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Fragen nach den Antworten eines Jahrhunderts der Psychologie
In: Journal für Psychologie, Band 10, Heft 1, S. 3-17
Im Rahmen von philosophischen Überlegungen zur Psychologie wird konstatiert, dass sich das wissenschaftliche Fach Psychologie nach gut einem Jahrhundert der Produktion von Antworten als zersplittert in verschiedene Grundsatzorientierungen darstellt, insbesondere in den Traditionen der geisteswissenschaftlichen und der naturwissenschaftlichen Wurzeln, der qualitativ-hermeneutischen und der quantitativ-nomothetischen Methodologie. Weitgehend abgetrennt davon hat sich die Psychologie aber in verschiedenen Bereichen psychologischer Anwendungspraxis in der Gesellschaft als sehr erfolgreich und anerkannt etabliert. In dieser Situation scheint es sinnvoll, Grundsatzstreitigkeiten zwischen Positionen mit Alleinvertretungsanspruch und das Pendeln zwischen Modeströmungen aufzugeben und statt dessen nach einem integrativen Identitätskonzept für das Fach zu suchen. Dazu werden einige kritische Fragen formuliert, die sich an erfolgversprechenden Erfahrungen von Integration in der Praxis orientieren.
Was kann die Psychologie zum Terrorismus-Thema und zur Frage des richtigen Umgangs damit beitragen oder die Meta-Erzählung vom mächtigsten Rancher in einem gesetzlosen Land: ein Versuch, mit 7 Thesen eine Diskussion in der Psychologie anzuzetteln
In: Journal für Psychologie, Band 10, Heft 1, S. 101-108
Eine kurze Überlegung zur Frage eines sinnvollen Beitrags aus fachlich-psychologischer Perspektive zum internationalen Terrorismus und seiner Bekämpfung kommt zum Ergebnis, dass dazu zu wenig Informationen vorliegen und dass dies, genauso wie für den Bürger, die Handlungsunsicherheiten deutlich verschärft. Doch können einige Beobachtungen, Fragen und Thesen aus einer Supervisionsperspektive auf den öffentliche Diskussionsprozess zu seiner Versachlichung beitragen.
Wir sollten mal darüber reden...": Bücher zum Thema "Beratung
In: Journal für Psychologie, Band 9, Heft 2, S. 89-92
Rezension zu:
1. Gordon Lippitt und Ronald Lippitt (1999): Beratung als Prozess. Was Berater und ihre Kunden wissen sollten. 3. neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Leonberg: Rosenberger Fachverlag.
2. Tobias Brocher (1999): Gruppenberatung und Gruppendynamik. Leonberg: Rosenberger Fachverlag.
3. Ursula Straumann (2001): Professionelle Beratung. Bausteine zur Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung. Heidelberg/ Kröning: Asanger Verlag.
Zur Zukunftsfähigkeit der (qualitativen) Psychologie
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Versucht man, die Zukunftschancen für die Psychologie zehn Jahre nach Gründung der "Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP)" einzuschätzen, so haben wir einen ständig wachsenden Bedarf an professioneller psychologischen Dienstleistungen zu konstatieren. Solche Dienstleistungen werden jedoch nicht automatisch von PsychologInnen nachgefragt werden. Der gegenwärtige Zustand der psychologischen Wissenschaft in Deutschland als eine nomothetische Wissenschaft stellt keine optimale Grundlage für die Ausbildung professioneller BeraterInnen z.B. im psychosozialen und im Management – Bereich dar, weil praktisch arbeitende PsychologInnen meistens mit Einzelfällen zu tun haben, was wesentlich eine qualitative Arbeitsweise erfordert. Deshalb wird die Zukunft der Psychologie nicht zuletzt von der Elaboration qualitativer methodologischer Konzepte innerhalb einer pluralistischen psychologischen Wissenschaft abhängen. Vorbedingung für eine Sicherung der Identität des Fachs ist die Etablierung eines wissenschaftlichen Meta-Diskurses, der unterschiedliche methodologische Zugangsweisen zum wissenschaftlichen Objekt akzeptiert. Ein solcher sich der Alltagssprache bedienender Diskurs wird Protopsychologie genannt. Protopsychologie muss sich auseinandersetzen mit der Zuordnung unterschiedlicher methodologischer Zugangsweisen zu speziellen Typen von Situationen gesellschaftlicher Praxis in einer pluralistischen Gesellschaft und dabei die Nützlichkeit wissenschaftlichen psychologischen Wissens nachweisen. Auf der Grundlage dieser Argumentation muss ebenfalls die Struktur der wissenschaftlichen Produktion überdacht werden, weil in der Zukunft psychologisches Wissen mehr in praktisch-psychologischer Tätigkeit als in wissenschaftlichen Labors geschaffen werden muss; anderenfalls kann es nicht übertragen werden auf die Arbeitssituation praktisch tätiger PsychologInnen und keine Grundlage abgeben für eine Beteiligung von PsychologInnen an gesellschaftskritischen Diskursen.
Gefühle und Professionalitätsprobleme des organisationspsychologischen Beraters: Themenschwerpunkt: Organisationsberatung mit Gefühl
In: Journal für Psychologie, Band 8, Heft 3, S. 35-41
Eine Übersicht über die vorangegangenen Beiträge zu problematischen Gefühlserfahrungen von BeraterInnen im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie fördert eine Lücke in der Professionalisierung von Beratung zu Tage: BeraterInnen werden häufig für mehr oder weniger bewusste Strategien oder Spiele in der auftraggebenden Organisation missbraucht. Dem kann nicht mehr nur auf der Ebene des mehr oder weniger glückenden individuellen Contracting begegnet werden; erforderlich ist vielmehr eine weitergehende gesellschaftliche Institutionalisierung der Beratungsprofession, was wiederum einige Anforderungen an die Wissenschaft nach sich zieht.
Perspektiven einer Psychologie der Beratung
In: Journal für Psychologie, Band 6, Heft 3, S. 39-53
Ausgehend von einer Kritik der Verkürzung des von der wissenschaftlichen Psychologie verwendeten Beratungsbegriffs wird als ein möglicher Weg zur Überwindung dieses Defizits eine Systematisierung des Beratungsbegriffs anhand der verschiedenen involvierten Beziehungskonstellationen auf unterschiedlichen Ebenen skizziert. Dies schließt auch die Reflexion der Möglichkeiten einer angemessenen Weise der wissenschaftlichen Wissensgewinnung zum Zweck der Verbesserung der Beratungspraxis ein. Für die damit angesprochene Qualitätsproblematik wird eine Perspektive umrissen, welche die Grenzen des bloß zweckrationalen Denkens überwindet.
Buchbesprechung zu: Birgit Volmerg, Thomas Leithäuser, Oswald Neuberger, Günther Ortmann, Burkard Sievers: Nach allen Regeln der Kunst. Macht und Geschlecht in Organisationen. Freiburg 1995
In: Journal für Psychologie, Band Doppelheft, Heft 4/1995 1/1996, S. 163-167
Erfahrungen aus der Praxis der Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie
In: Journal für Psychologie, Band 1, Heft 2, S. 34-38
Die Ergebnisse von Gesprächen mit drei im Bereich der Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie tätigen Psychologen zu ihrer beruflichen Situation werden vorgestellt. Es zeigte sich, dass die Gesprächspartner durch das Studium auf ihre derzeitige Tätigkeit nur unbefriedigend vorbereitet worden waren. Neuere psychologische Forschungsergebnisse konnten von ihnen nur zu einem relativ geringen Teil für ihre Arbeit herangezogen werden. Als geeignet erweisen sich vor allem Klassiker der Psychologie. Die Gesprächspartner fühlten sich in ihrer beruflichen Identität als Psychologe vergleichsweise wohl und gesellschaftlich anerkannt. Durch die psychologischen Fach- und Berufsverbände fühlten sie sich nicht angemessen vertreten.
Aus der Praxis der Initiativenberatung (Gemeindepsychologie)
In: Journal für Psychologie, Band 1, Heft 2, S. 30-34
Im Gespräch: Heiko Ernst, Chefredakteur der Zeitschrift "Psychologie heute", mit Hans-Jürgen Seel und Ralph Sichler
In: Journal für Psychologie, Band 4, Heft 2, S. 61-73
Von der Umweltkrise zum menschlichen Naturverhältnis: zur konzeptionellen Neuorientierung in der ökologischen Psychologie
In: Journal für Psychologie, Band 1, Heft 4, S. 5-17
In der Psychologie werden die Begriffe "Umwelt" bzw. "ökologisch" sowohl im Sinne von "Umwelt als Umgebung" als auch im Sinne von "Umwelt als Natur" verwendet. Aufgrund dieser Doppeldeutigkeit hat es den Anschein, als ob sich die ökologische Psychologie mit der Umweltkrise beschäftigen würde. Die
konzeptionellen Grundlagen der Umweltpsychologie erlauben jedoch keine adäquate Behandlung der globalen ökologischen Krise. Eine Psychologie, die sich dieser Problemlage und den damit verbundenen aktuellen Anforderungen ernsthaft stellt, muß stattdessen als Psychologie der menschlichen Naturbeziehung konzipiert werden. Als zentrale Dimensionen der modemen Naturbeziehung werden das Geschlechterverhältnis, Arbeit und Konsum, die eigene Leiblichkeit und die Natur als Orientierung ausgemacht und im Hinblick auf deren psychologische Relevanz skizziert.