"Die dokumentarische Methode ist bezüglich der ihr zugrunde liegenden Metatheorie gut auf Felder wie Generationen oder Milieus abgestimmt, was ihr dort besonders valide Analysen ermöglicht. Gerade im Fall formaler Organisationen sind soziale Praxen jedoch nur bedingt auf konjunktive Erfahrungsräume zurückzuführen. Vielmehr bekommen hier auch explizite Wissensbestände und Praxen zwischen unterschiedlichen Wissensräumen eine hohe Bedeutung. In diesem Beitrag wird im Anschluss an Gotthard Günther eine metatheoretische Konzeption für rekonstruktive Forschung in organisationalen Settings entwickelt. Soziale Praxis wird hier als das Prozessieren unterschiedlicher latenter und manifester Wissensbestände mit- und gegeneinander gefasst. Mit den Begriffen der Kontextur und der transjunktionalen Operation wird eine schlanke, aber gleichzeitig hoch abstrakte Metatheorie vorgeschlagen, die eine Analyse dieser Prozesse ermöglicht. Am Beispiel des Familienmanagements einer Unternehmerfamilie werden die Möglichkeiten dieser Methode vorgestellt." (Autorenreferat)
Titel -- Impressum -- Inhalt -- 1. Einleitung -- 1.1 Entdeckungszusammenhang -- 1.2 Forschungsfrage -- 1.3 Aufbau der Arbeit -- 2. Zeit als Konstrukt -- 2.1 Konzeptionelle Grundlagen des Zeit-Begriffs -- 2.2 Konstruktivismus als theoretischer Hintergrund -- 2.3 Zeit-Konzeptionen als Konstrukte der Zeit -- 2.3.1 Individuelles Konstrukt der Zeit -- 2.3.2 Soziokulturelles Konstrukt der Zeit -- 2.3.3 Kommunikationswissenschaftliches Konstrukt der Zeit -- 3. Zeit als Konstruktion -- 3.1 Zeit als Variable -- 3.2 Aggregate und Aggregationseffekte -- 4. Zeit als Konstrukt und Konstruktion im Agenda-Setting-Ansatz -- 4.1 Zeit als Konstrukt im Agenda-Setting-Ansatz -- 4.2 Zeit-Konstruktion im Agenda-Setting-Ansatz -- 5. Zwischenfazit und forschungsleitende Annahmen -- 5.1 Die Verknüpfung von Zeit als Konstrukt und Konstruktion -- 5.2 Forschungsleitende Annahmen -- 6. Untersuchungskonzeption -- 6.1 Beschreibung des Datensatzes -- 6.2 Bereinigung des Datensatzes -- 6.3 Auswahl der untersuchten Themenfelder -- 6.4 Anmerkungen zum methodischen Verfahren -- 7. Ergebnisse -- 7.1 Aggregatsstufe und Volatilität -- 7.2 Aggregatsstufe und interne Struktur -- 7.3 Aggregatsstufe und bivariate Zusammenhänge -- 8. Diskussion und Fazit -- 8.1 Diskussion der Ergebnisse -- 8.2 Empfehlungen bei der Verwendung von Zeitreihen -- 8.3 Fazit -- 9. Literatur -- 10. Anhang.
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Zielsetzung Die Handlungsfelder für psychiatrisch Pflegende in aufsuchenden, ambulanten Settings weiten sich aus. Dieses Setting hat Einfluss auf die Aufgabenfelder, die Verantwortungsbereiche und die Anforderungen die an die Pflege gestellt werden. Ziel der Studie ist es zu beschreiben, welche Kompetenzen und Kompetenzprofile für die Arbeit im ambulanten Setting benötigt werden und ob diese Profile die gleiche Gewichtung innerhalb der Pflege haben oder sich ihre Bedeutsamkeiten unterscheiden. Es wird anschließend Bezug zur subjektiven Sicht auf den Beruf selbst und den notwendigen Qualifikationsbedarf genommen. Methodik Mittels systematischer Analyse wurden die in der Literatur beschriebenen Kompetenzen extrahiert. Unter Verwendung der Q-Methode wurden diese durch die Probanden hinsichtlich ihrer Bedeutsamkeit für den beruflichen Alltag gewichtet. Sechsunddreißig psychiatrisch Pflegende aus sieben verschiedenen Einrichtungen mit ambulanter und aufsuchender psychiatrischer Akutversorgung in Rheinland-Pfalz bildeten die untersuchte Stichprobe.Begleitend zu diesem Gewichtungsprozess wurden mit den Probanden zu den Gründen, diezu den Einordnungen führten, halbstrukturierte Interviews geführt.Mit deskriptiver statistischer Analyse wurden die Gewichtungen der Kompetenzen dargestellt und Top bzw. Least-Favourite-Kompetenzen beschrieben. Mittels Hauptkomponentenanalyse wurden korrelierende Antwortmuster zusammengefasst und so Gruppen gebildet, für die bestimmte Arten der Kompetenzbewertung (Faktorladung) typisch sind. Aus den so entstandenen Kompetenzprofilen konnten, unterstützt durch die qualitativen Daten, drei abgrenzbare Kompetenzprofile abgeleitet werden. Die Interviews wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ergebnisse Bezüglich der Bedeutsamkeit der Kompetenzen haben sich drei klare Schwerpunkte, die alle dem Bereich der Pflege-Patient-Beziehungsgestaltung zugeordnet werden können, abgebildet. Dieses deckt sich mit Ergebnissen aus der Psychotherapieforschung. Kompetenzen, die eher kreativen, spezialtherapeutischen Verfahren zugeordnet werden können, wurden sehr niedrig gewichtet. Aus der Hauptkomponentenanalyse ließen sich drei Kompetenzprofile ableiten, die unterstützt durch die qualitativen Daten beschrieben werden können. 1. Coaching und Psychotherapie: gekennzeichnet durch hohe Präferenz strukturierter,eher regelgeleiteter therapeutischer Interventionen. Die Beziehung ist nicht Wirkfaktor an sich, sondern Grundlage für therapeutisch induzierte Veränderung. 2. Begleitende Alltagshilfe: sehr am Alltag und den Lebensbedingungen der Patienten interessierte Pflegepersonen, die eher am aktuellen Befinden und der konkreten Hilfe im Alltag und der Förderung und Stützung orientiert sind. Die pflegerisch-therapeutische Beziehung wird nicht in Verbindung mit Interventionen, sondern eher als universell bedeutsam beschrieben. 3. Fallsteuerung und Vernetzung: gekennzeichnet durch starkes Einbeziehen von Umfeld und Mitbehandlern und hohen Grad an Struktur sowie Verantwortungsübernahme für die Steuerung der Versorgung. Primärziel ist es, eine möglichst gute Vernetzung im System herzustellen. Hierbei ist festzuhalten, dass die Probanden nicht nur einem einzelnen Kompetenzprofil folgen und andere Profile aus ihrer Arbeit ausschließen, sondern das es jeweils ein besonders deutlich ausgeprägtes Profil gibt, das höher priorisiert wird als die anderen. Dieses kann als das "leitende Profil" bezeichnet werden. Für die Bildung einer Assoziation zu diesen Profilen konnten zwei Einflussfaktoren identifiziert werden: 1. Externale Faktoren: Besonderheiten der Umgebungsbedingungen (städtisches oder ländliches Umfeld), spezifisches Arbeitsumfeld, gesundheitspolitische Rahmenbedingungen (z. B.: Abrechnungsmöglichkeiten von Leistungen) und individuelle Patientenanforderungen. 2. Internale Faktoren: Persönliche Einstellungen und Werte wie das Menschenbild, Krankheitsverständnis und das Professionsbild, aber auch persönliches Wissen und Können. Schlussfolgerung Die Arbeit stellt einen Rahmen her, in dem die Kompetenzen und Kompetenzprofile in der ambulanten psychiatrischen Pflege beschrieben und eingeordnet werden können, und gibt Hinweise auf das Professionsbild und die berufliche Identität in der ambulanten psychiatrischen Pflege. Die beschriebenen Kompetenzprofile sind geeignet, Qualifizierungsbedarfe für die Tätigkeit in ambulanten, aufsuchenden Settings für psychiatrisch Pflegende abzuleiten. Insbesondere die Handlungsfelder Coaching, Psychotherapie und Case-Management sind hier hervorzuheben, da diese nur unzureichend in den klassischen Weiterbildungen zur Fachpflege in der Psychiatrie berücksichtigt sind. Dieser Rahmen ist ein erstes Modell, das durch zukünftige Arbeiten untersucht, konkretisiert, angepasst und erweitert werden muss.
How should a regional Geographical Information System look like? This ought not to be a problem after various authors have pointed out the geographical roots in the development of GIS: the concept of layers of the regional scheme (Kilchenmann), the development of spatial concepts (Kainz) in general or concepts of landscape research (Dollinger). But in reality from the point of view of geography almost nothing has changed since the establishment of the first region - or country-related Geographical Information Systems. Since the beginning of this development the concept of layers of the regional scheme has proved to be worthwhile both as a basis for the compilation of inventories and a concept for data storage (layer structure). Geometric intersection and verious forms of information overlays have developed as a main methodology of GIS as well as the representation of results in maps, besides data- and methodbases, as an euqal constituent part of GIS as compared with general information systems. Current developments are characterized by an increasing specialization in the structure and application of GIS. More and more, one speaks of land, regional, environmental, channal, or communal information systems. Since geography, owing to its specific subject, can seldom contribute to them the term "Geographical" Information System will survive only as a generic term or will degenerate into a trade name for a group of software products. However, some approaches towards a regional GIS can be seen provided that not a restriction of the subject dealt with but a spatial delimitation of the area concerned, i. e. a region, a landscape or a country, in its complex structure is taken as a basis for the establishment of a concrete GIS. Steps in this direction, beside GIS developed in the 1960s for Canada, Switzerland and the federal states of the USA, are chiefly GIS for the Laender of Austria currently, being set up or first approaches towards GIS for developing countries. When geography regards and uses the information system bearing its name not only as a mere software package but brings its specific possibilities to bear and develops them further especially in the field of methodology, then the regional GIS in the form of a specific geoinformation system used in institutes, schools and appropriate authorities is not far off.
Iris-Niki Nikolopoulos entwickelt ein Modell, welches auf die Synthese des prozessorientierten Multiple-Streams-Ansatzes (MSA) mit dem Ansatz des Akteurzentrierten Institutionalismus (AZI) basiert und wendet dieses, auf die Analyse der Entstehung und Entwicklung von verfassungsändernden Prozesse, an. Der Mehrwert dieser Synthese liegt darin, dass zum einen durch den MSA die situativen Bedingungen systematisch erfasst werden können und zum anderen mit Hilfe des Instrumentariums des AZI in Bezug zu der Rolle der Institutionen und der rational handelnden Akteure gesetzt werden können. Dadurch wird nicht nur die systematische Rekonstruktion und somit die vergleichende Beschreibung verfassungsändernder Prozesse ermöglicht, sondern auch die Ableitung einer Reihe von Einzelerklärungen, warum sich Akteure in bestimmten Fällen entschlossen haben, zu bestimmten Zeitpunkten das jeweilige Thema auf die Entscheidungsagenda der Verfassungspolitik zu setzen, und warum sie die Verhandlungsprozesse mit Erfolg oder Misserfolg abgeschlossen haben. Der Inhalt Verfassungsändernde Prozesse Agenda Setting Politische Entscheidungsprozesse Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft Die AutorIn Iris-Niki Nikolopoulos ist Leiterin der Studentischen Forschung an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.
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"Kernenergie ist mit dem EURATOM-Vertrag wesentlicher Bestandteil der Europäischen Gemeinschaften. Nachdem in den 1990er-Jahren das Energiebinnenmarkt-Programm sowie zunehmend die erneuerbaren Energien und Energieeffizienz die europäische Energiepolitik dominierten, hat die Kommission Anfang 2003 mit der Veröffentlichung eines Nuklearpakets versucht, die Kernenergie als Option im europäischen Energiemix offenzuhalten. Kernenergie wurde für notwendig erachtet, um Energieversorgungssicherheit und die Erreichung der EU-Klimaziele zu gewährleisten. Während eine Mehrheit der Mitgliedstaaten, u.a. Frankreich und Österreich, das Nuklearpaket unterstützten, wurde es von einer Sperrminorität einschließlich Finnland und Deutschland abgelehnt. Ein langwieriger Politikprozess schloss sich an, der im vorliegenden Artikel analysiert wird. Dabei wird mithilfe einer Agenda-Setting-Perspektive gezeigt, dass die Kommission als formale Agenda-Setterin nicht ausreichend als politische Entrepreneurin agiert hat und wie GegnerInnen des Nuklearpakets mithilfe von veränderten Problemdefinitionen und institutionellen Foren den Prozess zu ihren Gunsten beeinflussen konnten." (Autorenreferat)