Vom Nutzen und Elend der Nationalismen im Leben von Völkern
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 31/32, S. 23-32
ISSN: 0479-611X
"Das Ende des Ost-West-Konfliktes hat auch in Europa neue Manövrierräume für nationalistische bzw, ethnonationalistische Bewegungen freigesetzt. Im Beitrag wird Nationalismus in entwicklungsgeschichtlicher Perspektive thematisiert; Nationalismus wird als Entwicklungsnationalismus begriffen. In historisch-vergleichender Analyse wird sein unterschiedlicher entwicklungspolitischer Stellenwert hervorgehoben. Drei trennbare Kontexte werden unterschieden: der orginär-klassische Nationalismus Nordwesteuropas und daran anschließend alle westlichen hochindustriealisierten Länder (OECD); der sekundäre Nationalismus zur Überwindung von erzwungener Unterentwicklung bzw. Peripherisierung; der tertiäre Nationalismus, der als ein Verfallsprodukt fehlgeschlagener Prozesse nachholender Entwicklung interpretiert werden kann." (Autorenreferat)