Frauenarbeit im technisch-organisatorischen Wandel: weibliche Fachkräfte in der Druckvorstufe
In: Sozialwissenschaftliche Industrieforschung 3
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In: Sozialwissenschaftliche Industrieforschung 3
In: Grenzen der Gleichheit: Frauenarbeit zwischen Tradition und Aufbruch, p. 95-117
Der Beitrag versucht eine Einschätzung der Folgen der Arbeitszeitflexibilisierung für die Situation in Beruf und Familie. Die Autorin differenziert eingangs die verschiedenen Akteure, Interessen und Zielsetzungen der "neuen Arbeitszeitpolitik" und unterscheidet zwischen verschiedenen Formen von Arbeitszeitregelungen. Anschließend wird untersucht, in welcher Weise Arbeitszeitstrukturen und traditionelle Rollenzuweisungen den Umfang des weiblichen Arbeitsangebots beschränken und Einkommensrestriktionen auf Seite der Frauen erzeugen. Diese Betrachtung wird auch für die Nachfrageseite auf dem Arbeitsmarkt angestellt. Hierauf kommt die Autorin auf die Einsatzbedingungen flexibler Arbeitszeitsysteme in verschiedenen Branchen zu sprechen und verweist auf Unterschiede zwischen Einzelhandel und Industriesektor. Verschiedene Betriebsstudien zeigen einen hohen Zusammenhang von Teilzeitarbeitsplätzen und gering qualifizierten Tätigkeiten, wobei Teilzeitkräfte häufig durch eine hohe Intensität der Arbeit belastet sind. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, "daß nicht generell von einer besseren Vereinbarkeit beruflicher und familiärer Aufgaben durch flexible Arbeitszeiten gesprochen werden kann". Letztere tendieren dazu, die Defizite der Teilzeitbeschäftigung eher noch zu verstärken. (PF)
Angesichts veränderter Handlungsanforderungen entstanden durch tiefgreifende Organisationsreformen auf betrieblicher Ebene, verschärfte Wettbewerbsbedingungen und die nachlassende Bindungskraft des Tarifsystems versuchen die überbetrieblichen Akteure der industriellen Beziehungen, ihren Aktionsradius zu erweitern. Empirisch fassbare Initiativen jenseits der traditionellen tarifpolitischen Handlungsfelder finden sich vor allem im Bereich der Industriepolitik. Hier bildet sich komplementär zur Betriebs- und Tarifpolitik ein neues Arbeitsfeld heraus, das im Rahmen der Analyse von Veränderungen im System der industriellen Beziehungen zu berücksichtigen ist, da es auch hier um die Definition von Arbeitsbedingungen und Arbeitsregelungen geht. Diese Entwicklung wird am Beispiel der industriellen Beziehungen in Baden-Württemberg vorgestellt. ; In the face of changing action demands, emerging through profound organisational reforms on the company level, increasing economic competition and the deteriorating strength of the collective bargaining system, trade unions and employer/business organisations are anxious to define and engage in new fields of action. Concrete empirical initiatives of these actors can be found in the area of industrial policy. In this area a new field of work is being developed that is to be taken into account in the analysis of changes in the system of industrial relations since the definition of work conditions and work rules also takes place on this level. This development is being discussed in context of the example of the industrial relations system in Baden-Württemberg.
BASE
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Volume 54, Issue 1, p. 42-48
ISSN: 0342-300X
"Mit der Industriepolitik scheint im System der industriellen Beziehungen ein neues Arbeitsfeld im Entstehen begriffen zu sein, das komplementär zur Tarifpolitik liegt und damit zu einer weiteren Ausdifferenzierung der industriellen Beziehungen führt. Trotz dieser veränderten Konstellation lassen gewerkschaftliche und verbandliche Akteure in Baden-Württemberg hinsichtlich industriepolitischer Initiativen und Akzentsetzungen noch eine gewisse Zurückhaltung erkennen. Bei der Analyse dieser Entwicklungen ist jedoch zu berücksichtigen, dass es sich um eher langwierige und meist experimentelle Prozesse handelt, die häufig auch von den Akteuren selbst als Suchprozesse begriffen und thematisiert werden." (Autorenreferat)
Regulierung und Strukturierung der Arbeit stehen in engem Zusammenhang. Die Veränderung der tayloristisch geprägten Unternehmensordnungen durch organisatorische Restrukturierungen hatte weitreichende Auswirkungen auf Koordinationsweisen und die Praxis der Arbeitsregulation. Am Beispiel Baden-Württembergs wird aufgezeigt, wie die überbetrieblichen Akteure der industriellen Beziehungen (Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften) auf die Veränderungen in den Unternehmen reagieren und insbesondere, welche Haltungen und Strategien sie in Bezug auf Unternehmen und Beschäftigungsfelder der "New Economy" entwickeln. Schließlich fragen wir danach, ob sich jenseits der Tarifpolitik für die Akteure der industriellen Beziehungen neue Handlungsfelder, etwa im Bereich der Industrie- und Strukturpolitik, erschließen. ; Regulation and structuring of work have a close coherence. The change of the industrial order, until then marked by the paradigm of taylorism, through organisational restructuring has had far reaching effects for the means of coordination and the practice of work regulation. For the example of Baden-Württemberg it is being demonstrated how employer associations and trade unions, as actors of industrial relations, react to the changes on the company level and especially which strategies and attitudes they develop toward companies and employment fields in the "New Economy". Finally, we pose the question if - beyond collective bargaining - new fields of action are sought and developed by the actors of industrial relations in the area of industrial and structural policy.
BASE
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Volume 5, Issue 1, p. 13-43
ISSN: 1862-0035
"In der entstehenden Wissens- und Kommunikationsgesellschaft entwickeln sich gänzlich neue Regulationsformen von Arbeit. Auf betrieblicher Ebene bilden sich anstelle der bisherigen hierarchisch-bürokratischen Koordinierungsformen indirektere Steuerungsformen heraus, die stärker auf dem Engagement und der Selbststeuerungsfähigkeit der Beschäftigten beruhen. Dies kann am Beispiel von neuen Informationstechnologien, Unternehmenskulturen, Managementformen und Unternehmensnetzwerken gezeigt werden. Auf der überbetrieblichen Ebene ist komplementär hierzu eine Individualisierung und Pluralisierung von Beschäftigungsverhältnissen und Erwerbsformen zu beobachten. Damit wird das industriegesellschaftliche Institutionenset (Berufsausbildung, industrielle Beziehungen, Sozialversicherungen) mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Am Beispiel der industriellen Beziehungen wird abschließend gezeigt, welche vielfältigen neuen Regulationsformen von Arbeit sich in langwierigen betrieblichen Aushandlungsprozessen herausbilden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Volume 8, Issue 3, p. 306-332
ISSN: 1862-0035
"In einer zunehmend informatisierten Arbeitswelt steigt die Bedeutung wissensbasierter Arbeit und ergebnisorientierter Koordinations- und Steuerungsformen. Dabei wird deutlich, dass die Regulierungs- und Interessenvertretungsmechanismen der Industriegesellschaft, die v.a. auf die Funktionslogik industriell-tayloristischer Arbeitsorganisation und die Schutzbedarfe des industriellen Arbeitnehmers abstellten, nicht mehr ausreichen. Auf der Basis empirischer Untersuchungen in der IT-Branche wird dargestellt, welche neuen Formen der Arbeitsregulation sich herausbilden, wie diese systematisch darstellbar sind und welche Problemwahrnehmungen bzw. Strategien die Akteure der industriellen Beziehungen, hier insbesondere die Gewerkschaften ver.di und IG Metall, entwickeln, um neue Zielgruppen und Organisationsdomänen zu erschließen." (Autorenreferat)
In: Cadernos de gênero e tecnologia, Volume 1, Issue 1, p. 20
ISSN: 1807-9415
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In: Dokumentation