Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1988

Richard Hönigswald: zur Geschichte der deutschen Philosophie 1933-1947

In: Judentum, Antisemitismus und europäische Kultur, S. 333-353

Abstract

In dem Beitrag wird der Versuch unternommen, die Bedeutung des jüdischen Philosophen Hönigswald nach 1933 aufzuzeigen. Dazu stützte sich der Autor auf Bücher und Aufsätze Hönigswalds, vorwiegend auf sein Hauptwerk "Philosophie und Sprache". Er ging zunächst auf das Verhältnis Hönigswalds zum Nationalisozialismus sowie zu Philosophie und Philosophen im Nationalsozialismus ein. Dann stellte er wesentliche Inhalte der Hönigswaldschen Philosophie vor: die Monade (Einzelsubjektivität), die Entwicklung von der Denkpsychologie zur Sprachphilosophie sowie das Verhältnis zur Transzendentalphilosophie. Abschließend ging er auf das "Neue in Hönigswalds Philosophie" ein. Er kommt zu dem Schluß, daß die Leistung der Hönigswaldschen Philosophie darin zu sehen ist, daß Hönigswald die "Theorie der konkreten Intersubjektivität" (Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes und der Geschichte) einbettet "in die klassische Systematik der kritischen Transzendentalphilosophie", diese an vielen Stellen ausbaut und differenziert und unter dem Aspekt der philosophischen Selbstrechtfertigung (d.h. das Aufsichgestelltsein des Menschen ohne Berufung auf Autoritäten) und mit dem Anspruch der Letztheit fundiert. (AG)

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