Drei Ringe: Der religiöse Faktor in den internationalen Beziehungen
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 48, Heft 7-8, S. 431-436
ISSN: 0177-6738
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In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 48, Heft 7-8, S. 431-436
ISSN: 0177-6738
World Affairs Online
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 48, Heft 7-8, S. 431-435
ISSN: 0177-6738
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Heft 43, S. 150-177
ISSN: 0032-3470
"Die Friedensforschung hat den Einfluss von Religion in subsaharischen Gewaltkonflikten bislang kaum systematisch untersucht. Ein Vergleich von Benin und der Elfenbeinküste - die sich bezüglich religionsdemographischer Kerndaten sowie dem weiteren Risikoprofil ähneln, aber im Eskalationsniveau sehr deutlich unterschiedlich sind - zeigt eine größere Wirkung nicht-religiöser Faktoren auf Konflikte. Religiöse Faktoren üben jedoch einen verstärkenden Einfluss aus. Insbesondere zeigt sich eine Interaktion mit nicht-religiösen Faktoren, bei welcher politische Eliten und Gewaltgruppen in machtpolitischen Auseinandersetzungen eine zentrale Rolle bei der Mobilisierung religiöser und anderer Identitäten spielen." (Autorenreferat)
In: Münchner Universitäts-Schriften
In: Reihe der Philosophischen Fakultät 7
In: Zeitschrift für Sozialreform: ZSR = Journal of social policy research, Band 57, Heft 4, S. 383-408
ISSN: 2366-0295
Abstract
In unserem Beitrag untersuchen wir die Rolle der Religion für die Ausgestaltung der Familienpolitik. Während die "klassische" Staatstätigkeitsforschung den Einfluss von Religion vornehmlich auf die Stärke christdemokeratischer Parteien oder auf generelle kulturelle Ländermuster zurückführt, betonen "neuere" Ansätze der Wohlfahrtsstaatforschung die Bedeutung religiöser Werte in der Bevölkerung, die Ausgestaltung des Staat-Kirche-Verhältnisses sowie die historische Rolle verschiedener Strömungen des Protestantismus für die Entwicklung und Ausgestaltung von Wohlfahrtsstaatlichkeit. Unser Beitrag kontrastiert die beiden Forschungsstränge im Rahmen eines systematischen quantitativen Vergleichs von 27 OECD-Staaten und evaluiert die relative Erklärungskraft der klassischen und neueren theoretischen Argumente, um auf diese Weise zu einem differenzierteren 'Verständnis des Zusammenhangs von Religion und öffentlicher Familienpolitik. zu gelangen.
In: Die politische Meinung, Band 44, Heft 351, S. 33-40
ISSN: 0032-3446
In: DigiOst Band 3
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 34, Heft 4, S. 204-216
ISSN: 2366-6846
'Auf Grundlage teilstrukturierter Interviews (N=256) mit Brustkrebspatientinnen (Erstmanifestation ohne Fernmetastasen) wurden Äußerungen zu Sinnfindung und Religiosität als relevante Strukturelemente im Kontext der Krankheitsbewältigung identifiziert und analysiert. Für einen großen Teil der betroffenen Frauen besteht eine Bewältigungsstrategie aus der Belegung des Krankheitsgeschehens mit Sinnkomponenten. Die Erkrankung - auch und gerade in ihrer Bedrohlichkeit - wird meist in einer verantwortungsorientierten Sichtweise als Chance zur persönlichen Entwicklung und besseren Lebensgestaltung interpretiert. Dabei wird ein Neben- und Miteinander von traditionellen Werthaltungen, aktuellen Formen alternativer Spiritualität und der Inanspruchnahme komplementärer Heilkonzepte als gegenwärtiger Ausdruck von Krankheitsbewältigung im religiösen Bedeutungszusammenhang sichtbar.' (Autorenreferat)
In Belarus regiert seit 1991 ununterbrochen ein einziger Staatspräsident, in Russland teilt sich diese Position im selben Zeitraum auf drei Männer auf. Im Unterschied dazu bekleideten in der Ukraine insgesamt sechs Personen aus unterschiedlichen Parteien dieses Amt. Dazu hat das Land seither zwei "Revolutionen" erlebt, die auf zivilgesellschaftlichen Bewegungen aufbauten: die Orangene Revolution 2004/05 und den Euro-Majdan 2013/14. Was unterscheidet also die Ukraine von anderen Staaten? Das Buch gibt eine mögliche Antwort, indem es die lebendige religiöse Pluralität in der Ukraine hervorhebt, die zu Beginn der 1990er Jahre nach der langen sowjetischen Religionsrepression wieder auflebte. 19 Autoren aus der Ukraine, aus Russland und aus Deutschland gehen diesem einzigartigen Zug des öffentlichen Lebens in der Ukraine aus historischer, soziologischer und ökonomischer Perspektive auf den Grund. Eine ihrer Schlussfolgerungen besteht darin, dass diese Mehrstimmigkeit an Glaubensdenominationen die öffentliche Diskussion im Land und den Prozess der Demokratisierung wesentlich stützt.
BASE
In: Religion zwischen Zivilgesellschaft und politischem System: Befunde - Positionen - Perspektiven, S. 81-109
Die Verfasser diskutieren zunächst die Frage, ob religiöses Sozialkapital in modernen Gesellschaften wirklich eine empirisch messbare Bedeutung für die Ausgestaltung der Zivilgesellschaft besitzt. Diese Wirkung kann sozial im Sinne der Integration der Gesellschaftsmitglieder sein oder aber politisch als "Schule der Demokratie". Es kann zwischen der sozialen Gruppen vermitteln (bridging) oder aber soziale Gruppen in sich verfestigen und integrieren (bonding), aber auch von anderen sozialen Gruppen systematisch abgrenzen. Aus religionssoziologischer Sicht ist es zudem interessant herauszufinden, welche Bedeutung die derzeit beobachtbaren Entwicklungen auf dem Feld des Religiösen für das Sozialkapital in den europäischen Zivilgesellschaften besitzen. Abschließend wird die Frage gestellt, welche Rückwirkungen die Sozialkapitaldebatte für die Religionssoziologie, aber auch die Entwicklung von institutionalisierter Religion besitzt. Zur Beantwortung dieser Fragen werden Daten der World Value Surveys herangezogen. (ICE2)
In: Religion und Politik - zwischen Universalismus und Partikularismus, S. 203-224
Die heutige Perspektive, welche eine neu gewonnene Distanz zum Paradigma der Säkularisierung erkennen lässt, erlaubt es, den Katholizismus als religiösen Faktor mit widersprüchlichen Merkmalen von Antimodernismus und Modernität zugleich zu rekonstruieren und damit exemplarisch zu zeigen, dass die deutsche Gesellschaftsentwicklung ohne den religiösen Faktor nicht angemessen zu begreifen ist. Im ersten Teil des folgenden Beitrags werden die Konturen des modernen Katholizismus umrissen, z.B. im Hinblick auf sein soziales Symbolsystem und seine Milieubildung. Im zweiten Teil thematisiert der Autor den Katholizismus als eine Bewegung personenbezogener, caritativer Dienstleistungen. Die spezifisch deutsche, "duale" Wohlfahrtspflege und der deutsche Wohlfahrtsstaat - so sein Fazit - sind ohne die konfessionellen Bewegungen zur Institutionalisierung personenbezogener Dienste nicht zu verstehen. (ICI2)
In: Religion zwischen Zivilgesellschaft und politischem System, S. 81-109
In: Religionskonflikte - zur lokalen Topographie eines Globalisierungsphänomens, S. 65-85
Die Verfasser argumentieren, dass monotheistische Gewaltsamkeit etwas Neues hat, das aber auch mit neuen sozialen und kulturellen Problemen konfrontiert ist. Wenn man sie mit der Gewaltsamkeit der politischen Ideologien, von welchen die Anklage gegen den Monotheismus ausgeht, vergleicht und untersucht, wie sich diese Ersatzreligionen in der Praxis bewährt haben, dann kann man ihnen ihre Anklage sicher zurückgeben. Weder der futuristische Traum eines säkulären Friedensreiches noch der romantische Traum einer Wiederverzauberung der Welt lassen sich realistisch und mit gutem Gewissen gegen die Verbindung des einen Gottes mit der Wahrheit und der Gerechtigkeit ausspielen. Wenn es wahr ist, dass die Menschen ohne Religion nicht Menschen geworden wären und ohne sie, oder ihre Derivate, immer noch nicht existieren können, und wenn es weiterhin wahr ist, dass ohne den Monotheismus und seine Korrelate, den absoluten Wahrheits- und den Gerechtigkeitsbegriff, die moderne Welt nicht entstanden wäre, aus der auch ihre Kritiker nicht mehr ausscheiden können, dann könnte man folgern, dass sich die Gewalttendenzen und die Friedensstiftungsleistungen der Religionen ungefähr aufheben. (ICF2)
In: Polen-Analysen, Heft 22, S. 2-4
ISSN: 1863-9712
Seit Beginn der polnischen Transformation wurde die These formuliert, dass, vergleichbar mit den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Prozessen, die in vielen westeuropäischen Ländern zur Schwächung der Religiosität und der Kirchen geführt hatten, auch in Polen ein Prozess der Abwendung vom Glauben und von den Glaubenspraktiken stattfinden werde. Tatsächlich blieben sie aber bis heute in allen Altersgruppen auf einem weitgehend unverändert hohen Niveau. Die stürmischen und tiefgehenden Modernisierungsprozesse hatten wenig Einfluss auf das Niveau der religiösen Praxis, vor allem auch bei der Jugend. So ist die Religiosität in Polen unter den sechs größten Ländern der Europäischen Union (gefolgt von Italien, Irland, Spanien und Deutschland) am höchsten. Sie hat ihre Wurzeln in der polnischen Geschichte, Kultur, den Bräuchen und dem Selbstverständnis von Individualität. Dazu kommen weitere Faktoren: Die Transformation ließ die bestehenden gesellschaftlichen, vor allem lokalen Bande weitgehend intakt. Die Funktionsfähigkeit der kirchlichen Institutionen blieb erhalten. Der Religionsunterricht in der Schule hielt in großem Ausmaß die religiöse Motivation aufrecht. Dazu kommt der Faktor, dass die verehrte Leitfigur Papst Johannes Paul II. (1978–2005) die religiöse Biographie einer ganzen Generation junger Polen begleitet hat.
Forschungsstelle Osteuropa