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In: Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster, Reihe VII: Sozialwissenschaften, 34
In: Europa und die Civil Society: Castelgandolfo-Gespräche 1989, S. 13-51
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, was eine Civil Society ist. Neben Wirtschaft und Staat wird Gesellschaft als eine dritte Kategorie eingeführt. Civil Society wird dabei als eine pluralistische Gesellschaft gesehen, in der die Autonomie ihrer einzelnen Mitglieder, Gruppen und Gemeinschaften dadurch charakterisiert ist, daß sie Verpflichtungen anerkennt, die von den Individuen und Gruppen gegenüber der Gesellschaft als Ganzem und ihren besonderen zentralen Organen und Gesetzen eingegangen werden. Was dies im einzelnen bedeutet, welche Implikationen die einzelnen Aspekte haben, wird am Beispiel der liberalen Demokratie herausgearbeitet und diskutiert. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß es Zivilität als bürgerliche Verhaltensnorm und die bürgerlichen Tugenden nur in einer Civil Society geben kann. Ausgehend von den spezifischen Merkmalen der Civil Society seit dem 19. Jahrhundert wird die Entwicklung der Rolle des Staatsbürgers nachgezeichnet, der ein vollberechtigtes Mitglied der politischen Gesellschaft und für die Gesellschaft als Ganzes mitverantwortlich ist. (ICA)
In: Prentice-Hall sociology series
In: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis / Journal for Technology Assessment in Theory and Practice, Band 29, Heft 1, S. 67-68
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 61, Heft 3, S. 498-499
ISSN: 0023-2653
In: Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen / Natur-, Ingenieur- und Gesellschaftswissenschaften, 52a
World Affairs Online
ISSN: 2366-0465
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri
ISSN: 1424-4004
In: Europa und die Civil Society: Castelgandolfo-Gespräche 1989, S. 247-263
Ausgehend von zwei Möglichkeiten, die Civil Society zu zerstören (einerseits durch den Abbau sozialer Organisationen und Institutionen, andererseits durch die Aufhebung der Rechte des Volkes) wird in dem Beitrag nach dem Aufbau der Civil Society im Europa von heute gefragt: Wie kann eine Civil Society in Ländern geschaffen werden, wo sie vernichtet wurde oder noch nie bestanden hat? Wie gelang dies in Westdeutschland nach dem Krieg? Was geschah in Spanien nach Franco? Wie sind die Erfolgsaussichten in Polen oder Ungarn? Gibt es Gefährdungen der Civil Society in Westeuropa? Das Problem der Civil Society im Westen wird als ein soziales Problem identifiziert. Als ungleich komplizierter werden die Probleme der Übergangsprozesse beispielsweise in Osteuropa bezeichnet. Die Analysen führen zu dem Ergebnis, daß eine freiheitliche Verfassung sich nur dann am Leben erhalten kann, wenn die Demokratie fest in einer Civil Society verankert ist, wobei Civil Society mehr ist als das in der Verfassung enthaltene Versprechen staatsbürgerlicher Rechte. (ICA)
In: Europa und die Civil Society: Castelgandolfo-Gespräche 1989, S. 52-81
Der Beitrag setzt sich mit dem Begriff der Civil Society und seiner Renaissance auseinander. Die verschiedenen theoretischen Ansätze und Bedeutungen von Civil Society werden aufgezeigt. Drei Bedeutungen werden identifiziert und genauer betrachtet: (1) In einem allgemeinen Sinn gibt es Civil Society dort, wo es freie Vereinigungen gibt, die nicht von der Staatsmacht bevormundet werden. (2) Im engeren Sinn gibt es Civil Society nur dort, wo die Gesellschaft als ganze sich durch Vereinigungen, die nicht von der Staatsmacht bevormundet werden, strukturieren und ihre Handlungen koordinieren kann. (3) Alternativ und ergänzend zur zweiten Bedeutung wird von Civil Society immer dort gesprochen, wo die Gesamtheit der Vereinigungen den Gang der staatlichen Politik signifikant bestimmen oder modulieren kann. Zwei verschiedene Stränge der Civil Society, die zum Teil auch miteinander verbunden sind, finden sich bei Locke und Montesquieu. Ausgehend von diesen Erkenntnissen wird gefragt, ob im Westen tatsächlich eine funktionierende, unabhängige Civil Society existiert. Es wird deutlich, daß beide Stränge einbezogen werden müssen. (ICA)