Die Zukunft der Republik?: das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold ; 1924 - 1933
In: Reihe Gesprächskreis Geschichte 91
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In: Reihe Gesprächskreis Geschichte 91
In: Historische Einführungen Bd. 6
Diskussionen über die nachlassende Prägekraft der Religion gibt es bereits seit der Reformation. Benjamin Ziemann vermittelt in dieser Einführung, wie ein sozialhistorischer Zugang die Rolle der Religion in den Gesellschaften Westeuropas und Nordamerikas zu erhellen vermag. Er geht dabei auf die Konkurrenz zwischen den christlichen Konfessionen ein sowie auf den Zusammenhang von Geschlecht und Religiosität und auf die Bedeutung von Medien für die religiöse Kommunikation. Seine Einführung bietet einen umfassenden Einstieg in die zentralen Themenfelder der Religionsgeschichte in der Neuzeit.
In: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 175
In: L' homme: European review of feminist history : revue europénne d'histoire féministe : europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, Band 29, Heft 2, S. 91-108
ISSN: 2194-5071
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 65, Heft S1, S. 99-122
ISSN: 1861-891X
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 65, Heft 1, S. 99-122
ISSN: 0023-2653
Der Beitrag diskutiert zunächst die für eine historisch-soziologische Analyse von Parametern der Religiosität und Kirchlichkeit vorhandenen quantitativen Daten. Dazu gehört auch eine kritische Betrachtung der Kontextbedingungen, in denen diese Daten als Ausweis kirchenorganisatorischen Erfolgs entstanden sind, und damit zugleich eine Kritik ihrer Verlässlichkeit und Aussagekraft. In einem zweiten Schritt werden die für Deutschland vorliegenden Daten zu zentralen Parametern für den Zeitraum von 1900 bis 1960 vorgestellt und in ihrer Signifikanz analysiert. Neben Unterschieden zwischen Katholiken und Protestanten wird vor allem in zeitlicher Hinsicht die innere Aushöhlung konfessioneller Milieus bereits vor 1945 betont, also schon vor den weithin als Zeit beschleunigten religiösen Wandels angesehenen 1960er Jahren. In einem dritten Schritt werden diese empirischen Befunde dann auf Fragen der historischen und soziologischen Forschungsdiskussion bezogen, die um Konfessionalisierung und Säkularisierung als zentrale Kategorien kreist. Daraus leitet sich ein Plädoyer für eine modifizierte und differenzierte Form des Säkularisierungskonzepts ab, eine These die auch im vergleichenden Blick auf Entwicklungen in anderen Ländern Westeuropas erörtert wird.
In: Theorien und Experimente der Moderne: Europas Gesellschaften im 20. Jahrhundert, S. 193-227
Der Verfasser geht davon aus, dass gerade die Unordnung und begriffliche Unschärfe von Beschreibungen ein wesentliches Moment ihrer historischen Genealogie und ihrer sozialhistorischen Relevanz ausmachen. Soziologische Gesellschaftsbeschreibungen sind erstens angereichert mit und geprägt durch Ergebnisse empirischer Untersuchungen, Surveys und anderer Daten, deren implizite und explizite Vorannahmen, Befunde und Leitfragen dann in Texte einfließen, deren spezifischer Zugriff niemals allein durch die theoretischen Vorgaben bestimmt wird. Zum anderen ist es in historischer Perspektive auch relevant zu verstehen, in welcher Weise popularisierte und notwendig vergröberte Formen soziologischen Wissens in die gesellschaftliche Selbstbeschreibung der Massenmedien und in andere Repräsentationsformen einfließen. Während sich in theoriegeschichtlicher Perspektive eine Tendenz zu zunehmend komplexer und selbstreflexiver angelegten Beschreibungen ausmachen lässt, ist dies in sozialhistorischer Perspektive alles andere als ausgemacht. Hier können und müssen gerade auch jene Texte Relevanz beanspruchen, die mit oft bestenfalls proto-soziologisch anmutender Terminologie operieren, aber trotzdem in eindringlicher Weise als charakteristisch empfundene Perspektiven auf eine bestimmte gesellschaftliche Formation eröffnet haben. Für eine umfassende Geschichte der von der Soziologie vorgelegten Selbstbeschreibungen im 20. Jahrhundert fehlen systematische Vorarbeiten beinahe völlig. Deshalb werden im Beitrag nur einige Aspekte einer solchen noch zu schreibenden Geschichte angesprochen. (ICF2)
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 7, Heft 3, S. 440-446
ISSN: 1612-6041
Im Jahr 1963 veröffentlichte der Religionssoziologe Thomas Luckmann ein nur 83 Druckseiten langes Buch mit dem eher unscheinbaren Titel "Das Problem der Religion in der modernen Gesellschaft". Das schmale Bändchen war zunächst einmal ein Eingriff in eine aktuelle und kontrovers beurteilte Praxis: die Nutzung religions- und kirchensoziologischer Erhebungen und Daten als "Hilfswissenschaft", deren "Probleme", so Luckmann, "von den institutionellen Interessen religiöser Organisationen bestimmt" würden. Damit spielte Luckmann, der selbst empirische Erhebungen zur religiösen Praxis in protestantischen Gemeinden durchgeführt hatte, auf den engen "positivistischen" methodischen Rahmen vieler pastoralsoziologischer Untersuchungen an, die von katholischen wie protestantischen Bistümern seit Anfang der 1950er-Jahre durchgeführt worden waren. Solche Studien erhoben zum Beispiel Sozialdaten von Kirchenbesuchern oder Imagewerte verschiedener pastoraler Dienstleistungen, um den Bistumsleitungen Anhaltspunkte für die Neuordnung seelsorglicher Angebote zu liefern. Doch für Luckmann verfielen diese empirischen Erhebungen nicht nur wegen der kurzschlüssigen kirchlichen Verwertungsinteressen und ihrer Fokussierung auf klar operationalisierbare, durch Teilnahme am Ritual definierte Formen des Religiösen der Kritik. Problematisch erschien ihm mehr noch die damit verbundene Einschreibung in ein Säkularisierungsparadigma, das ganz eindimensional an der "zurückgehenden Reichweite der Kirchen" orientiert war.
In: Archiv für Sozialgeschichte, Band 48
ISSN: 0066-6505
In: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 175
In: Die Friedens-Warte: Journal of International Peace and Organization, Band 82, Heft 4, S. 139-142
ISSN: 0340-0255
In: Archiv für Sozialgeschichte, Band 47
ISSN: 0066-6505
In: Mitteilungsblatt des Instituts für Soziale Bewegungen, Heft 36, S. 139-148
Ziel der Tagung war es, die internationale Forschung über Friedensbewegungen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges neu zu vernetzen und für vergleichende Analysen miteinander ins Gespräch zu bringen, sowie neue Aspekte, Fragestellungen und methodische Ansätze zu diskutieren. Vor dem Hintergrund der jüngsten Massenbewegungen gegen den Irak-Krieg im Jahr 2003 war es ein weiteres Ziel, die politische und moralische Dimension von Friedensbewegungen zugleich zu akzentuieren und zu historisieren. Die Tagung versammelte Teilnehmer aus nicht weniger als acht europäischen Ländern sowie aus Japan und den USA. Zu den Referenten bzw. Kommentatoren zählten nicht nur sowohl etablierte als auch jüngere Historikerinnen und Historiker, sondern auch Politologen, Soziologen und eine Kunsthistorikerin. Für den Autor wurde auch rückblickend eine "heilige Kuh geschlachtet": Die bisherige Forschung zur Geschichte von Friedensbewegungen war zu stark den Zielen und vor allem den moralischen Codes dieser Bewegungen verpflichtet, als dass sie zur Dekonstruktion dieser Codes und damit zu einer historischen Analyse substanzielles hätte beitragen können. (ICA2)
In: Mitteilungsblatt des Instituts für Soziale Bewegungen, Heft 34, S. 107-125
Der Beitrag behandelt einen wichtigen Aspekt der Verwissenschaftlichung des Sozialen, nämlich die Frage, wie die Sozialwissenschaften in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren eingesetzt wurden, um die soziale Wirklichkeit von Gegenwartsgesellschaften zu beschreiben und Probleme in der Bundesrepublik Deutschland zu lösen. Als Beispiel dient die katholische Kirche. Im Mittelpunkt steht die Institutionalisierung wissenschaftlicher Expertise durch die Gründung besonderer Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Kirchensoziologie. Durchgeführt wurden "soziographische" Analysen, die die soziale Schichtung der Kirchgänger mit Hilfe quantitativer Methoden beschreiben sollten. Hier arbeiteten Sozialwissenschafter, Kirchenoffizielle und Missionare zusammen. Sie bildeten keine Reformkoalition mit dem Ziel fundamentalen Wandels, sondern verstanden Kirchensoziographie als Instrument technokratischer Anpassung der Gemeindestrukturen. (ICEÜbers)