Einstellung der Bevölkerung zu Energiefragen nach Tschernobyl (November-Dezember 1986)
Einstellung zu Energieunternehmen und zur Kernkraft.
Beurteilung des Reaktorunfalls in Tschernobyl.
Themen: Wichtigste politische Aufgaben; eigene
Meinungsführerschaft; Sympathie-Skalometer für die Bundespost,
Gewerkschaften, Mineralölunternehmen, Versicherungen,
Arbeitgeberverbände, Elektrizitätswerke, Banken,
Wohnungsbaugesellschaften und die Autoindustrie; Vermutung
staatlicher oder privater Stromversorgung; namentliche Nennung
des Energielieferanten für die eigene Versorgung; allgemeiner
Eindruck vom Energielieferanten; perzipierte Probleme bei der
Stromversorgung in der BRD; vermutete Kenntnisse über die
Stromgewinnung bei jahrgangsgleichen Personen; präferierte und
sinnvolle Energiequellen für die zukünftige Stromversorgung;
wichtigste Gründe für diese Präferenz; Selbsteinstufung der
Kenntnisse über die Stromerzeugung; Kenntnis der derzeit
wichtigsten und in Zukunft gewünschten Energieträger in der
Bundesrepublik; besonders interessierende Energiefragen;
erwartete Steigerung des Energieverbrauchs in der BRD;
kompetenteste und vertrauenvollste Institution bzw. Partei oder
Berichterstatter in energiepolitischen Fragen; Kenntnis des
Kernkraftwerkunfalls in Tschernobyl; Ausmaß der
Einstellungsänderung zu Kernkraftwerken durch diesen
Reaktorunfall; frühere und derzeitige Einstellung zur
Kernkraft; Vertrauen in die Sicherheit deutscher Kernkraftwerke
und Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines solchen Unfalls
in der Bundesrepublik; Einstellung zu Kernkraftwerken und zum
langfristigen oder kurzfristigen Abschalten von Kernkraftwerken
(Skala); Bereitschaft, erhöhte Strompreise für den Ausstieg aus
der Kernenergie zu zahlen; Abbau der Kernenergie in der BRD,
auch bei Weiterbetrieb von Kernkraftwerken in den übrigen
europäischen Staaten; Betroffenheitsgefühl durch den
Reaktorunfall in Tschernobyl und Einschätzung dieses Gefühls
bei der Mehrheit der Bevölkerung; Einschätzung der
Glaubwürdigkeit einer Energiebroschüre in Abhängigkeit von
unterschiedlichen Herausgebern; vermutete Entwicklung des
öffentlichen Interesses an der Kernenergiediskussion; Alter der
Kinder im Haushalt; Parteipräferenz und Wahlverhalten bei der
letzten Bundestagswahl.
An Jugendliche im Alter von 13 - 20 Jahren wurden folgende
Fragen zusätzlich gestellt: Einstellungen zur Technik, zum
Umweltschutz und zur Gesellschaftsordnung (Skala);
Einstellungen zur Nato, zur Abrüstung und zum Leistungsprinzip;
Gefühl politischer Wirksamkeit.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Kinderzahl; Konfession;
Schulbildung; Berufsstatus; Berufstätigkeit; Berufsgruppe;
Haushaltseinkommen; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Befragter
ist Haushaltsvorstand; Charakteristika des Haushaltsvorstands;
Ortsgrößenklasse; Bundesland.
Zusätzlich verkodet wurde: Intervieweridentifikation.