Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1991

Die Beschwörung der Civil Society

In: Europa und die Civil Society: Castelgandolfo-Gespräche 1989, S. 52-81

Abstract

Der Beitrag setzt sich mit dem Begriff der Civil Society und seiner Renaissance auseinander. Die verschiedenen theoretischen Ansätze und Bedeutungen von Civil Society werden aufgezeigt. Drei Bedeutungen werden identifiziert und genauer betrachtet: (1) In einem allgemeinen Sinn gibt es Civil Society dort, wo es freie Vereinigungen gibt, die nicht von der Staatsmacht bevormundet werden. (2) Im engeren Sinn gibt es Civil Society nur dort, wo die Gesellschaft als ganze sich durch Vereinigungen, die nicht von der Staatsmacht bevormundet werden, strukturieren und ihre Handlungen koordinieren kann. (3) Alternativ und ergänzend zur zweiten Bedeutung wird von Civil Society immer dort gesprochen, wo die Gesamtheit der Vereinigungen den Gang der staatlichen Politik signifikant bestimmen oder modulieren kann. Zwei verschiedene Stränge der Civil Society, die zum Teil auch miteinander verbunden sind, finden sich bei Locke und Montesquieu. Ausgehend von diesen Erkenntnissen wird gefragt, ob im Westen tatsächlich eine funktionierende, unabhängige Civil Society existiert. Es wird deutlich, daß beide Stränge einbezogen werden müssen. (ICA)

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