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DIE RELIGION IM WELTKRIEG Die Religion im Weltkrieg ( - ) Einband ( - ) [Abb.]: Abb. 1 / Das Kreuz von Saarburg ([2]) Titelseite ([3]) Impressum ([4]) Vorwort ([5]) Einleitung (7) 1. Kapitel. Religion und Religiosität der Soldaten (11) [2 Abb.]: (1)Abb. 2 / Gottesdienst in der Stellung (2)Abb. 3 / Gottesdienstplatz in geschützter Schlucht unmittelbar hinter der Stellung ( - ) [3 Abb.]: (1)Abb. 4 Gottesdienst im Bewegungskrieg (2)Abb. 5 / Predigt (3)Abb. 6 Austeilung der hl. Kommunion ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 7 / Am Sonntag nach dem Hochamt in der Pfarrkirche in Französisch-Comines (2)Abb. 8 / Raum zum Feldgottesdienst in einem zerschossenen Schlosse (Messines) ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 9 / Wenn die Kapelle im toten Winkel liegt, kann man 500 m vom Feinde beim Gottesdienst sogar die Musik spielen lassen (2)Abb. 10 / Gottesdienst in der Bereitschaftsbaracke im Winter ( - ) 2. Kapitel. Die Religion in den Kriegsbüchern. Remarque, Renn, Frey, Wehner, Biber, Wilhelm Michael (18) 1. Nehmen wir zunächst das Buch, das am meisten gelesen wird und das ich für eines der wenigst wertvollen halte: Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues (19) 2. Weit besser ist das Buch von Ludwig Renn: Krieg (21) 3. Das dritte Kriegsbuch der Gegenwart, das ich kenne, ist von A. M. Frey: Die Pflasterkästen, Ein Feldsanitätsroman (25) 4. Ein Kriegsbuch von ganz besonderem Werte schrieb Josef Magnus Wehner. Sieben vor Verdun. (27) 5. Ich erwähne noch ein Kriegsbuch, das ich in seiner lieterarischen Eigenart dem Buche von Remarque an die Seite stellen möchte. Es ist das Kriegsbuch eines wirklich religiösen und kirchlich gesinnten jungen Menschen, der auch später den Weg an den Altar fand: Max Biber, Von Gas, Granaten und Soldaten, Kriegserlebnisse des Unteroffiziers Maier. (29) [3 Abb.]: (1)Abb. 11 / Feldaltar in einem engen Tal (2)Abb. 12 / Feldkanzel (3)Abb. 13 / Waldkapelle bei Chaume de Lusse ( - ) [Abb.]: Abb. 14 / Divisionsbefehl, der regelmäßig unter anderem die Gottesdienstordnung für die Division enthielt ( - ) 6. Bis zuletzt habe ich mir das Buch aufgehoben, das ich für eines der literarisch besten halte: Wilhelm Michael: Infanterist Perhobstler. (33) [2 Abb.]: (1)Abb. 15 / Feldgottesdienst in einem Geschützeinschnitt einer schweren Batterie (2)Abb. 16 / Feldmesse in Fliegerdeckung ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 17 / Gottesdienst im herrlichen, geschützten Waldfriedhof von La Parriée in den Vogesen. Auf der Spitze des Berges sind die Stellungen (2)Abb. 18 / Massen-Beerdigung deutscher Soldaten im Walde von Libercourt, die bei unserem eigenen Gasangriff (30. 4. 16) fielen ( - ) 3. Kapitel. Die Religion in Tagebuch und Soldatenbrief. Lehmann, Dessauer, Witkop (37) [2 Abb.]: (1)Abb. 19 / Lazarettfriedhof in Libercourt bei Douai mit vorbereiteten Gräbern (2)Abb. 20 / Friedhof in Libercourt ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 21 / Soldatenfriedhof in den Vogesen (Granatwald) zwischen erster und zweiter Stellung (2)Abb. 22 / Kunstvoll angelegter Friedhof in den Hochvogesen (Spinne) ( - ) [3 Abb.]: Feldlazarettarbeit während der Sommeschlacht 1916 (1)Abb. 23 Kirche als Lazarett (2)Abb. 24 Schule als Lazarett (3)Abb. 25 Lazarettzelt, das zugleich als Gottesdienstraum diente ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 26 / Lazarettbaracke mit Leichtverwundeten (2)Abb. 27 / Besuch des H. H. Bischof v. Faulhaber in Vertretung des kath. Feldpropstes der bayer. Armee im Feldlazarett in Phalempin (13. 2. 16) ( - ) 4. Kapitel. Bewegungskrieg (61) [2 Abb.]: (1)Abb. 28 / Ein Volltreffer in das Typhuslazarett Gemeindeschule Comines (17. 8. 15) (2)Abb. 29 / Saal A (Abteilung der Schwerst-Kranken; Schulsaal) unmittelbar nach der Beschießung ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 30 / Bombensicherer Unterstand "Schottenhamel" (regelmäßiger Gottesdienst) (2)Abb. 31 / Zeitweiliges Quartier des Feldpaters in der Nähe des Unterstandes "Schottenhamel" ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 32 / Mannschaftsunterkunft in der Bereitschaft (viel benützter Beichtraum) (2)Abb. 33 /Waldlager "Bayernsäge" in den Vogesen ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 34 / Zwei Feldpatres lösen sich ab (39. bayer. Reserve-Division) (2)Abb. 35 / Auch die Versorgung mit Lektüre und deren Überwachung gehört zur Amtspflicht des Feldgeistlichen ( - ) 5. Kapitel. Feldlazarett (69) 1. Gottesdienst im Lazarett: (71) 2. Sakramentenspendung: 3. Krankenbesuche: (72) 4. Lesestoff: (72) 5. Korrespondenz: (73) 6. Liebesgaben: (73) 7. Eigentliche Seelsorge: (74) 1. Gottesdienste: 2. Heilige Sakramente: (74) 3. Beerdigungen: (75) 8. Pastorale Nebenarbeit: (75) 1. Soldatenheime: (75) 2. Feldbuchhandlungen und Leihbibliotheken: (75) 3. Lesehalle: (76) [3 Abb.]: Abb. 36 und 37: Lichtspielhaus des Soldatenheimes Wahagnies-Libercourt bei Douai (3. Stellung) mit Programm ( - ) [Abb.]: Abb. 38 / Die allwöchentlich als Kopfblatt des "Kölner Herold"-Sonntagsblattes erscheinende kath. "Liller Kirchen-Zeitung" ( - ) 4. Lichtspieltheater: 5. Kirchenkonzerte: 6. Vorträge: (77) 6. Kapitel. Stellungskrieg (78) [2 Abb.]: (1)Abb. 39 / Soldatenheim (2)Abb. 40 / Weihnachtsbescherung im Soldatenheim 1916 ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 41 / Feldbuchhandlung des Soldatenheims (2)Abb. 42 / Im Soldatenheim ist es gemütlicher als im Graben ( - ) 7. Kapitel. Bei der Zivilbevölkerung (83) 8. Kapitel. Der religiöse Lesestoff (91) Samson im Weltkrieg (94) [2 Abb.]: (1)Abb. 43 / Das erste deutsche Soldatenheim an der Westfront in Belgisch-Comines (2)Abb. 44 / Mußestunden im Soldatenheim ( - ) [Abb.]: Abb. 45 / In der vollständig zerstörten Kirche ist nur Christus am Kreuz (mit bloß einem Kreuzbalken) erhalten ( - ) Schon ein Jahr! (98) [4 Abb.]: (1)Abb. 46 / Die zerschossene Kirche in Hulluch (16. 4. 16) (2)Abb. 47 / Inneres der Kirche in Hulluch (3)Abb. 48 Der zerschossene Hochaltar (4)Abb. 49 / Nur der Altar des hl. Antonius von Padua ist erhalten geblieben ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 50 / Ostern 1915 (2)Abb. 51 / Muttergottesverehrung im 2. Graben ( - ) 9. Kapitel. Der religionspsychologische Aufbau der Kriegsreligion (103) [2 Abb.]: (1)Abb. 52 / Die neue noch nicht eingeweihte Pfarrkirche von Belgisch-Comines als Pionierpark (2)Abb. 53 / Die Kirche von Zandvoorde als Verbandsplatz, Schlafraum und Depot ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 54 / Die vom Feinde eingesehene Kirche von Colroy la Grande, in welcher Schulkinder beim Religionsunterricht getötet wurden (2)Abb. 55 / Der Altar mit den Spuren des Beschusses ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 56 / Französische Erstkommunikanten in der eigens gebauten deutschen Militärkirchenbaracke La Parrièe (2)Abb. 57 / Französische Kinder am Tage ihrer Ersten hl. Kommunion in Colroy la Grande ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 58 / Kapelle zum Gottesdienst für Militär und Zivil in Les 3 Maisons in den franz. Vogesen (2)Abb. 59 / Prähistorische Funde, gemacht beim Ausheben eines Grabens bei Hulluch. Heute im Besitze des historischen Vereins Bamberg ( - ) 10. Kapitel. Eigenart und Erscheinungsform der Kriegsreligion (114) 11. Kapitel. Einfluß des Krieges auf die Religion des Kriegers (120) [2 Abb.]: (1)Abb. 60 / Zerschossene Kirche in Witschaede in Flandern (2)Abb. 61 / Kirche von Messines (Belgien) ( - ) [2 Abb.]: (1)Abb. 62 / Bischof v. Faulhaber beim Besuch im Schützengraben am Grabenspiegel (2)Abb. 63 / Kardinal Erzbischof Dr. v. Bettinger mit seinem Feldseelsorge-Referenten, dem späteren Bischof von Regensburg Dr. Buchberger, bei einer Feldgesitlichen-Konferenz an der Front ( - ) Schluß. Bedeutung der Religion im Kriege (130) Inhalts-Verzeichnis ( - ) Verzeichnis der Abbildungen ( - ) Werbung ( - ) Einband ( - ) Einband ( - )

Im einleitenden Beitrag zur Plenarveranstaltung "Religion und Ressentiment", die gemeinsam von der Sektion "Entwicklungssoziologie und Sozialanthropologie" und der Sektion "Religionssoziologie" vorbereitet und organisiert wurde, wird der Zusammenhang von Religion und Ressentiment sowohl auf einer theoretischen als auch auf einer empirischen Ebene durch einige Begriffsbestimmungen knapp skizziert.Ressentiment beschreibt ein gefühlsbedingtes Bedürfnis von sozial, kulturell und/ oder ökonomisch negativ privilegierten (bzw. sich selbst so einschätzenden) Gruppen nach "Abwertung" der Qualitäten und Leistungen der Anderen, das sich bis hin zum offenen Hass gegen die "Bessergestellten", "Vornehmen" und "Mächtigen" steigern kann. Ziel der "Abwertung" der Anderen ist in der Regel die moralische und ethische "Aufwertung" der eigenen Gruppe. Seit Friedrich Nietzsches These von der Entstehung der christlichen Liebesmoral aus dem Geist des Ressentiments von Max Weber aufgegriffen und generalisiert wurde, scheint festzustehen, dass Ressentiment eine charakteristische Begleiterscheinung einer jeden "Erlösungsreligion" und einer jeden religiösen Ethik der negativ Privilegierten ist. Worauf die Deprivation der jeweiligen Gruppen auch im Einzelnen beruhen mag, auf niederem sozialen Status, auf einer ethnischen Minderheitenposition, auf der Diskriminierung oder Verunglimpfung religiöser Gemeinschaften oder auf politischer Unterdrückung, sie kann dazu führen, dass die ethischen Gebote der jeweiligen Religion in ihr Gegenteil umschlagen und der Hass auf die Konkurrenz über alle "Gebote der Liebe" siegt. (ICA2)

Als Leitfaden des Beitrags dient eine Doppelfrage: Ist Religion ein Schrittmacher auf dem Weg zur Demokratisierung oder wirkt sie am Ende nicht eher als Bremsklotz? Bejahendenfalls: Hilft sie dem Demokratisierungsprozess mehr direkt oder mehr indirekt? Der Autor zeigt zunächst, dass in Asien sämtliche theoretisch denkbaren Kombinationsformen zwischen Staat und Religion vorhanden sind, nämlich (1) die Suprematie der "Kirche" gegenüber dem Staat ("Gelbmützen" in Tibet, "Gurus" im theokratischen Militärstaat der Sikhs des 18. Jahrhunderts) - sowie gerade umgekehrt (2) die Vorherrschaft des Staats gegenüber der Religion (mandarinäres China), darüber hinaus aber auch (3) das Nebeneinander verschiedner Buddhismen (4) die Trennung (Staat und Shinto-Gemeinschaften in Japan der Jahre nach 1945) sowie (5) die "Untrennbarkeit" von Religion und staatlichem Leben, wie sie für islamische Staaten zumindest theoretisch gefordert wird. Der Autor interpretiert diese Vielfalt als eine gleitende Skala auch für die anderen asiatischen Varianten des Verhältnisses von Staat und Religion. (ICA2)