Antisemitismus und Gesellschaftstheorie: die Frankfurter Schule im amerikanischen Exil
In: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1913
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In: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1913
In: Zeitschrift für kritische Theorie ; ZkT, Band 27, Heft 52/53, S. 194-203
ISSN: 2702-7864
In: Patterns of prejudice: a publication of the Institute for Jewish Policy Research and the American Jewish Committee, Band 46, Heft 2, S. 93-127
ISSN: 1461-7331
In: Patterns of prejudice: a publication of the Institute for Jewish Policy Research and the American Jewish Committee, Band 46, Heft 2, S. 93-128
ISSN: 0031-322X
In: Ausschluss und Feindschaft: Studien zu Antisemitismus und Rechtsextremismus ; Rainer Erb zum 65. Geburtstag, S. 79-109
Der Beitrag liefert die Erschließung und Einordnung zweier in der Forschung bislang nur unzureichend rezipierter Feldforschungsprojekte, die in den 1940er Jahren Ethnozentrismus, Rassismus und Antisemitismus unter amerikanischen ArbeiterInnen untersuchen. Die erste Studie (Wartime Shipyard. A Sttudy in Social Disunity, 1947), durchgeführt von Katherine Archibald, untersucht den sozialen Wandel in der San Francisco Bay Area während der Nachkriegsrezession, die geprägt ist durch einen vertikalen Konflikt zwischen Klassen, Antagonismus zwischen Arbeit und Kapital, Einheitsverlust der Gesellschaft und durch den Ordnungsverlust in der Gesellschaft. Die zweite Studie (Antisemitism among American Labor, 1945) ist ein Großprojekt und Teamwork des von Max Horkheimer geleiteten Frankfurter Instituts für Sozialforschung (IfS) im Exil. Die Ergebnisse dieses Projekts führen zu einer entscheidenden theoretischen Weichenstellung für die breiter rezipierte, immer noch einflussreiche Studie zur Authoritarian Personality, indem Haltungen zu Juden in der Folge als Teil eines Vorurteilssyndroms gegenüber Juden, Frauen, Schwarzen, ethnischen oder sozialen Minderheiten sowie anderen Gruppen analysiert werden. (ICG2)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 39, Heft 1, S. 141-159
ISSN: 1861-8588
In: Affinität wider Willen?: Hannah Arendt, Theodor W. Adorno und die Frankfurter Schule, S. 85-102
Die Autorin zeichnet in ihrem Beitrag die Entstehungskontexte der Antisemitismustheorien von Hannah Arendt und Theodor W. Adorno nach. Der Erfolg und die Originalität von Arendts Studie "The Authoritarian Personality" beruhten ihres Erachtens darauf, dass sie mit der berühmten Faschismus-Skala in der amerikanischen Normalwissenschaft gebräuchliche Methoden zur indirekten Messung von Vorurteilen mit einer ambitionierten, philosophisch unterlegten Sozialpsychologie verband und auf den neuen Forschungsgegenstand in einer Weise anwandte, die angesichts der Popularität der Psychoanalyse in den USA im Trend lag. Der Erfolg und die Originalität von "The Origins of Totalitarianism" hingegen beruhten gerade darauf, gegen den antihistoristischen Trend mit einer historisch-funktionalistischen Methode eine politisch-theoretisch ambitionierte Geschichte des Antisemitismus zu entwerfen und diese mit den aktuellen Aporien der Menschenrechte in Zusammenhang zu bringen. Beide Publikationen reagierten bereits auf die politischen Konstellationen des Kalten Krieges, was ihnen eine hohe Aktualität verlieh. Diese Aktualität dürfte ebenso zu ihrem Welterfolg beigetragen haben wie der Umstand, dass beide verallgemeinerbare, politisch verwertbare Perspektiven boten, allerdings um den Preis extrem dystopischer, aber gegensätzlicher Vereinfachungen. (ICI2)
In: Antisemitismus und Geschlecht: von "effeminierten Juden", "maskulinisierten Jüdinnen" und anderen Geschlechterbildern, S. 143-170
Bis heute ist umstritten, ob und in welcher Form es ein Mutterrecht als Kulturstufe der Menschheit gegeben hat. Für die Diskussion ist ein Buch zentral, das im selben Zeitraum wie Darwins "Von der Entstehung der Arten" und Marx' "Das Kapital" erschienen ist: "Das Mutterrecht. Eine Untersuchung über die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiösen und rechtlichen Natur" von Johann Jakob Bachofen (1881). Die Autorin skizziert die Theorie Bachofens und zeigt anschließend die Aufnahme der Mutterechtstheorie in anderen Traditionen und deren antisemitische Anteile auf (u.a.im Rahmen des Sozialismus, der Psychoanalyse und der bürgerlichen Frauenbewegung). (FR2)
In: Das Kulturerbe deutschsprachiger Juden
In: Fischer-Taschenbücher 13410
In: Springer eBooks
In: Social Science and Law
In: Die Philosophin: Forum für feministische Theorie und Philosophie, Band 15, Heft 30, S. 129-140
ISSN: 2154-1620
In: suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2300
1948 schrieb Theodor W. Adorno einen bis heute unpublizierten Text zum autoritären Charakter, in dem es nicht vornehmlich um einen Rückblick auf die Nazi-Barbarei geht, sondern vor allem und allgemeiner um das Individuum im Kapitalismus, das in Unmündigkeit gezwungen ist, diese aber auch zu wählen scheint. Besonders intensiv erörtert er die Dialektik der Aufklärung und die Bedeutung des Antisemitismus für die Kritische Theorie – Themen, die angesichts der heutigen Krise des Politischen nichts an Aktualität eingebüßt haben. Neben den erstmals publizierten »Bemerkungen« enthält der Band zwei weitere Schlüsseltexte zum autoritären Charakter und zur öffentlichen Meinung. Einleitung und Nachwort der Herausgeberin erläutern deren Entstehungskontext und stellen Bezüge zu heutigen Debatten her