Lust am Mythos: kulturwissenschaftliche Neuzugänge zu einem populären Phänomen
In: Zürcher Schriften zur Erzählforschung und Narratologie Bd. 1
18 Ergebnisse
Sortierung:
In: Zürcher Schriften zur Erzählforschung und Narratologie Bd. 1
In: Werkstücke, Band 12
Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn der Einleitung:
Um «die Verbreitung des Coronavirus (COVID-19) in der Schweiz zu verhindern oder einzudämmen», erliess der Bundesrat am 28. Februar 2020 die erste Verordnung über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus und stufte die Situation als «besondere Lage» nach Art. 6 des Epidemiengesetzes ein. Damit wurde festgestellt, «dass eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite besteht und durch diese in der Schweiz eine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit droht». Am 13. März folgte die zweite Verordnung, welche einschneidende Massnahmen im Hinblick auf Freizügigkeit und Arbeitswelt formulierte. Schliesslich erklärte der Bundesrat am 16. März die «ausserordentliche Lage», das ist die höchste Gefahrenstufe (Art. 7, Epidemiengesetz), und verschärfte die Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung noch einmal.Damit trat die Schweiz in den sogenannten Lockdown ein, der in der ersten Welle der Pandemie im Grossen und Ganzen bis 11. Mai 2020 Bestand hatte.5 Das geschah vor allem auch mit Rücksicht auf «besonders gefährdete Personen»:«Als besonders gefährdete Personen gelten Personen ab 65 Jahren und Personen, die insbesondere folgende Erkrankungen aufweisen: Bluthochdruck, Diabetes, Herz-KreislaufErkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen, Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen, Krebs.»Für diese ‹Risikogruppen› seien spezifische «Schutzkonzepte» zu entwickeln, wobei Bewohner*innen von Alters- und Pflegeheimen in besonderem Masse als schutzbedürftig galten. Zwar überliess der Bund alle konkreten Massnahmen den Kantonen, jedoch waren die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) allenfalls zu befolgen. Unter diesen sticht die Empfehlung vom 2. April 2020 hervor, die sich speziell «an Institutionen wie Alters- und Pflegeheime sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen» richtet.
In: Werkstücke, Band 11
Da kein Abstract des Artikels vorhanden ist, finden Sie hier den Beginn des Artikels:
Im Jahr 2018 haben laut Bundesamt für Statistik in der Schweiz 524'120 Personen aller Altersgruppen Pflegeunterstützung erhalten. Davon wurden 156'742 Personen stationär in Alters- und Pflegeheimen sowie 367'378 Personen ambulant durch die Spitex betreut. Wobei die Statistiken nicht einmal alle pflegebedürftigen Menschen erfassen. Nicht eingerechnet sind zum Beispiel Menschen, die in Spitälern gepflegt oder zu Hause etwa von Angehörigen ohne Unterstützung ambulanter Pflegedienste versorgt werden. Hinzu kommt: Aufgrund des demographischen Wandels wird erwartet, dass vor allem die Zahl der langzeitpflegebedürftigen Personen in der Altersgruppe 65+ stark zunehmen wird. Für diese Gruppe rechnen Statistiker bis 2050 mit einer Verdoppelung der Kosten, von derzeit 15,6 auf dann 31,3 Milliarden Franken pro Jahr.
Alter ist auf Demokratie angewiesen, und es ist gut beraten, selbst demokratischer zu werden. Das klingt wie ein Satz aus einem aktuellen Altersratgeber, ist aber ein Gedanke, den Jacob Grimm bereits 1860 entwickelt hat. Was kaum bekannt ist: Der berühmte Märchen- und Sprachforscher ist zugleich einer der bedeutendsten Begründer der Altersforschung in Deutschland gewesen. In seiner "Rede über das Alter" hat Jacob Grimm eine demokratische Gesinnung zum Charakteristikum des Alters erklärt. Damit ist einerseits ein bestimmter Lebensstil gemeint: Man soll mit sich selbst demokratisch umgehen, um zwar gerade im Zeichen von Verletzlichkeit, Hinfälligkeit und Endlichkeit im Alter. Zum anderen richtet sich Grimm an die Öffentlichkeit: Es geht um einen demokratischen Umgang mit dem Alter und um Handlungsspielräume für das Alter in Kultur und Gesellschaft. Der Vortrag stellt Grimms Thesen über das Alter vor und vergleicht sie mit Aspekten der heutigen Altersdebatte.
BASE
In: Journal of aging studies, Band 39, S. 83-95
ISSN: 1879-193X
"Demokratisch Altern. Ein Vorschlag der Brüder Grimm" lautet das Thema des Vortrages im Studium Generale, zu dem die Ruperto Carola am Dienstag, 26. Mai 2015, einlädt. Referent ist Prof. Dr. Harm-Peer Zimmermann vom Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich. Alter ist auf Demokratie angewiesen, und es ist gut beraten, selbst demokratischer zu werden. Das klingt wie ein Satz aus einem aktuellen Altersratgeber, ist aber ein Gedanke, den Jacob Grimm bereits 1860 entwickelt hat. Was kaum bekannt ist: Der berühmte Märchen- und Sprachforscher ist zugleich einer der bedeutendsten Begründer der Altersforschung in Deutschland gewesen. In seiner "Rede über das Alter" hat Jacob Grimm eine demokratische Gesinnung zum Charakteristikum des Alters erklärt. Damit ist einerseits ein bestimmter Lebensstil gemeint: Man soll mit sich selbst demokratisch umgehen, um zwar gerade im Zeichen von Verletzlichkeit, Hinfälligkeit und Endlichkeit im Alter. Zum anderen richtet sich Grimm an die Öffentlichkeit: Es geht um einen demokratischen Umgang mit dem Alter und um Handlungsspielräume für das Alter in Kultur und Gesellschaft. Der Vortrag stellt Grimms Thesen über das Alter vor und vergleicht sie mit Aspekten der heutigen Altersdebatte. Das Thema "Anders altern: Kulturelle Vielfalt und Gestaltungsmöglichkeiten" steht im Zentrum des Studium Generale, zu dem die Universität Heidelberg im Sommersemester 2015 einlädt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Ruperto Carola wie auch anderer Hochschulen im In- und Ausland beleuchten verschiedene Aspekte des Alterns aus Sicht ihrer jeweiligen Disziplinen. Das Spektrum der Vorträge reicht dabei vom Umgang mit dem Altern und alten Menschen in Asien über ethische Betrachtungen zum Alter bis hin zu Darstellungen des Themas in der zeitgenössischen Literatur.
BASE
In: Journal of aging studies, Band 28, S. 22-34
ISSN: 1879-193X
Dieser Band erkundet Möglichkeiten der Selbstsorge bei Demenz. Die Beiträge untersuchen alltägliche Dimensionen des Umgangs mit dieser Erkrankung. Sie haben das Ziel, Lebenslagen von Betroffenen und von ihren Angehörigen zu verbessern. Dafür nehmen sie unterschiedliche Perspektiven und Schwerpunkte ein. Alle Beiträge sind jedoch einem Forschungs- und Praxiskontext verpflichtet, der das Person-Sein und die Würde von Menschen mit Demenz betont. Der Band spricht sich grundlegend dafür aus, von Demenz betroffene Menschen nicht nur als Sorge- oder Pflegebedürftige wahrzunehmen, sondern sie auch als Personen anzuerkennen, die ihr Leben und ihr Umfeld aktiv (mit)gestalten.
In: Studium Generale Sommersemester 2015
In: Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung Band 10421
In: Zürcher Schriften zur Erzählforschung und Narratologie Band 3
In: Veröffentlichungen des Instituts für Historische Anthropologie e.V. Band 14
Die gegenwärtige Diskussion zum Thema "Alter" wird von zwei sich widersprechenden Perspektiven geprägt: Einerseits wird die Lebensphase des Alterns aufgrund körperlicher Beschwerden und geistigem Abbau als defizitär wahrgenommen. Andererseits wird das aktive Altern und die potentielle Innovationskraft alternder Menschen betont. Dieser Widerspruch lässt sich lösen, indem man ein differenzierteres Bildes von Alter und Älterwerden mit dem Gedanken der "Selbstbeschränkung" verbindet, der Ideen wie Verzicht, Askese, Selbstbescheidung und Genügsamkeit, aber auch Selbstkultivierung und Selbsterziehung zusammenfasst. Die Autoren dieses Bandes setzen sich mit dem Zusammenspiel von "Alter und Selbstbeschränkung" auseinander und verknüpfen dabei eine historisch-anthropologische mit einer gegenwartsorientierten Perspektive.
In: Veröffentlichungen des Instituts für Historische Anthropologie e.V. Band 14
Die gegenwärtige Diskussion zum Thema "Alter" wird von zwei sich widersprechenden Perspektiven geprägt: Einerseits wird die Lebensphase des Alterns aufgrund körperlicher Beschwerden und geistigem Abbau als defizitär wahrgenommen. Andererseits wird das aktive Altern und die potentielle Innovationskraft alternder Menschen betont. Dieser Widerspruch lässt sich lösen, indem man ein differenzierteres Bildes von Alter und Älterwerden mit dem Gedanken der "Selbstbeschränkung" verbindet, der Ideen wie Verzicht, Askese, Selbstbescheidung und Genügsamkeit, aber auch Selbstkultivierung und Selbsterziehung zusammenfasst. Die Autoren dieses Bandes setzen sich mit dem Zusammenspiel von "Alter und Selbstbeschränkung" auseinander und verknüpfen dabei eine historisch-anthropologische mit einer gegenwartsorientierten Perspektive.