Der Hyper-GAU von Fukushima. Militär-Alchemie, atomare und postatomare Katastrophen-Technologie
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 31, Heft 60, S. 167-178
ISSN: 1420-0945
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In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 31, Heft 60, S. 167-178
ISSN: 1420-0945
In: Kann es eine "neue Erde" geben?: zur "kritischen Patriarchatstheorie" und der Praxis einer postpatriarchalen Zivilisation, S. 81-102
Es ist der möglichst schnelle Ausstieg aus dem kapitalistischen Patriarchat als sich zuspitzendem alchemistischen Kriegs-System und lebensfeindlicher Zivilisation zu suchen, so die These, bevor es für viele oder die meisten zu spät dafür sein wird. Der (selbst)mörderische Charakter des modernen Patriarchats wird aber solange nicht bemerkt, wie seine "alchemistischen Selbstverständlichkeiten" weder erkannt, noch kritisiert, geschweige denn aufgegeben werden. Es besteht hier ein "kollektives Unbewusstes" von mehreren Jahrtausenden. Das zu erkennen, sind die meisten Menschen weit entfernt, was die offizielle Politik, Wissenschaft und Lebensform angeht. Im Gegenteil, Versuche, Licht ins Dunkel des patriarchalen Unbewussten zu bringen, werden mit allen Mitteln und von fast allen Seiten massiv verhindert. Die Analyse der heutigen westlichen Zivilisation aus alchemistischer Perspektive zeigt jedoch klar den Weg auf, der zu gehen ist: Ein neues, grundsätzlich nicht mehr patriarchales und schon gar nicht kapitalistisch-patriarchales Verhältnis zu Natur und Welt, zu den Frauen und Müttern, kurz, zum Leben in allen seinen Erscheinungen, ist der Schlüssel hierzu. Ein solches neues zivilisatorisches Grundverhältnis muss unter den heutigen Bedingungen und vor dem Hintergrund Jahrtausende alter Erfahrungen mit dem Patriarchat völlig neu erinnert und "erlernt" werden. (ICB2)
In: Kann es eine "neue Erde" geben?: zur "kritischen Patriarchatstheorie" und der Praxis einer postpatriarchalen Zivilisation, S. 379-390
Das kapitalistische Patriarchat, also die profitable Zerstörung und Transformation des Planeten Erde im Kleinen wie im Großen in Kapital, also in Geld, Ware, Maschinerie und Kommandostrukturen durch den militärisch-industriellen Komplex, ist ein Verbrechen an uns allen. Es muss öffentlich diskutiert, gestoppt und am besten ganz abgeschafft werden. Das ist die logische Konsequenz. Wie soll man eine nicht-kapitalistische und nicht-mehr-patriarchale Welt und Gesellschaft wie die matriarchale wieder gewinnen, wenn die Erde unbewohnbar geworden ist wie der Mond? Das bedeutet: Man lebt in einer Situation mit zwei Fronten: An der einen stehen diejenigen mit dem Aufbau neuer matriarchaler Verhältnisse, an der anderen gleichzeitig mit der Abwehr des globalen Patriarchats, das nicht nur ein individuelles und psychologisches Problem ist, sondern ein ganzes Gesellschaftssystem von inzwischen planetaren Ausmaßen und Zugriffsmöglichkeiten bis in die letzten Winkel der Erde. Es stört die Ruhe und den vermeintlichen Frieden sowie die Idylle, die man in der "neuen Heimat Matriarchat" sucht. Und nicht nur das, es ist lebensgefährlich. Daher bleibt nichts anderes übrig, als die politische Praxis mit bei den Fronten und immer gleichzeitig zu befassen. Es geht nicht, dass die "Planetare Bewegung für Mutter Erde" allein an der zweiten Front des Patriarchats steht. Realitätsverweigerung hat noch nie geholfen. (ICB2)
In: Kann es eine "neue Erde" geben?: zur "kritischen Patriarchatstheorie" und der Praxis einer postpatriarchalen Zivilisation, S. 391-396
Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Menschen ahnungslos gehalten und die hier diskutierten Gefahren gerade nicht öffentlich gemacht werden, wäre der Verdacht einer Verschwörung keine Theorie, sondern durchaus angebracht. Die Schwierigkeiten könnten vielleicht erst dadurch überwunden werden, dass immer mehr auffällt, wie wenig, gar keine oder sogar negative Erklärungskraft die derzeitigen Ansätze in den diversen Disziplinen der Wissenschaft und Politik haben. Das beginnt bei der Unkenntnis der Komplexität der lebendigen Naturordnung, selbst in der Ökologiebewegung. Es geht über die Fehldeutung der Geschlechter als bloße "soziale Konstrukte", selbst in der Frauenbewegung, über die letztliche Akzeptanz des "globalisierten" und durch und durch imperialistisch-neokolonialen kapitalistischen Patriarchats als internationaler Weltwirtschaftsordnung der Moderne, die sich inzwischen auch gegen den Norden selbst richtet, sogar unter "Systemkritikern", über den entsprechenden Mangel an Vorstellungen von und Erfahrungen mit Alternativen zur Moderne, selbst oder gerade aufgrund ihres beginnenden Zerfalls, selbst in den neuen sozialen Bewegungen, und über die fehlende Kritik der die Welt zerstörenden "Produktivkräfte-Entwicklung" in Gestalt der Technikfrage (Maschinisierung) und der ihr zugrunde liegenden Naturwissenschaft, gerade auch in den linken Bewegungen bis hin zur Weigerung, selbst von Friedens-, Alternativ- und Teilen der Matriarchatsbewegungen, besonders im Norden, die neuen Militärtechnologien als Bedrohung des Planeten selbst wahrzunehmen. (ICB2)
In: Kann es eine "neue Erde" geben?: zur "kritischen Patriarchatstheorie" und der Praxis einer postpatriarchalen Zivilisation, S. 11-34
In der Publikation werden der Verlauf und die Ergebnisse einer Tagung unter dem Titel "Wege in eine neue Zivilisation", die am 5.-7. März 2010 an der Universität Innsbruck statt gefunden hat, dokumentiert. Dabei handelt es sich nicht einfach um einen Reader mit den tatsächlich gehaltenen Vorträgen, sondern auch um einen theoretisch und inzwischen mit der Planetaren Bewegung für Mutter Erde auch praktisch erfolgten Neuanfang. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit den neuen planetaren, nicht-atomaren Technologien und Massenvernichtungsmitteln des Militärs. Die Herausgeber präsentieren einen womöglich weltweit einzigen Ansatz, um eine solche Entwicklung in ihrer Logik als "Militär-Alchemie" erklären zu können. Die Erweiterung um die planetare Perspektive, die dadurch möglich geworden ist, bestätigt und ergänzt damit noch ihre Patriarchatsthese bis zu ihrem logischen Ende, den Grenzen des Planeten als solchem. Mehr als eine buchstäblich "planetare Alchemie" kann es nicht geben. Es stellen sich damit auch neue inhaltliche und praktische Aufgaben. (ICB2)
In: Kann es eine "neue Erde" geben?: zur "kritischen Patriarchatstheorie" und der Praxis einer postpatriarchalen Zivilisation, S. 205-208
Die Verfasserin zeigt, dass der erweiterte Patriarchats-Begriff der Kritischen Patriarchatstheorie als Erkenntnis des Ungeheuerlichen des Patriarchats noch keineswegs überall angekommen ist. Es stehen dem in der alternativen und Matriarchats-Szene vielleicht sogar bestimmte "Interessen" entgegen. Solange man nicht verhindern kann, dass das Patriarchat die Lebensgrundlagen nimmt, ist das "Dagegen" unverzichtbar: die andere Seite der zwei Fronten. Die alltäglichen Schwierigkeiten beim "Aufstand" gegen das System lehren diejenigen, die mitten aus dem Patriarchat heraus agieren, allerdings, die Dinge nüchtern zu betrachten. Die Dialektik, die zwischen dem Patriarchat und der Alternative zu ihm, drückt sich in der Notwendigkeit aus, auch dann mit der Kritischen Patriarchatstheorie zu leben und zu rechnen, wenn der Eindruck besteht oder verbreitet wird, dem Patriarchat schon "entkommen" zu sein. Das Letztere kann unter den gegebenen Bedingungen nur ein Irrtum sein. (ICB2)
In: Kann es eine "neue Erde" geben?: zur "kritischen Patriarchatstheorie" und der Praxis einer postpatriarchalen Zivilisation, S. 347-368
Die logische Konsequenz der Verletzung des Lebens und seiner Grundlagen ist die Radioaktivität als Strahlung und als Fallout. Die Antwort auf den Mord an den Lebensgrundlagen sind qualvolles Sterben und qualvoller Tod, und zwar in vielen Formen. Da kommt nichts mehr nach dem Leben zusammen, um sich wieder auf ins Leben zu machen. Diesen Kreislauf gibt es nun nicht mehr, ja es wird nun darüber hinaus auch der noch bestehende Kreislauf durch Radioaktivität gestört und zum Zerfallen gebracht. Da kommt eine Ansteckung, eine ganze Kettenreaktion zustande, nur diesmal nicht mehr die auf Grund der Verbundenheit alles Seienden, sondern die auf Grund des in Gang gesetzten Zerfalls dieser Verbundenheit. Hier geht die Naturordnung selber verloren. Das Leben wurde mit Gewalt in sein Gegenteil verwandelt - so sehen diese Gewalt und dieses Gegenteil dann aus. Die Radioaktivität ist daher der Spiegel und die Karikatur des modernen Patriarchats zugleich. Das ist es, was es hinterlässt. Die "Zivilisation der Alchemisten" ist dadurch an ein Ende gekommen, dass sie nicht mehr "integrieren" kann, was sie hervorbringt. (ICB2)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 29, Heft 57, S. 147-152
ISSN: 1420-0945
In: Frauen und Politik: Nachrichten aus Demokratien, S. 146-156
Die Autorin erläutert ihr Verständnis von Globalisierung und erörtert deren Folgen für Frauen. Sie zeigt, dass die kapitalistischen Globalisierungsprozesse bestimmte Tendenzen enthalten, die schon seit langer Zeit im Patriarchat angelegt sind. Die gegenwärtige Weltwirtschaft ist nach ihrer Meinung die Fortsetzung der Ausbeutungslogik des Patriarchats mit neoliberalistischen Mitteln. Für die Frauen bedeutet dies zum Beispiel eine wachsende Prekarisierung, da weder durch Haus- noch Lohnarbeit ihre Existenz ohne Selbstverbrauch gesichert werden kann. Frauen werden nicht nur durch die Reduktion auf die Ware Arbeitskraft ersetzt, sondern auch die Technologie entspringt den patriarchalen Enteignungsprozessen weiblicher Produktivität. Frauen haben der Autorin zufolge die Möglichkeit, diese Prozedur ihrer Abschaffung zu internalisieren oder nach Alternativen zu suchen. Sie skizziert vor diesem Hintergrund die Antworten der Frauenbewegung und die zukünftigen Herausforderungen. (ICI2)
In: Capitalism, nature, socialism: CNS ; a journal of socialist ecology, Band 18, Heft 2, S. 126-131
ISSN: 1548-3290
In: Globalisierung und Gerechtigkeit: eine transdisziplinäre Annäherung, S. 107-126
In einer harschen Kritik klärt die Autorin zunächst, was sie unter "Globalisierung" und "Neoliberalismus" versteht, "woher sie kommen, wer sie betreibt, was sie von sich selbst behaupten, was sie tun, warum sie derart fatale Wirkungen haben, warum sie vor dem Scheitern stehen und warum dennoch an ihnen festgehalten wird". Danach wird gezeigt, welche Antworten in weltweiten sozialen Bewegungen vorliegen, "die mit den Folgen des globalisierten Neoliberalismus im wahrsten Sinne des Wortes nicht (werden) leben können". Die Logik des Neoliberalismus als einer Art "totalem Neo-Merkantilismus" heißt: "Alle Ressourcen, alle Märkte, alles Geld, alle Profite, alle Produktionsmittel, alle 'Investitions'-Möglichkeiten, alle Rechte und alle Macht auf der Welt den Konzernen. Eine Verantwortung tragen sie nicht. Der bisherige Gesellschaftsvertrag ist aufgekündigt. Die Konsequenzen zu thematisieren ist verboten. Widerstand gilt - schon oder erst demnächst - als 'Terror' und wird verfolgt". Die scharfe Attacke auf das neoliberal-kapitalistische Projekt kommt zu folgenden Schluss: "Der Neoliberalismus ist ein bewusster Betrug an den Interessen von 99% der Menschen auf diesem Globus, er legalisiert direkt Raub und Plünderung überall, und er ist der Intention ebenso wie der Wirkung nach ein wahres Massenvernichtungsmittel auch ohne direkte Kriegshandlungen". (ICA)
In: Europäisch Denken und Lehren: Festschrift für Heinrich Neisser, S. 305-313
Die Fortschrittsreligion der Globalisierungs-BefürworterInnen ist, so die Verfasserin, ein "alchemistischer" Wunderglaube daran, dass die laufende Annihilation des Lebens, die rasante Naturzerstörung und die beschleunigte Vernichtung anderer Kulturen (oder von deren Resten) kein Verbrechen darstellen, ja noch nicht einmal etwas ausmachen, wenn nicht gar von allen Betroffenen auch noch bejubelt werden, weil ihnen eine schöne neue Welt des technischen und sonstigen Fortschritts nachfolgen werde. Dieser Aberlaube ist noch überall, ja selbst bei Globalisierungs-GegnerInnen verbreitet. Immerhin ist er auch schon ein paar hundert Jahre alt und macht seit der Kolonisierung der Welt offenbar unser genuin westliches Selbstverständnis aus. Der Unterschied zu früher ist nur, dass nun endlich auch mit den letzten Überbleibseln nichtwestlicher Zivilisation sowie deren Erneuerung für immer und ewig Schluss gemacht werden soll. (ICF2)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 26, Heft 50, S. 99-112
ISSN: 1420-0945
In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 27, Heft 65, S. 11-16
ISSN: 0722-0189
Die Autorin stellt in ihrem Vortrag einen engen Zusammenhang zwischen der Waren- oder Geldlogik und der Kriegslogik her. Sie problematisiert die Tatsache, dass Demokratie, Frieden und Wohlstand, die nach dem letzten Weltkrieg wieder erstanden sind, heute immer mehr zerrinnen und stattdessen eine Verarmung der Bevölkerung und eine Zerstörung von Lebensgrundlagen begonnen haben, die zunehmend kriegerische Züge aufweisen. Die Logik des Krieges besteht nach ihrer These darin, ein neues Wachstum zu schaffen, so dass der Krieg nicht nur die Fortsetzung der Politik, sondern gerade auch die Fortsetzung der Wirtschaft mit anderen Mitteln ist. Die Menschheit befindet sich aus dieser Sicht in einem Wirtschaftskrieg bzw. einer Kriegswirtschaft, die inzwischen in eine umfassende Zivilisationskrise mündet - denn es ist absehbar, dass eine Fortführung der Umverteilungspolitik von unten nach oben zu einem Kollaps von Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft führen muss. Die Autorin erläutert ihre These anhand der Entwicklung der Welthandelsorganisation WTO und des internationalen Abkommens GATS. (ICI2)
In: Widerspruch: Beiträge zu sozialistischer Politik, Band 24, Heft 47, S. 155-172
ISSN: 1420-0945