Wenige Begriffe stehen in der internationalen Politik höher im Kurs als Soft Power - und ziehen mehr irrige Annahmen nach sich. Wenn es darum geht, das internationale Renommee eines Landes zu verbessern, greifen die meisten Glaubenssätze zu kurz oder sind schlichtweg falsch. Mit den Mitteln von PR und Marketing sind Imagewandel nicht zu erreichen. (IP)
"Der wirtschaftliche Aufstieg der Volksrepublik China scheint schier unendlich. Doch anders als von vielen Beobachtern erwartet, verfolgte die aufstrebende Großmacht nach 1989 einen Kurs der Kooperation und nicht einen der Konfrontation. Der Autor analysiert die Merkmale der chinesischen 'Soft Power', mit der das Reich der Mitte ganz gezielt seine Interessen durchzusetzen vermag." (Autorenreferat)
Seit der Annexion der Krim und dem Beginn des Krieges im Donbass gehören die polnischen Politiker zu den schärfsten Kritikern der Außenpolitik des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Daraus ergeben sich zwei Schlussfolgerungen. Erstens: Polen müsste sich eigentlich unter ständigem Beschuss durch die russische Desinformationsmaschinerie befinden, deren Ziel die Veränderung der öffentlichen Meinung über Russland ist. Zweitens scheint die polnische Öffentlichkeit den tatsächlichen Aktivitäten der russischen soft power besser als viele andere Länder Mittel- oder Westeuropas zu widerstehen. Abseits vom Mainstream bestehen allerdings zahlreiche Zirkel, die das Narrativ des Kreml in Polen verbreiten. Ein Teil von ihnen erhält dafür Geld, aber die Mehrheit der Personen macht hier kein finanzielles Interesse geltend, sondern folgt den eigenen ideologischen Beweggründen. Sie finden sich sowohl im Lager der extremen Rechten als auch der extremen Linken, doch es dominiert hier das rechte Lager.
Anders als die USA können weder die Europäische Union noch einzelne EU-Mitgliedsstaaten als sicherheitspolitisch relevante Mächte in Asien gelten. In ihren Gemeinschaftsverträgen hat sich die EU allerdings die Verpflichtung zur normativ ausgerichteten Gestaltung ihrer Außenbeziehungen auferlegt. Ihre Wirkung als Ideengeber und soft power spiegelt sich insofern im südostasiatischen Regionalismus sowie in asiatischen Diskursen zu Menschenrechten, Fragen der Demokratie und good governance wider. (KAS-Auslandsinformationen / SWP)
"Die transatlantischen Beziehungen werden nicht nur auf Regierungsebene gestaltet, sondern auch durch zahlreiche andere Akteure wie die deutschen politischen Stiftungen. Durch ihre soft power entfalten diese in Krisenzeiten besondere Wirksamkeit." (Autorenreferat)
Die transatlantischen Beziehungen werden nicht nur auf Regierungsebene gestaltet, sondern auch durch zahlreiche andere Akteure wie die deutschen politischen Stiftungen. Durch ihre soft power entfalten diese in Krisenzeiten besondere Wirksamkeit. (APUZ)
In: Indien: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Band Indien 2004: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. / Werner Draguhn, Heft Institut für Asienkunde. - Hamburg, S. 2004, S. 261-276