Ich bin davon überzeugt, dass die Behörden in entwickelten (Industrie)Gesellschaften immer mehr zu Einrichtungen werden müssen, die dem Bürger Ratgeber und Helfer sind, d.h. ihm Dienstleistungen im weitesten Sinne erbringen und ihn nicht ohne Not mit Hoheits- oder Verwaltungsakten überziehen. Er bringt eine Behörde deutlich an der Sache und nicht nur am Prinzip oder Dogma orientierte Leistungen, so führt dies nicht nur zu einer größeren Bürgerzufriedenheit; es steigert auch das Ansehen der Verwaltung (und Politiker) in der Öffentlichkeit und wirkt somit auf die Bediensteten positiv zurück. Beides wird - wie ein Blick in die gesellschaftliche Realität zeigt - immer wichtiger. ...
Vorwort/Einführung: Die inzwischen ins Polnische und Russische übersetzte Erstfassung des vorliegenden Bausteines wurde 1991 entwickelt für die Cognos AG aus Anlaß der Einführung marktwirtschaftlicher Elemente in den (früheren) planwirtschaftlichen Ländern. Die nachstehende Gliederung und die anschließend behandelten ökonomischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge konzentrieren sich auf marktwirtschaftliche Strukturen, und zwar insbesondere auf solche, wie sie in der Bundesrepublik Deutschland vorherrschen. Die Begriffe Betrieb und Unternehmen (Unternehmung) werden im vorliegenden Baustein synonym verwandt, wie dies auch regelmäßig in der Wirtschaftssprache und den einschlägigen Gesetzen geschieht. Als Unternehmer werden diejenigen Personen bezeichnet, die eine Unternehmung selbständig und verantwortlich mit Initiative leiten, unabhängig davon, ob sie Eigenkapitalgeber sind oder nicht. Zum Selbststudium, Wiederholen und Vertiefen sind in den einzelnen Abschnitten Aufgaben und Fragen formuliert, und am Ende des Bausteines ist ein Fragenkatalog in multiple choice-Form angefügt. Doch beachte: "Nach meiner Auffassung kann es keine wissenschaftliche Lehre von der Unternehmensführung geben. Von verantwortlicher Stelle aus weitgehende und richtige Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen - diese Kunst ist im Grunde weder lehr- noch lernbar. Es gibt jedoch eine große Anzahl von Fragen der Unternehmensführung, die einer wissenschaftlichen Behandlung zugänglich sind. Diesen Fragen gehört hier unser Interesse. Einige von ihnen zu diskutieren, ist der Zweck dieser Arbeit" (Erich Gutenberg, 1962, S. 5). Für diejenigen Leser, die sich besonders für die grundsätzlichen politischen Implikationen der gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozesse hin zur Marktwirtschaft interessieren, dürfte es empfehlenswert sein, die Lektüre mit dem letzten Kapitel zu beginnen.
Vorwort: In den letzten Jahren habe ich - zusammen mit meinem Nachbarn - einige ungewöhnliche, fast kafkaeske Behördenerfahrungen gemacht, die es meines Erachtens Wert sind, interessierten Bürgern und Stellen zugänglich gemacht zu werden. Oft wird bei solch unglaublichen Erlebnissen darauf hingewiesen, dass es sich hier wohl nur um Einzelfälle handele, die nicht verallgemeinerungsfähig seien. Ich will mit meiner nachstehenden Schilderung und Dokumentation keinesfalls einer unzulässigen Verallgemeinerung Vorschub leisten. Andererseits meine ich aber doch, es dem Leser überlassen zu können, eine eigene Einschätzung meiner Erlebnisse vorzunehmen und selbst zu entscheiden, ob er sie für typisch oder untypisch hält. Ich bin davon überzeugt, dass die Behörden in entwickelten (Industrie)Gesellschaften immer mehr zu Einrichtungen werden müssen, die dem Bürger Ratgeber und Helfer sind, d.h. ihm Dienstleistungen im weitesten Sinne erbringen und ihn nicht ohne Not mit Hoheits- oder Verwaltungsakten überziehen. Er bringt eine Behörde deutlich an der Sache und nicht nur am Prinzip oder Dogma orientierte Leistungen, so führt dies nicht nur zu einer größeren Bürgerzufriedenheit; es steigert auch das Ansehen der Verwaltung (und Politiker) in der Öffentlichkeit und wirkt somit auf die Bediensteten positiv zurück. Beides wird - wie ein Blick in die gesellschaftliche Realität zeigt - immer wichtiger. .
Es werden der Wandel des Umweltverständnisses bei den kommunalpolitischen Entscheidungsträgern nachgezeichnet und sowohl bisherige Versäumnisse als auch konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Es werden der Handlungszwang und der Handlungsspielraum für kommunale Umweltpolitik in Nordrhein-Westfalen umrissen und die Leitvorstellungen einer ökologischen Stadtentwicklung dargelegt. Auf folgende Bereiche wird in Bezug auf ihre Umweltproblematik eingegangen: Bodenschutz und Flächenwirtschaft; Gewässer- und Wasserschutz, Wasserversorgung; Stadtverkehr; kommunale Gewerbepolitik; kommunale Energiepolitik; ökologisches Bauen; Abfallwirtschaft. Es wird auf die unzulänglichen Zuständigkeiten und Organisationsformen bei der kommunalen Umweltpolitik hingewiesen. (GF)
"Arbeitnehmerkammern und Wirtschafts- und Sozialräte können als Instumente gesamtwirtschaftlicher Arbeitnehmer-Mitbestimmung angesehen werden - einer Mitbestimmung also, die über die seit langem auf Betriebs- bzw. Unternehmensebene praktizierte Mitbestimmung hinausgeht. Arbeitnehmerkammern existieren als öffentlich-rechtliche Körperschaften mit Zwangsmitgliedschaft aller Arbeitnehmer im Saarland und in Bremen. Sie stellen eine Art Gegenstück zu den Industrie- und Handelskammern dar. Die Gründung weiterer Arbeitnehmerkammern wird vor allem von politischen Kreisen der CDU/CSU gefordert. Von Gewerkschaftsseite wird dies überwiegend abgelehnt. Die Spitzenorganisationen der Gewerkschaften sehen in den Arbeitnehmerkammern eine Konkurrenzeinrichtung zu den Gewerkschaften, wenngleich über die bestehenden Arbeitnehmerkammern nur Positives berichtet wird, und zwar auch von den örtlichen Gewerkschaftsorganisationen im Saarland und in Bremen, die dort eng mit den Arbeitnehmerkammern zusammenarbeiten. Statt der Gründung weiterer Arbeitnehmerkammern verlangt der DGB die Schaffung eines Systems paritätisch von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite besetzter Wirtschafts- und Sozialräte auf Bundes-, Landes- und Regionalebene. Diese Konzeption hat bisher bei den politischen Parteien so gut wie keine Unterstützung gefunden. Gegen die Wirtschafts- und Sozialräte wird vor allem vorgebracht, sie könnten sich zu einem nicht dem Wählerwillen unterworfenen Nebenparlament entwickeln und wegen der Paritätsregelung unter Umständen nur wenig fruchtbare Arbeit leisten. Zudem gäbe es in der Gesellschaft nicht nur Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinteressen. Vermutlich werden in absehbarer Zeit weder die Arbeitnehmerkammern ausgebaut noch wird ein umfassendes System von Wirtschafts- und Sozialräten eingeführt werden. Die Diskussion um die Schaffung von Wirtschafts- und Sozialräten könnte allerdings an Gewicht gewinnen, wenn sich die vor allem als Folge der anhaltenden Arbeitslosigkeit erhobenen Forderungen nach einer zentralen Lenkung der Investitionen verstärken sollten." (Autorenreferat)