Suchergebnisse

Anfang der 1960er-Jahre leitete man gegen ehemalige Oberlandesgerichtspräsidenten und Generalstaatsanwälte ein Ermittlungsverfahren ein, das im Kontext der von Fritz Bauer vorangetriebenen Strafverfolgung von NS-Tätern stand. Der Vorwurf lautete: Unterstützung der systematischen Ermordung von Kranken und Behinderten zur Zeit des Nationalsozialismus. Auf einer vom Justizminister einberufenen Konferenz im April 1941 waren die hohen Juristen aufgefordert worden, die Tat zu decken. Das Schlegelberger-Verfahren - benannt nach dem einladenden Justizminister - dauerte zehn Jahre. Die historischen Ereignisse, das Verfahren selbst und die Anstrengungen, es vor dem Vergessen zu bewahren, bilden ein erinnerungspolitisches Ensemble, das verdeutlicht, wie umkämpft die NS-Aufarbeitung bis in die 1980er-Jahre hinein war.

Auf knapp 50 Seiten werden die Geschichte der EU, Organe, Regionen, Wirtschaftsfragen besprochen und die Problematik der Osterweiterung erörtert. Im Hauptteil unterrichtet der Band über die 15 Staaten, 8 Seiten Luxemburg bis 40 Seiten Deutschland, zu den Themen Staat und Politik, Bevölkerung, Kultur, Wirtschaft, Verkehr, Medien, Klima, Geographie ..., mit jeweils einer kurzen Datentabelle am Ende. Auf ähnliche Weise werden die Kandidaten der EU präsentiert. Die Informationen bleiben, besonders zur Kultur, an der Oberfläche. So erfahren wir beispielsweise und nicht viel mehr, dass die Engländer die Fuchsjagd lieben, in Cannes ein Filmfestival stattfindet, Brüssel ein Atomium besitzt und die Deutschen neben Oberammergau auch Karneval feiern. Andererseits bietet der Band preiswert viele Daten zu einem aktuellen Thema auf neuestem Stand und ist auch schon für die Sekundarstufe 1 gegliedert. (1) (Herbert Lindenlaub)

Zusammenfassung
Der Artikel befragt das Phänomen des "Moralismus" nach den handlungsstrukturierenden Bedingungen von Beziehungsmustern und Akteursverhältnissen, innerhalb derer sich Moralakteur:innen und ihre Gegenspieler:innen in Gesellschaft begegnen. Das Augenmerk gilt dabei einer Auswahl an idealtypischen Interaktionsrahmungen und daraus resultierenden Handlungszwängen, aufgrund derer die Wahrscheinlichkeit konfliktverschärfender Effekte durch Moralbeanspruchung für die darin involvierten Akteur:innen ansteigt. Nicht dem Werteprogramm der Moral an sich wird aus dieser Perspektive Aufmerksamkeit geschenkt, als vielmehr den akteursbezogenen Kontextbedingungen derjenigen sozialen Interaktionsformen, im Rahmen derer Moralkonflikte in Gesellschaft ausgetragen werden.

This article discusses madness and saintliness in Dostoevsky's novels and investigates how the madman and the saint discern between good and evil. I first explore the metaphysical, spiritual, and moral universe of Dostoevsky's characters by drawing on William Desmond's philosophy of the between. Second, I argue that the madman's misconstrual of reality can be grasped as an idolatrous, divisive, and parodic imitation of the good (Raskolnikov, Stavrogin, Kirillov). Third, I reflect on disembodied discernment. In some cases, due to the weakness of the moral agent, the good cannot be properly embodied in space and time, even if a person exhibits ethically sound discernment (Prince Myshkin). Fourth, I look at examples of holy discernment and examine how, through love, the genuinely good person is able to transform idolatry into a universal and cosmic sacramentalism (Elder Zosima, Alyosha).

This study analyses the field of open digital fabrication where novel digital capabilities and hopes for social transformation have merged to form arrangements that seek to democratise knowledge and technology through collaboration. Through qualitative social science the study analyses FabLabs and open source technologies and the respective collective procedures that produce and organise technology and knowledge that redefine the entanglement of our society and its ...

Die Betriebsaufspaltung ist seit jeher vielgestaltiger Kritik ausgesetzt. Ihr Eingreifen wird oft übersehen, ihre Steuerfolgen sind schneidend. Dies gilt umso mehr bei einem grenzüberschreitenden Bezug. Deren steuerliche Implikationen werden vorliegend anhand einer deutschen Betriebsaufspaltung mit französischem Gesellschafter aus Sicht des deutschen wie des französischen nationalen und internationalen Steuerrechts untersucht.Ausgangspunkt sind ertragsteuerliche Fragen, wie die Behandlung offener und verdeckter Gewinnausschüttungen, von Zins- und Vermietungseinnahmen. Darüber hinaus wird die Betriebsaufspaltung über die Grenze aus substanzsteuerlicher Perspektive anhand des deutsch-französischen Doppelbesteuerungsabkommens vom 3.4.2009 beurteilt.Die Schlussfolgerungen aus diesen Betrachtungen kennzeichnen die Betriebsaufspaltung als eine singuläre und unausgegorene deutsche Erscheinung, auf welche das Recht der Doppelbesteuerungsabkommen nur bedingt Antworten zu geben vermag

Die Betriebsaufspaltung ist seit jeher vielgestaltiger Kritik ausgesetzt. Ihr Eingreifen wird oft übersehen, ihre Steuerfolgen sind schneidend. Dies gilt umso mehr bei einem grenzüberschreitenden Bezug. Deren steuerliche Implikationen werden vorliegend anhand einer deutschen Betriebsaufspaltung mit französischem Gesellschafter aus Sicht des deutschen wie des französischen nationalen und internationalen Steuerrechts untersucht.Ausgangspunkt sind ertragsteuerliche Fragen, wie die Behandlung offener und verdeckter Gewinnausschüttungen, von Zins- und Vermietungseinnahmen. Darüber hinaus wird die Betriebsaufspaltung über die Grenze aus substanzsteuerlicher Perspektive anhand des deutsch-französischen Doppelbesteuerungsabkommens vom 3.4.2009 beurteilt.Die Schlussfolgerungen aus diesen Betrachtungen kennzeichnen die Betriebsaufspaltung als eine singuläre und unausgegorene deutsche Erscheinung, auf welche das Recht der Doppelbesteuerungsabkommen nur bedingt Antworten zu geben vermag

Innerhalb der Politikwissenschaft hat der Begriff politische Kultur seit 1990 einen immensen Aufschwung erfahren. In dieser Arbeit stehen Fragen nach der Angleichung der Differenzen zwischen Ost- und Westdeutschland im Mittelpunkt des Interesses. Die gegensaetzlichen Bewertungen von Ausmass und Dauerhaftigkeit der Unterschiede zwischen den beiden Landesteilen zeigen, dass in dieser Debatte Vergleichsmassstaebe fehlen. Dementsprechend werden regionale politische Kulturen in Deutschland aus ihrer isolierten Betrachtung geloest und empirisch in einen europaeischen Vergleichsrahmen eingeordnet. In

"Die Redewendung von den 'normalen Männern' übte maßgeblichen Einfluss auf die Täterforschung des Holocaust aus. Gleichwohl blieb dabei die Frage ausgespart, was 'Normalität' in diesem Kontext eigentlich bedeute. Der vorliegende Aufsatz will daher die Figur der normalen Männer und die mit ihr zusammenhängenden sozialpsychologischen Erklärungsansätze nach deren theoretischen Implikationen befragen. Die These lautet, dass (sozial-)psychologische Idealmaße von Normalität erhebliche Selbstwidersprüche aufweisen, die in der bisherigen Diskussion allerdings nicht wahrgenommen wurden." (Autorenreferat)