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Im Land des Flüsterns: Geschichten aus dem Alltag in Nordkorea
In: Droemer 30113
Killing Kennedy: das Ende des amerikanischen Traums
Der clevere US-amerikanische Autor mit eigener Talkshow und spektakulärer Internetseite landete mit "Killing Lincoln" (nicht auf Deutsch) und "Killing Kennedy" in den USA Megaseller. Der Titel verspricht ultimative Wahrheit aufgrund genauester Recherchen. Vorweg sei gesagt, Neues zeigt sich höchstens einzeln im marginalen Bereich, das Wesentliche ist dank unzähliger Veröffentlichungen hinreichend bekannt. Abgedeckt wird der Zeitraum von 1943 (Kennedys Kriegseinsatz) bis 1964 (Jackie Kennedys 1. Interview). Trotz des Bekanntheitsgrads liest sich die glänzend in Szene gesetzte Biografie spannend und stilistisch vergleichbar mit B. Woodward (hier zuletzt "Obamas Kriege", ID-G 5/11), zweifelsohne ihr gröt︢es Plus. Zum 50. Jahrestag der Ermordung erscheinen auch R. Dallek ("John F. Kennedy", BA 11/03), bis heute allgemein als beste Kennedy-Biografie eingestuft, und die gleichnamige "Rowohlt-Monographie" von A. Posener (ID-A 14/13) in Neuausgaben. Mit Schwarz-Weiss-Fotos, Karten, wenigen Quellen, Register, ohne Inhaltsverzeichnis. (2)
Fühlen nützt nichts, hilft aber: warum wir uns immer wieder unvernünftig verhalten
Wie schon in "Denken hilft zwar, nützt aber nichts" (BA 11/08, Taschenbuchausgabe 2010) geht es Ariely nochmals um das Irrationale in unserem Verhalten. Der in den USA gut bekannte Verhaltensforscher hat wieder zahlreiche eigene Experimente zu unserem Verhalten in der Arbeitswelt und in zwischenmenschlichen Beziehungen parat, häufig nimmt er auch Bezug auf seine Erfahrungen als Patient bei der Behandlung seiner hochgradigen Verbrennungen. Deutlich wird erneut, dass unsere Entscheidungen und Verhaltensweisen oftmals von unseren Gefühlen und Instinkten geleitet werden und dass wir so immer wieder auch Fehler begehen und Trugschlüssen unterliegen. Deutlich wird aber auch, dass Irrationalität durchaus auch von Vorteil sein kann und dass unsere irrationalen Fähigkeiten uns sehr menschlich machen. Wieder ein lebendig geschriebener Bericht über neuere Erkenntnisse der Verhaltensforschung. (3) (Reinhold Heckmann)
Gefangene im Namen Gottes: meine Flucht aus den Fängen einer Polygamistensekte
Carolyn Jessop wurde 1968 in die polygamistische Mormonensekte der "Heiligen der letzten Tage" hineingeboren und mit 18 die 4. Frau eines 50-jährigen Mannes, den sie zuvor kaum kannte. In den folgenden 15 Jahren bekam sie 8 Kinder - ihr Mann hatte zuletzt 14 Frauen und 54 Kinder (mit Stiefkindern über 100). Sie schildert die äusserst repressive Kultur der Sekte, deren totalitäres Regime nach dem Führerprinzip mit willkürlicher Gewalt und absolutem Gehorsamkeitsgebot psychisch deformierte Männer und früh gebrochene Frauen hervorbrachte. Aberwitzige Regeln befolgend, mit bizarren Manipulationen und unsäglicher sexueller Konkurrenz um den Favoritinnenstatus beim Ehemann ... Kaum fassbar, wie die Autorin es schaffte, innere Distanz zu entwickeln, mitsamt ihren Kindern zu fliehen und sich gegen ungeheure Widerstände eine neue Existenz aufzubauen. 2008 beeidete sie vor dem Justizausschuss des US-Senats ihre Aussagen gegen die inzwischen staatlich bekämpfte Polygamistensekte. Deren Alltagshorror ist Stoff für Albträume, er dürfte reichlich Medienaufmerksamkeit erregen und damit für Nachfrage sorgen
Denken hilft zwar, nützt aber nichts: warum wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen
In: Droemer 30088
Wir handeln häufig irrational, sind verblüffend einfach zu beeinflussen und machen immer wieder dieselben Fehler, ohne viel daraus zu lernen, stellt Ariely, ein in den USA gut bekannter Verhaltensforscher (vgl. auch ID-A 49/12 und ID-G 39/10), fest. Zum Beleg seiner Thesen berichtet er über eigene Experimente zum Ess- und Einkaufsverhalten, zum Auf-die-lange-Bank-Schieben, zur Liebe und zum Geld und überträgt seine Forschungsergebnisse auf den Alltag im Privatleben, in der Geschäftswelt und in der Politik. Er zeigt aber auch, wie wir tückischen Denkfehlern dennoch entgehen und zu einer besseren Entscheidungsfindung kommen können. Ein sehr lebendig und häufig auch unterhaltsam geschriebener Bericht über neue Erkenntnisse der menschlichen Verhaltensforschung. Zum Nachdenken über das eigene Verhalten immer noch bestens geeignet, jetzt nochmals in unveränderter Taschenbuchausgabe (die 1. Taschenbuchausgabe erschien 2010, sie wurde hier nicht angezeigt. Gegenüber der fest gebundenen Ausgabe, BA 11/08, ist das Taschenbuch aktualisiert und um 2 Kapitel erweitert). (2)
Die globale Überwachung: der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen
In: Knaur 78691
Bereits in seinen ersten Artikeln über die NSA-Affäre brachte Glenn Greenwald das ganze Ausmass der Massenüberwachung im digitalen Zeitalter ans Licht. Seine Berichterstattung, für die er mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, löste international ein politisches Erdbeben aus. In seinem Buch deckt Greenwald anhand einer Fülle von brisanten Geheimdokumenten aus dem Archiv des Whistleblowers Edward Snowden die illegalen Praktiken der amerikanischen Geheimdienste auf. Alles und jeder wird ausgespäht, die Bevölkerung steht unter Kollektivverdacht. Meinungsfreiheit wird im Namen der Sicherheit unterdrückt, und es gibt keine Privatsphäre mehr - nirgends