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Devotion und Dominanz: rituelle Konstruktionen in der algophilen Lebens-Welt
In: Interpretative Sozialforschung: auf dem Wege zu einer hermeneutischen Wissenssoziologie, S. 151-166
Ziel des Beitrags ist es, sich "von innen" dem zu nähern, was als Grundprinzip der S/M-Praxis vermutet wird: dem nicht-chaotischen, nicht-orgiastischen, nicht-ausschweifenden Vollzug dieser sexuellen Spielart, denn der Ritualcharakter in seiner banalisierten, tatsächlich gelebten Form erschließt sich naturgemäß vorzugsweise aus dem Vollzug selber. Gefragt wird nach der Herstellung der Bereitschaft, sich in einer dominanten oder devoten Rolle an algolagnen Praktiken zu beteiligen. Diese Herstellung von Devotion und Dominanz wird als ein mehrstufiger Prozeß beschrieben, innerhalb dessen der Vollzug expressiver algolagner Praktiken nur ein, wenn auch zentraler und typischerweise der am auffälligsten ritualisierte Abschnitt ist. Strukturell werden drei Konstruktionsebenen unterschieden: (1) die Ebene der Generalakzeptanz oder warum man überhaupt dabei ist; (2) die Virtualakzeptanz oder wozu man unter welchen Bedingungen bereit ist; (3) die Aktualakzeptanz oder wie man tut, was die Rolle erfordert. Es wird herausgearbeitet, daß sich die soziale Praxis des S/M als eine Art von sexuell konnotiertem Mummenschanz, als eine weitgehend mimetische Aktionscollage aus Zitationen und Imitationen erweist. (ICA)
Sprache als residuales Herrschaftsmedium der Subjekte
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 744-746
Emotions in Command. A Naturalistic Study of Institutional Dominance
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 48, Heft 3, S. 582-584
ISSN: 0023-2653
The current economic crisis, the longue duree, and regional dominance
In: World society in the global economic crisis, S. 71-88
Die Verfasser betrachten die gegenwärtige Wirtschaftskrise aus einer geschichtlichen Perspektive. Sie stellen einen Zyklus der ökonomischen Dominanz fest, der durch eine regionale Verschiebung vom Osten nach Westen und zurück gekennzeichnet ist. Der gegenwärtige wirtschaftliche Aufschwung asiatischer Staaten stellt ihrer Meinung nach eine Bestätigung dieser historischen Tendenz dar. In diesem Kontext vertreten sie die These, dass die globale Wirtschafts- und Finanzkrise als eine Konsequenz und eine Phase dieser regionalen Verschiebung der ökonomischen Dominanz verstanden werden muss. Sie formulieren die Hypothese, dass es sich dabei um eine Umgestaltung der Weltordnung handelt, nämlich um die Verschiebung der Dominanz von einem Einzelstaat (USA) zur Dominanz ganzer Regionen und/oder regionaler Allianzen. (ICB)
State Autonomy or Class Dominance? Case Studies on Policy Making in America
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 50, Heft 2, S. 373-374
ISSN: 0023-2653
The gender of informal politics: Russia, Iceland and twenty-first century male dominance
In: Gender and politics
Unterentwicklung der politischen Parteien und Dominanz der Eliten in Brasilien ; Underdevelopment of Political Parties and Elite Dominance in Brazil
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis Einleitung 4 Erster Teil: Die Unterentwicklung der brasilianischen Parteien als Demokratieproblem 11 1. Aspekte der Unterentwicklung 11 2. Folgen der Unterentwicklung: Mangelnde Erfüllung der Parteifunktionen 19 Zweiter Teil: Historische Perspektive 24 3. Das Kaiserreich (1822-1889) 24 4. Die Alte Republik (1889-1930) 38 5. Die Ära Vargas (1930-1945) 53 6. Die demokratische Ordnung der Nachkriegszeit (1945-1964) 59 7. Die Militärdiktatur: Vom Putsch zu Parteienreform (1964-1979) 73 8. Die Überwindung der Militärdiktatur (1979-1985) 89 9. Demokratie im Wiederaufbau: Die Neue Republik bis Collor (1985-1989) 105 Dritter Teil: Die innerparteiliche Dimension 120 10. Die Unterentwicklung der Parteien als Problem der innerparteilichen Organisation 120 11. Innerparteiliche Partizipation und Demokratie 124 12\. Die Partei als Organisation 135 Zusammenfassung 147 Tabellen 163 Literaturverzeichnis 179 ; In Brasilien gilt die Schwäche und Unterentwicklung der Parteien als wesentliches politisches Strukturproblem. Ausgehend von dieser Problemstellung untersucht die Dissertation das brasilianische Parteienwesen, die Bedingungsfaktoren seines historischen Entwicklungsprozesses sowie die besonderen Funktionen der Parteien im politischen System. Dabei wird die etablierte Überzeugung der Unterentwicklung der Parteien kritisiert und eine Gegenthese aufgestellt: Die Unterentwicklung ergibt sich aus dem Anlegen systemfremder, normativ-demokratischer Maßstäbe, die für die tatsächliche Entwicklung des brasilianischen Parteienwesens nicht maßgeblich waren. In Wirklichkeit orientierten sich die Parteien stets an einer anderen Hauptfunktion: die Akkommodation konkurrierender Eliten im politischen System. Es handelt sich nicht um ein unterentwickeltes System, sondern um ein hochfunktionales, �anders�-entwickeltes System, das aber nicht den normativ- demokratischen Grundsätzen der allgemeinen Parteienlehre folgt. Im 1. Teil werden die unterschiedlichen Aspekte der Unterentwicklung herausgearbeitet, so wie ...
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Natur als Deutungsmuster? Zur Dominanz naturwissenschaftlicher Denkstrukturen in der Gesellschaft und in den Medien - eine Einführung
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1033-1043
Viele Vorläufer des soziologischen Denkens waren mit der Mathematik und den Naturwissenschaften vertraut. Sie waren für die Klassiker ein Maßstab und ein Modell für die noch junge Soziologie. Der wohl folgenreichste Bezug zur Biologie stellte Niklas Luhmanns Theorie der Selbstreferenz sozialer Systeme dar. Der Beitrag diskutiert die Verbindungen zwischen naturwissenschaftlichem Denken und Gesellschaftstheorie. Dies hat zur Konsequenz, dass abstrakte Kategorien wie "Systeme", "Anpassung", "Zielerreichung" u. ä. ihres sozialen, historischen und politischen Sinns beraubt werden. Die Frage, welche Ziele mit welchen Mitteln anzustreben sind, ist ebenso eine originär politische wie die, an welche Rahmenbedingungen sich ein System anpassen soll. Es ist zugleich erstaunlich, wenn Naturwissenschaftler auf massenmedialer Bühne die Welt erklären. Spätestens hier zeigt sich, dass disziplinäre Selbstbeschränkung angebracht wäre. Solche Erklärungsmuster blenden eine Differenzierung aus, die auch den Naturwissenschaften und ihrer Methodologie innewohnt. Es werden Befunde der Medienforschung vorgestellt, die verdeutlichen, dass Deutungsmuster für Formen der Mediennutzung implizit oft einen naturwissenschaftlichen Kern haben. (ICB2)
Der Kampf um Inszenierungsdominanz: Gerhard Schröder im ARD-Politmagazin ZAK
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 248-252
Ein- und Ausschlüsse durch Arbeits- und Sozialpolitik: das Normalarbeitsverhältnis als vergeschlechtlichtes Macht und Herrschaftsverhältnis
In: Femina politica / Femina Politic e.V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 26, Heft 1, S. 88-102
ISSN: 2196-1646
Herrschaft der Zahl - Krieg der Natur: Zur Mathematisierung der Sozialwissenschaften in England 1800-1900 ; The Dominance of Numbers - Nature's War: On the Mathematicization of the Social Sciences in England, 1800-1900
The article sketches the evolution of mathematical social sciences in Great Britain, focussing on Political Economy and Social Statistics. The formal methods which were later to become of greatest importance in these sciences (differential calculus and probability theory) were mainly imported from continental mathematics at the beginning of the 19th century. The emergence of Political Economy and the transformation of classical Political Arithmetic into Statistics roughly coincided with this "catching-up" process. Moreover, the "Cambridge Network of Scientists" (Cannon), with its protagonists Whewell, Herschel, Babbage and Peacock, played a central role in the adoption of French mathematics as well as in the early attempts to place the social sciences on a methodologically sound basis. Not surprisingly, the Cambridge Scientists (gathered mainly in the Cambridge Philosophical Society and the Cambridge Astronomical Society) were among the first to use mathematical methods in dealing with "the complicated conduct of our social and moral relations" (Herschel). However, the mathematicization of the social sciences cannot be seen as a smooth, continuous process of successively applying formal techniques to social phenomena. The application of the general equilibrium framework of analytical mechanics to the study of man's desires and actions, and the use of probability theory in explaining (not just describing) the synthesis and development of social aggregates, required an essential precondition: a new kind of analysis of "man", such as had emerged in geology and physiology since the late 1830s. Using the principles of natural selection and reflex action, it became possible to view human societies simultaneously as random samples and systems of forces, to which mathematical techniques now became reasonably applicable. The rise of Economics and Eugenics (founded by Jevons and Galton, respectively) towards the end of the 19th century can thus be perceived as a late consequence of this "anthropological turn". Therefore, the evolution of mathematical social sciences is not a symptom of a "mechanistic" view of man (usually associated with Cartesian epistomology), but simply another result of the very dissolving of classical "mathesis" (Foucault), which entailed the appearance of "man" as a privileged object of knowledge. ; The article sketches the evolution of mathematical social sciences in Great Britain, focussing on Political Economy and Social Statistics. The formal methods which were later to become of greatest importance in these sciences (differential calculus and probability theory) were mainly imported from continental mathematics at the beginning of the 19th century. The emergence of Political Economy and the transformation of classical Political Arithmetic into Statistics roughly coincided with this "catching-up" process. Moreover, the "Cambridge Network of Scientists" (Cannon), with its protagonists Whewell, Herschel, Babbage and Peacock, played a central role in the adoption of French mathematics as well as in the early attempts to place the social sciences on a methodologically sound basis. Not surprisingly, the Cambridge Scientists (gathered mainly in the Cambridge Philosophical Society and the Cambridge Astronomical Society) were among the first to use mathematical methods in dealing with "the complicated conduct of our social and moral relations" (Herschel). However, the mathematicization of the social sciences cannot be seen as a smooth, continuous process of successively applying formal techniques to social phenomena. The application of the general equilibrium framework of analytical mechanics to the study of man's desires and actions, and the use of probability theory in explaining (not just describing) the synthesis and development of social aggregates, required an essential precondition: a new kind of analysis of "man", such as had emerged in geology and physiology since the late 1830s. Using the principles of natural selection and reflex action, it became possible to view human societies simultaneously as random samples and systems of forces, to which mathematical techniques now became reasonably applicable. The rise of Economics and Eugenics (founded by Jevons and Galton, respectively) towards the end of the 19th century can thus be perceived as a late consequence of this "anthropological turn". Therefore, the evolution of mathematical social sciences is not a symptom of a "mechanistic" view of man (usually associated with Cartesian epistomology), but simply another result of the very dissolving of classical "mathesis" (Foucault), which entailed the appearance of "man" as a privileged object of knowledge.
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Militärrituale ; Die Ästhetik der Staatsgewalt. Kritik und Analyse eines Herrschaftsinstruments in seinem historisch-systematischen Kontext ; Military Rituals ; The Aesthetics of State Violence. Critics and Analysis of an Instrument of Dominance in its historic-systematic Context
Titelblatt und Inhaltsübersicht ausführliches Inhaltsverzeichnis 203 Einleitung 2 Kapitel 1 Ritualtheorien und Militärrituale 12 1.1 Rituale: Begriff und Forschung 12 1.2 Gemeinschaftsstiftende und metaphysische Aspekte 14 1.3 Ritual und Rationalität 17 1.4 Ritual, Zeremonie und Zeremoniell 20 1.5 Säkulares und Politisches Ritual 24 1.6 Militärritual als Herrschaftsritual 26 Kapitel 2 Militär, Staat und Nation 29 2.1 Militär von seiner Erscheinungsform her betrachtet: Armee, Rüstung, Krieg 29 2.2 Militär als Idealtypus 35 2.3 Militär und Staat, Kapitalismus, Nation 36 2.3.1 Rekonstruktion eines historischen Entstehungszusammenhanges 2.3.2 Rekonstruktion eines funktional-systematischen Komplexes 38 44 Kapitel 3 Militär in einem differenzierten Gewaltsystem 48 3.1 Militär und Gewalt: Die einebnende bürgerliche Gewaltwahrnehmung 48 3.2 Direkte, strukturelle und kulturelle Gewalt 51 3.3 Direkte Gewalt im Militär: Überlastung, Normenfalle, Drill 53 3.4 Strukturelle Militärgewalt: militärische Produktion von Geschlecht/Gender 60 3.5 Militär im System kultureller Gewalt: Propaganda, Ideologie, Fetisch 67 Kapitel 4 Militärrituale - eine Typisierung am Beispiel Bundeswehr 77 Exkurs I: Das Wachbataillon als Spezialtruppe für Militärrituale 78 4.1 Militärische Initiationsrituale 86 Exkurs II: Gelöbnis und Gewissen - zur Rolle der Kirche 98 4.2 Protokollarische Imponierrituale 102 4.3 Ehren- und Trauerrituale 112 4.4 Erinnerungs- und Gedenkrituale 115 4.5 Der Große Zapfenstreich 122 Kapitel 5 Militärrituale als System kultureller Gewalt 128 5.1 Initiationsritual und Gewissenssuspendierung 128 5.2 Machtvisualisierungsrituale 134 5.3 Erinnerungs- und Gedenkrituale 139 5.4 Todesrechtfertigung und -sehnsucht, Heldenproduktion im Ehrenbegräbnis 145 5.5 Zusammenfassung: Militärische Schwellen- und Bekräftigungsrituale 150 Kapitel 6 Zur Kritik an Militärritualen 153 6.1 Konservativ-staatstragende Argumente für mehr Rituale 155 6.2 Zivilisierung der Rituale durch Öffentlichkeit 159 6.3 Rituale 'einsparen' und Militär modernisieren ...
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Von nationalen Dominanzkämpfen der Vergangenheit bis zu gegenwärtigen Herausforderungen der Migrationsgesellschaft – eine Fallstudie ; School at the focal point of language policy: From the national battles for dominance of the past to the current challenges of the migration society
Schule ist, als sozialer Raum, eingewoben in sozioökonomische, kulturelle, weltanschaulich-religiöse und politische Bedingungen und Machtbeziehungen (vgl. Peterlini 2016a, p. 32). In einem Forschungsprojekt der Freien Universität Bozen, durchgeführt vom Autorenteam dieses Beitrags, wurden die Entstehung und Entwicklungsgeschichten von ländlichen und peripheren Schulen auf das Zusammenwirken jener Einflüsse hin untersucht, die zur Gründung von Schulen führten, deren Blütezeit bestimmten und, vielfach, deren Schließung herbeiführten (Augschöll & Peterlini, 2020). Das Projekt bezog sich auf drei Gebiete in Südtirol, die sich durch eine besondere Grenzlage auszeichneten – das Gebiet im oberen Vinschgau an der Grenze zur Schweiz, wenig erschlossene Bergdörfer im Sarntal und das – in diesem Beitrag fokussierte – Gebiet an der deutsch-italienischen Sprachgrenze im Südtiroler Unterland. Der Beitrag versucht in einem historischen Rückblick unterschiedliche Machtdynamiken und Bildungsentwicklungen in ethnisierten und mehrsprachigen Rӓumen darzulegen. In einem zweiten Teil wird diese Analyse auf Herausforderungen in der gegenwӓrtigen Migrationsge-sellschaft bezogen. ; School – as a social space – is embedded into socioeconomic, cultural, ideological, religious and political conditions and power relationships (see Peterlini, 2016a, p. 32). In a research project of the Free University of Bozen/Bolzano, conducted by the writing team of this article, the creation- and development-history of rural and peripheral schools was analyzed considering the interaction of the before mentioned conditions and their role in the foundation, the golden age and, often, the final closure of schools (Augschöll & Peterlini, 2020). The project covered three areas in South Tyrol, characterized by a "border location": Oberer Vinschgau, an area positioned at the Swiss border, the remote mountain villages in the valley Sarntal and the area – focused on in this article – at the German-Italian linguistic border in the valley Unterland. Using a ...
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