Rechtsextremismus: Bilanz und kritische Würdigung sozialwissenschaftlicher Erklärungsansätze
In: SOWI-Arbeitspapier Nr. 96
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In: SOWI-Arbeitspapier Nr. 96
In: SOWI-Arbeitspapier Nr. 100
In vorliegender Untersuchung wird gezeigt, daß in der kontroversen Diskussion über "Frieden schaffen mit oder ohne Waffen" die Verortungen "links-rechts", "konservativ-liberal" oder "pazifistisch-bellizistisch" nicht mehr greifen. Die weltpolitischen Veränderungen waren und sind so fundamental, daß Einstellungen nicht mehr an der reinen Ablehnung oder Befürwortung militärischer Interventionen eingeordnet, beurteilt oder im politischen Zusammenhang angenommen beziehungsweise verurteilt werden können. Es muß vielmehr immer wieder eine Prüfung mit neuen Maßstäben bezüglich des der Debatte zugrundeliegenden Konflikts erfolgen. Im einzelnen werden folgende Aspekte behandelt: 1) Zu den Anfängen der unversöhnlichen öffentlichen Debatte zwischen "Kriegshetzern" und "Friedensdeppen". 2) Zur Diskussion um "Pazifismus-Bellizismus" innerhalb der Friedensforschung und Konfliktforschung. 3) Zum Thema "Frieden schaffen mit oder ohne Waffen" im Spiegel der öffentlichen Meinung: Einstellungen zum Pazifismus, Einstellungen zur Beteiligung der Bundeswehr an militärischen Einsätzen außerhalb des NATO-Gebietes.
BASE
In: Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden: Perspektiven der feministischen Analyse internationaler Beziehungen, S. 87-103
Im Januar 2000 beendete ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes eine alte Debatte: die Diskussion über die Zulassung von Frauen in die Bundeswehr mit Kombattantenstatus. Diese Debatte war von biologistischen Argumenten geprägt. So gingen die einen davon aus, dass das Militär, der Kriegsdienst und letztlich der Kampfeinsatz Männern vorbehalten sein sollte, weil Frauen psychisch und physisch für das Militär ungeeignet seien. Die anderen forderten die Gleichberechtigung von Mann und Frau auch auf dem Schlachtfeld. In dieser zum Teil verkürzt dualistisch geführten Diskussion erscheint auch das Bild des "männlichen Krieges": der Krieg sei von Männern gegen Männer gemacht, die Frauen seien lediglich Opfer. Die Autorin fragt demgegenüber nach dem "weiblichen Gesicht" des Krieges bzw. danach, ob es zulässig ist, Frauen immer wieder nur als passive Opfer in der von Männern geschaffenen ausweglosen Situation "Krieg" zu sehen. Sie entwickelt und belegt die folgende These: Der Krieg ist eine von Männern und Frauen geschaffene und getragene soziale Wirklichkeit und beide Geschlechter handeln als Täter, Mittäter und Opfer zugleich - wenn auch mit unterschiedlichen Rollen und Verantwortungen. (ICA2)
In: Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden, S. 87-103
In: Lokal bewegen - global verhandeln: internationale Politik und Geschlecht, S. 56-73
Ohne die Konstruktion der (vermeintlich) getrennten Sphären von Öffentlichkeit und Privatheit ist aus feministischer Sicht die internationale Politik in ihren traditionellen Formen und analytischen Begriffen nicht denkbar. Über die Ausblendung der Kategorie Geschlecht, von Geschlechterfragen und geschlechtlich strukturierten Problemlagen reproduziert die Wissenschaft von der internationalen Politik den Ausschluß von Frauen als gleiche Subjekte, den die Praxis der internationalen Politik in der Verweigerung einer partizipatorischen Verarbeitung internationaler Konflikte und der Bindung von Entscheidungsmacht an staatliche Akteure konkret vollzieht. Die Autorin arbeitet am Beispiel der Friedensforschung heraus, daß und wie die Disziplin damit Möglichkeiten einer realitätsgerechten Analyse internationaler Konfliktstrukturen vergibt und - schwerwiegender - die Chance einer analytischen Erarbeitung angemessener Problemlösungen ungenutzt läßt. (pre)
In: Agenda Frieden 30
World Affairs Online
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 25, Heft 1, S. 107-131
ISSN: 0340-0425
World Affairs Online
In: Truppenpraxis, Wehrausbildung: Zeitschrift für Führung, Ausbildung und Erziehung, Band 40, Heft 11, S. 774-779
ISSN: 0947-6164
In: Peace review: peace, security & global change, Band 5, Heft 4, S. 455-465
ISSN: 1469-9982
In: Arbeit am verlorenen Frieden: Erkundungen im Spannungsfeld von Theorie und Praxis, S. 127-141
In dem Beitrag wird das Verhältnis zwischen institutionalisierter Friedensforschung und aus persönlicher Motivation entstehender Friedensarbeit aufgegriffen. Gleichzeitig wird der Themenkomplex Friedensarbeit im Spannungsfeld von Theorie und Praxis beleuchtet. Über das Verhältnis zwischen wissenschaftlicher Friedensforschung und persönlichem Engagement existieren bislang keine Untersuchungen, wohl aber zu jedem der beiden Gebiete einzeln. Es werden zehn Thesen bezüglich dieses Verhältnisses formuliert. Aus ihnen geht hervor, daß es sich bei Friedensforschung und Friedensbewegung um verschiedene Phänomene mit jeweils eigenen Dynamiken handelt. Daher muß die Idee von Friedensforschung als wissenschaftlicher Seite der Friedensbewegung aufgegeben werden. Die Friedensbewegung darf ebensowenig als direkte Umsetzung friedenswissenschaftlicher Erkenntnisse begriffen werden. Vielmehr muß gemeinsam und konstruktiv gearbeitet werden. (ICE)
In: Alternativen zur alten Politik?: neue soziale Bewegung in der Diskussion, S. 159-176
In dem Beitrag wird - basierend auf einer operationalen Definition von "sozialer Bewegung" - der Versuch unternommen, ein Deskriptionsmodell zu schaffen, das ermöglichen soll, neben dem Verständnis der strukturellen Voraussetzungen (u. a. die gesamtgesellschaftliche Krisenlage) auch die bewegungsinterne Formation und Weiterentwicklung einer sozialen Bewegung zu analysieren. Im Mittelpunkt steht die Frage: Trifft die "Logik" tatsächlich zu, die aus einer Stimmung" nur was uns bewegt, verbindet und" gleichzeitig eine soziale Bewegung ableitet? Nein. Um dieses "Nein" zu begründen, liefert die Autorin eine Begriffsdefinition von "sozialer Bewegung", die es erlaubt Erscheinungen kollektiven Verhaltens oder verschiedener Protestaktionen auszugrenzen, die eine Differenzierung zwischen "alt" und "neu" (wenn nötig) ermöglicht und gleichzeitig auf Entstehungsursachen hinweist. In der Diskussion entwirft die Autorin einen analytischen Deskriptionsrahmen zur Entwicklung sozialer Bewegungen, deren Dynamik, Inhalte und Perspektiven nicht losgelöst von der Analyse von erstens den gesellschaftlich- strukturellen Bedingungen für das Entstehen sozialer Bewegungen und zweitens dem bewegungsspezifisch-geschichtlichen Hintergrund des zu analysierenden Protestzyklus interpretiert werden dürfen. (RW)