Regional structural change in European agriculture: effects of decoupling and EU accession
In: Studies on the agricultural and food sector in Central and Eastern Europe 60
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In: IAMO policy brief No. 14
Zur Umsetzung der aktuellen EU-Agrarreform hat die deutsche Agrarministerkonferenz beschlossen, dass zukünftig kleinere Betriebe und Hofnachfolger durch besondere Zulagen begünstigt werden sollen. Infolge der regional sehr heterogenen Agrarstruktur ergeben sich hieraus erhebliche Umverteilungen von Ost- nach Süddeutschland. Simulationsanalysen für ausgewählte Regionen in Ost- und Süddeutschland zeigen jedoch, dass die pauschale Begünstigung von kleineren Betrieben und Hofnachfolgen zwar die Überlebenswahrscheinlichkeit unrentabler Betriebe durch Anreize zur Fortführung leicht erhöht. Verbesserte Entwicklungsmöglichkeiten entstehen ihnen jedoch kaum. Zum einen verfügen selbst kleinere Neben- und Haupterwerbsbetriebe trotz ihrer geringen Rentabilität ohnehin zumeist über eine hohe Eigenkapitalausstattung. Zum anderen konkurrieren sie insbesondere in Süddeutschland mit anderen kleineren und mittleren Betrieben, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, so dass die Zusatzzahlungen in Form höherer Pachtpreise und einer Strukturkonservierung verpuffen. Umgekehrt bedeuten die Zahlungseinbußen größerer Betriebe für diese auch kaum schwerwiegende langfristige Nachteile; denn sie konkurrieren vor allem mit anderen größeren Betrieben, die ebenfalls von Zahlungseinbußen betroffen sind. Politisch bedenklich sind die Beschlüsse dennoch. Vor allem erschweren sie zukünftige und längst überfällige Reformen.
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Die Expertise behandelt die Entwicklungsmöglichkeiten und -herausforderungen ostdeutscher Agrarbetriebe und -strukturen angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen. Die sich verändernden Rahmenbedingungen ergeben sich aus der Betrachtung des derzeitigen wirtschaftlichen, politischen und technischen Umfeldes des internationalen Agrarsektors und deuten auf einen beschleunigten Strukturwandel hin. Zu den Triebkräften dieses Strukturwandels zählen beispielsweise die weltweiten Verschiebungen von Angebot und Nachfrage, die wachsende Bedeutung vertikaler Koordination sowie die zunehmenden Anwendungsmöglichkeiten der Biotechnologie und die damit verbundene Wissensinstensität in der Agrarproduktion. Es ergeben sich aber auch spezifische Voraussetzungen aufgrund der Historie. Die ostdeutschen Agrarstrukturen unterscheiden sich aufgrund der Kollektivierung und Dekollektivierung erheblich von den Betriebs- und Produktionsstrukturen in Westeuropa. Schwerpunktmäßig wird daher in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, welche Faktoren die Handlungsfähigkeit ostdeutscher Betriebe mit Blick auf eine wettbewerbsfähige Entwicklung beeinflussen und vor welchen Entwicklungsherausforderungen die Betriebe zukünftig stehen werden.
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This Discussion Paper explores interactions between structural impediments to labour adjustment, specific labour adjustment patterns and the impacts of differing economical and political frames. Based on the agent-based simulation framework AgriPoliS adjusted to the agricultural structure of the region Nitra in southwest Slovakia, we carry out a range of simulation experiments on the possible interplay between off-farm job opportunities for farm operators, growth in other sectors of the economy, and policy impacts. Results show that free movement of labour between sectors leads to strong adjustments in the agricultural labour force and benefits farms with a growth potential. EU Accession and a subsequent decoupling of payments lead farms to stay in business that would have otherwise left the sector. These farms, however, have a different mix of family and hired labour. ; Im vorliegenden Discussion Paper werden die Wirkungszusammenhänge auf landwirtschaftlichen Arbeitsmärkten, die auf ihnen auftretenden Hemmnisse hinsichtlich einer optimalen Allokation des Faktors Arbeit und die spezifischen Anpassungsprozesse unter sich wandelnden politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen analysiert. Untersuchungsgegenstand ist die Region Nitra im Südwesten der Slovakei. Die dortige Agrarstruktur wurde zum Zweck der dynamischen Abbildung von Strukturveränderungsprozessen im agentenbasierten Model AgriPoliS rekonstruiert. Mit diesem wurden anschließend einerseits Simulationen zur Abschätzung des Einflusses von variierenden Opportunitätskosten des Faktors Arbeit durchgeführt, des Weiteren wurden die agrarstrukturellen Auswirkungen im Wechselspiel von volkswirtschaftlichem Wachstum und unterschiedlich gestalteten politischen Rahmenbedingungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich unter der Annnahme eines flexiblen, idealisierten Arbeitsmarktes starke Veränderungen in der Agrarstruktur und hinsichtlich des Einsatzes von Arbeitskräften im Landwirtschaftssektor ergeben würden. Derartige Bedingungen würden insbesondere überdurchschnittlich erfolgreichen Betrieben mit vorhandenem Wachstumspotential zum Vorteil gereichen. Sofern diese Wachstumsbetriebe aus der Gruppe der Einzelunternehmen stammen, zeigt sich, dass diese den steigenden Bedarf an Arbeitskräften durch Fremdarbeitskräfte decken würden. Der Beitritt zur EU und die damit einhergehende Implementierung eines Direktzahlungsregimes bewirkt, dass Betriebe, die ohne die neu geschaffenen Anreize aus dem Sektor ausgeschieden wären, kurz- bis mittelfristig in diesem verbleiben und den Strukturwandel hemmen beziehungsweise verlangsamen.
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In: IAMO policy briefs 5
Mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 sollen Direktzahlungen innerhalb der EU unter Berücksichtigung der neuen Mitgliedsstaaten angeglichen und gegenüber dem Steuerzahler besser begründbar werden. Im Oktober 2011 stellte die EU-Kommission konkrete Reformvorschläge vor. Sie enthalten u.a. die Teilung der Direktzahlungen in eine Basis- und eine Ökologisierungskomponente (Greening) sowie die Einführung einer betrieblichen Obergrenze für Direktzahlungen unter Anrechnung gezahlter Lohnkosten (Kappung). Am IAMO durchgeführte Simulationsrechnungen zeigen exemplarisch die Auswirkungen der Legislativvorschläge für Betriebe in der Region Altmark im Norden Sachsen-Anhalts. Demnach verlieren selbst in dieser großbetrieblich strukturierten Region nur wenige Betriebe infolge der Kappung Direktzahlungen und das auch nur in beschränktem Maße. Teilweise basiert dies auf betrieblichen Anpassungsreaktionen, wie dem Ausbau arbeitsintensiver Verfahren. Allerdings bremst die Kappung das längerfristige Wachstum betroffener Betriebe, so dass im Zeitablauf die agrarstrukturellen Effekte der Kappung zunehmen. Beides führt zu Ineffizienzen sowie zu Wettbewerbsverzerrungen. Über diese Simulationsergebnisse hinausgehend sprechen weitere ökonomische und agrarstrukturelle Aspekte gegen eine Kappung von Direktzahlungen.
Mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 sollen Direktzahlungen innerhalb der EU unter Berücksichtigung der neuen Mitgliedsstaaten angeglichen und gegenüber dem Steuerzahler besser begründbar werden. Im Oktober 2011 stellte die EU-Kommission konkrete Reformvorschläge vor. Sie enthalten u.a. die Teilung der Direktzahlungen in eine Basis- und eine Ökologisierungskomponente (Greening) sowie die Einführung einer betrieblichen Obergrenze für Direktzahlungen unter Anrechnung gezahlter Lohnkosten (Kappung). Am IAMO durchgeführte Simulationsrechnungen zeigen exemplarisch die Auswirkungen der Legislativvorschläge für Betriebe in der Region Altmark im Norden Sachsen-Anhalts. Demnach verlieren selbst in dieser großbetrieblich strukturierten Region nur wenige Betriebe infolge der Kappung Direktzahlungen und das auch nur in beschränktem Maße. Teilweise basiert dies auf betrieblichen Anpassungsreaktionen, wie dem Ausbau arbeitsintensiver Verfahren. Allerdings bremst die Kappung das längerfristige Wachstum betroffener Betriebe, so dass im Zeitablauf die agrarstrukturellen Effekte der Kappung zunehmen. Beides führt zu Ineffizienzen sowie zu Wettbewerbsverzerrungen. Über diese Simulationsergebnisse hinausgehend sprechen weitere ökonomische und agrarstrukturelle Aspekte gegen eine Kappung von Direktzahlungen.
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In: Post-communist economies, Band 21, Heft 4, S. 495-511
ISSN: 1465-3958
In: Journal of Economic Behavior & Organization, Band 67, Heft 2, S. 431-444
This paper investigates the relationship between structural change in agriculture and a policy regime switch at the regional level. Using the agent-based spatial and dynamic simulation model AgriPoliS, we simulate structural change for two different farm structures in response to a policy change. Results show that structural adjustment differs depending on the initial structure.
Against the background of the reform of the Common Agricultural Policy (CAP) in 2003 the following analysis, brings into focus the responses of the agricultural sector to decoupled subsidies. In particular it addresses the impact of the Single Payment Scheme (SPS) on land sales and rent prices and therefore on farm structure. It also aims to assess the extent to which the reform advances sound and sustainable agriculture and provides incentives for market-orientated farming practices. The study is based on the analysis of statistical data and expert surveys conducted in three selected regions.
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Against the background of the reform of the Common Agricultural Policy (CAP) in 2003 the following analysis, brings into focus the responses of the agricultural sector to decoupled subsidies. In particular it addresses the impact of the Single Payment Scheme (SPS) on land sales and rent prices and therefore on farm structure. It also aims to assess the extent to which the reform advances sound and sustainable agriculture and provides incentives for marketorientated farming practices. The study is based on the analysis of statistical data and expert surveys conducted in three selected regions. ; Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss der 2003 im Zuge der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) durchgeführten Entkopplung der Direktzahlungen auf den Agrarsektor in Deutschland. Besonderer Fokus der Analyse liegt auf der Auswirkung der einmaligen Zahlungen auf die Kauf- und Pachtpreise für das landwirtschaftlich genutzte Land. Des Weiteren wird die Förderung einer nachhaltigen und marktorientierten Landwirtschaft durch die GAP-Reform bewertet. Die Untersuchung basiert auf Auswertung statistischer Daten und auf Expertenbefragungen, welche in drei ausgewählten Bundesländern durchgeführt wurden.
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