Bürgernähe und Transparenz des politischen Entscheidungsprozesses wurden seit 1975 zunächst als Mittel zur Optimierung der Akzeptanz der EG empfohlen. Erst in jüngster Zeit wird mit ihnen die weitergehende Erwartung verbunden, das Demokratie-Defizit der EU abbauen zu können. Diese Erwartungen sind verfehlt, insoweit dieses Defizit strukturell bedingt ist. Hingegen können Bürgernähe und Transparenz in Verbindung mit öffentlicher Diskussion politische Legitimationsmängel verringern. Dies allerdings unter der Voraussetzung plausibler politiktheoretischer Konzeptualisierung, die beiden Postulaten den Charakter von Leerformeln nimmt. (Zeitschrift für Politik / FUB)
In einem mehrstufigen Forschungsansatz analysiert diese forstpolitikwissenschaftliche Arbeit die individuellen, betrieblichen und gesellschaftlich-politischen Bewertungs-, Abwägungs- und Entscheidungsprozesse im Verlauf der Verbreitung bleifreier Munition speziell in öffentlichen Forstbetrieben und im Jagdwesen in Deutschland. Die diskursanalytische Betrachtung von drei Kolloquien des Bundesinsitituts für Risikobewertung (BfR) in Berlin in den Jahren 2011, 2013 und 2014 beschreibt die Entwicklung des kontroversen öffentlichen Diskurses in Deutschland. Eine inhaltsanalytische Betrachtung der parlamentarischen Befassung mit der Thematik in Deutschland zeigt, dass es im Verlauf von 10 Jahren – trotz Streitigkeiten um die Gesetzgebungskompetenz zwischen Bund und Ländern – ab 2013 zu ersten politischen Entscheidungen auf Landesebene auch zur Nutzung bleifreier Büchsenmunition kam. Im empirischen Teil der Arbeit wird im Untersuchungsfeld "Mitarbeiter/innen öffentlicher Forstbetriebe in Deutschland" ergründet, ob die Verwendung bleifreier Munition den Mustern der Diffusions- und Adoptionstheorie nach ROGERS folgt. Im Ergebnis aus 1.279 beantworteten Online-Fragebogen zeigt sich eine Nutzungsquote bleifreier Munition durch die befragten Forstangehörigen von 58%. Ein Anteil von 20% hat bleifreie Munition ausprobiert, wobei 22% noch gar keine eigenen Erfahrungen gemacht haben. Bereits fast 2/3 der Befragten unterliegen inzwischen einer Pflicht zur Nutzung bleifreier Munition. Obwohl die Thematik im Bewusstsein der Befragten eine Rolle spielt, wird bleifreie Munition von ihnen nicht als bedeutende Umweltinnovation wahrgenommen oder entspricht nicht den für sie geltenden Kriterien. Durch eine Varianzanalyse können zuvor charakterisierte "Adopter-Typen" voneinander unterschieden werden. Im Gegensatz zum Modell nach ROGERS zeigen sich in der beobachteten Verteilung eine größere Gruppe der Innovatoren (15,9%) und eine kleine Gruppe der frühen Adoptoren (5,3%). Das Mittelfeld ist geringer besetzt und bildet mit früher und später Mehrheit nur einen Anteil von 46,2%, gegenüber einem Anteil von mehr als 2/3 im Modell. Der Anteil der Nachzügler ist fast doppelt so groß wie in der Verteilung nach ROGERS, was eine Beharrlichkeit gegenüber Veränderungen in der Forstbranche und im Jagdwesen im laufenden Adoptions- bzw. Diffusions-Zeitraum von bisher 15 Jahren bestätigt. Acht leitfadengestützten Experten-Interviews mit Leitern von Landesforstbetrieben bzw. Anstalten öffentlichen Rechts sowie den Bundesvorsitzenden eines forstlichen und eines jadlichen Verbandes ergänzen die quantitative Online-Befragung. Die Bewertung bleifreier Munition als Umweltinnovation und deren Bedeutung für die Jagd im Forstbetrieb unterscheidet sich im Wesentlichen durch den eingeschätzten Nutzen bzw. die Wirkung für den Forstbetrieb und die Wahrnehmung einer aktiven oder passiven Vorreiterrolle auch hinsichtlich der Nutzung (bzw. deren Anordnung) bleifreier Munition. Wesentlicher Treiber für eine Handlung ist die individuelle bzw. institutionelle Betroffenheit.:I Abkürzungsverzeichnis i II Abbildungsverzeichnis iii III Tabellenverzeichnis v 1 Einleitung 1 1.1 Problemstellung 1 1.2 Zielsetzung und Motivation 5 1.3 Theoretischer Rahmen 7 1.4 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 9 2 Stand des Wissens 11 2.1 Blei als Gefahr- und Schadstoff in der Umwelt 11 2.1.1 Bleibelastung in Wildfleisch 14 2.1.2 Verbraucherschutz 16 2.1.3 Bleivergiftungen bei Seeadlern 19 2.1 Blei als Bestandteil von Jagdmunition 21 2.2 Bleifreie Jagdmunition 22 2.2.1 Bleifreie Schrotkugeln 22 2.2.2 Bleifreie Büchsengeschosse 23 2.3 Tötungswirkung von Geschossen 25 2.4 Kritik und Widerstände gegen bleifreie Munition 29 2.5 Ausgewählte Forschungsprojekte 37 2.5.1 Verbundprojekt Bleifrei-Monitoring 38 2.5.2 Praxis-Versuche und weitere Untersuchungen 42 2.6 Innovationen in Forstwirtschaft und Jagd 45 2.6.1 Innovationsbereitschaft und -fähigkeit öffentlicher Forstverwaltungen 47 2.6.2 Innovationen in der Forstwirtschaft zum Schutz der Umwelt 49 2.6.3 Beispiele für Innovationen im Jagdbereich 51 3 Theoretischer Hintergrund und Fragestellung 55 3.1 Angewandte Theorien 55 3.1.1 Innovationstheorie 55 3.1.2 Theorie der Umweltinnovationen 63 3.1.3 Diffusions- und Adoptionstheorie 67 3.1.4 Handlungstheorie 73 3.2 Wissenschaftliche Fragestellung und Hypothesen 75 4 Untersuchungsgegenstand und Methoden 77 4.1 Untersuchungseinheit 77 4.2 Erhebungseinheiten 80 4.3 Methoden 88 5 Konzeption und Durchführung der Untersuchung 95 5.1 Diskursanalytische Betrachtung 95 5.2 Online-Befragung 97 5.2.1 Befragungskonzept und Aufbau der Befragung 97 5.2.2 Stichprobenauswahl und Feldzugang 100 5.2.3 Technische Umsetzung, Pretest und Durchführung der Befragung 102 5.3 Leitfadengestützte qualitative Experten-Interviews 107 5.3.1 Konzeption des Interview-Leitfadens 108 5.3.2 Auswahl der Interview-Partner 110 5.3.3 Durchführung der Interviews 113 6 Ergebnisse 115 6.1 Die Verwendung bleifreier Munition 115 6.1.1 Gesetzliche und betriebliche Regelungen in Deutschland 116 6.1.2 Naturschutzorientierte Forstbetriebe 122 6.1.3 Zertifizierte Forstbetriebe 124 6.1.4 Privater Jagdbetrieb 127 6.1.5 Internationale Regelungen für den Jagd- und Forstbetrieb 130 6.2 Positionen, Widerstände und Initiativen 136 6.2.1 Die Fachforen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) als ausgewählte öffentliche Diskussionen – Eine diskursanalytische Betrachtung 136 6.2.2 Das Thema Bleifreie Munition in deutschen Parlamenten – eine inhaltsanalytische Übersicht 148 6.3 Zur Diffusion und Adoption bleifreier Munition 159 6.3.1 Ergebnisse der schriftlichen Befragung 159 6.3.2 Ergebnisse der Experten-Interviews 195 7 Diskussion 211 7.1 Überprüfung der Hypothesen 211 7.2 Verbindung der Ergebnisse mit dem theoretischen Rahmen 213 7.3 Grenzen der Untersuchung und Methodenkritik 231 7.4 Empfehlungen für Wissenschaft und Praxis 234 8 Zusammenfassung 247 9 Summary 255 10 Literaturverzeichnis 259 11 Anhang 279 11.1 Anschreiben per Post und per E-Mail 279 11.2 Online-Fragebogen 280 12 Erklärung 287 ; This scientific forestry policy document analyses, in a multilevel approach, the individual, business and social-political evaluation, consideration and decision processes in the development of the distribution of lead-free ammunition, in particular in public forestry organisations and in the hunting sector in Germany. The discourse-analytical contemplation resulting from three seminars of the Bundesinsititut für Risikobewertung (BfR - The German Federal Institute for Risk Assessment) in Berlin in 2011, 2013 and 2014 describes the development of the controversial discussion in Germany. A content-analytical contemplation of parliamentary involvement with this theme in Germany shows that in the course of 10 years - in spite of conflicts about legislative powers between federal and provincial (Länder) governments - the first political decisions on provincial level regarding use of lead-free rifle ammunition were taken from 2013 onwards. Spring 2016, over 15 years after the broad debate started, the national government submitted a first draft law to the preliminary parliamentary voting process. In the empirical part of the work, in the research field "Employees of public forestry organisations in Germany" it is ascertained whether the use of lead-free ammunition follows the patterns of Rogers' diffusion and adoption theory. The outcome of 1,279 completed online questionnaires shows that 58% of the people involved in forestry used lead-free ammunition. A proportion of 20% had tried lead-free ammunition, whereby 22% did not have any experience with it at all. Almost 2/3 of the people questioned are meanwhile obliged to use lead-free ammunition. Although the issue does play a role in the awareness of the people questioned, they do not see lead-free ammunitions as an important innovation for the environment, or it does not correspond to the criteria they apply. Previously specified "Adopter types" can be distinguished from another by analysis of variance. Contrary to Rogers' model, the breakdown observed shows a larger group of innovators (15.9%) and a small group of early adopters (5.3%). The midfield is less populated and - together with early and late majorities - only counts for 46.2% as opposed to over 2/3 in the model. The proportion of laggards is almost twice as high as in Rogers' breakdown, which confirms a resistance against change in the forest enterprises and the hunting sector in the current adoption or diffusion time frame of 15 years so far. Eight guideline-based expert interviews with leading figures from provincial forestry companies or public institutions as well as the federal chairmen of a forest and a hunting organisation complete the quantitative online survey. The assessment of lead-free ammunition as innovation for the environment and what it would mean for the hunt in the forest enteprises essentially differs for the use (or obligation to use) lead-free ammunition, due to the estimated use or the way it works for the forestry sector and the perception of an active or passive pioneering role. Being personally or institutionally concerned is the major driving force for action.:I Abkürzungsverzeichnis i II Abbildungsverzeichnis iii III Tabellenverzeichnis v 1 Einleitung 1 1.1 Problemstellung 1 1.2 Zielsetzung und Motivation 5 1.3 Theoretischer Rahmen 7 1.4 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 9 2 Stand des Wissens 11 2.1 Blei als Gefahr- und Schadstoff in der Umwelt 11 2.1.1 Bleibelastung in Wildfleisch 14 2.1.2 Verbraucherschutz 16 2.1.3 Bleivergiftungen bei Seeadlern 19 2.1 Blei als Bestandteil von Jagdmunition 21 2.2 Bleifreie Jagdmunition 22 2.2.1 Bleifreie Schrotkugeln 22 2.2.2 Bleifreie Büchsengeschosse 23 2.3 Tötungswirkung von Geschossen 25 2.4 Kritik und Widerstände gegen bleifreie Munition 29 2.5 Ausgewählte Forschungsprojekte 37 2.5.1 Verbundprojekt Bleifrei-Monitoring 38 2.5.2 Praxis-Versuche und weitere Untersuchungen 42 2.6 Innovationen in Forstwirtschaft und Jagd 45 2.6.1 Innovationsbereitschaft und -fähigkeit öffentlicher Forstverwaltungen 47 2.6.2 Innovationen in der Forstwirtschaft zum Schutz der Umwelt 49 2.6.3 Beispiele für Innovationen im Jagdbereich 51 3 Theoretischer Hintergrund und Fragestellung 55 3.1 Angewandte Theorien 55 3.1.1 Innovationstheorie 55 3.1.2 Theorie der Umweltinnovationen 63 3.1.3 Diffusions- und Adoptionstheorie 67 3.1.4 Handlungstheorie 73 3.2 Wissenschaftliche Fragestellung und Hypothesen 75 4 Untersuchungsgegenstand und Methoden 77 4.1 Untersuchungseinheit 77 4.2 Erhebungseinheiten 80 4.3 Methoden 88 5 Konzeption und Durchführung der Untersuchung 95 5.1 Diskursanalytische Betrachtung 95 5.2 Online-Befragung 97 5.2.1 Befragungskonzept und Aufbau der Befragung 97 5.2.2 Stichprobenauswahl und Feldzugang 100 5.2.3 Technische Umsetzung, Pretest und Durchführung der Befragung 102 5.3 Leitfadengestützte qualitative Experten-Interviews 107 5.3.1 Konzeption des Interview-Leitfadens 108 5.3.2 Auswahl der Interview-Partner 110 5.3.3 Durchführung der Interviews 113 6 Ergebnisse 115 6.1 Die Verwendung bleifreier Munition 115 6.1.1 Gesetzliche und betriebliche Regelungen in Deutschland 116 6.1.2 Naturschutzorientierte Forstbetriebe 122 6.1.3 Zertifizierte Forstbetriebe 124 6.1.4 Privater Jagdbetrieb 127 6.1.5 Internationale Regelungen für den Jagd- und Forstbetrieb 130 6.2 Positionen, Widerstände und Initiativen 136 6.2.1 Die Fachforen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) als ausgewählte öffentliche Diskussionen – Eine diskursanalytische Betrachtung 136 6.2.2 Das Thema Bleifreie Munition in deutschen Parlamenten – eine inhaltsanalytische Übersicht 148 6.3 Zur Diffusion und Adoption bleifreier Munition 159 6.3.1 Ergebnisse der schriftlichen Befragung 159 6.3.2 Ergebnisse der Experten-Interviews 195 7 Diskussion 211 7.1 Überprüfung der Hypothesen 211 7.2 Verbindung der Ergebnisse mit dem theoretischen Rahmen 213 7.3 Grenzen der Untersuchung und Methodenkritik 231 7.4 Empfehlungen für Wissenschaft und Praxis 234 8 Zusammenfassung 247 9 Summary 255 10 Literaturverzeichnis 259 11 Anhang 279 11.1 Anschreiben per Post und per E-Mail 279 11.2 Online-Fragebogen 280 12 Erklärung 287
Water resources in north-eastern Morocco are increasingly under pressure from a growing human demand and a regional drying trend caused by changing climate patterns. Recently, water resources have reached or already fallen below critical limits. The human exploitation of water resources represents the main reason for an alarming decrease of freshwater resources: caused by population growth, high agricultural irrigation water needs, and the recent implementation of a water-intense tourism sector. The lack of appropriate policies to respond to these challenges determines regional vulnerability und puts socio-economic development at risk. The overarching research objective of this thesis is the identification of human and climateinduced rivers for increasing water stress in north-eastern Morocco with a focus on regional tourism development. With particular regard to climate change and to the water-intense regional development plans, it is necessary to analyse how this will influence the near-term water situation and water demand, respectively. The key economic sectors with the highest share of working population are highly waterdependent,thus sufficient water availability represents the basis for socio-economic development. Climate change in the region can aggravate the scarcity situation: precipitation is now the main hydrological variable, as the quality and quantity of groundwater resources has seriously deteriorated and as water efficiency measures and technologies currently are not appropriate to cover increasing demands. Further, this thesis aims to support the development process of improved water managementstrategies for the facilitation of socio-economic development. By the means of an integrative research approach the vulnerability to increasing water scarcity is empirically investigated. The chosen research design is a vulnerability assessment approach. Vulnerability assessments have emerged over the past decade as appropriate frame of analysis to assess the impact and scope of different drivers causing socio-ecological vulnerability in the context of climate change. The underlying hypothesis is that regional climate change aggravates existing water scarcity in northeastern Morocco, which is currently pressured by an inadequate demand-supply ratio (water deficit situation). From this general aim overarching research questions and issues have emerged and were refined by sub-questions during the process of research. The causes and theextent of vulnerability and the development and governance context of water scarcity are subject to four articles which support the present thesis. Article I outlines the specific regional problems of the coastal zone of the case study area under climate change and socioeconomic development pressure. Article II contrasts the human influence (indicators: population growth, water demand) on decreasing freshwater availability with the potential impacts of a changing regional climate (indicators: precipitation, temperatures, evapotranspiration). Article III analyses the additional water demand in north-eastern Morocco caused by the recent establishment of a large-scale luxury tourism sector in the coastal zone. Article IV discusses the sustainability of regional development plans in the light of severe water problems and outlines concrete adaptation measures for the regional water management. The results show that water availability already fell below minimum water levels needed to ensure the water regional water supply. The regional water situation is in a situation of disequilibrium of water abstraction and water availability. Further population growth and waterintense economic development pathways will increase the risk of recurring water shortfalls. The analysis of long-term climate series reveals a manifest drying trend and shifting climate patterns. The "absolute water scarcity level" that is "beyond the water barrier of manageable capability" has become a normal situation (based on the Falkenmark Index; Falkenmark 1989; Gleick et al. 2002). Governmental development plans focus on luxury tourism to diversify the regional economy. Tourism is a promising sector in Morocco, and is needed to diversify the agriculture-dependent economy. However, tourism requires continuous water supply and contributes to the increase of seasonal water demand. All four articles in this thesis emphasize the urgent need for societal and institutional responses to safeguard water supply in the Moulouya basin. Given the aggravating water situation and the underlying two-fold causes, three main strategies are considered reasonable and achievable: (1) Increase of regional water efficiency: the modernization of water infrastructures (no-open channel water transport, no gravity irrigation), the inclusion of 'green' water in calculations of water supply, innovative and traditional water collection measures, using the opportunities of virtual water trade; (2) Modernization of the regional water management: monitoring of the water situation and climatic variability, participatory approaches to engage the local population and to create awareness; and the (3) Implementation of and compliance with legally-binding regulations for the public administration, supported by national water policies. Clearly, these measures require substantial investments. However, this thesis emphasizes, that regional natural water resources are finite and already in a state of severe degradation. A better understanding of the respective influence of climate-induced or human-induced pressures provides the basis for the implementation of adequate adaptation strategies. Human-induced impact can be influenced by policies, and with this the degree of socio-economic vulnerability. Water-based economies which do not explicitly react to aggravating pressures, are at risk of economic failure, as (a) climate change is an irreversible process, and (b) as socio-economic development builds upon water availability. ; Weltweit nimmt der Druck auf die natürlichen Wasserressourcen zu. Dies hat unterschiedliche Gründe, ist jedoch zum größten Teil verursacht durch einen stetig ansteigenden Bedarf. Faktoren wie Bevölkerungswachstum, die In- und Extensivierung landwirtschaftlicher Produktion, veränderte Lebensstile mit gleichzeitiger Erhöhung des individuellen Wasserverbrauchs, tragen regional unterschiedlich zu einer Verknappung bei. Neben dem anthropogenem Einfluss auf Wasserressourcen stellt Klimawandel ein zusätzliches Problem dar. Viele Länder sind sich der begrenzten Verfügbarkeit ihrer Ressourcen zwar bewusst, einfache Lösungen zur nachhaltigen Bewältigung des steigenden Bedarfs existieren jedoch zumeist nicht. Momentan folgen die meisten Länder dem Paradigma des ökonomischen Wachstums, um Ernährungssicherheit, Beschäftigung und sozialen Fortschritt zu gewährleisten. Die exzessive Ausbeutung natürlicher Ressourcen stellt immer noch den Standard dar, um sozio-ökonomische Entwicklung zu ermöglichen. Daher ist bei der Vereinbarung von ökonomischem Wachstum und Umweltnachhaltigkeit nur schwer ein Fortschritt zu erkennen. In diesem Zusammenhang spielt Wasser eine Schlüsselrolle: der Zugang zu und die Nutzung von Wasser war und ist eine wesentliche Voraussetzung für sozio-ökonomische Entwicklung. In den vergangenen Jahrzehnten wurden kritische Wasserlimits trotz wachsenden Bedarfs überschritten. Demnach mangelt es in vielen Ländern an einem angepassten Wassermanagement. Zudem sind Maßnahmen zum Schutz der Wasserressourcen insbesondere im Hinblick auf eine zukünftige Nutzung unzureichend. Nord-Afrika ist eine Region mit schwerwiegenden Problemen bezüglich ausreichender Wasserverfügbarkeit. Die Übernutzung hat bereits zu einem alarmierenden Rückgang vorhandener Frischwasserressourcen geführt. Wasser ist aber gleichermaßen die Schlüsselressource für ökonomisches Wachstum und sozio-ökonomische Entwicklung. Daher ist die Implementierung einer adäquaten Wasserbedarfsteuerung unentbehrlich. Der thematische Fokus dieser Dissertation liegt auf der Analyse der problematischen Wassersituation im nordöstlichen Marokko. In der Region sind Wasserressourcen in hohem Maße vulnerabel durch einen stetig steigenden Bedarf. Dieser ist verursacht durch Bevölkerungswachstum, hohen landwirtschaftlichen Bewässerungsbedarf sowie durch die jüngst erfolgte Etablierung eines wasser-intensiven Tourismussektors. Zusätzlich wirkt sich Klimawandel auf die bereits übernutzten Ressourcen aus. Der momentane Mangel an angepassten Strategien als Antwort auf die Herausforderungen eines steigenden Bedarfs verstärkt durch Klimawandel hat negative Auswirkungen auf die regional angestrebte sozio-ökonomische Entwicklung. Diese Dissertation untersucht die Gründe einer sich verringernden regionalen Wasserverfügbarkeit unter Einbeziehung des menschlichen sowie des klimatischen Einflusses auf das Wasserbudget. Die regionale Ökonomie hängt ab von der ausreichender Wasserverfügbarkeit. Wasserpolitiken sind daher wichtig und sollten die Ursachen der Wasserprobleme realistisch betrachten. Der räumliche Rahmen vorliegender Analyse ist das Einzugsgebiet des Moulouya-Flusses. Dieses stellt eine hydrologische Einheit dar, und umfasst ca. 54.000 km2. Der Fluss selbst hat eine Länge von ca. 600 km und mündet in einem Delta mit einzigartigen Feuchtgebieten an der Küste des Mittelmeers. Der Moulouya-Fluss ist der wichtigste Frischwasserversorger der gesamten nordöstlichen Landesregion. Mit einer jährlichen Niederschlagsumme von ca. 330 mm gehört die Region zu den trockensten des Landes. Ein Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Forschungslücken zu füllen und Information bereitzustellen, die Zusammenhänge der Exponiertheit gegenüber Wasserstress verdeutlichen können. Zudem soll die Etablierung eines verbesserten Wassermanagements als Grundlage sozio-ökonomischer Entwicklung unterstützt werden. In einer interdisziplinären Herangehensweise wird Wasserknappheit in der Region empirisch analysiert. In vier wissenschaftlichen Artikeln werden die Gründe und das Ausmaß von Vulnerabilität sowie der Entwicklungs-Governance-Kontext im Hinblick auf Wasserknappheit untersucht. Artikel I erörtert die spezifischen regionalen Probleme der Küstenzone, die sich unter starkem Entwicklungsdruck befindet und die Auswirkungen des Klimawandels bereits spürt. Artikel II kontrastiert den menschlichen Einfluss auf Frischwasserverfügbarkeit (Indikatoren: Bevölkerungswachstum, Wassernachfrage) mit den möglichen Auswirkungen einer regionalen Klimaveränderung (Indikatoren: Niederschlag, Temperaturen, Evapotranspiration). Artikel III analysiert den zusätzlichen Wasserbedarf in Nord-Ost-Marokko, der durch die Etablierung von Luxustourismusresorts entsteht, die in der Küstenzone errichtet werden. Artikel IV diskutiert die Nachhaltigkeit der regionalen Entwicklungspläne im Lichte des Wasserproblems. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wassernachfrage die Wasserverfügbarkeit bereits überschritten hat. Bevölkerungswachstum und wasserbasierte ökonomische Entwicklung werden diesen Trend verstärken, so dass die Region mit hoher Wahrscheinlichkeit unter problematischen Wassermangel leiden wird. Die Analysen regionaler Klimatrends deuten hin auf eine Verschiebung der Niederschlagsmuster bei gleichzeitigem Rückgang der Niederschlagssummen. In Verbindung mit den aktuellen Nachfrageraten ist die Verfügbarkeitsgrenze bereits überschritten. Regierungspläne, die den Ausbau des Luxustourismus fördern, haben zum Ziel, die regionale Ökonomie zu diversifizieren und die Abhängigkeit vom Agrarsektor zu reduzieren. Luxustourismus ist allerdings auf permanente Wasserversorgung angewiesen und wird dadurch eine zusätzliche Belastung für die regionale Wasserverfügbarkeit darstellen. Alle vier Artikel betonen die Notwendigkeit für rasche soziale und institutionelle Antworten auf die beschriebenen Herausforderungen, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Daher werden folgende Empfehlungen formuliert: • Erhöhung der Wassereffizienz (z.B. durch modernisierte Bewässerungstechnologien, "green water management" für regenwasser-gespeiste Bewässerung); • Etablierung moderner Wassertechnologien zum Wasserschutz, oder unkonventioneller Wasserproduktion); • Etablierung urbaner und ländlicher Abwassersammlung und –behandlung, sowie Wiederverwertung; • Einbeziehung von Klimawandel in Berechnungen des zukünftigen Wasserbudgets; • Aufbau von kleinskaligen Wasseraufbereitungsanlagen für wasserintensive Unternehmen, z.B. Tourismusinfrastrukturen. Derartige Maßnahmen sind kostenintensiv. Dennoch ist es das Ziel dieser Dissertation zu betonen, dass natürliche Wasservorräte begrenzt und in Nord-Ost-Marokko bereits stark degradiert sind. Ein besseres Verständnis der jeweiligen Einflussfaktoren, anthropogen oder klimatisch verursacht, ist die Basis für die Implementation problem-ausgerichteter Anpassungsstrategien. Anthropogen verursachte Auswirkungen können durch Politiken beeinflusst werden. Wenn wasserbasierte Volkswirtschaften nicht adäquat auf den zunehmenden Druck auf Wasserressourcen reagieren, riskieren sie ökonomisches Scheitern.
Inhaltsangabe: Einleitung: Europas Wirtschaft wächst zusammen und mit ihr der Zahlungsverkehr zu einem einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum, kurz SEPA (Single Euro Payments Area) genannt. Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank, beschreibt das Projekt wie folgt: '…, the SEPA project is - in ambition and size - comparable with the changeover to the euro banknotes and coins, although the logistics are quite different. SEPA could be seen as an important historical step in the unification of Europe after the introduction of the euro banknotes and coins'. Seit dem 28. Januar 2008 bieten Kreditinstitute ihren Kunden ein neues Zahlungsverkehrsinstrument, die SEPA-Überweisung, an. SEPA-Kartenzah-lungen und ein europaweit einsetzbares Lastschriftverfahren folgen als weitere Schritte. Was über mehrere Jahre durch Vertreter der Finanzbranche vorbereitet wurde, ist inzwischen der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Ende Januar 2008 verkündete die Presse offiziell die Neuerungen, die die EU-Gremien und Fachkreise der Banken seit dem Jahrtausendwechsel zur Schaffung eines gemeinschaftlichen Standards im elektronischen Zahlungsverkehr diskutiert und beschlossen haben. Bis dahin waren kontinuierliche Informationen zur Thematik eher dem Fachpublikum vorbehalten als der Gesamtbevölkerung bestimmt. Neben den Banken und Unternehmen ergeben sich aus dem Projekt heraus auch für die Konsumenten Rationalisierungsmöglichkeiten. Verbraucher benötigen für ihre Zahlungen innerhalb Europas nur noch ein Bankkonto. Darüber hinaus sparen sie Zeit durch eine erleichterte Abwicklung und kürzere Ausführungsfristen der Transaktionen. Die Händler profitieren vor allem im Bereich der Kartenzahlungen durch steigende Wettbewerbsfähigkeit und sinkende Gebühren aufgrund standardisierter technischer Neugestaltungen. Für Unternehmen sollen über Zeit- und Kostenvorteile hinaus zusätzliche Services zur Optimierung der Zahlungen und bei der Rechnungsbearbeitung folgen. Um Zeit- und Kostenvorteile überhaupt generieren zu können, müssen sich die Unternehmen intensiv mit den anstehenden gesetzlichen bzw. regulatorischen Veränderungen auseinandersetzen und diesbezüglich ihre Strukturen und Arbeitsabläufe untersuchen. Während die bislang umgesetzte Neuerung für die SEPA-Überweisung aufgrund der Ähnlichkeit zur bestehenden EU-Standardüberweisung nicht als der entscheidendste Projektschritt anzusehen ist, sind es vor allem die Vertreter der Versicherungswirtschaft, die sich auf die bevorstehende Neueinführung der SEPA-Lastschrift vorbereiten. Als wichtigster Inkassoweg für deutsche Versicherungsunternehmen stellt das Lastschriftverfahren im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr eine echte Neuheit dar, denn bisher sind Lastschriften über die Ländergrenzen hinaus nicht möglich gewesen. Damit hält die Internationalisierung des Zahlungsverkehrs Einzug in die Versicherungsbranche. Der Aufwand, die heute genutzte Einzugsermächtigung auf so genannte SEPA-Mandate umzustellen, wird nach Untersuchung des GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.) Kosten von 4,8 Mrd. Euro verursachen. Folglich kommt dem Projekt SEPA neben Themen wie zum Beispiel die Reform des VVG (Versicherungsvertragsgesetz), VAG (Versicherungsaufsichtsgesetz), IFRS 4 (International Financial Reporting Standard 4) oder Solvency II eine besondere Bedeutung zu. Im Hinblick auf die Vielzahl der unterschiedlichen Anforderungen zur Erreichung der allgemeinen Geschäftsziele, wie Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum, Effektivität und Effizienz, liegt 'der Schlüssel zur kontrollierten Veränderung in der Unternehmensorganisation und in der Beherrschung der Prozesse'. Um dem unaufhaltsamen Trend nach Schnelligkeit, Flexibilität und Automatisierung in der Versicherungsbranche gewachsen zu sein, wagen inzwischen die Versicherer einen Blick in Richtung Industrie und sind bereit, von den dort gesammelten Erfahrungen zu lernen. Häufig sind die Finanzprozesse der Versicherungsunternehmen von zahlreichen Medienbrüchen durch eine fehlende Prozessintegration geprägt. Die bisherige Annahme, dass Investitionen in die Informatik zwangsläufig zu signifikanten Kosteneinsparungen führen würden, hat sich nicht bewahrheitet. Diese Auffassung teilt auch der hier untersuchte Lebensversicherer und sieht für einen sinnvollen Mitteleinsatz bei IT-Investitionen die Notwendigkeit, Prozessbetrachtungen stärker in die Überlegungen einzubeziehen. Seit einiger Zeit gibt es ein Umdenken im Unternehmen, statt in Systemen soll verstärkt in Prozessen gedacht werden. Die ersten Aktivitäten konzentrierten sich vorwiegend auf den Antragsprozess für die Umsetzung zur VVG- Reform. Schrittweise sollen die weiteren Marktprozesse und Partnerprozesse im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen. Durch das Projekt SEPA müssen allerdings auch die Bestandsführungsprozesse, speziell die Buchhaltungsprozesse für die Kontoauszugsverarbeitung, das Beitragsinkasso und Leistungsexkasso analysiert werden. In einer Voranalyse zur Auswirkung des SEPA auf das Versicherungsunternehmen ist bereits festgestellt worden, dass hauptsächlich die aufgeführten Zahlungsverkehrsprozesse von den Neuerungen betroffen sind. Neben der Einbindung der regulatorischen Anforderungen bietet das Projekt gleichzeitig die Chance zur Optimierung der bestehenden Abläufe. Basierend auf einer Untersuchung der aktuellen Bearbeitungsschritte des Beitragsinkassos und Leistungsexkassos kann daraus abgeleitet ein neugestalteter, effizienterer und SEPA-fähiger Zahlungsverkehrsprozess entwickelt werden. Gang der Untersuchung: Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Auseinandersetzung mit den Neuerungen, die ein einheitlicher europäischer Zahlungsverkehrsraum für die operativen Prozesse eines Lebensversicherungsunternehmens mit sich bringt. Neben den Überlegungen für die Einbindung der neuen Anforderungen soll durch das Projekt SEPA gleichzeitig die Chance zur Optimierung der bestehenden Abläufe hinsichtlich der Faktoren Zeit, Kosten und Qualität genutzt werden. Ziel ist, basierend auf einer Analyse der aktuellen Bearbeitungsschritte bei der Zahlungsverkehrsabwicklung, Vorschläge für einen effizienteren und SEPA-fähigen Zahlungsverkehrsprozess zu entwickeln. Dabei liegt das Augenmerk nicht auf der Ausarbeitung eines Konzeptes zur technischen Umsetzung. Nach der Einleitung werden im 2. Kapitel der Arbeit die theoretischen Grundlagen dargelegt. Ausgangspunkt der Erläuterungen bilden die Informationen zur Historie des SEPA-Gedankens und die damit verbundenen allgemeingültigen Neuheiten. Anschließend werden die wesentlichen Besonderheiten der Zahlungsinstrumente für die SEPA-Überweisung und SEPA-Lastschrift beschrieben, die bei einer Implementierung in die Prozesse und Systeme des untersuchten Lebensversicherungsunternehmens zu beachten sind. Doch bevor neue Anforderungen umgesetzt werden, sollten die bestehenden Abläufe analysiert werden. Dazu bedarf es eines strukturierten Vorgehens. Basierend auf dem Prozessbegriff sind im Kapitel 3 die notwendigen Methoden aufgeführt, die beispielsweise bei der Aufstellung einer Prozesskette sowie der darauf aufbauenden Analyse und Entwicklung von Optimierungsansätzen Unterstützung bieten. Während das Kapitel 4 das Beispielunternehmen vorstellt, beinhaltet Kapitel 5 das Kernstück der Arbeit. Im Rahmen der Situationsanalyse werden die SEPA-relevanten Prozesse identifiziert und als Prozessketten visualisiert. Innerhalb der Zahlungsverkehrsprozesse ist die Begleichung der eigenen Rechnungen nicht Gegen-stand der Untersuchung, da sich das Unternehmen hierbei eines konzerneinheitlichen Systems bedient, auf dessen SEPA-Aktivitäten der betrachtete Versicherer keinen Einfluss hat. Mit Hilfe der zusammengetragenen Ist-Daten bezüglich der Arbeitsabläufe und den daraus resultierenden Tätigkeitszeiten sowie Kosten können zur Vorbereitung auf die anstehenden zukünftigen Herausforderungen des SEPA Vorschläge zur Neugestaltung der bestehenden Zahlungsverkehrsprozesse unterbreitet werden. Im Kapitel 6 sind die Maßnahmen des betrachteten Lebensversicherungsunternehmens dargestellt, die erforderlich gewesen sind, um zumindest die passive SEPA-Fähigkeit für eingehende Überweisungen sicherzustellen. Darüber hinaus werden weitere Hinweise gegeben, die auf dem Weg zu einer aktiven SEPA-Fähigkeit für Überweisungen an Kunden und Dritte sowie bei der Umstellung auf die SEPA-Lastschrift zu beachten sind. Als Ergebnis sind die optimierten und SEPA-fähigen Zahlungsverkehrsprozessketten festgehalten. Ferner können die Ausführungen des Kapitels für Unternehmen, die sich bislang noch nicht mit der SEPA-Thematik beschäftigt haben, eine Hilfestellung für die Umsetzung bieten. Den Abschluss der Arbeit bilden die Kapitel 7 und 8, in denen die Verfasser einen Ausblick auf die Folgeaktivitäten geben und die wesentlichen Ergebnisse zusammenfassen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: AbkürzungsverzeichnisV AbbildungsverzeichnisVI TabellenverzeichnisIX 1.Einführung1 1.1Relevanz der Thematik1 1.2Ziele der Arbeit und Vorgehensweise4 2.Single Euro Payments Area6 2.1Historie des SEPA-Gedankens6 2.2Grundlegende Neuerungen9 2.2.1IBAN und BIC9 2.2.2Technische Auswirkungen12 2.3Besonderheiten der SEPA-Überweisung16 2.3.1Rechtliche Grundlagen16 2.3.2Charakteristika17 2.4Die SEPA-Lastschrift als spezielle Herausforderung22 2.4.1Schaffung einer europaweiten Rechtsgrundlage22 2.4.2Das Lastschriftmandat24 2.4.2.1Ablösung der deutschen Einzugsermächtigung24 2.4.2.2Wesentliche Merkmale der Mandatsverwaltung25 2.4.2.3Umgang mit den bestehenden Einzugsermächtigungen28 2.4.3Abwicklung der SEPA-Lastschrift31 2.4.4Rückgabe der Lastschrift und Widerspruchsmöglichkeit des Zahlungspflichtigen35 3.Prozesse37 3.1Der Prozessbegriff37 3.1.1Definitionsfindung37 3.1.2Strukturierung der Prozesse40 3.1.3Prozessmodellierung mittels Ereignisgesteuerter Prozessketten42 3.2Die Prozessanalyse45 3.3Möglichkeiten der Prozessoptimierung48 3.3.1Aspekte zur Prozessverbesserung48 3.3.1.1Das 'Magische Dreieck'48 3.3.1.2Qualität50 3.3.1.3Zeit52 3.3.1.4Kosten55 3.3.2Prinzipien der Prozessgestaltung58 4.Die FLR Versicherung AG62 4.1Unternehmensvorstellung62 4.2Bedeutung des SEPA für das Unternehmen65 4.3Abgeleitete SEPA-Strategie68 4.4Rolle der Prozesse im Unternehmen70 5.Situationsanalyse des untersuchten Lebensversicherungsunternehmens72 5.1Datenerhebung72 5.2Identifikation der SEPA-relevanten Prozesse73 5.3Aufstellung der betroffenen Unternehmensprozesse74 5.3.1Kontoauszugsverarbeitung74 5.3.1.1Der Elektronische Kontoauszug der FLR Versicherung AG74 5.3.1.2Darstellung der Prozesskette78 5.3.2Beitragsinkasso84 5.3.3Leistungsexkasso90 5.4Ermittlung der Personalauslastung93 5.4.1Bearbeitung der Kontoauszüge93 5.4.2Beitragsinkasso/Leistungsexkasso96 5.5Prozesskostenberechnung98 5.6Entwicklung von Optimierungsansätzen für die FLR Versicherung AG100 5.6.1Zu berücksichtigende Rahmenbedingungen100 5.6.2Verbesserungspotenzial für die Kontoauszugsverarbeitung101 5.6.2.1Teilprozess: Nachbearbeitung Finanzbuchhaltung - Teil 1101 5.6.2.2Teilprozess: Nachbearbeitung Debitorenbuchhaltung104 5.6.2.3Teilprozess: Nachbearbeitung Finanzbuchhaltung - Teil 2107 5.6.2.4Zusammenfassung der Einsparpotenziale bei der Kontoauszugsverarbeitung109 5.6.3Möglichkeiten zur Reduzierung der Wartezeiten im Rahmen des Hauptinkassos110 5.6.4Wege für ein effizienteres Leistungsexkasso112 6.Vorschläge zur Neugestaltung der Zahlungsverkehrsprozesse116 6.1Passive SEPA-Fähigkeit zum 28. Januar 2008116 6.2Auf dem Weg zur aktiven SEPA-Fähigkeit119 6.2.1Abgeschlossene Vorarbeiten119 6.2.2Unterstützung durch die Hausbank123 6.2.3Einbindung von IBAN und BIC124 6.2.4Systemtechnischer Anpassungsbedarf125 6.3Überlegungen für den Einsatz der SEPA-Lastschrift128 6.4Optimierte und SEPA-fähige Zahlungsverkehrsprozessketten131 6.4.1Kontoauszugsverarbeitung131 6.4.2Beitragsinkasso/Leistungsexkasso134 7.Schlussfolgerungen und Ausblick137 8.Zusammenfassung140 AnhangsverzeichnisI LiteraturverzeichnisXIII Sonstige QuellenXVIII InternetquellenXXITextprobe:Textprobe: Kapitel 4.3, Abgeleitete SEPA-Strategie Aufbauend auf den Ergebnissen der Voranalyse aus dem Jahr 2007 ist in der Zwischenzeit für die FLR Versicherung AG eine SEPA-verantwortliche Mitarbeiterin benannt worden, die die aktuellen Entwicklungen des Projektes beobachtet und die Umsetzung der Mindestanforderungen sicherstellt. Ferner sind stets bei Optimierungsplänen und der Umsetzung weiterer gesetzlicher Vorgaben in anderen Bereichen die Abhängigkeiten von dem Zahlungsverkehrsvorhaben zu berücksichtigen. In einem Positionspapier des GDV zur Umsetzung der SEPA-Anforderungen ist ein kunden- und kostenorientiertes Zweistufen-Konzept zur Einführung der SEPA-Lastschrift vorgeschlagen worden. Während 'SEPA I' vorrangig die Optimierung der Kommunikationsbeziehungen zwischen den Versicherungsunternehmen und den Hausbanken beschreibt, behandelt 'SEPA II' die Beziehung zwischen den Versicherungsunternehmen und ihren Kunden. Demnach sollen zuerst die technischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf geschaffen werden, bevor die Ausstattung der Kunden mit den SEPA-Lastschriftmandaten erfolgen kann. Darüber hinaus sind Kurzinformationen zur Einrichtung der passiven SEPA-Fähigkeit, d.h. die Verarbeitung eingehender SEPA-Zahlungen, dargelegt. Nach Ansicht der Unternehmensberater für Banken und Versicherungen Winfried Kärtner und Klaus-Peter Weiß können sich Unternehmen für ihre spezifische SEPA-Strategie an zwei gegensätzlichen Ansätzen, der Defensivstrategie bzw. der Offensivstrategie, orientieren. Die Offensivstrategie zielt auf die grundsätzliche SEPA-Fähigkeit ab und soll verhindern, bestehendes Geschäft oder zukünftiges Neugeschäft zu verlieren. Hingegen ist im Sinne der Offensivstrategie SEPA als Chance für Prozessverbesserungen, innovative Produkte und Marktanteilsgewinne anzusehen. 'Zwischen einer reinen Defensiv- und Offensivstrategie sind viele Abstufungen denkbar, von denen jede Versicherung individuell mit ihrer SEPA-Strategie eine festlegen muss.' Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass 'auch mit einer Defensivstrategie die 'volle' SEPA-Fähigkeit gewährleistet sein muss, da Versicherungen die Nutzung von SEPA durch Kunden nicht verhindern können' . In Anlehnung an den Zeitplan der SEPA-Einführung, die aufgezeigten Empfehlungen der Unternehmensberater sowie des GDV und in Abhängigkeit der Angebote der Hausbank hat sich die FLR Versicherung AG für eine Umsetzung in drei Stufen entschieden: - Stufe 1 à Passive SEPA-Fähigkeit zum 28. Januar 2008 sicherstellen. - Stufe 2 à Aktive SEPA-Fähigkeit für die Überweisung. - Stufe 3 à Aktive SEPA-Fähigkeit für die Lastschrift. Seitens des untersuchten Lebensversicherungsunternehmens ist die Sicherstellung der passiven SEPA-Fähigkeit als Muss-Anforderung eingestuft worden. Aufgrund des hohen Automatisierungsgrades hat sich das Unternehmen nicht erlauben können, gut funktionierende Prozesse durch manuelle Korrekturarbeiten zu unterbrechen. Alle weiteren Tätigkeiten auf dem Weg zu einer aktiven SEPA-Fähigkeit stellen in den Augen des Versicherers so lange die 'Kür' dar, bis endgültige gesetzliche Vorgaben bzw. die Ablösung der nationalen Verfahren durch die Hausbank die FLR Versicherung AG zwingen, die Neuerungen einzuführen. Sofern es aus Unternehmenssicht sinnvoll erscheint bestimmte Tätigkeiten vorzuziehen, um durch Projekt SEPA Verbesserungen in den Arbeitsabläufen zu erzielen, werden diese durchgeführt. Aufbauend auf dieser defensiv orientierten Strategie, werden die aktuellen Entwicklungen zur Thematik beobachtet und sukzessive die aktive SEPA-Fähigkeit hergestellt. Dabei kommt dem Informationsaustausch über Erfahrungswerte der Konzerngesellschaften sowie des GDV und der Hausbank eine besondere Bedeutung zu. Rolle der Prozesse im Unternehmen: Die FLR Versicherung AG hebt sich vom Markt durch ihre schnelle, flexible und an Kundenwünsche angepasste Produktentwicklung ab. Um den geschaffenen Standard für individuelle Anforderungen der Kunden zu erhöhen, war es in der Vergangenheit erforderlich, unkomplizierte Maßnahmen zu treffen, die Realisierungen innerhalb von maximal drei Monaten überhaupt möglich machten. Mit expandierendem Geschäft wuchs das Lebensversicherungsunternehmen auch personell. Dieser Umstand und die Fülle der verschiedenen abteilungsübergreifend zu bearbeitenden Themen erforderten ein Umdenken im Unternehmen. Im Vordergrund soll zukünftig nicht mehr das Denken in Systemen, sondern in Prozessen stehen. Ziel ist es, eine Institution einzurichten, die den Gesamtblick wahrt und die Abhängigkeiten sowie Gemeinsamkeiten der verschiedenen Anforderungen erkennt und koordiniert. Die Schnelligkeit und Flexibilität der FLR Versicherung AG werden durch die flachen Hierarchien und kurzen Wege mit hohem Informationsfluss im Unternehmen verstärkt. Diese Organisation auf Basis flacher Hierarchien eignet sich sehr gut zur Prozessorientierung. Dagegen ist in anderen Unternehmen das Prozessdenken häufig mit der Forderung nach einem Hierarchieabbau und Schnittstellenreduzierungen verbunden. Aktuell findet ein Abstimmungsprozess im Hause des Versicherers statt, wie das Prozessmanagement in die Aufbauorganisation des Versicherers eingebunden wird. Einzelne Mitarbeiter haben bereits erste Aufgaben zur Prozessintegration übernommen und eine Einteilung der Prozesse für die FLR Versicherung AG erstellt. Hauptaugenmerk für die weiteren Tätigkeiten liegt auf den wertschöpfenden Prozessen. Im Zuge des Projektes zur VVG-Reform ist der Antrags- und Neugeschäftsprozess analysiert und neu dokumentiert worden. Auch wenn die Zahlungsverkehrsprozesse nicht zu den primär wertschöpfenden Aktivitäten zählen, stehen diese Prozesse aufgrund der SEPA-Thematik und den damit verbundenen zeitlichen Vorgaben der EU-Kommission auf dem Prüfstand. Stützend auf diesen dokumentierten Prozessen und deren Verknüpfung zu zielgerichteten Aktivitäten im Unternehmen, kann der eigentliche Mehrwert zur Unterstützung von Geschäftszielen erreicht werden. Mit der Einführung der Prozessorientierung in der FLR Versicherung AG agiert das Lebensversicherungsunternehmen aus einer Wachstumsphase heraus. 'Häufig werden Prozessverbesserungen erst durchgeführt, wenn betriebswirtschaftliche Verluste die Notwendigkeit zur Verbesserung anzeigen.' Dieses Umdenken des Versicherers soll für die Zukunft die effiziente Verwaltung der überdurchschnittlichen Steigerungsraten der Neugeschäftsprämien und daraus abgeleitet eine hohe Bestandsqualität sichern. Denise Behlert, Bankkauffrau, aktuell berufsbegleitendes Studium zur Diplom-Kauffrau (FH) an der AKAD - Die Privat-Hochschulen. Derzeit tätig als Koordinatorin im Team Betriebswirtschaft eines Lebensversicherungsunternehmens. Andreas Neubert, Bankkaufmann, aktuell berufsbegleitendes Studium zur Diplom-Kaufmann (FH) an der AKAD - Die Privat-Hochschulen. Derzeit tätig als Teamleiter im Bereich Operations einer Kapitalanlagegesellschaft.
Der vorliegende 2. Dresdner Bildungsbericht beschreibt anhand von genauen und zuverlässigen Daten die Entwicklung der Dresdner Bildungslandschaft in den unterschiedlichen Stadtteilen und Bevölkerungsgruppen. Durch den Vergleich zum 1. Bildungsbericht von 2012 wird er zu einem wichtigen Instrument der Weiterentwicklung einzelner Sozialraume und die Grundlage für gezielte politische Steuerung.(DIPF/Orig.)
Inhaltsangabe: Einleitung: 'A huge challenge for Obama, insiders say, is simply determining how much skin color will matter in November. Race is nearly impossible to poll – no one ever says 'I'm a racist' (…)'. 143 Jahre nach der Ratifizierung des 13. Zusatzartikels zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika hatte im Jahr 2008 mit dem Demokraten Barack Obama erstmals in der Geschichte der USA ein Afroamerikaner realistische Chancen auf das Präsidentenamt. Aufgrund der besonderen Kandidatenkonstellation von schwarz gegen weiß waren die Wahlen des Jahres 2008 aus politikwissenschaftlicher Sicht eine Besonderheit: Die Kandidatur von Barack Obama lieferte im Vorfeld Raum für allerhand Vermutungen über den möglichen Einfluss der Rasse Obamas auf das Wahlverhalten der mehrheitlich weißen Bevölkerung und damit auf die Chancen eines Afroamerikaners auf das höchste Staatsamt. Es war schwer, eine Vorhersage darüber zu treffen, wie das Elektorat bei der ersten Präsidentschaftswahl mit einem schwarzen Kandidaten reagieren wird. Die zentralen Fragen waren: Sind die USA im 21. Jahrhundert bereit für einen afroamerikanischen Präsidenten? Wie offen wird eine eventuelle Ablehnung in Wahlumfragen geäußert? Im Vorfeld der Wahl äußerten in Umfragen 92 % der Amerikaner, dass sie bereit wären, einem geeigneten schwarzen Kandidaten ihre Stimme zu geben. In wie weit spiegeln diese Umfrageergebnis die politische Realität wieder? Der sogenannte 'Bradley-Effekt' (BE) ist definiert als die Diskrepanz zwischen Umfrage- und Wahlergebnis begründet durch unehrliche Angaben weißer Wähler in Umfragen, benannt nach dem schwarzen Politiker Tom Bradley, der 1982 in Kalifornien für das Gouverneursamt kandidiert hatte, im Umfragen vorne lag, die Wahl dann aber doch verlor. Professor Charles Henry, der den Bradley-Effekt 1982 erstmals bei US-Wahlen messen konnte, war sich im Bezug auf dessen Einfluss auf die Präsidentschaftswahlen 2008 unsicher: 'If it's close (…) the Bradley effect could make a difference. (…) Because we're talking about not a mayor or a governor, but a president, a president who can 'push the button,'and there's no precedent for this. And it's got to make some folks nervous.' Auch Joe Trippi, Kampagnen-Manager der Bradley-Kampagne von 1982 äußerte sich auf die Frage nach der gegenwärtigen Existenz des Bradley-Effekts und die Wählbarkeit von Afroamerikanern in nationale Staatsämter eher verhalten: 'The country has come a hell of long way. I think it´s a mistake to think that there´ll be any kind of big surprise like there was in the Bradley campaign in 1982. But I also think it'd be a mistake to say it's all gone.' Von Gleichheit zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen kann nicht gesprochen werden. Rassismus ist in den USA nach wie vor existent: Afroamerikaner sind politisch unterrepräsentiert und sozioökonomisch benachteiligt. Kann den Umfragen Glauben geschenkt werden? In den Fokus der wissenschaftlichen Debatten zu den Wahlen geriet der Effekt durch die Überbewertung des Stimmenanteils Barack Obamas während der Vorwahlen der Demokratischen Partei im Bundesstaat New Hampshire (NH). Diskutiert wurde, inwieweit bei dieser Kandidatenkonstellation den Umfragewerten getraut werden und ob der Bradley-Effekt 2008 einen Einfluss auf das Wahlergebnis nehmen kann. In den 1980er Jahren stellte der Effekt bei US-Wahlen eine entscheidende Einflussgröße dar: Bei den Gouverneurswahlen in Kalifornien 1982 und Virginia 1989, den Bürgermeisterwahlen in Chicago 1983 und New York 1989 konnte eine erhebliche Diskrepanz zwischen Umfrage- und Wahlergebnis gemessen werden. Schwarze Kandidaten erhielten deutlich weniger Stimmen, als ihnen im Vorfeld in Umfragen prognostiziert wurden, Kandidaten verloren überraschend ihre Wahlen, obwohl sie bereits als sichere Sieger galten. Der Effekt sorgte im Hinblick der Frage nach seiner Aktualität für kontroverse Meinungen: Die Politikwissenschaftler Daniel J. Hopkins und David Strömberg beschäftigten sich im Vorfeld der Wahlen 2008 unabhängig voneinander mit dem Bradley Effekt: In ihren Untersuchungen erzielten beide hinsichtlich der gegenwärtigen Existenz unterschiedliche Ergebnisse: Hopkins konnte in der für mich im Vergleich zu Strömberg schlüssigeren Analyse und Begründung den Effekt bei US-Wahlen nur bis in das Jahr 1996 nachweisen, David Strömberg auch darüber hinaus. Hopkins und Strömberg schlossen ihre Untersuchungen im Jahr 2008 vor dem Hauptwahlkampf zwischen Barack Obama und John McCain ab und konnten keine Aussage darüber treffen, in welchem Maße der Bradley Effekt bei den Präsidentschaftswahlen 2008 Einflussfaktor war. Die Wahl Barack Obamas zum ersten afroamerikanischen US-Präsidenten 2008 und sein mit 52,87 % gegenüber John McCain mit 45,60 % der abgegebenen Stimmen klares Wahlergebnis schließen die Existenz des BE nicht grundsätzlich aus. Sollte der Bradley Effekt in der US-Politik keine Einflussgröße mehr darstellen, so ist die Wahl eines Afroamerikaners kein Unikum und gehört nunmehr zur politischen Kultur des Landes. Möglich ist darüber hinaus, dass obwohl der Bradley Effekt keinen Einflussfaktor darstellte, die Bedingungen für eine Existenz gegenwärtig in den USA gegeben sind und andere Faktoren den Effekt überlagerten bzw. die Wahl Barack Obamas zum US-Präsidenten begünstigten. Die dieser Arbeit zugrunde liegende Fragestellung lässt sich in folgendem Fragekomplex verdichten: War der Bradley-Effekt bei den US-Präsidentschaftswahlen 2008 ein Einflussfaktor? Ist die erfolgreiche nationale Wahl eines schwarzen Bewerbers wiederholbar? Ziel der geplanten Untersuchung ist eine Aussage darüber zu treffen, ob der Bradley-Effekt bei zukünftigen nationalen Wahlen mit schwarzer Beteiligung einen Einflussfaktor darstellen kann und ob die Wahl eines Afroamerikaners zum US-Präsidenten wiederholbar bzw. grundsätzlich möglich ist und nicht aufgrund besonderer Umstände 2008 ein Einzelfall war. Teil I dieser Arbeit zeigt, dass im 21. Jahrhundert in den USA mit der ethnischen Vielfalt, der sozioökonomischen Ungleichheit zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und den ausgeprägten Wahlmustern Bedingungen für die Existenz des Bradley-Effekt gegeben sind und der Bradley-Effekt vor allem in den 1980er Jahren in der US-Politik einen großen Einflussfaktor bei Wahlen mit schwarzer Beteiligung darstellte. Im Gegensatz zu den Analysen von Daniel J. Hopkins und David Strömberg, die in Teil I dieser Arbeit dargestellt und bewertet werden, überprüft diese Untersuchung in Teil II nicht ausschließlich das Verhältnis von Umfrage- und Endergebnissen, sondern untersucht auch andere Faktoren, die Grundlage für den Bradley-Effekt sind: Die Medienberichterstattung im Vorfeld der Wahl, die Zusammensetzung des Elektorats und der Anteil der im Vorfeld der Wahl Unentschlossenen am Elektorat begünstigen den Effekt. Vorteil: Die Analyse lässt im Gegensatz zu Hopkins und Strömberg eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit des Auftretens des Bradley Effekts bei zukünftigen US-Wahlen zu. Die Untersuchung der Fallauswahl in Teil II zeigt für Barack Obama keinerlei negative Diskrepanz zwischen Umfrage- und Wahlergebnis auf, der Bradley-Effekt war bei der Präsidentschaftswahl 2008 nicht existent. Dabei bezog Teil II der Analyse neben der Überprüfung der Faktoren die Rolle des Themas 'Rasse' im Wahlkampf 2008 und die Kampagne Obamas mit in die Erhebung ein. In drei der vier Bundesstaaten konnte für Obama ein positiver Bradley-Effekt festgestellt werden, d.h. eine Unterbewertung Obamas tatsächlichen Stimmenanteils in Umfragen. Auf Grundlage der Ergebnisse der durchgeführten Analyse kann die Aussage getroffen werden, dass in den USA gegenwärtig die Bedingungen für eine Existenz des Bradley-Effekt gegeben sind und sich die Obama-Kampagne bei den Präsidentschaftswahlen 2012 und zukünftige nationale Kampagnen schwarzer Bewerber ggf. auf den Bradley-Effekt einstellen müssen.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung7 1.1Thematik7 1.2Grundannahmen9 1.3Abgrenzung der Untersuchungsgegenstände10 1.4Fragestellung und Ziel der Untersuchung10 1.5Verlauf und Vorgehensweise der Untersuchung10 1.6Zur Untersuchung herangezogener Quellen und Zitierweise11 2.Rasse als Strukturelement der US-Politik12 2.1E pluribus unum?12 2.1.1Ethnische Zusammensetzung der US-Gesellschaft12 2.1.2Afroamerikaner als ethnische Gruppe der US-Gesellschaft14 2.1.3Der 'racial gap', Rasse und das Wahlverhalten16 2.2Afroamerikaner als politische Kraft18 2.2.1Afroamerikanische Mandatsträger in der US-Politik18 2.2.2Kriterien des Wahlentscheids weißer US-Bürger20 2.2.3Das Wahlverhalten der Afroamerikaner22 2.3'Rasse' als Thema im US-Präsidentschaftswahlkampf 200824 2.4Barack Obama zum Thema 'Rasse'28 2.5Zusammenfassung28 3.Der Bradley-Effekt28 3.1Definition Bradley-Effekt28 3.2Der Bradley-Effekt bei US-Wahlen28 3.2.1Gouverneurswahlen Kalifornien 1982, Tom Bradley28 3.2.2Bürgermeisterwahlen Chicago 1983, Harold Washington28 3.2.3Bürgermeisterwahlen New York 1989, David Dinkins28 3.2.4Gouverneurswahlen Virginia 1989, Douglas Wilder28 3.2.5Vorwahlen Demokraten New Hampshire 2008, Barack Obama28 3.3Der Bradley-Effekt in der theoretischen Diskussion28 3.3.1Analyse der Wahlergebnisse in Kalifornien 1982, Charles Henry28 3.3.2Analyse von Daniel J. Hopkins 1989 bis 200828 3.3.3Analyse von David Strömberg 1998 bis 200628 3.4Was spricht gegen den Bradley-Effekt?28 3.5Zusammenfassung28 4.Zusammenfassung Teil I28 Teil II:Untersuchung28 5.Ausgangslage28 5.1Obamas Kampagne28 5.2Negatives Campaigning gegen Obama28 6.Vorgehensweise28 6.1Ziele der Analyse28 6.2Begründung der Methode28 6.3Die 4 Faktoren des Bradley-Effekts28 6.3.1Faktor 1 'Umfragewerte'28 6.3.2Faktor 2 'frontrunner'28 6.3.3Faktor 3 'Unentschlossene'28 6.3.4Faktor 4 'Bevölkerungsanteil Afroamerikaner'28 6.4Grundgesamtheit28 6.5Auswahl der Bundesstaaten28 6.5.1Kalifornien28 6.5.2Ohio28 6.5.3Virginia28 6.6Beobachtungszeitraum28 7.Untersuchung28 7.1Kalifornien28 7.1.1Faktoren28 7.1.1.1Faktor 1 'Umfragewerte'28 7.1.1.2Faktor 2 'frontrunner'28 7.1.1.3Faktor 3 'Unentschlossene'28 7.1.1.4Faktor 4 'Bevölkerungsanteil Afroamerikaner'28 7.1.2Zusammenfassung Kalifornien28 7.2Texas28 7.2.1Faktoren28 7.2.1.1Faktor 1 'Umfragewerte'28 7.2.1.2Faktor 2 'frontrunner'28 7.2.1.3Faktor 3 'Unentschlossene'28 7.2.1.4Faktor 4 'Bevölkerungsanteil Afroamerikaner'28 7.2.2Zusammenfassung Texas28 7.3Ohio28 7.3.1Faktoren28 7.3.1.1Faktor 1 'Umfragewerte'28 7.3.1.2Faktor 2 'frontrunner'28 7.3.1.3Faktor 3 'Unentschlossene'28 7.3.1.4Faktor 4 'Bevölkerungsanteil Afroamerikaner'28 7.3.2Zusammenfassung Ohio28 7.4Virginia28 7.4.1Faktoren28 7.4.1.1Faktor 1 'Umfragewerte'28 7.4.1.2Faktor 2 'frontrunner'28 7.4.1.3Faktor 3 'Unentschlossene'28 7.4.1.4Faktor 4 'Bevölkerungsanteil Afroamerikaner'28 7.4.2Zusammenfassung Virginia28 8.Zusammenfassung Teil II28 Teil III:Der Bradley-Effekt in den US-Präsidentschaftswahlen 200828 9.Der Bradley-Effekt in den US-Präsidentschaftswahlen 200828 9.1Anzeichen in den ausgewählten US-Bundesstaaten28 9.2Einfluss auf das Wahlergebnis28 9.3Einfluss auf die politikwissenschaftliche Diskussion28 9.4Welche Faktoren überdeckten den Bradley-Effekt?28 9.5Ist die nationale Wahl eines Schwarzen wiederholbar?28 Teil IV:Gesamtfazit28 V.Abbildungsverzeichnis28 VI.Tabellenverzeichnis28 VII.Diagrammverzeichnis28 VIII.Abkürzungsverzeichnis28 XI.Appendix28Textprobe:Textprobe: Kapitel 2.3, 'Rasse' als Thema im US-Präsidentschaftswahlkampf 2008: Im Vorfeld der Wahlen 2008 erhielt das Thema 'Rasse' bzw. Rassismus aufgrund der erstmaligen Kandidatenkonstellation von schwarz gegen weiß bei US-Präsidentschaftswahlen einen völlig neuen Stellenwert: Denn, im Vorfeld war unklar und schwer abzuschätzen, welchen Einfluss die Thematik auf den Wahlkampf nehmen wird, inwieweit 'Rasse' Gegenstand der medialen Berichterstattung und der Kampagnen sein wird. Der Einfluss des Themas 'Rasse' in der Wahlkampfzeit bzw. eine Diskussion kann in vier verschiedenen Bereichen dargestellt werden: 1.) Diskussion in der Wissenschaft, 2.) 'Rasse' als Gegenstand der Kampagnen, 3.) Debatte in der black community darüber 'wie schwarz Obama ist' und 4.) die kontroverse Diskussion um die Beziehung Obamas zu Referent Wright. In den Kapiteln 2.1.2 und 2.2.2 konnte die Veränderung des Rassismus in den USA herausgearbeitet werden. Gegenwärtig besteht ein neuer, 'subtiler' Rassismus, der sich vor allem in den sozioökonomischen Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen widerspiegelt. Auch im Wahlkampf wurden rassische Botschaften ausschließlich implizit geäußert. In der Wissenschaft löste der Aufstieg Barack Obamas eine Debatte nach einer 'post-racial' Ära und Politik mit der Frage nach dem gegenwärtigen Einfluss von Rassismus aus. Barack Obama betonte ebenfalls, dass seine Kandidatur nicht das Symbol einer post-racial-society sei: 'I have never been so naive as to believe that we can get beyond our racial divisions in a single election cycle, or with a single candidacy'. Caitlin E. Dwyer, Daniel Stevens, John L. Sullivan und Barbara Allen zogen in ihrer Analyse über den Einfluss von Rassismus im Präsidentschaftswahlkampf 'Racism, Sexism, and Candidate Evaluations in the 2008 U.S. Presidential Election' die Schlussfolgerung, dass das Thema 'Rasse', obwohl sie 2008 Rassismus und einen Einfluss auf die Zustimmungswerte Obamas nachweisen konnten, keinen übermäßig großen Effekt auf die Kandidaten hatte. Ihre Ergebnisse begründeten sie dadurch, dass 1.) Obama nicht hauptsächlich als schwarz wahrgenommen wurde, denn Weiße projizieren ihre Vorurteile nicht auf alle Mitglieder von Minderheiten und 2.) beide Kampagnen 'Rasse' nicht zum Thema in ihrem Wahlkampf machten: Denn Barack Obama strebte nach Unterstützung aus beiden Lagern und versuchte eine möglichst breite Wählerkoalition aus vielen verschiedenen Wählerschichten und Bevölkerungsgruppen zu formen. Der politische Gegner übte implizit Kritik an der Herkunft Obamas: Die McCain-Kampagne stigmatisierte gegen Ende des Wahlkampfes die Figur 'Joe the Plumber', Joe Wurzelbacher, einen Klempner aus Ohio als Metapher des klassischen middle-class Amerikaners. Die Figur stellte einen Angriff auf Obamas ungewöhnlichen Lebenslauf dar. Auch die Wahlwerbespots der McCain-Kampagne mit Werbeslogans wie 'Vote for the the real American, John McCain' sollten unterschwellig vermitteln, dass John McCain im Gegensatz zu Barack Obama als weißer Amerikaner, der seinem Land im Krieg gedient hat, per Definition ein wahrer Amerikaner ist. Es wurde versucht Ängste zu schüren, beispielsweise darüber, dass es bei einer Wahl Obamas zum Präsidenten zu einer Bevorzugung der schwarzen Minderheit kommen würde. Barack Obama äußerte zu der Stellung des Themas 'Rasse' im Wahlkampf am 18. März 2008 in seiner Rede im National Constitution Center: 'This is not to say that race has not been an issue in the campaign. At various stages in the campaign, some commentators have deemed me either 'too black' or 'not black enough.' We saw racial tensions bubble to the surface during the week before the South Carolina primary. The press has scoured every exit poll for the latest evidence of racial polarization, not just in terms of white and black, but black and brown as well. And yet, it has only been in the last couple of weeks that the discussion of race in this campaign has taken a particularly divisive turn'. Die Diskussion der Rasse Obamas in der breiten Öffentlichkeit wurde nicht durch den politischen Gegner, sondern durch die black community selbst ausgelöst: Bereits während der Vorwahlen wurde eine Debatte darüber geführt, 'wie schwarz Barack Obama ist'. Hintergrund war die Frage, ob Obama aufgrund seiner Herkunft ohne direkte Sklavenabstammung Teil der black community sein kann? Das Time Magazine titelte am 01. Februar 2007: 'Is Obama Black Enough?'. Die Mehrheit der Schwarzen teilte zu Beginn diese Meinung, denn laut Umfragen erreichte Hillary Clinton bei der schwarzen Bevölkerung einen Zustimmungswert von 60 %, Barack Obama hätten zu diesem Zeitpunkt etwa 20 % ihre Stimme gegeben. Das New Media Journal schrieb: 'Wenn Afroamerikaner ihm misstrauen, dann nicht, weil seine Haut Kaffeebraun statt tiefschwarz sei, sondern weil er fähig, erfolgreich und klug ist. Und das stehe im Vordergrund zum Bild des Rappers und Schlägers, der die Ausbildung, gutes Benehmen und Karriere gering schätzt. Dieses Klischee dient auch dem Selbstschutz'. Die Diskussion, ausgelöst vor dem Hintergrund der Abstammung Barack Obamas, seiner guten Ausbildung (Harvard-Abschluss) und seinem Aufstieg in die Oberschicht, wurde vorherrschend in den Medien geführt und nahm paradoxe Züge an: In in einem Interview in der CBS-Show 60 Minutes antwortete Barack Obama auf die Frage 'There are African Americans who don't think that you're black enough, who don't think that you have had the required experience.' von Moderator Steven Kroft: 'When I'm walking down the South Side of Chicago and visiting my barbershop and playing basketball in some of these neighborhoods, those arent's questions I get asked. I also notice when I'm catching a cab. Nobody's confused about that either'. Kroft stellte Barack Obama während des Interviews die Frage nach dem Zeitpunkt seiner Entscheidung 'schwarz zu sein'. Eine ungewöhnliche Interviewfrage, es ist schwer vorstellbar, dass ein Journalist einen weißen Kandidaten danach gefragt hätte, 'wann er sich entschieden hat, weiß zu sein'. Obama antwortete mit dem Verweis darauf, dass Rassismus sich nicht auf die Herkunft, sondern auf die Hautfarbe bezieht: 'If you look African American in this society, you're treated as an African American, and when you're a child, in particular, that is how you begin to identify yourself. It's interesting enough, that now I feel very comfortable and confident in terms of who I am and where I take my ground. But I notice that… I've become a focal point for a racial debate'. Barack Obama nahm in seiner bekannten Rede vom 18. März 2008 'We the people, in order to form a more perfect union' Stellung zu der Thematisierung von 'Rasse' im Wahlkampf und zu der Diskussion über seine Herkunft: 'Despite the temptation to view my candidacy through a purely racial lens, we won commanding victories in states with some of the whitest populations in the country. In South Carolina, where the Confederate Flag still flies, we built a powerful coalition of African Americans and white Americans. This is not to say that race has not been an issue in the campaign. At various stages in the campaign, some commentators have deemed me either 'too black' or 'not black enough.' We saw racial tensions bubble to the surface during the week before the South Carolina primary. The press has scoured every exit poll for the latest evidence of racial polarization, not just in terms of white and black, but black and brown as well. And yet, it has only been in the last couple of weeks that the discussion of race in this campaign has taken a particularly divisive turn'. Politisch attackiert wurde Barack Obama aufgrund seiner Freundschaft zu Jeremiah A. Wright, Jr., dem ehemaligen Pastor der 'Trinity United Church of Christ', einer großen Kirchengemeinde in Chicago. Die Diskussion über Referent Wright wurde vor dem Hintergrund des Themas 'Rasse' und der Tatsache, dass sich der schwarze Referent während eines Gottesdienstes zu den Themen Diskriminierung, Rassentrennung und Sklaverei äußerte, geführt: 'God damn America for treating our citizens a less than human. God damn America for so long as she acts like she is God and she is supreme', and spoke of the 'US of KKK A '.' Pastor Wright war eng mit der Familie Obama verbunden, er brachte Barack Obama das Christentum näher, taufte seine Kinder und traute ihn und seine Ehefrau. Zu diesem Zeitpunkt war Barack Obama erstmals gezwungen, sich explizit zum Thema 'Rasse' zu äußern: Er musste sich von der Meinung Jeremiah Wrights distanzieren, um nicht den Eindruck zu erwecken diese zu teilen. Die bereits erwähnte Rede 'We the people, in order to form a more perfect union' war die direkte Antwort auf die Kritik an seiner Freundschaft mit Pastor Wright. Er stellte heraus, dass Wrights Meinung nicht unbedingt falsch, jedoch kontrovers ist, die Gesellschaft spaltet und nicht zu seiner Kampagne von 'Unity' passte: 'Did I know him to be an occasionally fierce critic of American domestic and foreign policy? Of course. Did I ever hear him make remarks that could be considered controversial while I sat in church? Yes. Did I strongly disagree with many of his political views? Absolutely - just as I'm sure many of you have heard remarks from your pastors, priests, or rabbis with which you strongly disagreed. But the remarks that have caused this recent firestorm weren't simply controversial. They weren't simply a religious leader's effort to speak out against perceived injustice. Instead, they expressed a profoundly distorted view of this country - a view that sees white racism as endemic, and that elevates what is wrong with America above all that we know is right with America; a view that sees the conflicts in the Middle East as rooted primarily in the actions of stalwart allies like Israel, instead of emanating from the perverse and hateful ideologies of radical Islam. As such, Reverend Wright's comments were not only wrong but divisive, divisive at a time when we need unity; racially charged at a time when we need to come together to solve a set of monumental problems - two wars, a terrorist threat, a falling economy, a chronic health care crisis and potentially devastating climate change; problems that are neither black or white or Latino or Asian, but rather problems that confront us all'.
Im August 2022 vollendete Haimo Schack sein siebzigstes Lebensjahr. Mit dieser Festschrift gratulieren dem Jubilar Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunde aus dem In- und Ausland. Haimo Schack ist einer der führenden Urheberrechtler und Prozessualisten der Gegenwart; sein Werk findet weltweit Beachtung und Anerkennung. Haimo Schacks Interessen reichen vom Bürgerlichen Recht über das deutsche und insbesondere das internationale Zivilverfahrensrecht bis hin zum Urheberrecht und Kunstrecht. Die in dieser Festschrift versammelten Beiträge sind Ausdruck des besonderen Ansehens und der Freundschaft, die Haimo Schack weit über Deutschlands Grenzen hinaus erfährt. Die Beiträge behandeln unter anderem das Kunst- und Kulturrecht, das Urheberrecht und das Recht des Geistigen Eigentums, das Internationale Privat- und Zivilverfahrensrecht sowie das Bürgerliche Recht und den Persönlichkeitsschutz.Inhalts+uuml;bersichtI. Kunst- und Kulturrecht Arnd Arnold: Die Sitzverlegung von Stiftungen – Florian Becker: Die Präsidentenwahl nach dem Hochschulgesetz Schleswig-Holstein – Christoph Brüning: Staatliche Kulturpflege im liberalen Rechtsstaat – Kerstin von der Decken: Das Ankaufsangebot für national wertvolles Kulturgut. Eine rechtlich-terminologische Einordnung des § 23 VI-VIII KGSG – Rainer Hüttemann/Peter Rawert: NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut und der stiftungsrechtliche Grundsatz der Vermögenserhaltung – Walter H. Rechberger: Adele, Amalie und das Belvedere. Zur Kunstrückgabe am Beispiel zweier Klimt-Porträts – Birgit Weitemeyer: Die (Kunst-)Stiftung von Todes wegen im steuerlichen Schwebezustand – Matthias Weller: Restitution nationalsozialistischer Raubkunst. Das deutsche Zurechnungsmodell unter der Lupe II. Urheberrecht und Recht des Geistigen Eigentums Maximilian Becker: Datenschutzrecht als Herrschaftsrecht – Thomas Dreier: Finden oder Schaffen? Unkonventionelles zum urheberrechtlichen Originalitätsbegriff – Josef Drexl: Die Kyoto Guidelines 2020 der International Law Association. Zur Reichweite des Schutzlandprinzips im Urheberkollisionsrecht – Katharina de la Durantaye: »Gutes Design ist ästhetisch«. Urheberrechtlicher Schutz für Werke der angewandten Kunst in der EU und den U.S.A. – Michael Grünberger: Die internationale Dimension des UrhDaG – Hannes Henke: Kulturelle Integration in der Europäischen Union unter dem europäischen Urheberrecht – Franz Hofmann: Urheberrechtliche Schranken als subjektive Nutzerrechte? – Thomas Hoeren: Das Entfernen einer Tätowierung. Urheberrecht hautnah – Joachim Jickeli: Kartellrechtliche Grenzen von Immaterialgüterrechten – Anne Lauber-Rönsberg: Die Werkvernichtung als Fall des § 14 UrhG. Alle Fragen geklärt? – Caroline Meller-Hannich: Verbandsklagerechte im Urhebervertragsrecht und die Umsetzung der Richtlinie (EU) 2019/790 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. April 2019 über das Urheberrecht und die verwandten Schutzrechte im digitalen Binnenmarkt (DSM-Richtlinie) – Axel Metzger: Die RAAP-Entscheidung des EuGH (C-265/19). Bruch mit den Grundsätzen der urheberrechtlichen Konventionen? – Anke Nordemann-Schiffel/Axel Nordemann: Alles Käse oder vielleicht doch mehr? Gedanken zum Werkbegriff des EuGH – Eva Inés Obergfell: Ein europäisches Urheberpersönlichkeitsrecht jenseits der Utopie – Ansgar Ohly: Geheimnisschutz durch Urheberrecht? – Karl-Nikolaus Peifer: Individualität und Tango. Harmonie trotz (scheinbarer) Disharmonie am Beispiel von Werbeunterbrechungen in Medieninhalten – Benjamin Raue: Das Urheberpersönlichkeitsrecht als Schranke des Informationszugangs – Karl Riesenhuber: Der Wahrnehmungsvertrag als Typus – Paul T. Schrader: Kreativität als Alleinstellungsmerkmal des Menschen – Gernot Schulze†: Wohin tendiert der Werkschutz bei der angewandten Kunst? – Louisa Specht-Riemenschneider: Nutzerrechte im neuen Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz (UrhDaG) – Gerald Spindler: Künstliche Intelligenz und Urheberrecht aus europäischer Perspektive – Robert Staats: Open Access und VG WORT – passt das zusammen? – Artur-Axel Wandtke: Werkbezogene Kunst im Urheberrecht – Herbert Zech: Schöpfen und Schaden. Zurechnung im Immaterialgüterrecht und im Haftungsrecht, insbesondere beim Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) III. Internationales Privatrecht Christine Budzikiewicz: Präjudizielle Rechtsverhältnisse im europäischen Erbkollisionsrecht – Morten M. Fogt: Die lex fori im internationalen Privatrecht – Susanne Gössl: Altersgrenzen bei der datenschutzrechtlichen Einwilligung aus internationaler Perspektive – Jan von Hein: Künstliche Intelligenz im Internationalen Deliktsrecht der EU – Christian Heinze: Der internationale Anwendungsbereich des digitalen Binnenmarkts. Eine Skizze - Peter Huber: Blütenträume. Die Haager Konferenz und Haimo Schack – Claudia Mayer: Das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung in grenzüberschreitenden Fällen – Joachim Münch: Westland, Dutco, Namenlos. Von Wirrungen und Irrungen – Dennis Solomon: Das Statut der Schiedsvereinbarung im Spannungsfeld von kollisionsrechtlichen Interessen und internationalem Regelungsrahmen – Astrid Stadler: Grenzüberschreitende Inkassotätigkeit nach dem Zessionsmodell IV. Internationales Zivilverfahrensrecht Jürgen Basedow: Drittwirkungen von Gerichtsstandsvereinbarungen im europäischen Zivilprozessrecht – Dagmar Coester-Waltjen: Filigrane Rechtsprechung, Vexierbilder und kaleidoskopartige Betrachtungsweise – Gilles Cuniberti: IBAN, the Conflict of Laws, and European Lawmaking – Masahisa Deguchi: Aktueller Stand und Probleme der Online Dispute Resolution (ODR) – Tanja Domej: Internationale Zuständigkeit für Abhilfeklagen nach der EU-Verbandsklagen-Richtlinie – Anatol Dutta: Die perpetuatio fori im europäischen Zuständigkeitsrecht. Grundsatz oder Ausnahme? – Martin Gebauer: Litispendenz in Drittstaaten und ihre Regelung durch mitgliedstaatliches Recht – Reinhold Geimer: Grenzüberschreitende Zwangsvollstreckung in Forderungen – Wolfgang Hau: Internationales Zivilverfahrensrecht avant la lettre: zum 200. Jahrestag des bayerisch-württembergischen Jurisdictions-Vertrags – Peter Hay: American Judicial Jurisdiction Over Out-of-State Defendants Revisited – Burkhard Hess: Die Etablierung des Internationalen Zivilprozessrechts als eigenständiges Rechtsgebiet. Ein Rückblick auf 40 Jahre Rechtsentwicklung in Europa und in Deutschland – Jan Felix Hoffmann: »Gesetzliche Lizenzen« und zivilrechtliche Aufopferung (auch) aus Sicht des europäischen Zivilverfahrensrechts – Abbo Junker: Zwei Schritte vor, einer zurück. Die Abgrenzung von Vertrags- und Deliktsgerichtsstand in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs – Eva-Maria Kieninger: Sorgfaltspflichtengesetz und internationale Zuständigkeit. Für einen autonomen Gerichtsstand des Sachzusammenhangs – Christian Kohler: Eingriffsnormen und gerichtliche Zuständigkeit. Bemerkungen zu einer unterschätzten Beziehung – Herbert Kronke: Standard of Proof in International Arbitration. Principles, Contingencies and Practice – Sebastian Kubis: Qualifikation oder »Pleading the Law«? Zur Konkurrenz von Vertrag und Delikt im europäischen Zuständigkeitsrecht – Stefan Leible/Felix M. Wilke: Der Vertragsgerichtsstand im HAVÜ. Lehren aus Brüssel und Luxemburg? – Dieter Leipold: Schadensersatz bei Verstoß gegen Internationale Zuständigkeitsvereinbarungen? Kritische Bemerkungen aus rechtsdogmatischer und rechtspolitischer Sicht – Luís de Lima Pinheiro: Some Reflections on the Spatial Reach of Injunctions for Privacy and Personal Data Protection on the Internet – Volker Lipp: Grenzüberschreitender Unterhaltsrückgriff öffentlicher Einrichtungen – Mark Makowsky: Die Anerkennung mitgliedstaatlicher Privatscheidungen nach der EuEheVO – Peter Mankowski †: Die Kumulationstheorie bei der Urteilsanerkennung – Peter G. Mayr: Die »inländische Gerichtsbarkeit« im österreichischen Zivilverfahrensrecht – Pedro A. De Miguel Asensio: Territorial Scope of Orders against Illegal Content Online – Thomas Pfeiffer: Widersprüchliche Gerichtsstandsvereinbarungen im Anwendungsbereich der Brüssel Ia-VO – Oliver Remien: Einheitliche Patentgerichtsbarkeit und Zwangsgeld. Zu einem der Elemente des Europäischen Zivilprozessrechts im EPGÜ – Herbert Roth: Internationale Zuständigkeit bei Verletzungen des Persönlichkeitsrechts – Rolf A. Schütze: Die politische Dimension der Gegenseitigkeitsfeststellung bei der Anerkennung ausländischer Zivilurteile – Michael Stürner: Die gesetzlich angebahnte Prozessstandschaft nach dem LkSG. Rückenwind für strategische Prozessführung? – Rolf Stürner: Die neuen Model European Rules of Civil Procedure und ihre Grundlegung in der zeitgenössischen Prozessrechtsvergleichung. Eine kurze Einführung in ihre Geschichte, ihre rechtsp...
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Vergleichen wir soziokulturelle, religiöse und gesellschaftliche Prozesse der Moderne mit denen der ersten Jahrhunderte nach Christus, so lassen sich strukturelle Ähnlichkeiten aufzeigen, die auf einem grundsätzlichen Plausibilitätsverlust der offiziell anerkannten Religion basieren. Für die Moderne wird dieser religiöse Wandel bzw. Rückgang im Säkularisierungsparadigma und in einer Vielzahl an soziologischen Thesen fassbar gemacht, die im Gefolge von Max Webers Arbeiten entstanden sind. Für die Spätantike ließe sich die Frage stellen, ob bzw. wie man dieses bereits bestehende Instrumentarium auch für weitergehende soziologische Einsichten über die Spätantike nutzbar machen kann. Um die Vergleichbarkeit beider Epochen theoretisch zu ermöglichen und zugleich inhaltlich einzugrenzen, soll zunächst eine modifizierte, rein funktional verstandene Säkularisierungsthese erarbeitet werden. Aufbauend auf dieser Grundthese können dann moderne religionssoziologische Fragestellungen zum Wandel des Religiösen, die sich mit Säkularisierungsphänomenen auseinandersetzen, auf die ersten Jahrhunderte n. Chr. verlängert werden, um diese für eine weiterführende Analyse zu nutzen. Im analytischen Hauptteil werden Thesen von Soziologen wie Max Weber, Emile Durkheim oder Niklas Luhmann als hermeneutische Schlüssel zu frühchristlicher Literatur, Epigraphik und Archäologie in dem Sinne ausgeweitet, als dass strukturelle Beobachtungen, die den religiösen Wandel und dessen Folgen für die moderne Gesellschaft betreffen, als Frage formuliert auch an frühchristliches Quellenmaterial gerichtet werden. Da sich die Thesen auf moderne Transformationsprozesse beziehen, wird auch in der Spätantike nur der Zeitraum der Anfechtung der bisher öffentlich anerkannten (römischen) Religion bis zur Etablierung der neuen (christlichen) Religion betrachtet. Die Konstantinische Wende, mit der das Christentum zur öffentlich anerkannten Religion avanciert, soll als Endpunkt für die Quellenarbeit gelten. Anliegen der Arbeit ist die Sichtbarmachung gesellschaftlicher Transformationsprozesse in der Spätantike, die durch eine sukzessive Abkehr vom Römischen Kult und der Hinwendung zum Christentum provoziert wurden; soziologische Thesen zum modernen Religionsverlust bzw. -wandel bieten dafür neue Perspektiven und Fragen, die auch rückwirkend auf die Moderne fruchtbringend sein können. Ein erwartetes Ergebnis dieses strukturellen Vergleichs ist ein Katalog soziologischer Kategorien, mit denen sich soziokulturelle, religiöse und gesellschaftliche Prozesse auch in der Spätantike benennen lassen.:I. Einleitung 1 II. Theoretische Grundlegung 1. Säkularisierung als analytisches Grundkonzept 5 1.1. Säkularisierungstheorie 5 1.2. Begriffliche Anmerkungen 10 1.2.1. Der Begriff Säkularisierung 10 1.2.2. Der Begriff Religion 14 1.2.3. Möglichkeiten einer Definition von Religion 15 1.3. Zwischenbemerkungen 19 1.3.1. Charakteristika der antiken religio 19 1.3.2. Theologisch-politisches Problem 22 1.4. Schlussfolgerungen für eine modifizierte Säkularisierungsthese 24 III. Methodische Grundlegung 2. Weiteres Vorgehen 27 2.1. Feingliederung der Kapitel 28 2.1.1. Émile Durkheims funktionale Religion 28 2.1.2. Max Webers Gemeinschaftskult und Kult des Einzelnen 31 2.1.3. Michel Foucaults Heterotopien 33 2.1.4. Niklas Luhmanns Verständnis des Symbols 35 IV. Hauptteil 3. (A) Émile Durkheims funktionale Religion 38 3.1. Die antike nichtchristliche und christliche religio 38 3.1.1. Forschungsgeschichtliche Vorbemerkungen 38 3.1.2. Methodische Vorbemerkungen 40 3.1.3. Vorgehen 41 3.2. Funktionen der antiken nichtchristlichen religio 42 3.2.1. Religio und antike polis 42 3.2.2. Kultus, Fest und Riten 45 3.2.3. Antikes Recht 47 3.2.4. Herrscher und Beamte 52 3.2.5. Heiligtümer und Priesterschaften 55 3.3. Funktionen der frühchristlichen religio 59 3.3.1. Vorbemerkungen 59 3.3.2. Poleis und christliche Gemeinden 61 3.3.3. Taufe und Sittlichkeit 63 3.3.4. Kult, Riten und Feste 67 3.3.5. Rechtsverständnis 72 3.3.6. Herrschaftsverständnis 76 3.3.7. Tempelkritik und Kirchen 81 3.3.8. Christliches Priestertum 85 3.4. Zusammenfassender Vergleich 90 4. (B) Max Webers Gemeinschaftskult und Kult des Einzelnen 93 4.1. Vorbemerkungen 93 4.1.1. Etymologische Hinweise 93 4.1.2. Forschungsgeschichtliche Hinweise 94 4.2. Kollektive und individuelle Anteile der antiken nichtchristlichen religio 96 4.2.1. Kollektiver Kult in der antiken religio 96 4.2.2. Individueller Kult in der antiken religio 100 4.3. Kollektiv und Individuum im Frühchristentum 107 4.3.1. Kollektiv und Individuum im Frühchristentum als Forschungsthema 107 4.3.2. Kollektive Anteile der frühchristlichen religio 114 4.3.3. Individuelle Anteile in der frühchristlichen religio 119 4.3.3.1. Frühchristliche Taufe 121 4.3.3.2. Frühchristliches Martyrium 123 4.3.3.3. Askese im frühen Christentum 127 4.3.3.4. Frühchristliche Wandermissionare 131 4.4. Zusammenfassender Vergleich 134 5. (C) Michel Foucaults Heterotopien 137 5.1. Vorbemerkungen 137 IV 5.1.1. Inhaltliche Hinweise 137 5.1.2. Etymologische Hinweise 137 5.1.3. Methodische Hinweise 139 5.2. Heterotopien und antike Gesellschaften 141 5.2.1. Mögliche Heterotopien in der Antike 141 5.2.1.1. Fest 142 5.2.1.2. Theater und Spiele 143 5.2.1.3. Tempel und Heiligtümer 144 5.2.1.4. Krieg und Feldzüge 145 5.2.1.5. Symposien 146 5.2.1.6. Nekropolen 148 5.3. Heterotopien und christliche Gemeinschaften 149 5.3.1. Mögliche Heterotopien im frühen Christentum 149 5.3.1.1. Eucharistie als Kultmahl 150 5.3.1.2. Hausgemeinde und Hauskirche 153 5.3.1.3. Frühchristliche Grabstätten 155 5.4. Zusammenfassender Vergleich 157 6. (D) Niklas Luhmanns Verständnis des Symbols 160 6.1. Vorbemerkungen 160 6.1.1. Etymologische Hinweise 160 6.1.2. Hinweise zu Luhmanns Symbolbegriff 164 6.2. Symbole in der nichtchristlichen Antike 169 6.2.1. Ringe als antike Symbole 169 6.2.2. Antike Strahlenkronen 172 6.2.3. Symbolischer Wert antiker Münzen 174 6.2.4. Nahrungsmittel als Symbole 177 6.2.5. Antike Tiersymbolik 180 6.3. Symbole im Frühchristentum 183 6.3.1. Frühchristliche Tiersymbolik 186 6.3.1.1. Fisch als frühchristliches Symbol 187 6.3.1.2. Tauben als Symbole 191 6.3.1.3. Maritime Symbole 194 6.3.1.4. Anker als frühchristliches Symbol 195 6.3.1.5. Schiffe als frühchristliche Symbole 198 6.3.1.6. Kreuz als frühchristliches Symbol 201 6.4. Zusammenfassender Vergleich 207 V. Schlussteil 7.1. Auswertung des Hauptteils und Ergebnisse 210 7.1.1. Summarische Zusammenschau des Hauptteils 211 7.1.1.1. Émile Durkheims funktionale Religion 211 7.1.1.2. Max Webers Gemeinschaftskult und Kult des Einzelnen 212 7.1.1.3. Michel Foucaults Heterotopien 214 7.1.1.4. Niklas Luhmanns Verständnis des Symbols 215 7.2. Mögliche Thesen 216 7.3. Weiterführende Fragen 218 Literaturverzeichnis 220 1. Monographien, Aufsätze, Onlinequellen 220 2. Artikel in Lexika und Nachschlagewerken 242 3. Quellen und Übersetzungen 244 3.1. Quellensammlungen 248 3.2. Editions- und Übersetzungsreihen 248 Anhang Selbstständigkeitserklärung 250 Lebenslauf der Verfasserin 251
Ontomedialität heißt die 2019 in der von Reinhold Görling herausgegebenen Reihe Medienkulturanalyse im transcript Verlag erschienene Fassung der preisgekrönten Dissertation "Maschinengeschichten und Prozesswelten. Interferenzmuster des Ontomedialen zwischen Technowissenschaften und Prozessphilosophien", die Lisa Handel 2017 an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eingereicht hat. Die prominente Betonung des Neologismus Ontomedialität in der Buchfassung scheint erst einmal das komplexe Geflecht, das der Originaltitel andeutet, auf eine einzige Bedeutung festzulegen. Hat man sich aber erst einmal eingelassen auf die herausfordernde und überaus lohnende Lektüre dieser über 400 Seiten starken Arbeit, erweist sich Ontomedialität als glückliche Begriffsfindung, die den derzeitigen – wie es im Untertitel der Buchveröffentlichung heißt – "Neuverhandlungen der Ontologie" wichtige Impulse zu geben vermag. Das Konzept des Ontomedialen spielt denn auch tatsächlich eine wichtige Rolle in diesem Buch, bedeutsamer erscheint aber erst einmal eine andere Figur: die des Monsters. So lautet gleich die erste Kapitelüberschrift "Die Geburt eines Monsters". Und man kann sicher ohne Übertreibung sagen, dass es hier gelingt, ein solches hervorzubringen: Ontomedialität, das Buch, das Konzept, ist monströs. Es ist ein Monster ganz im Sinne von Susan Strykers (hier nur indirekt aufgegriffenem) queer-feministischem Bekenntnis: "I want to lay claim to the dark power of my monstrous identity without using it as a weapon against others or being wounded by it myself" (Stryker S. 240). Auch Ontomedialität handelt von dieser Macht queerer Monstrosität, die nicht übergehen will in eine nach Disziplinen, Entitäten und Identitäten geordnete Welt und macht daraus ein überbordendes theoretisches Abenteuer, das die Schauplätze der Wissenschaftskriege des 20. ebenso aufsucht, wie die smarten digitalen Umwelten des 21. Jahrhunderts: "Die Geschichte, die ich erzählen möchte, kreist um eine Reise, die nichts mit Ortsveränderung zu tun hat, sondern mit einer monströsen Verwandlung – vom Sein zu den Prozesswelten" (S. 35), so beginnt bspw. der erste Teil des Buches. Der letzte wiederum hebt an mit den Worten: "Lucky schlenderte gemächlich vom Liegebereich zur Kraftfutterstation" (S. 337). Das ist das Ausmaß dieses Abenteuers, dazwischen spannen sich Kapitel zu Kybernetik, Ontomacht, Komplexitätstheorie, Autopoiesis, Gegenverwirklichung, Prozessphilosophie und Quantentheorie, die den Faden dieser 'monströsen Implosion' immer wieder neu aufnehmen und anders konstellieren, ohne allzu viel Rücksicht auf disziplinäre Gewissheiten und Konventionen zu nehmen. Dennoch führt dieses Buch nicht ins Chaos oder die Beliebigkeit, seine Sprache und seine theoretischen In(ter)ventionen sind immer klar und nachvollziehbar. Auch wenn sie mitunter in Regionen führen, bei denen der Boden zu schwanken beginnt: Die Argumentationsketten beruhen auf einer gründlichen Kenntnis der leitenden Theorien von Gilles Deleuze und Félix Guattari, von Karen Barad und Donna Haraway, Jacques Derrida und Alfred North Whitehead, um hier nur einige zentrale Bezüge zu nennen. Das ist vielleicht eine der herausragenden Leistungen des Buches, dass es gelingt theoretisch klar und präzise zu argumentieren und zugleich diese Genauigkeit in eine 'diffraktive' Bewegung der Begegnung zu ziehen. Dafür stehen bspw. die Doppelüberschriften der vier großen Teile, in die das Buch gegliedert ist: I. Diffraktion/Concern, II. Emergenz/Werden, III. Quantum/Prozess und IV. Netze/Monster, die zugleich als Plateaus und Interferenzmuster bezeichnet werden. Und es ist nur folgerichtig, wenn die Figur des Monsters schon zu Beginn als eine solche Begegnung gefasst wird: "If one day, with one and the same concept, these two incompatible concepts, the event and the machine, where to be thought together, […] this new figure would resemble a monster" (S. 35). Aus dem, was Derrida in diesem Zitat andeutet, wird hier ernst gemacht: Dieses eine Konzept, das Maschine und Ereignis zusammendenkt, das ist der nicht gerade bescheidene, sondern eben monströse Anspruch, will Ontomedialität sein: Es geht darum, eine Bewegung zu entfalten, die die Trennung zwischen einer mechanizistischen materiellen Welt der Objekte und der frei schwebenden Immaterialität des menschlichen Geistes unterläuft. Nichts folgt hier einfach Gesetzen, ist einfach lokalisier- oder anders bestimmbar und nichts ist hier frei von der situativen, körperlichen Eingebundenheit allen irdischen Lebens und Sterbens. Theorie wird hier nicht dazu benutzt, an der Bestimmbarkeit der Welt zu arbeiten, sondern dazu, auf ihre Nichtbestimmbarkeit, ihre Veränderbarkeit und Verletzbarkeit zu antworten. Im Grunde ist die Figur des Ontomedialen nichts anderes als der Versuch einer solchen Antwort. Das, was mit Emmanuel Lévinas "Unruhe des Seins" genannt wird, ist die Ununterscheidbarkeit von Ontologie und Medialität: Es gibt nichts, was dem Medialen vorausgeht, das Mediale ist das, womit angefangen werden muss. Wobei hier Medialität dann nicht mehr das Vermittelnde sein kann, das die Pole oder Objekte miteinander verbindet, es bezeichnet vielmehr ein Zwischen, aus dem sie erst hervorgehen. Ontomedialität wäre also der Versuch eines Denkens aus der Mitte, "penser par le milieu", wie Gilles Deleuze das ausgedrückt hat. Ontologisch ist hier also nicht die Substanz, das Objekt oder auch das menschliche Subjekt, sondern die Relation, die Beziehung, das Milieu, aus denen die Welt entsteht. Insofern handelt Ontomedialität von dezentrierten aber situierten Prozessen, von einem Übergang vom Sein zum Werden und nicht von der Gegebenheit einer verlässlichen Welt 'irgendwo da draußen'. Die Mitte, das ontomediale Zwischen ist die Grundlosigkeit von der aus das Buch seine monströsen Geschichten erzählt, von den Luftabwehrgeschützen der frühen Kybernetik bis zu Donna Haraways Chthulucene, das sich (angeblich) nicht auf H. P. Lovecrafts Monster bezieht, sondern ein Zeitalter der "queer messmates in mortal play" (S. 385) zu begründen sucht. In diesem Buch steht viel auf dem Spiel: nicht nur die Grenzen zwischen Natur-, Lebens-, Technik-, Sozial- und Kulturwissenschaft, sondern die zwischen dem Lebendigen und dem Toten, dem Technischen und dem Organischem, dem Menschlichen und dem Nichtmenschlichen, das das Menschliche – wie Karen Barad schreibt – ist. Die zahllosen Figuren, Akteur_innen und Aktant_innen, Cyborgs und Monster, 'Superjekte' und Pferde, die hier auftreten, nehmen nicht nur für sich selbst Partei, sondern zuallererst für etwas, das sie verbindet ohne sie zu fixieren, sie ein für allemal festzulegen. Diese Verbindung, so verstehe ich das immer situierte, verkörperte Anliegen dieses Buches, ist ontomedial: Wir – und das ist ein zugleich sehr großes und sehr kleines Wir – kommen aus der Mitte, sind darin verbunden als Unähnliche, die sonst vielleicht nichts gemein haben. Unser Leben und Sterben hängt davon ab, 'dass' wir uns antworten, 'was' wir uns antworten, dass wir die Ontomedialität dieses 'Wir' nicht in die Essenz einer Logik des Individuellen übergehen lassen. Davon handeln auch die aktuellen ökologischen Herausforderungen der Klimakrise, des sogenannten 'Anthropozäns', aber auch der Digitalisierung, die sich durch das Buch ziehen, vielleicht nicht als rote Fäden, aber doch als Fadenspiele. Sie werden gewoben in die theoretischen Verkörperungen und empirio-historischen Inszenierungen, die sich dagegen sperren, eine Distanz zwischen sich und die Welt zu ziehen. Ontomedialität ist in diesem Sinne nicht neutral und nicht objektiv, sondern der Versuch eines teilnehmenden, intra-agierenden Schreibens und Denkens, das der Welt, aus der es kommt, zu begegnen versucht. Auch in diesem Sinne ist Ontomedialität ein im besten Sinne intervenierendes, queer-feministisches, ökologisches Buch, das in der ganzen Ernsthaftigkeit eines Spiels, in dem es um mehr als unser Überleben geht, das Anderswerden der Welt befürwortet: "Das irdische Spiel fällt nicht in eins mit dem kybernetischen Dogma des Neuen und der Kreativität als Gesetz des Universums", heißt es ganz am Ende, "sondern situiert sich als ein concern for im Sinne Whiteheads: es geht hier ernstlich um uns irdische 'critter' (Haraway), […] eine Gemeinschaft der sterblichen Monster – um das Ver-Antworten dieses endlich-irdisch-sterblichen Spielens selbst" (S. 406). Kurz: ich möchte Ihnen hier gern die weder neutrale – ich kenne seine Autorin ganz gut – noch irgendwie objektive – ich fühle mich seinen Anliegen auf vielfache Weise verpflichtet – Empfehlung geben, an diesem Anderswerden teilzuhaben, dieses Buch zu lesen! Nachweise Karen Barad: "Berühren – Das Nichtmenschliche, das ich also bin". In: Macht des Materials/Politik der Materialität. Hg. v.Witzgall/Stakemeier, Zürich/Berlin 2014, S. 163-176. Susan Stryker: "My Words to Victor Frankenstein above the Village of Chamounix: Performing Transgender Rage". In: GLQ: A Journal of Lesbian and Gay Studies 1/3, 1994, S. 237–254.
Die Dissertation setzt sich mit den Kompetenzbereichen Fachwissen und fachdidaktisches Wissen des Professionswissens von sächsischen Geographielehrerinnen und -lehrern am Beispiel der Betrachtung des Klimawandels auseinander. Dabei wurden folgende Forschungsfragen untersucht: - Über welchen fachlichen Wissenstand verfügen die sächsischen Geographielehrenden der Oberschulen zum Thema Klimawandel? - Welches fachdidaktische Wissen besitzen sie zum Thema Klimawandel hinsichtlich der Dimensionen curriculare Verankerung im Lehrplan und des Wissens über Schülervorstellungen? Zur Untersuchung dieser Forschungsfragen wurde die Methodentriangulation angewendet, bei der eine Kombination der qualitativen Untersuchung in Form von Experteninterviews mit der sich anschließenden schriftlichen Befragung aller Geographielehrerinnen und -lehrer der Oberschulen Sachsens erfolgte. Mit Hilfe der gewonnenen Ergebnisse der inhaltlichen Strukturierung der qualitativen Inhaltsanalyse aus den Experteninterviews ergaben sich Thesen, die die Forschungsfragen vertieften und als Grundlage für die quantitative Untersuchung Verwendung fanden. Die sich anschließende schriftliche Befragung hatte das Ziel, die Thesen zu belegen oder zu widerlegen. In ihr wurden die Teilnehmer über ihren persönlichen Wissensstand in den Bereichen fachliches und fachdidaktisches Wissen befragt. Die Ergebnisse wurden statistisch ausgewertet und interpretiert.:INHALTSVERZEICHNIS 3 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 6 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 8 TABELLENVERZEICHNIS 10 I EINLEITUNG 13 1 EINLEITUNG 15 2 ZIELSETZUNG UND AUFBAU DER UNTERSUCHUNG 18 II THEORETISCHER BEZUGSRAHMEN 21 3 FACHWISSENSCHAFTLICHE BETRACHTUNG DES PROFESSIONSWISSENS 23 3.1 Die gute Lehrerin/der gute Lehrer 23 3.2 Profession, Professionalisierung und Professionalität 26 3.2.1 Profession 26 3.2.2 Professionalisierung 28 3.2.3 Professionalität 29 3.3 Lehrerprofessionalität 31 3.3.1 Merkmale von Professionalität 31 3.3.2 Professionelles Wissen von Lehrerinnen und Lehrern 32 3.4 Professionelle Kompetenz der Lehrerinnen und Lehrer 33 3.5 Professionswissen der Lehrerinnen und Lehrer nach der COACTIV-Studie 36 3.5.1 Fachliches Wissen 37 3.5.2 Fachdidaktisches Wissen 38 3.5.2.1 Curriculare Verankerung 39 3.5.2.2 Schülervorstellungen 41 3.5.2.2.1 Theorie der Konzeptveränderung 42 3.5.2.2.2 Unterrichtsstrategie 44 3.5.3 Zusammenhang zwischen fachlichem und fachdidaktischem Wissen 45 4 FACHWISSENSCHAFTLICHE BETRACHTUNG ZUM THEMA KLIMAWANDEL 46 4.1 Aktuelle Klimaänderungen 46 4.2 Voraussetzungen zum Verständnis der Klimaänderungen 49 4.2.1 Klimasystem Erde 49 4.2.2 Strahlungs- und Wärmehaushalt der Erde 53 4.3 Ursachen der Klimaänderungen 55 4.3.1 Natürlich bedingte Klimaschwankungen 55 4.3.2 Anthropogen verstärkter Treibhauseffekt 56 4.4 Ausgewählte mögliche Folgen der Klimaänderungen 59 4.4.1 Beispiele möglicher globaler Auswirkungen 60 4.4.2 Mögliche Auswirkungen in Deutschland und Sachsen 62 4.4.2.1 Mögliche Auswirkungen in Deutschland 62 4.4.2.2 Mögliche Auswirkungen im Freistaat Sachsen 64 4.5 Maßnahmen zum Klimaschutz 68 4.5.1 Internationale Klimapolitik 68 4.5.2 Maßnahmen in Deutschland und Sachsen 70 4.5.2.1 Klimapolitische Maßnahmen in Deutschland 71 4.5.2.2 Klimapolitische Maßnahmen in Sachsen 73 4.6 Aktuelle Diskussionen zum Klimawandel 76 4.7 Fachliches Wissen für die Schule 78 III EMPIRISCHE STUDIE 79 5 FORSCHUNGSDESIGN 81 5.1 Methode der Triangulation als Grundlage der Forschung 81 5.2 Qualitative Forschung 82 5.2.1 Befragung – Allgemeine Erläuterungen 82 5.2.1.1 Experteninterview 84 5.2.1.2 Auswertung von Experteninterviews durch qualitative Inhaltsanalyse 85 5.2.1.3 Fehlerquellen beim Interview 86 5.2.2 Gütekriterien der qualitativen Forschung 88 5.3 Quantitative Forschung 90 5.3.1 Fragebogen 91 5.3.1.1 Konstruktion eines Fragebogens 92 5.3.1.2 Formulierung der Aussagen eines Fragebogens 94 5.3.1.3 Auswertung der quantitativen Analyse 95 5.3.2 Gütekriterien der quantitativen Forschung 96 5.4 Forschungsverlauf 98 6 QUALITATIVE UNTERSUCHUNG 103 6.1 Konzeption der Experteninterviews 103 6.1.1 Experteninterviews 103 6.1.2 Entwicklung und Aufbau des Interviewleitfadens 105 6.1.2.1 Begründung der Leitfragen zum fachlichen Wissen 108 6.1.2.2 Begründung der Leitfragen zum fachdidaktischen Wissen 110 6.1.3 Fehlerquellen 111 6.2 Auswertung der Experteninterviews 113 6.2.1 Aufbereitung der Experteninterviews 113 6.2.2 Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring 115 6.3 Darstellung der Ergebnisse 118 6.3.1 Entwicklung der Thesen 118 6.3.2 Begründung der Thesen 121 7 QUANTITATIVE UNTERSUCHUNG 126 7.1 Konzeption des Fragebogens 126 7.1.1 Konstruktion der Aussagen bzw. Kategorien 126 7.1.2 Entwicklung und Aufbau des Fragebogens 130 7.1.3 Gestaltung des Fragebogens 131 7.1.4 Fehlerquellen 131 7.1.5 Pretest der schriftlichen Befragung 132 7.2 Datenerhebung 132 7.2.1 Durchführung der schriftlichen Befragung 133 7.2.2 Aufbereitung der Daten der schriftlichen Befragung 133 7.3 Datenanalyse der Aussagen 134 7.3.1 Deskriptivstatistische Datenanalyse der persönlichen Daten der Befragten 137 7.3.2 Deskriptivstatistische Datenanalyse des fachlichen Wissens 142 7.3.2.1 Individuelle Interessen 142 7.3.2.2 Fachwissen Klimawandel 145 7.3.2.3 Aktualität des Wissens 147 7.3.3 Deskriptivstatistische Datenanalyse des fachdidaktischen Wissens 149 7.3.3.1 Alltagsvorstellungen der Schüler allgemein 149 7.3.3.2 Kenntnis des Prinzips der Konzeptveränderung 152 7.3.3.3 Klimawandel im Unterricht 154 7.3.4 Zusammenhangsanalyse der Aussagen zu den persönlichen Daten 157 7.3.5 Zusammenhangsanalyse der Aussagen untereinander 160 7.4 Datenanalyse mithilfe von Skalenbildung 162 7.4.1 Skalenbildung 162 7.4.1.1 PERSINT – Skala persönliches Interesse 164 7.4.1.2 FACHW – Skala Fachwissen 167 7.4.1.3 AKTNIV – Skala Aktualität des Fachwissens 169 7.4.1.4 ALLTAG – Skala Wissen zu Alltagsvorstellungen 170 7.4.1.5 KONZEPT – Skala zur Theorie der Konzeptveränderung 173 7.4.1.6 LEHRPLI – Skala Lehrplan-Interesse 174 7.4.1.7 FORTB – Skala Fortbildung 177 7.4.2 Zusammenhangsanalyse der Skalen 179 7.5 Auswertung der Unterrichtssequenz 187 7.5.1 Qualitative Inhaltsanalyse 187 7.5.2 Ergebnisse 188 IV FORSCHUNGSERGEBNISSE 195 8 ERGEBNISSE DER UNTERSUCHUNG 197 8.1 Interesse der Geographielehrenden am Thema Klimawandel 198 8.2 Fachwissen der Geographielehrerinnen und -lehrer 202 8.3 Fachdidaktisches Wissen der Geographielehrerinnen und -lehrer 205 8.4 Fortbildungsbedarf der Geographielehrerinnen und -lehrer 211 9 THESENBEZUG – BETRACHTUNG DER ERGEBNISSE VOR DEM HINTERGRUND DER WISSENSCHAFTLICHEN FRAGESTELLUNG 212 9.1 Unterthese 1 zum fachlichen Wissen 212 9.2 Unterthese 2 zum fachlichen Wissen 212 9.3 These zum fachlichen Wissen 213 9.4 Unterthese 1 zum fachdidaktischen Wissen 215 9.5 Unterthese 2 zum fachdidaktischen Wissen 215 9.6 These zum fachdidaktischen Wissen 216 9.7 Hauptthese 217 10 KRITISCHE DISKUSSION DES FORSCHUNGSPROZESSES 220 11 ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT 226 11.1 Zusammenfassung 226 11.2 Fazit 227 LITERATURVERZEICHNIS 230 ANHANG 248 ANLAGENVERZEICHNIS 332