Chancen der Tarifpolitik: Tarifabschluß 1987 - eine Wende in der Tarifpolitik?
In: Schriftenreihe des Verbands der Metallindustrie Baden-Württemberg 22
In: Mitgliederversammlung 1987
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In: Schriftenreihe des Verbands der Metallindustrie Baden-Württemberg 22
In: Mitgliederversammlung 1987
In: Wirtschaftliche und soziale Einheit Deutschlands: eine Bilanz, S. 195-219
In dem vorliegenden Beitrag werden die Schwierigkeiten der Tarifpolitik in einer Transferökonomie am Beispiel der neuen Bundesländer analysiert. Die politisch gesetzten Rahmenbedingungen und deren ökonomische Konsequenzen versetzten die gewerkschaftliche Tarifpolitik in den neuen Ländern in eine nahezu ausweglose Situation. Die hochgesteckten Erwartungen der ostdeutschen Beschäftigten auf rasche Angleichung der Arbeits- und Einkommensbedingungen an westdeutsches Niveau, der massive Druck zur tarifpolitischen Mäßigung seitens der Politik und die zunächst eher distanziert-skeptische Haltung der Mitglieder in den alten Bundesländern gegenüber den Ansprüchen der neuen Ost-KollegInnen machte die Tarifpolitik in Ostdeutschland zu einer äußerst schwierigen Gratwanderung. Die tarifpolitische Praxis zeichnet sich durch ein hohes Maß an Differenzierung und Rücksichtnahme auf die jeweiligen branchenspezifischen Gegebenheiten aus. Daß die gewerkschaftliche Tarifpolitik von interessierter Seite zum Hauptverantwortlichen für die enormen Probleme der Transformationskrise gestempelt wurde, ist angesichts der realen Entwicklung überraschend und zeigt einmal mehr, wie gern die Tarifpolitik und die Gewerkschaft zum Sündenbock gemacht werden (sollen). (psz)
In: Gewerkschaft und Gesellschaft: Entwicklungen, Inhalte und Strategien der Gewerkschaftspolitik, S. 220-236
"Unter dem Motto 'Besinnung auf die eigene Stärke' haben die DGB-Gewerkschaften eine Intensivierung ihrer tarifpolitischen Bemühungen angekündigt mit dem Ziel, möglichst viele neue Forderungen tarifvertraglich zu regeln. Das signalisiert eine Abkehr von der bisherigen gewerkschaftlichen Politik, vorrangig den Gesetzgeber zur Stärkung der Gewerkschaften und zur Durchsetzung ihrer Forderungen in die Pflicht zu nehmen, soweit es sich nicht um die klassischen tarifpolitischen Forderungen, wie Lohnbedingungen, Arbeitzeit und Urlaubsdauer, handelt." Der Aufsatz schildert diese Aktivitäten, insbesondere zur 35-Stunden-Woche und zum Aussperrungsverbot, aus der Sicht der Unternehmer. (MH2)
In: Wörterbuch zur politischen Ökonomie, S. 412-416
In: Soziales Europa?: Perspektiven des Wohlfahrtsstaates im Kontext von Europäisierung und Globalisierung ; Festschrift für Klaus Busch, S. 183-204
Die Verfasserin bezieht einerseits die acht neuen Mitgliedstaaten der EU aus Mittel- und Osteuropa und die Beitrittskandidaten Bulgarien und Rumänien, andererseits acht "alte" EU-Staaten (Deutschland, Frankreich, Italien, Finnland, Österreich, Irland, Spanien, Niederlande) in ihre Analyse ein. Sie gibt zunächst einen Überblick über die ökonomischen Rahmenbedingungen in den neuen Mitgliedstaaten, um dann anhand der Nominal- und Reallohnentwicklung zu untersuchen, ob die lohnpolitischen Verteilungsspielräume in den letzten Jahren ausgenutzt werden konnten. Mit Blick auf die Standortkonkurrenz werden auch Qualifikationsniveau und Steuerbelastung als Determinanten der Standortwahl von Unternehmen skizziert. Mit Blick auf eine eventuelle Potenzierung lohnpolitischer Risiken durch die Osterweiterung wird auch der Beitritt der mittel- und osteuropäischen EU-Staaten zur EWWU erörtert. Die Untersuchung zeigt eine Verbesserung der ökonomischen Rahmenbedingungen der Tarifpolitik in den neuen und eine Verschlechterung in den alten EU-Staaten. Die Lohnzurückhaltung der Gewerkschaften zahlte sich dort nicht in Gestalt von positiven Beschäftigungseffekten aus. Die Lohnpolitik in den neuen EU-Staaten schöpft den neutralen Verteilungsspielraum nicht aus. Die Gewerkschaftsbewegung ist in den neuen EU-Staaten schwach, in den alten sieht sie sich in der Defensive. (ICE2)
In: Wirtschaft
Die Brisanz der in der vorliegenden Arbeit behandelten Regelung der kollektiven Arbeitsbeziehungen braucht angesichts täglich erscheinender Kommentare in den Medien zur Beschäftigungsfrage im allgemeinen, und der Schaffung flexibler Tarifstrukturen im besonderen, nicht eigens betont zu werden. Für das Kreditgewerbe, und hier insbesondere für die privatrechtlichen Bankinstitute, wird der Versuch unternommen die Grundzüge tarifvertraglicher Absprachen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden herauszuarbeiten. So folgt nach einem Rückblick auf die Anfänge des Bankentarifs die Darstellung elementarer juristischer Regelungen im Tarifrecht, erläutert an aktuellen Vereinbarungen im Kreditgewerbe. Mit der Skizzierung der internen Strukturen der am Tarifvertrag beteiligten Koalitionen und der Offenlegung des tariflichen Verhandlungsprozesses endet der erste Teil. Anschließend werden sinnvoll erscheinende Theorien bezüglich des Entstehens und Verhaltens von Koalitionen diskutiert. Vor allem jedoch widmet sich der zweite Teil dem Neuen Institutionalismus und dessen Relevanz für die mit der Arbeitsfrage verbundenen Probleme. Inwiefern sich die Ansätze dieser "wiederentdeckten" Theorie für Beschäftigungsstrukturen und Tarifvereinbarung im Kreditgewerbe eignen, das ist das Thema des zweiten Teils. Die Arbeit schließt mit einem die getroffenen Ergebnisse widergebenden Ausblick. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Einleitung I.Entstehung der Tarifpartnerim Kreditgewerbe1 1.erster Reichstarif1 2.Banktarifvertrag1 3.Neubeginn4 4.Gewerkschaften im Kreditgewerbe (I)4 5.Interventionismus6 6.Tarifabkommen in den Fünf Neuen Bundesländern (FNB)6 Il.Tarifvertrag im Kreditgewerbe15 1.Rechtsgrundlage15 2.Tarifvertrag im Rechtssystem16 3.Tariffähigkeit16 3.1Gewerkschaften im Kreditgewerbe (Il)17 3.1.1Deutsche Angestellten- Gewerkschaft (DAG)17 3.2Arbeitgeberverbände im Kreditgewerbe19 4.Tarifvertrag im Kreditgewerbe- Inhalt und Wirkungen21 4.1Normativer Teil21 a)Inhaltsnormen21 b)Abschlußnormen21 c)betriebliche Normen21 d)Gemeinsame Einrichtungen22 4.1.1Wirkungen22 a)unmittelbare Wirkung22 b)Günstigkeitsprinzip22 c)Ordnungsprinzip23 d)Effektivklausel23 4.2Schuldrechtlicher Teil23 a)Friedenspflicht23 b)Durchführungspflicht24 c)sonstige schuldrechtliche Pflichten24 5.Geltungsbereich des Tarifvertrags24 a)zeitlicher Geltungsbereich24 b)betrieblicher Geltungsbereich25 c)persönlicher Geltungsbereich25 6.Tarifvertragsarten im Kreditgewerbe25 6.1Rahmentarifvertrag (RTV)25 6.2Gehaltstarifvertrag26 6.3Manteltarifvertrag (MTV)31 6.3.1Arbeitszeit31 7.Vorruhestand im Kreditgewerbe32 8.Rationalisierungsschutzabkommen (RSA)34 9.Chancengleichheit für Frauen36 10.Arbeitskampf39 10.1Streik39 10.2Aussperrung40 10.3Arbeitskampf im Kreditgewerbe40 Ill.Tarifparteien im Kreditgewerbe43 1.Arbeitgeberspitzenverbände43 1.2Fachspitzenverbände im Kreditgewerbe43 1.2.1privates Bankgewerbe43 1.2.2öffentlich- rechtliche Kreditinstitute49 2.Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)49 3.Gewerkschaftsähnliche Interessenverbände50 IV.Tarifverhandlung in der Praxis51 V.Theorie des Verhandlungsprozesses54 1.Ökonomische Gewerkschaftstheorie54 2.Zielfunktion der Gewerkschaft54 3.Verhandlungsprozeß im Kreditgewerbe55 4.Monopolmodell56 Zweiter Teil: Koalitionen Vl.Entstehung58 1.'Countervalling Power'58 1.1Tarifabkommen im Kreditgewerbe59 Vll.Verhalten von Koalitionen61 1.Externe Effekte61 1.1Pensionierung im Kreditgewerbe61 2.Gehaltstarif im Kreditgewerbe62 Vlll.Neue Institutionenökonomie63 1.Grundlagen63 2.Transaktionskostentheorie64 2.1Instrumentarium64 a)Paktorspezifität65 b)Unsicherheit65 c)Häufigkeit67 2.2Verhaltensannahmen67 a)begrenzte Rationalität67 b)Opportunismus68 2.3Kritik68 2.4Direktbanken69 2.5Kontrollkosten und Tarifverhandlung70 2.6Wettbewerb im Kreditgewerbe70 2.6.1Meßproblem und Kreditgewerbe71 IX.Flexibilisierung der Beschäftigung im Kreditgewerbe76 1.Personalkosten im Kreditgewerbe76 2.Transaktionskostentheorie und Arbeitsnachfrage76 2.1sunk costs78 2.2Entlassungen78 3.Insider-Outsider-Theorie81 4.Effizienzlohntheorie82 a)Lohnhöhe82 b)Stellenwechsel83 4.1Interne Arbeitsmärkte im Kreditgewerbe83 4.1.1Modell von Lazear86 4.1.1.1Bayerische Vereinsbank: Leistung88 4.1.1.2Streik im Bankgewerbe88 4.1.1.3Mitarbeiterdarlehen im Kreditgewerbe89 X.Flexibilisierung der Verhandlungsführung90 1.Informationsmarkt90 2.Entscheidung90 3.Pilotfunktion91 Zusammenfassung Literaturverzeichnis
In: IW-Analysen Nr. 96
In: Kieler Studien 20