Die Kulturwissenschaft bietet eine neue Perspektive für die Geisteswissenschaften. Sie hat sich längst zu einem fächerübergreifenden Konzept entwickelt, das der zunehmenden Spezialisierung der verschiedenen Disziplinen entgegenzuwirken vermag. Prof. Markus Fauser, geb. 1959, lehrt Germanistische Literaturwissenschaft an der Hochschule Vechta und forscht auf dem Gebiet der historischen Kulturwissenschaften. Bei der WBG erscheint außerdem der von ihm herausgegebene Band ?Gotthold Ephraim Lessing? (2008).
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Cover Schlüsselwerke der Kulturwissenschaften -- Inhalt -- Einleitung der HerausgeberInnen -- I. WIR SIND NIE MONOKULTURELL GEWESEN -- Formen des Kulturellen -- 0 Ibn Khaldun, Abd ar-Rahman: al-Muqaddima -- 1 Jean de Léry, L'Histoire d'un voyage fait en la terre du Brésil -- 2 Johann Gottfried Herder, Von deutscher Art und Kunst -- 3 Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes -- 4 Georg Simmel, Der Streit -- 5 Alfred Schütz und Thomas Luckmann, Strukturen der Lebenswelt -- 6 George H. Mead, Mind, Self and Society -- 7 Peter L. Berger und Thomas Luckmann, The Social Construction of Reality -- 8 Ian Hacking, The Social Construction of What? -- 9 Richard Hamilton, Hommage à Chrysler Corp -- 10 Marcel Mauss, Essai sur le don -- 11 Victor Turner, The Ritual Process -- 12 Margaret Mead, Coming of Age in Samoa -- 13 Bronislaw Malinowski, Argonauts of the Western Pacific -- 14 Mary Douglas, Purity and Danger -- 15 Claude Levi-Strauss, Tristes Tropiques -- II. ZEICHEN, SYMBOLE, KOMMUNIKATIONEN -- Sprachen -- 16 Ferdinand De Saussure, Cours de linguistique générale -- 17 Karl Bühler, Sprachtheorie -- 18 Jurij Lotman, Der semiotische Raum -- 19 Jacques Derrida, De la grammatologie -- Symbolische Formen -- 20 Ernst Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen -- 21 Erwin Panofsky, Meaning in the Visual Arts -- 22 Roland Barthes, Mythologies -- 23 Erving Goffmann, The Presentation of Self in Everyday Life -- 24 Herbert Marshall McLuhan, The Gutenberg Galaxis -- 25 Stanley Kubrick, 2001 -- III. KULTURELLE PLURALISMEN UND SOZIALE UNGLEICHHEITEN -- Urbanität -- 26 Georg Simmel, Exkurs über den Fremden -- 27 Robert Ezra Park, The City -- The Polish Peasant in Europe and America -- 29 Walter Benjamin, Das Passagen-Werk -- 30 Paul Gilroy, The Black Atlantic -- 31 Karl Marx, Die deutsche Ideologie -- 32 Pierre Bourdieu, La distinction.
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Melanie Unseld entfaltet in sieben Punkten ein umfassendes Programm für eine gegenwärtige und künftige Kulturgeschichte der Musik. Im Zentrum dieses Programms stehen neben der steten Reflexion der Bedingungen von Geschichtsschreibung vor allem die Offenheit gegenüber vielfältigen Formen von Quellen, die Einsicht in Wirkungsweisen unterschiedlicher Erinnerungskulturen sowie eine neue Konzentration auf die Individuen, die an der Hervorbringung und Erforschung von Musik beteiligt sind. Für die Autorin bedeutet dies insbesondere auch, die jahrhundertealte Konzentration der Musikgeschichtsschreibung auf männliche Akteure zu durchbrechen und auf geschlechtsspezifische Formen normativer Lebenslaufmodelle hinzuweisen, die in der traditionellen Geschichtsschreibung sowohl für Komponisten als auch für Komponistinnen jeweils eng begrenzte Muster bereitgestellt haben, die der Vielfalt tatsächlicher Lebensformen niemals entsprechen können. Es ist ein konsequenter Abschluss dieses Programms zur Kulturgeschichte der Musik, dass sein letzter Abschnitt nachdrücklich für Methodenvielfalt plädiert und sich zu einem pluralistischen Denken bekennt, das den Menschen als multikulturell Handelnden ihren Ort im Zentrum von Musikgeschichte belässt.
Der Band bietet einen Einblick in theoretische Problemstellungen sowie Methoden, Grundbegriffe und grundlegende Ergebnisse der Kulturwissenschaft. Kulturvergleich, Kulturtransfer, interkulturelle Kommunikation, kulturelle Missverständnisse, Fremderfahrung oder Kulturschock sind die Schlüsselbegriffe.