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In: Governance und Wissensmanagement als wirtschaftliche Produktivitätsreserven, S. 77-100
Ziel des Beitrags ist es, Erkenntnisse aus der Corporate Governance-Debatte auf den öffentlichen Sektor zu übertragen und zu verallgemeinern. Corporate Governance will die Selbststeuerung des Subsystems Unternehmen sicherstellen und auf diese Weise die Marktsteuerung der Volkswirtschaft unterstützen. Im Zentrum steht dabei die Lösung der Prinzipal-Agent-Problematik. Die Governance-Elemente "Anreize", "Machtausgleich" und "Fairness" finden sich auch im Ordoliberalismus. Auch im öffentlichen Sektor finden sich Governance-Problematiken und Prinzipal-Agent-Beziehungen: Demokratie, Bürokratie, Kollektivverhandlungen und Steuerung von Organisationen durch "voice" und "exit". Governance kann Staats- und Marktversagen verhindern. Wesentliche Elemente von Good Governance sind: Transparenz, Information, effizienz- und innovationsorientierte Anreizstrukturen, Kräfteausgleich, Verantwortung, Kontrolle, Fairness. (ICE2)
In: Public management review, Band 10, Heft 4, S. 505-526
ISSN: 1471-9037
In: Globale Trends: Perspektiven für die Weltgesellschaft, Band 8, S. 225-246
In: Local Governance - mehr Transparenz und Bürgernähe?, S. 67-92
Der Verfasser behandelt zunächst den Wandel von Government zu Governance und die Institutionen lokaler Politik und Verwaltung. Vor diesem Hintergrund werden zwei Ansätze der Thematisierung von Meta-Governance nachgezeichnet: zum einen der staats- und steuerungstheoretisch ausgerichtete Ansatz von Bob Jessop, zum anderen die demokratietheoretisch geprägten Überlegungen der dänischen Governance-Schule um Eva Sörensen. In beiden Ansätzen erhält die Vorstellung eines ubiquitär gewordenen Wettbewerbsmechanismus eine zentrale Rolle. Während der radikalisierte Wettbewerb bei Jessop durch die sich der nationalstaatlichen Regulierungsweise entziehende globale Wissensökonomie und die daraus folgende Ausbildung regionaler und städtischer Regime repräsentiert wird, handelt es sich bei Sörensen um einen Wettbewerb demokratischer Politik durch unterschiedliche Akteure und zwischen institutionellen Arenen im Zuge der Fragmentierung staatlicher Organisation und der Verwischung von Grenzen zwischen Staat und Gesellschaft. (ICE2)
In: Entgrenzte Demokratie?: Herausforderungen für die politische Interessenvermittlung, S. 287-307
Der Beitrag versucht durch die "Vornahme begrifflicher Probebohrungen" die in der Literatur auffindbare Vielfalt der Begriffsangebote für "Governance" einander gegenüberzustellen. Diese Sichtung kommt zu einem großen Konsens über unverzichtbare Grundbausteine eines zumindest als Arbeitsinstrument tauglichen Governancebegriffs. In einem weiteren Schritt werden diese "Begriffsbausteine" in folgende Abfolge gebracht: Actors - Interaction - Communication - Coordination - Zusammenwirken staatlicher und gesellschaftlicher Akteure - Social Ordering. Aus dieser Übersicht geht hervor, um was es bei Governance eigentlich geht: es geht um die Koordination von Handlungsbeiträgen miteinander interagierender und kommunizierender staatlicher und nicht-staatlicher Akteure, wobei als Koordinationsmodus die so genannten Regelungsstrukturen deutlich im Vordergrund stehen. Aus diesen Grundbausteinen des Governancebegriffs wird dann der Kommunikationsaspekt herausgegriffen, um Governance als Kommunikationsprozess zu thematisieren. (ICA2)
Corporate governance (CG) needs to acknowledge the intentional part of governance, where an actor of governance uses the set of corporate governance mechanisms in order to influence the agent to create a performance that will satisfy the interest of the principal. This paper offers a conception of this activity through the concept of governance strategy. The concept is derived within the context of agency theory and applied to two empirical organisations seldom investigated in CG research: the organisation of a riding school in a democratic not-for-profit association and the organisation of multinational corporations in a business group. ; The project is financed by The Bank of Sweden Tercentenary Foundation. An earlier version was presented at the Academy of Management Conference, Atlanta. Georgia, August 11-16, 2006. The paper has benefited from comments by Elin Smith, Kristianstad University.
BASE
In: SFB-Governance working paper series 13
Das vorliegende Papier setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich von Governance geprägte Räume theoretisch-konzeptionell erfassen lassen. Auf der Grundlage einer Differenzierung zentraler Governance-Elemente (Akteure, Strukturen und Prozesse) und anknüpfend an geographische Raumkonzepte schlagen wir drei Anwendungsstrategien zur Analyse vor: Lokalisierung, Relationierung und Regionalisierung. Mit Hilfe dieser Anwendungen lassen sich schließlich Governance-Räume auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus identifizieren, analysieren und theoretisieren. Der vorliegende Beitrag geht erstens davon aus, dass es zur empirischen Erfassung von Governance neuer analytischer Konzepte bedarf, die sich vom methodologischen Nationalismus lösen und mit alternativen Analyseeinheiten arbeiten. Zweitens kommt die Governance- Forschung jenseits und unterhalb des Staates langfristig nicht darum herum, die räumliche Dimension des eigenen Untersuchungsgegenstandes theoretisch und konzeptionell zu reflektieren.
BASE
In: Von der Medienpolitik zur Media Governance?, S. 216-232
Ein zentrales Theorem der Governance-Forschung ist, dass die zunehmende Involvierung privater Akteure in die Lösung kollektiver Probleme als funktional anzusehen ist, weil Steuerungs- und Koordinationsleistungen privater Akteure die sinkende Steuerungskapazität des Nationalstaates kompensieren können. Diese positive Bewertung des sich wandelnden Verhältnisses zwischen staatlicher Intervention und gesellschaftlicher Selbststeuerung hat der Governance-Forschung jedoch den Vorwurf eingebracht, einem Problemlösungsdenken verhaftet zu sein, das die Legitimationsprobleme dieser Entwicklung ausblendet. Der vorliegende Beitrag greift diese Kritik auf und führt sie insofern weiter, als er danach fragt, welche neuen Einsichten der Governance-Begriff für die Analyse der Dynamik von Governance-Regimen liefert und welche impliziten normativen Vorstellungen mit der Governance-Perspektive verbunden sind. Es wird argumentiert, dass der Problemlösungsbias der Governance-Theorie dazu führen kann, (1) dass wesentliche Elemente der Dynamik von Governance-Regimen ausgeblendet werden und (2) dass Verschiebungen in Governance-Regimen als funktional und damit normativ gerechtfertigt erscheinen. Diese Argumente werden anhand einer empirischen Fallstudie verdeutlicht, nämlich der einschneidenden Veränderungen in der US-amerikanischen Copyright-Gesetzgebung durch den "Digital Millennium Copyright Act" (DMCA) von 1998. (ICI2)
Es gibt Worte und Begriffe, die sich innerhalb kurzer Zeit so in dem allgemeinen oder auch nur geschäftsbezogenen Sprachgebrauch ausbreiten, dass sie als selbstverständlicher Besta- teil des Sprachschatzes angesehen werden und unter günstigen Umständen sogar die Weihen der Aufnahme in den Duden erfahren dürfen. Gute Kandidaten hierfür scheinen sicherlich die Begriffe Governance, und hier speziell Corporate Governance und IT Governance sowie Compliance zu sein. Nutzt man nun die derzeit wohl größte und leistungsfähigste Suchmaschine der Welt, um - bei aller gebotenen Vorsicht hinsichtlich der t