Heterogenität als Handlungsproblem: Entwicklungsaufgaben und Deutungsmuster von Lehrenden an Gemeinschaftsschulen
In: Studien zur Bildungsgangforschung 35
9 Ergebnisse
Sortierung:
In: Studien zur Bildungsgangforschung 35
In: Studien zur Bildungsgangforschung Band 35
Wie verändert sich der Umgang von Lehrern und Lehrerinnen mit heterogenen Lerngruppen im Reformprozess zur Gemeinschaftsschule? Innerhalb der wissenschaftlichen Begleitung der "Pilotphase Gemeinschaftsschule Berlin" hat Doris Wittek eine Fallstudie durchgeführt. Untersuchungsgegenstand sind dabei die Erfahrungen von Lehrkräften im Umgang mit heterogenen Lerngruppen in der ersten Phase des Schulversuchs. Auf Grundlage des Modells der beruflichen Entwicklungsaufgaben lassen sich so drei Deutungsmuster im Umgang mit Heterogenität rekonstruieren, auf die die Lehrkräfte bei der Bewältigung ihrer alltäglichen Anforderungen zurückgreifen.
In: Studien zur Bildungsgangforschung Band 33
In: Studien Zur Bildungsgangforschung Ser. v.33
Cover -- Schule im Umbruch begleiten -- Inhalt -- Vorwort -- Wie kommt Neues in bestehende Systeme? Dynamiken und Beharrungstendenzen in Schulentwicklungsprozessen -- I. Lehren und Lernen in der Entwicklung -- Über die Wirksamkeit der Unterrichtsformen -- Individualisiertes Lernen und Lernen in sozialer Interaktion - ein Komplementärverhältnis? -- Frontalunterricht abschaffen oder weiterentwickeln? Integration in offene Unterrichtsformen als Beitrag zur Schul- und Unterrichtsentwicklung -- Fächerübergreifender Unterricht revisited: zur Kompetenzerwartung "Perspektivenreflexion" -- Schülerfeedback als Potential für Unterrichtsentwicklung − Erfahrungen zwischen und in zwei Kulturen -- Heterogenität als handwerkliche Herausforderung. Erfahrungen aus dem kooperativen Unterrichtsprojekt "Leben mit Behinderung" an der Bielefelder Laborschule -- II. Schulentwicklung als Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer -- Und sie bewegt sich doch? Gedanken zu Brückenschlägen in der aktuellen Professions- und Kompetenzdebatte -- Professionalisierung als individuelle und kollektive Entwicklungsaufgabe von Lehrpersonen und Kollegien -- Individualisierung von Unterricht - Chance oder Risiko für Professionalisierungsprozesse von Lehrkräften? -- Fortbildung als Professionalisierungschance - Beratung und Begleitung von Schulen und Lehrkräften -- III. Schule im Spannungsfeld von innerer und äußerer Schulentwicklung -- Ganztagsschulen im Aufwind - auch im Gymnasium? Ein Blick auf die Entwicklung seit PISA 2000 -- Modernisierung der Steuerung: Eine kritische Perspektive auf Governance-Reformen -- Professionelle Lerngemeinschaften als Perspektive kooperativer Unterrichtsentwicklung -- Mindeststandards für den Mathematikunterricht. Welche Kompetenzen gehören zu einem realistischen "Bildungsminimum"? -- IV. Schulentwicklung als Forschungsgegenstand
In: Schule im Umbruch begleiten., S. 51-63
Die Autorinnen diskutieren in ihrem Beitrag disziplinpolitische Perspektiven auf Prekarität im Feld der Erziehungswissenschaft. Ein Stabilisierungspotenzial für die gerade auch im internationalen Vergleich massiv ausgeprägte Prekarität im akademischen Feld sehen sie darin, dass diese von vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur in Kauf genommen, sondern darüber hinaus nicht hinterfragt werde. Gründe dafür sehen die Autorinnen darin, dass das wissenschaftliche Berufsfeld der sachbezogenen intrinsischen Motivation junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Raum gebe, ihnen vermeintlich erleichterte Einstiegsmöglichkeiten biete und über den Erwerb universitärer Qualifikationsgrade respektive Titel ein weiterhin hohes gesellschaftliches Prestige in Aussicht stellen könne. Die gegenwärtige Prekarisierungsdynamik verorten die Autorinnen ebenfalls in der veränderten Steuerungs- und Regulierungslogik bundesdeutscher Hochschulen, aber auch in den weiterhin stabilen hierarchischen Abhängigkeitsverhältnissen, denen nicht-professorale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterliegen. In Bezug auf mögliche disziplinpolitische Konsequenzen sehen sie vor allem die Fachgesellschaft sowohl als Ort der selbstkritischen Vergewisserung als auch als (politische) Akteurin in der wissenschaftspolitischen Auseinandersetzung um den Arbeitsmarkt "Wissenschaft" in der Pflicht. (DIPF/Orig.)
BASE
In: Die deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Band 109, Heft 1, S. 43-57
ISSN: 0012-0731
In: Zeitschrift für qualitative Forschung: ZQF, Band 18, Heft 2, S. 315-333
ISSN: 2196-2146
Der Beitrag stellt empirische Befunde der qualitativ-rekonstruktiven Teilstudie des DFG-/SNF-Projekts "Kompetenzentwicklung und Beanspruchung im Berufseinstieg von Lehrerinnen und Lehrern" (KomBest) vor. Die zentrale Frage des Beitrags lautet, wie sich berufseinsteigende Lehrpersonen im Medium ihres Habitus mit wahrgenommenen Normen des beruflichen Handelns auseinandersetzen und wie sie diese bearbeiten. Dazu wurde entlang der Analyseschritte der Dokumentarischen Methode ein Weg entwickelt, neuere methodologische Überlegungen zum Konzept des Orientierungsrahmen als spannungsreiche Relation zwischen Habitus und Normen forschungspraktisch anzuwenden. Ausgehend von den Befunden zeigt sich, dass im Rahmen eines Spannungsverhältnisses zwischen berufsbezogenen Habitus und wahrgenommenen Normen auch Normen zueinander in Spannung geraten können. Im Beitrag wird das Erkenntnispotenzial diskutiert, welches der Rekonstruktion von Spannungsverhältnissen in der Struktur der Handlungspraxis zukommt. Ausgehend von unseren Befunden können zwei modi operandi bzw. Prozessstrukturen der Bearbeitung der Spannungsverhältnisse für den Berufseinstieg entlang einer Basistypik ausdifferenziert werden.
In: Qualitative Längsschnittforschung: Bestimmungen, Forschungspraxis und Reflexionen, S. 297-322