Ordnung religiöser Pluralität? Der Band nimmt Sondierungen in verschiedene Epochen und Religionskulturen vor.