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Erkenntnisinteresse ist die notwendige Reflexion der Soziologie, welche sich angesichts zeitgenössischer Entwicklungen an einem neuen globalen sozialen Referenzrahmen orientieren muss.Die Autorin geht hierbei auf die Definition und Verwendung von Begriffen ein – so etwa auf den für die Soziologie zentralen Terminus der Gesellschaft – und auf die Variation von Begriffsinhalten, wie der Internationalen Gesellschaft, der Transnationalen Gesellschaft, der Globalen Gesellschaft sowie der Begrifflichkeit von Weltgesellschaft selbst.Eine vergleichende Rekonstruktion der Rekonstruktion differenter soziologischer Ansätze zu Weltgesellschaft wird erarbeitet. Konzeptualisierungen von Weltgesellschaft werden als wesentliche Bausteine des Perspektivenwechsels der soziologischen Disziplin hin zu einem Global Shift dargestellt.Es geht darum, »Weltgesellschaft« als Kontext und auch als wesentliche Herausforderung der Soziologie im 21. Jahrhundert zu begreifen

Conceptualizations of world society represent elementary breaks with traditional thinking styles in sociology. In this research field, nation-state myths have been disenchanted, the local is identified as global and vice versa, and the central concept of sociology—that of society, which has always been manifold and controversial within the discipline—becomes relevant again. World society approaches require the self-reflexive perspective of the constitutive conditions of the discipline of science. They also make essential contributions to the de-nationalization of concepts and to methods of empirical research. Thus conceptuality refers to the stepping out of a national context and the opening out to the global level as a reference framework for analysis. In addition, conceptualizations of world society are an important contribution to the global social responsibility of science. Sociology has, thanks to world society approaches, constructive plans to put forward a global shift of the discipline of science. For sociologists, this project will be a central challenge of the twenty-first century at the construction site of sociology.

Die Verfasserin verdeutlicht die Bedeutung von struktureller und direkter Gewalt in Südafrika anhand der besonderen Betrachtung von Gender und Alltagsgewalt. Die extreme Gewalt gegen Frauen im neuen Südafrika verortet sie in den Gewalterfahrungen der Apartheid mit ihren institutionalisierten Formen von Rassismen und Sexismen. Die Verfasserin legt dar, wie sich durch neue Institutionen und Gesetzgebung die genderpolitische Situation in Südafrika seit 1994 verändert hat, unterstreicht jedoch auch, dass diese Veränderungen das geschlechtsspezifische Gesicht der Gewalt in Südafrika noch nicht beeinflussen konnte. Abschließend präsentiert der Beitrag anhand von Nichtregierungsorganisationen Beispiele für zivilgesellschaftliche Strategien zur Reduzierung dieser Gewalt. Doch solange instabile soziale Verhältnisse und die Trennung Südafrikas in eine erste und eine dritte Welt nicht überwunden werden, wird das geschlechtsspezifische Gesicht der Gewalt - trotz rechtlicher und politischer Verbesserungen - nicht verschwinden. (ICE2)

Der Verfasser verweist auf empirische Nachweise dafür, dass in Afrika good governance die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit positiv beeinflusst und in einer engen Wechselwirkung mit der Anfälligkeit für Gewaltkonflikte steht. Eine Erfolge versprechende Armutsbekämpfung setzt die Überwindung schlechter Regierungsführung, die Bekämpfung der Korruption und die Herstellung rechtsstaatlicher Verhältnisse voraus. Erst dann können externe Subsidien zur Verwirklichung der Millenium-Entwicklungsziele beitragen. Es wird argumentiert, dass die Finanzierungsfrage nicht den 'strategischen Knackpunkt' bei der Umsetzung der Millenium-Entwicklungsziele darstellt. Es geht nicht um mehr Geld, sondern um einen zielgerichteten Einsatz des bereits verfügbaren Geldes - sowohl auf Seiten der Gebergemeinschaft als auch auf Seiten der Zielländer. (ICG2)

Eine empirisch fundierte Studie der Situation von Frauen in der neu entstandenen >rainbow nation<. Das Buch liefert Einsichten in Wertvorstellungen und Einschätzungen um mehr Gerechtigkeit in der sich dynamisch verändernden Gesellschaft Südafrikas. Im Mittelpunkt stehen Ausmaß und Charakter der gesellschaftlichen Transformation und die komplexen Geschlechterverhältnisse Südafrikas. Die Autorin hat zahlreiche Frauen und Männer aus gender-spezifischen Organisationen befragt, wie sich in den zehn Jahren einer apartheid-freien Gesellschaft die Lebensrealitäten von ehemals marginalisierten Menschen verändert haben - vor allem im Hinblick auf stärkere weibliche Partizipation in Gesellschaft und Politik. Dabei knüpft die Autorin an der traditionellen Stärke der südafrikanischen Frauenbewegung an