Die Klimakrise wird alles ändern: und zwar zum Besseren
Der Originaltitel "The Great Disruption" verweist auf den nicht mehr umkehrbaren Klimawandel, die globale Finanzkrise, die absehbar zu Ende gehenden fossilen Energieressourcen. Der grosse Zusammenbruch erfordere, so der Autor, radikal neue Denkweisen, aussergewöhnliche Innovationen und Handlungsmuster, die von einem umfassenden Wertewandel geprägt sind. Das setze globale Anstrengungen und Vereinbarungen voraus. Ein ganzes Bündel tief greifender Veränderungen, so die Umsetzung erneuerbarer Energien, Konsumverzicht, gedrosseltes Wachstum, stationäre Wirtschaft werden in eine "bescheidenere Zukunft" führen, aber auch zu einem "vom menschlichen Bewusstsein motivierten Evolutionssprung". P. Gilding, australischer Umweltschützer (früher Greenpeace International), bewegt sich mit seiner unaufgeregten, matter-of-fact-Analyse im Kontext von D. Meadows "Die Grenzen des Wachstums" (1972). Eine eindrucksvolle Lektüre! Vgl. auch R. Heinberg: "Jenseits des Scheitelpunkts" (ID-A 40/12), "Das Raumschiff Erde hat keinen Notausgang" (ID-B 35/11) oder "Was verträgt unsere Erde noch?" (BA 4/07) unbedingt bereitstellen. (2)