Two indicators, one conclusion: on the public salience of foreign affairs in pre- and post-unification Germany
In: Issue salience in international politics, S. 23-38
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In: Issue salience in international politics, S. 23-38
In: Die zweite Große Koalition: eine Bilanz der Regierung Merkel 2005-2009, S. 29-50
Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, in wie weit Urteile über die Große Koalition das Wahlverhalten 2009 beeinflusst haben. Er gibt zunächst auf der Basis einer Onlinebefragung vor der Wahl einen Überblick darüber, wie die Große Koalition von den Bürgern wahrgenommen und bewertet wurde. Allgemein wurden ihre Leistungen als durchschnittlich bewertet und eine Tendenz zur Selbstblockade kritisiert, wobei die Parteienformation der Bundeskanzlerin als treibende Kraft gesehen wurde. Vor diesem Hintergrund wird gefragt, in wie fern Urteile über die Große Koalition das Wahlverhalten beeinflusst haben. Die empirische Evidenz spricht nach Einschätzung des Verfassers dafür, dass die Urteile der Bürger über die Große Koalition das Wahlverhalten nicht unbeeinflusst ließen, was sich besonders in einer Wahlentscheidung zu Gunsten von CDU und CSU ausdrückt. (ICE2)
In: Die Massenmedien im Wahlkampf, S. 42-66
In: Die zweite Große Koalition, S. 29-50
In: Politikwissenschaft in Deutschland, S. 223-238
Der Beitrag verfolgt das Ziel, einen Überblick über Stand und Entwicklung der Wahlforschung in Deutschland zu geben. Zunächst wird die Entwicklung der Wahlforschung heutigen Zuschnitts kurz nachgezeichnet. Anschließend werden zentrale Themen und Befunde der Wahlforschung aus den vergangenen drei Jahrzehnten dargestellt, die in einigen Hinsichten ein verändertes Stimmverhalten, in anderen aber nur einen veränderten Blick auf die Realität zeigen. Die Situation der community der Wahlforscher zwischen Spezialisierung, Offenheit und Integration wird beschrieben. Abschließend werden Herausforderungen und Perspektiven der Wahlforschung in Deutschland diskutiert. (ICE2)
International audience ; This paper addresses public opinion on common European policies in foreign affairs and defence. It proposes three models of support for common policies in these fields. Drawing on Eurobarometer data, the analysis shows that instrumental self-interest and territorial identities contribute considerably to explaining support for common foreign affairs and defence policies. Moreover, support for common policies is strongly driven by domain-specific evaluations of the European Union's performance. These findings suggest that popular support for common European policies in foreign affairs and defence has an experiential base. Thus, elites have an incentive to respond to public opinion when making policy decisions, so this analysis supports the liberal view in international relations rather than the realist account.
BASE
In: Bilanz der Bundestagswahl 2009: Voraussetzungen, Ergebnisse, Folgen, S. 117-134
Wie die Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 zeigen, hat sich das Wahlverhalten mit Blick auf die religiös-konfessionelle Konfliktlinie in Deutschland nur wenig verändert. An der sozioökonomischen Konfliktlinie zeichnen sich hingegen Verschiebungen ab. Mitte der 1990er Jahre schien sich das ostdeutsche Wahlverhalten an aus Westdeutschland bekannte Muster anzunähern, da sich nun auch in den neuen Ländern die SPD an der Wahlurne zu einer Arbeiterpartei entwickelte. Allerdings erwies sich dieses Bündnis nicht als dauerhaft. Stattdessen zeichnete sich bei der Bundestagswahl 2005 ein neues Muster ab, das bei der Wahl 2009 deutlicher hervortrat. Demnach begünstigt die Zugehörigkeit zur organisierten Arbeiterschaft zunehmend die Wahl der Linken. In den alten Ländern ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten. Auf der sozioökonomischen Konfliktlinie scheint es in Ost wie West zu einer Verschiebung der elektoralen Bündnisse zwischen Klassen und Parteien gekommen zu sein, die sich weder als Anpassung des Ostens an den Westen noch als Angleichung in umgekehrter Richtung interpretieren lässt. (ICE2)
In: Superwahljahr 2009, S. 289-308
In: Superwahljahr 2009: vergleichende Analysen aus Anlass der Wahlen zum Deutschen Bundestag und zum europäischen Parlament, S. 289-309
Der Beitrag setzt sich auf der Basis der German Longitudinal Election Study mit der Frage auseinander, welcher Einfluss von den Parteikampagnen auf das Wahlverhalten bei der Europa- und Bundestagswahl 2009 ausging. Die Befunde zeigen, dass die Reichweite der Parteikampagnen sehr unterschiedlich ist. In beiden Wahlkämpfen wurden die Kampagnen von CDU und SPD deutlich stärker als die der kleinen Parteien rezipiert. Direkte Effekte auf die Wahlbereitschaft bei den Europa- und Bundestagswahlen 2009 konnten aber für CDU, SPD und FDP nicht festgestellt werden. Die Befunde für Grüne und Linksparteien sind widersprüchlich. Im Superwahljahr 2009 traten also die Unterschiede in der Wirksamkeit von Kampagnenkontakten zwischen Parteien mindestens so deutlich hervor wie zwischen Europa- und Bundestagswahl. (ICE2)
In: Information – Wahrnehmung – Emotion, S. 123-143
In: Wahlen und Wähler, S. 78-102
In: Politik – Wissenschaft – Medien, S. 159-177
In: Vom Interview zur Analyse: methodische Aspekte der Einstellungs- und Wahlforschung, S. 111-130
Bezug nehmend auf Befunde empirischer Analysen im Rahmen der DFG-Studie "Politische Einstellungen, politische Partizipation und Wählerverhalten im vereinigten Deutschland" argumentiert der Verfasser, dass es überzogen erscheint, die Panelmethode aufgrund ihres bedeutsamsten Makels - nämlich der Panelmortalität - als Ganzes infrage zu stellen. Auf der anderen Seite verbietet sich aber eine unreflektierte Betrachtung von Ergebnissen auf der Grundlage von Paneldaten ebenso. Panelmortalität stellt für Längsschnitterhebungen eine wichtige Restriktion dar, denn sie vollzieht sich in aller Regel eben nicht zufällig. Sozialstrukturelle Merkmale spielen bei der Frage, ob sich eine Person auch ein weiteres Mal befragen lässt, ebenso eine Rolle wie das Interesse und die subjektive Kompetenz in Bezug auf den Untersuchungsgegenstand. Gerade vor dem Hintergrund der Komplexität des Themenbereichs Politik ist die Panelmortalität für politikwissenschaftliche Umfragen besonders ernst zu nehmen. Die Untersuchung hat ergeben, dass subjektives politisches Interesse einen bedeutsamen Prädiktor der Teilnahme an den Folgewellen darstellt. Das Panel erweist sich im Vergleich zu den parallelen Querschnitterhebungen als wesentlich stärker politisiert. Für die Verteilung von zahlreichen Merkmalen hat dies Konsequenzen. Am Beispiel der Wahlbeteiligung bzw. Wahlabsicht wird gezeigt, dass diese im Panel im Zeitraum von 1994 bis 2002 kontinuierlich ansteigt. Offenbar verbirgt sich dahinter jedoch kein realer Trend, da ein solcher in den Querschnitterhebungen nicht zu erkennen ist. Daraus ließe sich ableiten, dass es in den Paneldaten zu systematischen Verzerrungen der univariaten Verteilungen kommt, wenn die interessierenden Merkmale mit dem politischen Interesse in Zusammenhang stehen. Für die weitaus meisten Einstellungsdimensionen des Syndroms Politikverdrossenheit waren solche Verzerrungen nicht zu erkennen, wohl aber bei der Dimension der internal efficacy. Da diese subjektive politische Kompetenz abbildet, ist ihre Nähe zur Selbsteinschätzung des politischen Interesses offenkundig. (ICF2)
In: Sozialforschung im Internet: Methodologie und Praxis der Online-Befragung, S. 129-144
Die Verfasser loten in ihrem Beitrag die Grenzen einer online durchgeführten Bevölkerungsumfrage aus. Diese unterliegen besonderen Anforderungen an die Stichprobenqualität. Im Rahmen der Anforderung an die Stichprobenqualität tauchen zwei qualitätsmindernde Effekte auf: Coverage und Non-response-Error. Datengrundlage ist ALLBUS 2006, eine Umfragereihe zu Einstellungen, Verhaltensweisen und Sozialstruktur der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland. Thematischer Schwerpunkt im Rahmen des vorliegenden Beitrags sind 'Einstellungen gegenüber ethnischen Gruppen'. Es werden Daten von der ALLBUS-Gesamtgruppe und der Subgruppe der Internetnutzer verglichen. Im Rekrutierungsverlauf konnten gravierende Coverage- und weniger schwerwiegende Non-response-Effekte nachgewiesen werden, ebenso bei den Befragungsinhalten 'Einstellungen gegenüber in Deutschland lebenden Ausländern', 'wahrgenommene Konsequenzen der Anwesenheit von Ausländern' und 'Ablehner'. Daraus schließen die Autoren, dass bei gegebener Internetnutzung ein vergleichsweise geringer Nonresponse Error festzustellen ist. (ICC2)