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Richard Hönigswald: zur Geschichte der deutschen Philosophie 1933-1947
In: Judentum, Antisemitismus und europäische Kultur, S. 333-353
In dem Beitrag wird der Versuch unternommen, die Bedeutung des jüdischen Philosophen Hönigswald nach 1933 aufzuzeigen. Dazu stützte sich der Autor auf Bücher und Aufsätze Hönigswalds, vorwiegend auf sein Hauptwerk "Philosophie und Sprache". Er ging zunächst auf das Verhältnis Hönigswalds zum Nationalisozialismus sowie zu Philosophie und Philosophen im Nationalsozialismus ein. Dann stellte er wesentliche Inhalte der Hönigswaldschen Philosophie vor: die Monade (Einzelsubjektivität), die Entwicklung von der Denkpsychologie zur Sprachphilosophie sowie das Verhältnis zur Transzendentalphilosophie. Abschließend ging er auf das "Neue in Hönigswalds Philosophie" ein. Er kommt zu dem Schluß, daß die Leistung der Hönigswaldschen Philosophie darin zu sehen ist, daß Hönigswald die "Theorie der konkreten Intersubjektivität" (Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes und der Geschichte) einbettet "in die klassische Systematik der kritischen Transzendentalphilosophie", diese an vielen Stellen ausbaut und differenziert und unter dem Aspekt der philosophischen Selbstrechtfertigung (d.h. das Aufsichgestelltsein des Menschen ohne Berufung auf Autoritäten) und mit dem Anspruch der Letztheit fundiert. (AG)
Die weltgeschichtliche Bedeutung der deutschen Philosophie: ein Beitrag zur Ideengeschichte
In: Handbuch zur Deutschen Nation: geistiger Bestand und politische Lage. Bd. 1, S. 49-76
Betrachtet man die weltgeschichtlichen Folgen der deutschen Philosophie, so scheint das Ergebnis ein düsteres Bild zu sein. Die deutsche Philosophie erscheint zum Teil als die Wegbereiterin eines menschenverachtenden Totalitarismus. Es ist schwer, die historische Bedeutung einer Philosophie abzuschätzen. Marx und Hegel waren nicht die letzten deutschen Philosophen, deren Gedanken in die Weltgeschichte hinein ausgestrahlt haben. Wie ein Schatten folgte der Rationalität der deutschen Transzendentalphilosophie ein Irrationalismus, den Schopenhauer mit großen literarischen Glanz begründet hatte. Ein Vorrang des Willens vor der begrifflichen Begründung, der dann in den Kunstgedanken Richard Wagners wiederkehrte und der rationalen Philosophie einen modernen Mythos entgegenstellte. Die stärkste Erschütterung des Idealismus verursachte Friedrich Nietzsche mit seinem Versuch, nicht nur die christliche Moral, sondern auch die philosophische Ethik außer Kraft zu setzen und stattdessen ein Recht des "Übermenschen" zu dekretieren. Dem entstehenden Dogmatismus wiederum suchten deutsche Philosophen entgegenzuwirken, die ihrerseits in der Tradition der Transzendentalphilosophie Hegels standen, u. a. Adorno, Bloch und Marcuse. (SJ)
Schriften aus dem Nachlaß, Bd. 4, Wissenschaft und Kunst: ein Kapitel aus ihren Theorien
In: Schriften aus dem Nachlaß Bd. 4