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Die Rückkehr der Religionen: Fundamentalismus und der "Kampf der Kulturen"
In: Beck'sche Reihe 1388
Pious passion: the emergence of modern fundamentalism in the United States and Iran
In: Comparative studies in religion and society 6
Martin Riesebrodt's unconventional study provides an extraordinary look at religious fundamentalism. Comparing two seemingly disparate movements-in early twentieth-century United States and 1960s and 1970s Iran-he examines why these movements arose and de
Concepts of religion and their political implications
In: Religion and society in the 21st century, p. 159-178
Religiöser Fundamentalismus
In: Globalisierung: ein interdisziplinäres Handbuch, p. 304-310
Im vorliegenden Beitrag beschränkt der Autor den Fundamentalismusbegriff auf moderne religiöse Bewegungen und Gemeinschaftsbildungen. Ausgehend vom Fundamentalismusbegriff, der sich innerhalb des US-amerikanischen Protestantismus herausgebildet hat (seit 1909), wurde der Begriff in den 1980er Jahren auf islamische Bewegungen übertragen und schließlich auf nahezu alle Religionen ausgeweitet. Der Verfasser stellt im Folgenden die Grundstrukturen des Fundamentalismus dar, die sich auf dessen Verständnis von Geschichte, Politik, Anthropologie und Ethik beziehen. Im einzelnen sind dies: (1) Fundamentalismus als radikalisierter Traditionalismus, (2) Fundamentalismus als radikaler Patriarchalismus; (3) Trägerschaft des Fundamentalismus, (4) Fundamentalismus als Sozialdisziplinierung sowie (5) Fundamentalismus, Globalisierung und der 'Kampf der Kulturen'. (ICC2)
Grundzüge einer verstehenden Religionstheorie: Cultus und Heilsversprechen
In: Religionspolitik - Öffentlichkeit - Wissenschaft: Studien zur Neuformierung von Religion in der Gegenwart, p. 321-341
Ein universaler Religionsbegriff kann gerechtfertigt werden, wenn er handlungstheoretisch gefasst wird. Religion sollte nicht funktional als sozialer Effekt, sondern inhaltlich als ein System sinnhaften Handelns verstanden werden. Religion als System sinnhafter Praktiken sollte unterschieden werden von den Begriffen der religiösen Tradition auf der einen und Religiosität auf der anderen Seite. Der handlungsorientierte Religionsbegriff erlaubt es, die Trennung zwischen religiöser Innen- und Außenperspektive zu überwinden. Die stabilste Quelle zur Eruierung des Sinns religiöser Praktiken stellen interventionistische Praktiken dar, die wiederum auf Liturgien zurückgeführt werden können. Alle Religionen versprechen, Unheil abzuwehren, Krisen zu bewältigen und Heil zu stiften. Religion ist kein notwendiger Bestandteil von Gesellschaft und wird dennoch auch in Zukunft nicht verschwinden. Das Studium religiöser Praktiken eröffnet einen Zugang zum Verständnis sozialer Befindlichkeiten. (ICE2)
Religiöser Fundamentalismus und der 'Kampf der Kulturen'
In: Politische Religion: Geschichte und Gegenwart eines Problemfeldes, p. 289-301
Seit gut zwanzig Jahren sind wir Zeugen einer weltweiten, oft dramatisch verlaufenden Rückkehr der Religionen auf die politische Bühne. Diese Rückkehr der Religionen kam weitgehend unerwartet nicht nur für Regierungen und Parteien, sondern auch für Wissenschaftler, die sich von Berufs wegen mit Religionen beschäftigen. In den USA organisierten sich konservative religiöse Gruppen in verschiedenen religiösen Traditionen - Protestanten, Katholiken, Juden, Mormonen - und verlagerten den Schwerpunkt der politischen Kultur erheblich nach rechts. Auch in Polen spielte die katholische Kirche eine zentrale Rolle in der Organisation der Opposition gegen den kommunistischen Staat. Diese "Wiederkehr der Religion" - oder genauer: die Wiederkehr "undialektischer Amalgame von Politik und Religion" - verweist auf eine aktuell gesteigerte Krisenhaftigkeit der Moderne. Samuel Huntingtons berühmt-berüchtigte These vom gegenwärtig heraufdämmernden Kampf religiös grundierter Weltkulturen stellt in diesem Zusammenhang, wie der Autor nachweist, eher ein politisch nicht ungefährliches Epiphänomen als eine wissenschaftlich haltbare Erklärung dar. (ICA2)
Was ist religiöser Fundamentalismus?
In: Religiöser Fundamentalismus: vom Kolonialismus zur Globalisierung, p. 13-32
Der Beitrag versucht eine wissenschaftliche Definition des sehr vielfältig gebrauchten Fundamentalismus-Begriffs. Der Autor beschreibt die historische Entwicklung ausgehend vom frühen 20. Jahrhundert, als in den Vereinigten Staaten mit Fundamentalismus eine Allianz orthodoxer protestantischer Gruppe bezeichnet wurde bis zur Ausweitung und politischen Instrumentalisierung des Begriffs in den 80er Jahren. Dabei handelt es sich nicht um eine antimoderne oder schlichte traditionelle Strömung, sondern um eine bewusste Erneuerung der Tradition. Fundamentalismus beinhalt somit sowohl traditionelle als auch moderne Aspekte. Ideologisch bedeutet Fundamentalismus eine Reinterpretation der Tradition, wobei diese häufig radikalisiert wird. Die Ideologie enthält in der Regel mindestens drei Aspekte: Gesellschaftskritik, Entwurf einer idealen Sozialordnung und eine heilsgeschichtliche Deutung der Gegenwart. Der Fundamentalismus unterscheidet sich nicht nur vom Traditionalismus, sondern auch von religiösen Emanzipationsbewegungen, mit denen er aber das Krisenbewusstsein gemeinsam hat. Der Unterschied ist insbesondere im gesetzesethischen Rigorismus des Fundamentalismus begründet. Schließlich ist der Fundamentalismus noch von religiös-nationalistischen Bewegungen zu unterscheiden, obgleich die Übergänge fließend sind. Im Gegensatz zur häufig vertretenen Ansicht, dass der Fundamentalismus eine Reaktion auf die politische, soziale und ökonomische Lage ist, die nur zufällig eine religiöse Ausprägung angenommen hat, vertritt der Autor die Auffassung, dass Fundamentalismus ein genuin religiöses Phänomen ist. Er beschreibt wie religiöser Fundamentalismus die Gemeinschaftsbildung prägt sowie das Weltbild, das durch Manichäismus und Patriarchalismus geprägt ist. Dennoch kann sich Fundamentalismus in einer Vielfalt von Formen organisieren und hat nicht nur politische, militante und terroristische Ausprägungen. So kann Fundamentalismus nicht über die Organisationsform definiert werden, sondern nur über die Ideologie, wie es auch bei anderen Bewegungen, z.B. Faschismus, Kommunismus, Anarchismus üblich ist. Abschließend nimmt der Autor zu Huntingtons These vom Kampf der Kulturen Stellung. (FR)
Was ist "religiöser Fundamentalismus"?
In: Religiöser Fundamentalismus: vom Kolonialismus zur Globalisierung, p. 13-32
Der Verfasser gibt zunächst einen Überblick über die Geschichte des Fundamentalismusbegriffs, um dann nach zentralen Merkmalen fundamentalistischer Bewegungen zu fragen, die eine wissenschaftliche Umschreibung dieses eigentlich umgangssprachlichen Begriffs rechtfertigen können. Fundamentalismus, so wird gezeigt, entsteht aus der Dynamik neuer Gruppen- und Klassenbildung im Kontext sozialen Wandels. Er wurzelt im religiösen Traditionalismus ebenso wie in utopisch-sozialrevolutionären religiösen Bewegungen. Die Übergänge zum religiösen Nationalismus sind fließend. Fundamentalismus ist ein genuin religiöses Phänomen. Auch in der Gemeinschaftsbildung ist er religiös geprägt. Sein Weltbild ist manichäisch. Mit Hinblick auf die Sozialmoral vertreten Fundamentalisten einen radikalen Patriarchalismus. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts hat der Fundamentalismus generationsspezifische Wandlungen durchlaufen und eine breite organisatorische Vielfalt entwickelt. Über die Formulierung religiöser Ziele und Lebensführung stimuliert der Fundamentalismus einen religiösen Laienrationalismus. Im Gegensatz zu Huntingtons "Kampf der Kulturen" erwartet der Verfasser eher Konflikte innerhalb, nicht zwischen den Kulturen. (ICE)
Review Essay: Sociology for SeminariansThe Blackwell Companion to Sociology of Religion. Edited by Richard K. Fenn. Malden, Mass.: Blackwell Publishers, 2001. Pp. xx+485. $124.95
In: The American journal of sociology, Volume 107, Issue 3, p. 808-815
ISSN: 1537-5390
Book ReviewsThe Disenchantment of the World: A Political History of Religion.By Marcel Gauchet. Translated by Oscar Burge. Princeton, N.J.: Princeton University Press, 1998. Pp. xv+228. $24.95
In: The American journal of sociology, Volume 104, Issue 5, p. 1525-1526
ISSN: 1537-5390
Fundamentalismus, Säkularisierung und die Risiken der Moderne
In: Politisierte Religion: Ursachen und Erscheinungsformen des modernen Fundamentalismus, p. 67-90
In der skizzierten Religionstheorie werden Religionen als emotionale Bewältigungstrategien für bedrohliche Situationen dargestellt. Ziel der Theorie ist es, den Widerspruch zwischen zunehmender Säkularisierung und dem Zunehmen der Religösität zu erklären. Unterschieden wird zwischen dem Fundamentalismus der "Mitte", dem Fundamentalismus proletarisierter Intellektueller, dem Fundamentalismus der städtischen Unterschicht und der Funktion von Frauen für den Fundamentalismus. Eine Abgrenzung von deterministischen und behavioristischen TheoretikerInnen findet statt. Die Wahl einer handlungstheoretischen Methode (in Abgrenzung von Bellah, Berger, Geertz, Luckmann) impliziert die Beachtung der religiösen Praktiken aus der Perspektive handelnder sozialer Subjekte. Als gemeinsame Handlungsorientierung aller fundamentalistischen Gruppen gilt die Bewältigung der Krisen durch die Schaffung eines religiösen Milieus (religiös-moralische Werte; patriarchale Ordnungsprinzipien). Pragmatische Anpassung und reformistische Einflußnahmen auf die Gesetzgebung zur Bewältigung der Krisen werden abgelehnt. Symbolischen Ausdruck findet der Fundamentalismus in einer betont frommen Lebensführung. Als emotionales Bewältigungsmittel gefährlicher Situationen verlieren die Religionen durch Aufklärung ihre Bedeutung. Folge ist die zunehmende Säkularisierung. Zugleich geraten andere neue angsteinflössende Phänomene (Epidemien, Umweltzerstörung, sozialer Abstieg, nicht erfolgreicher sozialer Aufstieg) in die Religiösität. (pri)
Islamischer Fundamentalismus aus soziologischer Sicht
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Issue B 33, p. 11-16
ISSN: 0479-611X
Islamischer Fundamentalismus aus soziologischer Sicht
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Volume 43, Issue 33, p. 11-16
ISSN: 0479-611X