Zwar haben einige Foren die sicherheitspolitische Betrachtung von Gesundheitsthemen schon auf die Agenda gesetzt, nichtsdestotrotz bleibt die Beziehung von Sicherheits- und Gesundheitspolitik in weiten Teilen dysfunktional. "Health Security" bietet vielversprechende Ansätze, um globale Gesundheitsstrukturen zu verbessern. Und das ist dringend notwendig: Im hypervernetzten 21. Jahrhundert ist die Gefahr für die Stabilität von Staaten und Gesellschaften durch Epidemien so groß wie selten zuvor.
Das Gesundheitswesen in Deutschland hat eine lange Tradition und zählt unverändert zu den Leistungsstärksten der Welt. Vielfältige Neuerungen und Überarbeitungen sollen dazu beitragen, die umfassende Versorgung im Krankheitsfall, seine Leistungen in der Prävention und Rehabilitation sowie die Entwicklung in der ambulanten und stationären Versorgung zu sichern.Dieses Buch gibt Ihnen einen Überblick von dem historischen Fundament bis hin zu den aktuellen Entwicklungen des deutschen Gesundheitssystems mit all seinen differenzierten Facetten.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Die Thematik des Betrieblichen Gesundheitmanagements (BGM) hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Dies ist zum einen auf die verstärkten Bemühungen der Politik zurückzuführen, das Thema Gesundheit vermehrt in den Mittelpunkt zu rücken. Zum anderen sehen die Unternehmen zukünftig Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, dem Fachkräftemangel oder der Zunahme von psychischen Erkrankungen entgegen, die eine stärkere Berücksichtigung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Beschäftigten erforderlich machen. In dieser Arbeit wird anhand von fünf Erfolgsfaktoren (zentrale Strategie im Gesundheitsmanagement, Unternehmenskultur, institutionalisierte Gesundheitsstrukturen, Leistungsangebot für Mitarbeiter und aussagekräftiges Controlling) ein Überblick gegeben, welche Aspekte bei der Einführung und Umsetzung eines ganzheitlichen BGM zu beachten sind. Diese fünf Erfolgsfaktoren sind Ergebnisse einer Expertenumfrage von EuPDResearch unter Gesundheitsexperten in Konzernen. Die vorliegende Arbeit nimmt u.a. Bezug auf den Sozialkapital-Ansatz von Badura et. al., welcher einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Kultur einer Organisation und der Gesundheit der Beschäftigten aufzeigt. Die Rolle der Führungskräfte, die Eigenverantwortung der Mitarbeiter sowie die sozialen Beziehungen innerhalb des Unternehmens sind hierbei von besonderer Bedeutung für ein erfolgreiches BGM. Um dies zu erreichen, muss das BGM in einen strategischen Rahmen eingebettet sowie entsprechende Strukturen geschaffen werden. Neben dem Festlegen von Verantwortlichkeiten, der Erarbeitung und Bereitstellung von bedarfsgerechten Leistungsangeboten sowie der Begleitung der Maßnahmen sind ebenso geeignete Controllingsysteme wegweisend im Implementierungsprozess.
Themen: In allen Befragungen wurden folgende Themen erfragt:
A) Gesundheitsstrukturgesetz und seine Auswirkungen: Wichtigkeit des Gesundheitsstrukturgesetzes für die Ärzteschaft allgemein und für das persönliche ärztliche Handeln; Vorteile und Nachteile für Fachärzte, hausärztliche Internisten und Allgemeinärzte; Informiertheit über das Gesundheitsstrukturgesetz; präferierter Anteil, der von Fachärzten, Hausärzten, Krankenhäusern, Patienten, Krankenkassen und pharmazeutischer Industrie an der Kostendämpfung übernommen werden sollte; Kriterien einer präferierten Gesundheitspolitik (optimale Wirtschaftlichkeit versus Medizin, Selbstverantwortung des Patienten versus Solidarität, selbstregulierter Markt versus staatlich regulierte Sozialpolitik, Beginn der optimalen ambulanten Behandlung beim Hausarzt versus Facharzt, umfassende versus schrittweise Reformation der Gesundheitspolitik, Kostenübernahme für ambulante medizinische Leistungen durch die Patienten oder Krankenkassen).
B) Allgemeines, Praxisstrukturdaten und -organisation: Facharztbezeichnung (Praktischer Arzt, Allgemeinmedizin oder Innere Medizin); Zugehörigkeit zur haus- bzw. fachärztlichen Versorgung; Organisationsform der Praxis; Herkunft der Praxis; Anzahl der Haus- und Heimbesuche außerhalb bzw. innerhalb der Sprechstunde in Stunden; wöchentlicher Zeitaufwand für medizinische und für administrative Tätigkeiten; Anzahl und Art der Mitarbeiter; Schätzung des Anteils medizinischer Tätigkeiten (Anamnese, Diagnostik, Therapie, Medikamentenverschreibung, Gesundheitsberatung, Gutachten, Konsiliarkontakte und administrative Kontakte) und nicht-medizinischer Tätigkeiten (Rechnungen, Schriftverkehr, Buchführung, Mitarbeiterinformation, Betriebsklimagespräche und Mitarbeiterausbildung) an einem durchschnittlichen Arbeitstag; Einschätzung des Anteils der von nicht-ärztlichen Mitarbeitern erbrachten medizinnahen Leistungen (Symptomabklärung, Labordiagnostik, Heilbehandlung, apparative Heilbehandlung, Arztunterstützung in den Bereichen Diagnostik und Therapie) und medizinfremder Tätigkeiten (Patientenkartei, Vorbereitung von Formularen, Schriftverkehr, Buchführung, Telefonieren, Erstellen von Rechnungen und Terminvereinbarungen mit Patienten oder Pharmavertretern); Praxisausstattung mit ausgewählten technischen Geräten (EKG, Röntgengerät usw.); Zugehörigkeit zu einer Laborgemeinschaft oder Apparategemeinschaft; Aufgabenbereiche des Praxiscomputers; konkrete Angabe des Gesamtumsatzes und der Gesamtkosten für die Jahre 1992 bis 1997; Kosten nach Bereichen im Jahr 1997 (Personalkosten, Raumkosten, Sachkosten, sonstige Kosten und Kreditbelastung).
C) Patientenstamm: Anzahl abgerechneter Krankenscheine im letzten Quartal; Anzahl der Patienten in der Kartei; geschätzter Anteil der Privatpatienten; Anzahl der in der Praxis bzw. vom Arzt persönlich betreuten Patienten pro Arbeitstag; Anteil der vom Arzt selbst betreuten Patienten; Einschätzung des Anteils der Stammpatienten.
D) Ärztliche Leistungen: Geschätzter Anteil mehrfach einbestellter Patienten im letzten Quartal; geschätzter Anteil der Überweisungen an ambulante sowie an stationäre Fachärzte; Weiterbehandlung der überwiesenen Patienten ausschließlich durch den Facharzt oder durch den Facharzt und den Befragten; telefonieren oder schriftliche Kommunikation mit dem Facharzt; Entwicklung der Arzneimittelverschreibung seit Einführung der Individualhaftung 1997; Überschreitungen des Arzneimittelbudgets seit 1992; Entwicklung von Konflikten mit Patienten und Krankenkassen über die Behandlung; Vergleich der ärztlichen Tätigkeit mit ausgewählten anderen Berufen; Vergleich des gesellschaftlichen Nutzens und des Ansehens des Arztberufs mit anderen Berufen.
E) Versorgung älterer Menschen: Entwicklung des Anteils älterer Patienten in den letzten drei Jahren in der eigenen Praxis; Anteil der älteren Patienten (klassiert); Krankheitsspektrum älterer Patienten (chronisch, mehrfach, depressiv, demenziell, somatisch und psycho-somatischErkrankte) und Prozentanteil dieser Erkrankungen; Einstellung zur Therapie älterer Patienten (Skala: regelmäßige Hausbesuche, Einbeziehung des sozialen Umfelds, subjektives Wohlbefinden, Beurteilung des Therapieerfolgs nur anhand medizinischer Parameter, Facharztkonsultation, Abweichungen von den Anweisungen des Arztes; Lebensstiländerung ist nicht zu erwarten sowie Notwendigkeit stationärer Behandlung); Einstellung zur Diagnostik bei älteren Patienten (Skala: eingeschränkte Diagnosestellung wegen Multimorbidität, besonderer Stellenwert der medizinischen Anamnese, regelmäßige Hausbesuche, Kontakte zum vorbehandelnden Arzt erforderlich, Unzuverlässigkeit von Patientenauskünften, hoher apparativer Aufwand für Differentialdiagnostik, Informiertheit über die familiären Lebensumstände); Einstellung zur Einführung eines Facharztes für Altenheilkunde; Einstellung zum Ausbau des Belegarztsystems; Einstellung zur zukünftigen Altenpflege (Skala: unabhängig von den Kosten, ohne öffentliche Zuschüsse, Operationsalter ohne Rationierung).
F) Allgemeine Vorstellungen zur Gesundheitspolitik: Entscheidung zwischen medizinischen und ökonomischen Überlegungen am Beispiel einer Nierentransplantation für über 70-Jährige; Entscheidung zwischen medizinischen und ökonomischen Überlegungen bei Dauermedikation teurer Medikamente bei älteren Patienten; Einstellung zu gesetzlichen Regelungen bei Transplantation und Dauermedikation als Hilfestellung für persönliche Entscheidungen; Präferenz für ´Setting Limits´ bei der Rationierung medizinischer Leistungen; Einstellung zu Maßnahmen zur Kostendämpfung (Skala: Risikozuschläge bei Fehlverhalten, schriftliche Information der Patienten über Einzelleistungen, Risikozuschläge bei Nichtteilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, keine Zuzahlung bei schweren Krankheiten für teure Medikamente, Positivliste für Arzneimittel, Reimport von Arzneimitteln, generelle Selbstbeteiligung bei allen Medikamenten); Postmaterialismus; Einstellung zum Primärarztsystem (Skala: Grundsätzliches Aufsuchen eines Primärarztes, stärkere Zuständigkeit des Primärarztes für Diagnose statt Therapie, Berichtspflicht der Fachärzte, Zuständigkeit von Fachärzten für Therapie statt Diagnose, Aufsuchen eines Facharztes bei klarer Diagnose, Sozialanamnese durch den Primärarzt); Einstellung zu neuen Gliederungskonzepten in haus- und fachärztlicher ambulanter Versorgung; retrospektive Bewertung der Gesundheitsstruktur-Reform (Skala: Erhöhung der gestaffelten Arzneimittel-Zuzahlung, Begrenzung der Kassenzulassung, bessere Vergütung ärztlicher Gesprächsleistungen, hausärztliche Grundvergütung, Leistungskomplexe, Festlegung auf ein Globalbudget). Zugehörigkeit zu Verbänden und Organisationen; Eintritt in bzw. Austritt aus Verbänden in den letzten fünf Jahren; Beurteilung der Verbandspolitik ausgewählter Verbände und Organisationen in berufspolitischer und ökonomischer Hinsicht; Einstellung zum IGEL-Konzept (Skala: Sicherung der Eigenverantwortung von Patienten, Garantie für Handlungsfreiheit der Ärzte, Sicherung von Qualität und Transparenz der Gesundheitsleistungen, gegen Krankenkassenmonopol bei der Definition von Gesundheitsleistungen, Schwächung des Patienten durch Wandel vom Sachleistungsprinzip zum Kostenerstattungsprinzip).
G) Demographie: Alter (Geburtsjahr); Geschlecht; Konfession, Familienstand, Haushaltsgröße; Jahr der Approbation; Jahr der Niederlassung, Besitz der Kassenärztlichen Zulassung; Jahr der Facharztausbildung; Besitz von Belegbetten; Ortsgröße; Bundesland; Herkunft aus der DDR vor dem 31.12.1988.