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Grenzen der Aufklärung: die gesellschaftliche Genese des modernen Antisemitismus
In: Fischer-Taschenbücher 16389
In: Die Zeit des Nationalsozialismus
Vom Judenhaß zum Antisemitismus: Materialien einer verleugneten Geschichte
In: Sammlung Luchterhand 677
Jogo bonito, das schöne Spiel: Fußball als Utopie
In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Band 59, Heft 6, S. 101-112
Jogo bonito, das schöne Spiel: Fußball als Utopie
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 59, Heft 6, S. 101-112
ISSN: 0006-4416
Unter uns: die Remigranten Fritz Bauer, Max Horkheimer und Theodor W. Adorno treffen sich in Frankfurt
In: Rückkehr in Feindesland?: Fritz Bauer in der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte, S. 107-117
Respondez: Fußnoten zur Literatur: Zum Beitrag von Philipp von Wussow
In: Textgelehrte, S. 185-194
Malentendu? Adorno: A History of Misunderstandings
In: Telos: critical theory of the contemporary, Band 2011, Heft 155, S. 7-20
ISSN: 1940-459X
Im Spiegel eines Dritten: Hannah Arendt und Theodor W. Adorno
In: Affinität wider Willen?: Hannah Arendt, Theodor W. Adorno und die Frankfurter Schule, S. 67-83
Es gehört nach Meinung des Autors zu den markantesten Stellen im Benjamin-Essay von Hannah Arendt aus dem Jahr 1968, dass sie Zionismus und Kommunismus als die zwei naheliegenden Formen der Rebellion im bürgerlichen jüdischen Elternhaus der Zwischenkriegszeit erkannte. In dieser Rebellion gegen den Traditionalismus ist auch das identifikatorische Potenzial von Theoretikern wie Horkheimer, Benjamin, Marcuse und Adorno verborgen. Doch die marxistisch-leninistischen wie die spontaneistischen Strömungen der amerikanischen und deutschen Studentenbewegung lehnten von Beginn an die kritischen Theoretiker ab, weil sie ihnen zu theorielastig schienen und weil sie kommunistisch oder linksradikal agieren wollten. Mit der Abwendung vom Linksradikalismus in den späten 1970er und 1980er Jahren wurde der theoriefeindliche Eklektizismus von Hannah Arendt für ex-linksradikale Akademiker und Publizisten attraktiv, während orientierungslos gewordene Politikwissenschaftler sie als Begründerin einer politischen Theorie entdeckten. Der Autor geht in seinem Beitrag auf das spannungsreiche Verhältnis zwischen Hannah Arendt und Theodor W. Adorno sowie auf den Briefwechsel zwischen Arendt und Gershom Scholem ein, in dem sich Arendts Verhältnis zu Adorno spiegelt. (ICI2)
Ist der Antisemitismus eine Ideologie?
In: Die Dynamik der europäischen Rechten, S. 175-185
Exemplarisches Lernen aus dem Einzelfall
In: Kultur im Konflikt. Claus Leggewie revisited., S. 333-336
Der Beitrag kommentiert einen "Kursbuch"-Aufsatz von Bergmann und Leggewie von 1993 (im vorliegenden Band), der zeigt, dass und wie Fremdenfeindlichkeit zum festen Bestandteil des Alltagslebens werden kann; affektive Abwehr gegen eine multiethnische und -kulturelle Realität der Gesellschaft wird täglich geschürt, das politisch-publizistische Klima durch populistische Anleihen vergiftet. Es gab in der alten Bundesrepublik ein Widerspruchspotenzial gegen diese Tendenzen. Solche Menschen wurden jedoch nach 1989 "rufmörderisch" als "Gutmenschen" abqualifiziert. Im Rückblick von 20 Jahren auf den Kursbuchaufsatz wird ex negativo deutlich, dass für den Autor die heute beschworene neue Bürgerlichkeit der Berliner Republik "auch nicht mehr als ein publizistisches Gerücht ist". Der Kommentar zu Leggewie/Bergmann kommt zu hier zu folgenden Schluss: "Die alten Werte hängen wie leere Drohungen in der Luft. Gerade aus diesem Widerspruch zwischen einer propagierten, teutonisch sich gebenden Bürgerlichkeit und einer Schnäppchen- und Eventmentalität speist sich der soziologische Wunderglaube ethnozentrischer Provokateure, die zugleich sich als Vollstrecker einer Mehrheitsmeinung und als auserkorene Mitglieder einer besonders tatorientierten Gruppierung fühlen möchten. Die Sprachlosigkeit ihrer Taten ruft die terribles simplificateurs jeglicher Couleur auf den Plan. Ihnen allen fährt dieser fast 20 Jahre alte Aufsatz von Bergmann und Leggewie unaufgeregt in die Parade". (ICA2).
"Das nicht Transferierbare zu transferieren": Theodor W. Adorno zwischen Amerika und Frankfurt am Main
In: Amerika und Deutschland: ambivalente Begegnungen, S. 109-117
Das Amerikabild Adornos ist von Beginn an antiamerikanisch verzerrt wahrgenommen worden. Vor Hitler nach Amerika geflohen war ein brillanter Philosoph und Künstler mit linksradikalen Sympathien, ein hochbegabtes Multitalent, zurück kehrte 1949 ein vorsichtiger amerikanischer Staatsbürger, der sich eine Zukunft in Deutschland erst nach 1953 vorstellen konnte. In seinem Selbstverständnis war er von einem deutschen zu einem europäischen Philosophen geworden. Für Adorno war die wichtigste Exilerfahrung die "Erfahrung des Substanziellen demokratischer Formen", aber auch die Erfahrung des Anpassungsdrucks an die neue Gesellschaft, den er mit dem Diktum "das nicht Transferierbare zu transferieren" anspricht. (ICE2)
Globale Gleichzeitigkeit - Gesellschaftliche Differenz: zur Einleitung
In: Veränderte Weltbilder, S. 9-29
Mit den Anschlägen vom 11. September 2001 ist der Antiamerikanismus zu einem globalen Phänomen geworden. Gleichzeitig markieren diese Anschläge das Ende der "Nachkriegszeit" des Kalten Krieges. Die Gewalt des 11. September rief eine Flut von Deutungen hervor, die medienvermittelt das gesamte Repertoire der Sozial- und Kulturwissenschaften mobilisierte. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Kategorie der kollektiven Identität, eine Worthülse, die nun schon seit drei Jahrzehnten das Absterben des theoretischen Denkens in Deutschland markiert. Die religiöse Aura des terroristischen Attentats nährt sich vom Triumph über das Missglücken der Säkularisierung, von dem alle politisierten Fundamentalismen zehren. (ICE)
Kann Kritische Theorie vererbt werden?
In: Arbeit und Utopie. Oskar Negt zum 70. Geburtstag., S. 271-285
Die Historisierung der Kritischen Theorie sollte nach Ansicht des Autors in einem größeren Kontext betrachtet werden, denn erst dann wird der durchschlagende Erfolg verständlich, den diese generationelle Theoriegeschichtsschreibung seit den frühen siebziger Jahren gehabt hat und durch die weltweit der Eindruck erweckt wurde, in Frankfurt am Main gäbe es eine Kontinuität Kritischer Theorie von Theodor W. Adorno über Jürgen Habermas bis zu Axel Honneth - nun also schon in der "dritten Generation". Dieser Eindruck befriedigt eine alltagsreligiöse Familienvorstellung potenzieller Vererbbarkeit auch geistiger Produkte, die im Falle universitären Lehrens von Ohr zu Ohr weitergegeben werden. Aber in der akademischen Wirklichkeit war nur durch die Ferne von den noch lebenden Akteuren jene Reformulierung kritischer Theorie möglich gewesen, die in den siebziger Jahren noch eine "Rekonstruktion des historischen Materialismus" sein sollte. In die vertrauten Metaphern von Familie und Generation ist dann das gebannt worden, was im Begriff der Schule noch einen rationalen Kern hatte. Die "Frankfurter Schule" kann man zugespitzt als einen Mediennamen verstehen, der auf den korrespondierenden Namen der Kölner Schule der Soziologie angewiesen war. Die Erneuerung der Kritischen Theorie ist nicht durch nachfolgende Generationen, sondern nur an Inhalten selbst möglich, wie Oskar Negt im Jahr 1998 auf der Konferenz "Kritische Theorie der Gegenwart" in Hannover überzeugend gezeigt hat. (ICI2).