Schauz, D.: Strafen als moralische Besserung
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 54, Heft 2, S. 273-274
ISSN: 0028-3320
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In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft ; (NPL), Band 54, Heft 2, S. 273-274
ISSN: 0028-3320
Am 18. Januar 1871 wurde im Spiegelsaal von Versailles das Deutsche Kaiserreich proklamiert. Deutung und Erbe des damals gegründeten Nationalstaats sind heute umstritten. In welchem Verhältnis steht die Berliner Republik zum Reich Bismarcks und Wilhelms II.? Wie demokratisch war der nationale Staat? Hat sich Deutschland damals auf einen "Sonderweg" in die Moderne begeben? War in der Reichsgründung der Weg zum Ersten Weltkrieg bereits angelegt. Was verbindet 1871 und 1933, was Versailles und Auschwitz? Die Debatten über "Die Schlafwandler" und die Hohenzollern zeigen, dass der Schatten des Kaiserreichs bis in die Gegenwart reicht. Ein neuer Nationalismus taucht das vergangene Reich in ein rosiges Licht und versucht, ein kritisches Bild seiner Geschichte zu entsorgen. Doch die Reichsgründung war eine Revolution von oben, das Kaiserreich ein autoritärer nationaler Machtstaat. Die Bundesrepublik steht nicht in seiner Tradition. 150 Jahre nach der Reichsgründung verbindet das Buch Geschichte und Gegenwart, historische Analyse und geschichtspolitische Intervention. "Von den vielen derzeit erscheinenden Büchern über die Reichsgründung vor 150 Jahren ist das des Zeithistorikers Eckart Conze unbedingt lesenswert. Unter anderem, weil es das Thema Nationalismus auch für die Gegenwart in den Blick nimmt" (deutschlandfunkkultur.de)
In einer grossen Studie untersucht der renommierte Historiker, warum der Versailler Vertrag und die Paris Friedenskonferenz von 1919 eine so verhängnisvolle Auswirkung auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts haben konnten. Rezension: In einer grossen, blendend formulierten Studie untersucht der renommierte Historiker (zuletzt 2013), warum der Versailler Vertrag eine so verhängnisvolle Auswirkung auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts entfalten konnte. Conze sieht die Schärfe der Vertragsbestimmungen als nahezu unausweichliche Folge der unversöhnlichen Konfrontation der Kriegsgegner und einer neuen Dimension von Gewalterfahrung. Daran scheiterten auch die Friedenspläne des amerikanischen Präsidenten Wilson, die im Zentrum seiner Analyse stehen. Nach dem Zusammenbruch der europäischen Grossreiche stiessen sie auf eine kaum zu entwirrende Mixtur an Nationalismen und wirtschaftlichen Interessen. Die "nördlichen" Staaten übergingen auch das Unabhängigkeitsbegehren der aussereuropäischen Kolonien und liessen auch den Völkerbund nicht zu einer friedensbewahrenden Kraft werden. Mit kommentierten Textabbildungen. Karten, Bibliografie, Personenregister. - Neben M. MacMillan (2015), die sich stärker auf die Verhandlungen in Paris konzentriert, und vor A. Platthaus (2018), der mehr die Vorgänge in Deutschland im Fokus hat. (2)
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Intro -- Inhalt -- Vorwort -- Einleitung -- I. Im Schatten der Berlin-Krise -- II. "Grand Design" und "Grand Dessein": Das Ringen um die europäische Ordnung 1961 bis 1963 -- Schlußbetrachtung -- Abkürzungen -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Register
Heine introduces The Principle of Contradiction in its first English translation. Conze's account of the history and evolution of the principle of contradiction illuminates the thought of Aristotle, Marx, and Buddha, and provides the groundwork for a new cross-cultural and interdisciplinary approach to philosophical theory and practice
In: Beck'sche Reihe - Band 2744
Das deutsche Außenministerium nennt sich bis heute Auswärtiges Amt. Es unterscheidet sich dadurch von allen anderen Bundesministerien. Seine Geschichte, allerdings konzentriert auf die Zeit des Nationalsozialismus und deren Folgen, ist durch die Veröffentlichung «Das Amt und die Vergangenheit» (2010) in ein breiteres öffentliches Interesse gerückt. Auch vor diesem Hintergrund gibt das Buch einen konzisen Überblick über die Geschichte des Auswärtigen Amts und des Auswärtigen Diensts zwischen Kaiserreich und der Bundesrepublik der Gegenwart. Es beschreibt Aufgaben und Tätigkeitsfelder deutscher Diplomatie im Wandel der politischen Systeme und der internationalen Beziehungen. Es beschäftigt sich mit den deutschen Diplomaten, ihrer sozialen Herkunft, ihrem Selbstverständnis und ihrem beruflichen Handeln. Einen zentralen Darstellungshorizont des Buches bildet die Frage, ob das Auswärtige Amt der Gegenwart mehr mit dem 1870/71 gegründeten Auswärtigen Amt des Kaiserreichs verbindet als nur die gleich gebliebene Bezeichnung. Eckart Conze, geboren 1963, ist Professor für Neuere Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Er war Sprecher der Unabhängigen Historikerkommission zur Geschichte des Auswärtigen Amts in der Zeit des Nationalsozialismus und der Bundesrepublik und ist einer der Autoren des Buchs «Das Amt und die Vergangenheit». Conze beschäftigt sich mit deutscher, europäischer und internationaler Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Er hatte Gastprofessuren an den Universitäten Bologna, Toronto und Cambridge inne.
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In: Studien zur Zeitgeschichte Bd. 69
Main description: In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in Deutschland sehr unterschiedliche Vorstellungen von Europa. Erst in den späten fünfziger und sechziger Jahren setzte sich das Modell eines liberal-demokratischen, eines westlichen Europas durch. Die lange Zeit konkurrierenden Europakonzepte verortet Vanessa Conze sowohl politik- als auch sozialhistorisch. Nicht zuletzt geht sie der Frage nach, in welchem Verhältnis die unterschiedlichen Europaideen zum Nationalsozialismus und insbesondere den nationalsozialistischen Plänen einer europäischen Ordnung standen. Gerade in diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die Identifikation von Europagedanken und freiheitlicher Demokratie erst das Ergebnis jüngerer politischer Entwicklungen ist und es in Deutschland bis weit in die Nachkriegszeit hinein dauerte, bis ältere antidemokratische, antiliberale oder antiwestliche Europavorstellungen überwunden waren.
Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bis heute stand von Anfang an unter dem Eindruck der Katastrophe der Naziherrschaft und des 2. Weltkrieges und dem daraus resultierenden Bedürfnis nach Sicherheit
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In: Persönlichkeit und Geschichte Bd. 165
Richard Nikolaus Graf von Coudenhove-Kalergi war einer der wichtigsten Visionäre "Europas" im zwanzigsten Jahrhundert. Vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zu seinem Tod 1972 setzte er sich ununterbrochen für eine europäische Einigung ein. Er suchte den Kontakt zu den wichtigsten Politikern der europäischen Länder, schrieb zahllose Artikel und Bücher und reiste quer durch Europa, alles mit dem Ziel, seine europäischen Konzepte baldmöglichst ver- wirklicht zu sehen. Wichtigstes Instrument in diesem Einsatz für Europa war jedoch die von Ihm gegründete Paneuropa-Union, die erste Europabewegung überhaupt