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Im Norden wie im Süden geht man täglich mit Gütern aus dem anderen Teil der Welt um. Dieser Tatbestand wird aber unterschiedlich wahrgenommen - im Norden verdrängt, im Süden betont. Der Autor benennt Gründe für diese Bewußtseinsspaltung. Die Erkenntnis, daß eine Weiterentwicklung der gegenwärtigen Tendenzen bedrohlich für beide Teile sein wird, könnte wieder zur ähnlichen Problemeinschätzung und gemeinsamer Handlung führen. (DIPF/Orig.)

Der Streit zwischen Universalismus und Kulturrelativismus begleitet die Sozialwissenschaften seit ihren Anfängen. Der im November 1995 unter dem Titel "Unsere kreative Vielfalt" vorgelegte Bericht der Weltkommission "Kultur und Entwicklung" unterbreitet einen interessanten Vorschlag zur Entideologisierung dieses Streits. Er schafft damit eine neue Grundlage für die inhaltliche Neubestimmung von Bildung und Erziehung in einer "pluralistischen Welt". Dieses Konzept wird unterstützt durch den europäischen Regionalbericht der Arbeitsgruppe "Kultur und Entwicklung" des Europarates. Beide Texte sind Thema der UNESCO-Weltkonferenz über Kulturpolitik in Stockholm (30. März bis 2. A pril 1998). (DIPF/Orig.)

Thema des Artikels sind die Schwerpunkte deutscher Berufsbildungshilfe in Ländern der "Dritten Welt". Es wird kritisch untersucht, inwieweit hier "Armutsbekämpfung"" als erklärtes Ziel der deutschen Entwicklungszusammenarbeit verwirklicht wird. Konkret geht es um die praktische Umsetzung des Sektorkonzeptes berufliche Bildung des BMZ, entsprechende Aktivitäten kirchlicher Organisationen und gegenläufige Tendenzen. Allgemein gültige Konzepte zur beruflichen Bildung im Armutsbereich kann es nach Auffassung der Autoren nicht geben. Deshalb werden resümierend eine Reihe von Gesichtspunkten genannt, die bei der konkreten Entwicklung von Alternativen beachtet werden müssen. (DIPF/Orig.)

Vor dem Hintergrund des jordanisch-israelischen Friedensabkommens stellt der Autor die innenpolitische und wirtschaftliche Entwicklung Jordaniens dar. Er beginnt mit den jordanischen Beurteilungen des Friedensvertrages, die von prinzipieller Ablehnung bis zu vorsichtiger Zustimmung variieren, gibt dann einen historischen Überblick über die Entwicklung der Monarchie in Jordanien und die Haltung Jordaniens gegenüber den Palästinensern und der PLO, schildert die Krise seit den 90er Jahren, u.a. bedingt durch den zweiten Golfkrieg, und sieht seit zwei Jahren eine Art "Perestrojka" am Jordan, die 1993 mit dem Erlaß eines neuen Pressegesetzes begann. Zum Abschluß stellt er die wirtschaftlichen Perspektiven der Normalisierung der jordanisch-israelischen Beziehungen dar. (DÜI-Sdt)

Die Bilanz in Gorazde, 21. April 1994: 96 Tote über 300 meist Schwerverletzte. Von Hunger, Verzweiflung, Elend und Schmerzen wird schon gar nicht mehr gesprochen. Der Kampf der Serben gegen Krankenhäuser, Flüchtlingsheime und Wasserwerke, gegen Frauen, Kinder und Verletzte war wieder einmal sehr erfolgreich. Die Bilanz von Kigali können wir nur ahnen: sie läßt sich nicht quantifizieren. Waren es tausend, zweitausend, fünftausend oder nur 87 Tote? 100.000 Tote, so schätzt das Rote Kreuz, 200.000 die UNO, waren es seit Ausbruch des Bürgerkriegs! Und niemand kennt die Zahl der Verletzten, Vertriebenen, Mißbrauchten. (DIPF/Orig.)