The Debate over Electoral Systems and Representation
In: The First European Elections, S. 92-119
9 Ergebnisse
Sortierung:
In: The First European Elections, S. 92-119
In: Contemporary Philosophical Alternatives and the Crisis of Truth, S. 89-125
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 423-442
"First, a relative decline of the authoritative component and the rise of a pragmatic-improvisatory component may be observed in the allocation of social values. Secondly and related to the first point: contradictions between the symbolic logics of interest representation on different levels of aggregation become institutionalized. Third, - and following from our second point - contradictions between the material logistics of resource interdependence (Unterbau) vis a vis the symbolic logics of interest representation (Überbau) will be one of the more intriguing consequences for the political-economic order as a whole. These consequences are serious enough to qualify them as social change of the existing order. One, admittedly too rudimentary normative remark on a democratically inspired countermove, rounds off the essay." (author's abstract)
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 341-353
Mit dem Beitrag soll belegt werden, daß im Gefolge von betrieblichen Ökonomisierungsstrategien die traditionell eher harmonistische Angestelltenmentalität in bestimmten Momenten brüchig wird. Die Ausführungen beruhen auf einer Vorauswertung von qualitativen Interviews, die im Rahmen einer Angestelltenstudie geführt wurden. Ausgangsthese ist die Vorstellung, daß für Arbeiter und Angestellte jenseits aller vorab in den Betrieb mitgebrachten Erwartungen und Orientierungen der betriebspolitische Kontext und betriebliche Konflikterfahrung auf den verschiedenen Ebenen von Interessenauseinandersetzungen von Gewicht für die aktuelle Struktur des Interessenbewußtseins sind. Während von Arbeitern der betriebspolitische Kontext als ein mehr oder minder transparentes und dichotomes Kräfteverhältnis zwischen Arbeiterbelegschaft und Unternehmensleitung interpretiert wird, ist für die Angestellten der betriebspolitische Kontext der Ausdruck einer hierarchischen Ordnung individueller Leistungskonkurrenz um interessante und einträgliche Positionen. In der Kategorie des Betriebsbildes werden die Vorstellungen der Angestellten über die Struktur des Betriebs, über die betrieblichen Austauschbeziehungen und die Form der Konkurrenz von Angestellten als Bezugsrahmen für die Interessenorientierung untereinander zusammengezogen. In den Ausführungen wird folgender Befund deutlich: Wenn Angestellte ein nicht mehr so distanziertes Verhältnis zu Gewerkschaft und Betriebsrat erkennen lassen, bedeutet dies nicht Identifikation mit diesen Institutionen, wie sie für Arbeiter charakteristisch ist, sondern zunächst lediglich die Einbeziehung von bislang als kaum tauglich erachteten Mitteln ins nach wie vor individualistisch ausgerichtete Interessenkalkül. (RW)
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 330-340
Gegenstand des Beitrags ist die Untersuchung der kollektiven Krisenreaktion, d.h. vor allem ihrer Auswirkungen auf die betrieblichen Arbeitsbeziehungen. Das empirische Material besteht aus Expertengesprächen, Interviews und Gruppendiskussionen mit Betriebsratsmitgliedern, Vertrauensleuten und Arbeitern der Metallindustrie in Norddeutschland. In Anlehnung an die von F. Weltz definierten Stile der Interessenvertretung (der konfliktorische, der kooperative und der konfliktverdrängende Stil) werden zunächst deren Veränderungen in der Krise bestimmt. Anschließend wird skizziert, welche alternativen Krisenreaktionsformen auf der Ebene der betrieblichen Interessenvertretung möglich sind. Die weiteren Überlegungen konzentrieren sich auf die Bestimmung des Schwellenwerts, der erreicht sein muß, um kollektive Widerstandsaktionen gegen Krisenmaßnahmen auszulösen. Dazu werden zum einen die Art der Krisenbetroffenheit und die Formen ihrer Durchsetzung und zum anderen das Verhältnis von Interessen und Normen genauer bestimmt. Anschließend werden die skizzierten Typen kollektiver Krisenreaktion durch die Schilderung exemplarischer Fälle verdeutlicht, um damit die Bestimmung der Faktoren zu erleichtern, die die Reaktionsweisen beeinflussen. Abschließend werden drei Faktorengruppen aus den Beispielen abgeleitet. Die Faktoren hängen danach erstens unmittelbar von den Entscheidungen der jeweiligen Unternehmensleitung ab; zweitens nur teilweise oder mittelbar von den Entscheidungen des Unternehmens ab; drittens wesentlich von der Konflikttradition der Belegschaft und von den in ihr vorherrschenden Deutungsmustern ab. (RW)
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 206-226
Gegenstand des Beitrags sind die organisatorischen Stabilitätsbedingungen überbetrieblicher Einheitsgewerkschaften mit effektivem Vertretungsmonopol, wie sie in der BRD, in Skandinavien und in Österreich das Bild der Gewerkschaftsbewegung bestimmen. Ziel ist es zu zeigen, daß die bemerkenswerte Stabilität der industriellen Beziehungen in der BRD in dem Maße, wie sie auf die Politik der Gewerkschaften zurückgeht, als Folge eines in der Organisationsform der Einheitsgewerkschaft enthaltenen sedimentierten Programms erklärt werden kann. In der Argumentation des Beitrags wird, ausgehend von einer Rekonstruktion zentraler interner und externer Stabilitätsbedingungen von Industriegewerkschaften, ein Zusammenhang zwischen Organisationsproblemen, Organisationsstrukturen und Politikpotential einheitsgewerkschaftlicher Interessenvertretung herausgearbeitet. Abschließend werden in thesenhafter Form einige der Implikationen herausgearbeitet, die sich aus den im Hauptteil des Beitrags untersuchten strukturellen Zusammenhängen für eine gewerkschaftliche Arbeitsgestaltungspolitik ergeben. (RW)
In: Grundelemente der Weltpolitik: eine Einführung, S. 141-155
Am Beispiel des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik Deutschland werden Funktionen, Rolle und Arbeitsweise des diplomatischen Dienstes aufgezeigt. Die wesentlichen Aufgaben des Dienstes sowie die typischen Berufsrollen und ihre Funktionen werden näher beschrieben. Weiterhin werden die organisierten Instrumen te der Diplomatie - das Außenministerium, die ständigen diplomatischen Vertreter im Ausland und persönliche Beauftragte der Exekutivspitze - vorgestellt. Abschließend wird auf die zentralen Aufgaben der Diplomaten im Empfangsstaat eingegangen. (STR)
In: Die große Krise in Amerika: vergleichende Studien zur politischen Sozialgeschichte 1929-1939, S. 40-80
In: Sozialer Wandel in Westeuropa: Verhandlungen des 19. Deutschen Soziologentages in Berlin 1979, S. 185-205
Aufgabe des Referats ist es, empirische Befunde über Veränderungen in den industriellen Beziehungen, d.h. in den Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit in der BRD seit Ende der 60er Jahre mitzuteilen. Grundlage sind die von der Projektgruppe Gewerkschaftsforschung am Institut für Sozialforschung seit 1975 durchgeführten Untersuchungen zur Lohn- und Leistungspolitik in vier Wirtschaftszweigen (metallverarbeitende, chemische und Druckindustrie sowie Öffentlicher Dienst). Gegenstand des Referats im ersten Abschnitt sind die Veränderungen im Konfliktverhalten der abhängig Beschäftigten und der Arbeitsmarktparteien (Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände). Die Ausführungen kommen zu der These, daß das skizzierte duale System der Interessenvertretung durch seine Filterwirkungen den Charakter der Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit wesentlich mitbestimmt. Im zweiten Abschnitt wird diese These an den neuen Konfliktphänomenen der 70er Jahre erläutert. Je mehr sich abzeichnete, daß die von den Krisen- und Rationalisierungsmaßnahmen ausgehenden Bedrohungen existentieller Lohnarbeiterinteressen weder durch die betriebliche Interessenvertretung noch durch staatliche Wirtschafts- und Sozialpolitik wirksam abgewendet werden konnten, desto stärker gerieten die Gewerkschaften unter Erwartungsdruck ihrer Mitglieder, ihre tarifpolitische Praxis der neuen Situation anzupassen. Abschließend werden die Auswirkungen des veränderten Konfliktverhaltens auf die Funktionsweise des dualen Systems in drei Schritten diskutiert: (1) Das Konfliktverhalten der 70er Jahre wird mit der Reife- und Integrationsthese konfrontiert. (2) Die These der Verschärfung der Klassenkämpfe wird problematisiert; (3) wird expliziert, worin die institutionelle Stabilität des dualen Systems der Interessen begründet ist und von welchen Entwicklungen ihr destabilisierende Konsequenzen drohen. (RW)