"Lieber ein Skinhead, als sonst nichts?": Grundsätze einer akzeptierenden Jugendarbeit in rechten Jugendcliquen
In: Akzeptierende Jugendarbeit mit rechten Jugendcliquen, S. 61-77
Die Studie faßt die Erfahrungen der drei Jugendprojekte mit rechtsorientierten Jugendlichen in Bremen zusammen und rechtfertigt auf begriffstheoretischer Grundlage das Ziel einer akzeptierenden Jugendarbeit. Folgende Handlungsansätze werden empfohlen: Hinwendung zum Alltagsmilieu und Lebenswelt der Jugendlichen; Kontaktangebot "vor Ort"; Zeit geben zur Entwicklung des Kontaktwunsches mit Betreuern; Einzelgespräch und Beziehungsarbeit als Angebot; Zuhören und authentisches Verhalten als Basis für Vertrautheit und Offenheit; eigene alternative Umgehensweisen und Konfliktregelmuster selbstbewußt beibehalten ohne missionieren zu wollen; notwendige Sanktionen durch persönliche Maßstäbe rechtfertigen; ausgreifende emotionale Erlebnis- und Aktionswünsche der Jugendlichen ernstnehmen. Rechtsextremistische Orientierungsmuster sind nicht zwangsläufig mit den entsprechenden politischen Organisationen des Spektrums in Verbindung zu bringen. (ICB)