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Weltgesellschaft: theoretische Zugänge und empirische Problemlagen
In: Zeitschrift für Soziologie 34,Sonderh.
World Affairs Online
Geschlechtersoziologie
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
In: Sonderhefte 41
World Affairs Online
Tiere als "lebende Artefakte". Die Erfindung des Rassehundes als kulturelle Kategorie und als materielles Objekt
In: Zeitschrift für Soziologie, Band 53, Heft 3, S. 223-242
ISSN: 2366-0325
Zusammenfassung
Der Aufsatz befasst sich mit der Erfindung des Rassehundes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit etablierte sich eine kategoriale Ordnung, die Hunde neu nach ihrer "Rasse" klassifizierte. Gleichzeitig entstand ein durch Züchtung hergestelltes "lebendes Artefakt"– der sog. "Rassehund" –, in dessen Körper die Rassemerkmale physisch eingeschrieben waren. Meine Rekonstruktion der Erfindungsgeschichte des Rassehundes zeigt, dass die Einteilung und Produktion von Tieren nach ihrer Rasse nicht weniger kontingent und kulturell konstruiert ist wie die entsprechende Unterscheidung bei Menschen. Anhand einer Analyse der damaligen Zuchttheorien und ihrer Verschränkung mit den Rasseideologien dieser Zeit dokumentiert der Beitrag den theoretischen Gewinn einer Auffassung, die den Begriff der Tierrasse entbiologisiert, und diskutiert die Folgen, die eine solche Entbiologisierung für die Annahme einer grundsätzlichen Differenz zwischen Menschen und Tieren hat.
Kategorisieren, Vergleichen, Bewerten und Quantifizieren im Spiegel sozialer Beobachtungsformate
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 73, Heft S1, S. 5-47
ISSN: 1861-891X
ZusammenfassungIn den letzten Jahren haben sich rund um die Praktiken des Vergleichens, Bewertens, Kategorisierens und Quantifizierens eigenständige Forschungsfelder etabliert: die Soziologie der Bewertung und des Vergleichs, die Kategorisierungs- und die Quantifizierungsforschung. Das Sonderheft der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie rückt die Verbindungen zwischen den vier Forschungsfeldern in den Vordergrund. Am Beispiel empirischer Fallstudien zeigt es auf, welchen Gewinn es bringt, wenn man die vier Praktiken nicht unabhängig voneinander untersucht, sondern sie in ihrem Zusammenwirken analysiert. Die Fallstudien befassen sich mit unterschiedlichen Formaten sozialer Beobachtung und decken ein breites thematisches Spektrum ab: Die Themen reichen von der Kolonialstatistik und dem frühen Staatenvergleich, der Kolonial- und der inter/nationalen Statistik, über Monitoringsysteme und Rankings bis hin zu Recommendersystemen, digitalen Plattformen und prädiktiven Algorithmen. Der einleitende Beitrag entwickelt den theoretischen Rahmen, der dem Band zugrunde liegt, und setzt die Beiträge zueinander in Beziehung.
Big Observation – Ein Vergleich moderner Beobachtungsformate am Beispiel von amtlicher Statistik und Recommendersystemen
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 73, Heft S1, S. 137-167
ISSN: 1861-891X
ZusammenfassungDer Beitrag verortet digitale Technologien in der Geschichte moderner Beobachtungsformate. Das Konzept des Beobachtungsformats verhilft dazu, Einrichtungen in einen Zusammenhang zu bringen, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben: die amtliche Statistik, die Meinungs- und Marktforschung, Monitoringsysteme und digitale Beobachtungsinstrumente wie Suchmaschinen, soziale Netzwerke oder Recommendersysteme. Die Gemeinsamkeit liegt darin, dass es sich in allen Fällen um Instanzen handelt, die regelmäßig Daten erheben und in diesen Daten nach Ordnungsmustern suchen. Sie sind markante Beispiele des Quantifizierungsschubs, der die (westlichen) Gesellschaften seit dem 18. Jahrhundert erfasst hat. Der Beitrag greift zwei Beispiele heraus – die Bevölkerungsstatistik als historisch erstes modernes Beobachtungsformat und personalisierte Recommendersysteme als prototypischen Fall digitaler Beobachtungsinstrumente – und vergleicht sie in Hinblick auf ihre Beobachtungstechnik: Wie werden die Zahlen fabriziert, mit deren Hilfe die amtliche Statistik die Gesellschaft beobachtet, und welche Beobachtungsverfahren setzen Recommendersysteme ein, um zu personalisierten Empfehlungen zu gelangen, und welche Rolle spielen dabei Vergleich, Bewertung, Kategorisierung und Quantifizierung? Der Vergleich macht nicht nur sichtbar, wie Statistiken und digitale Technologien beobachten und worin sich ihre Beobachtungstechnik unterscheidet, sondern er gibt auch Aufschluss darüber, wie sich die Praktiken und Prämissen sozialer Beobachtung in den letzten 200 Jahren verändert haben.
Emergenz und Reduktion; Emergence and reduction: Neue Perspektiven auf das Mikro-Makro-Problem; New perspectives on the micro-macro-link
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 56, Heft 1, S. 1-31
ISSN: 1861-891X
Emergenz und Reduktion: neue Perspektiven auf das Mikro-Makro-Problem
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 56, Heft 1, S. 1-31
ISSN: 0023-2653
"Das Mikro-Makro-Problem ist ein Problem, das sich in praktisch jeder Disziplin stellt. In der Philosophie des Geistes wurden in jüngster Zeit Konzepte entwickelt, die zwischen reduktionistischen und dualistischen Positionen vermitteln und insofern auch für die Soziologie ein interessantes Angebot darstellen. Der Schlüsselbegriff ist der Begriff der Emergenz. Nach einem Überblick über die Diskussion in der Philosophie des Geistes werden drei Antworten auf das Mikro-Makro-Problem unterschieden und auf die Soziologie übertragen: eine eliminative (z.B. R. Collins), eine reduktionistische (z.B. RC-Theorien) und eine emergenztheoretische Antwort (z.B. E. Durkheim und partiell N. Luhmann). Ausgehend vom Argument der 'multiplen Realisierung' wird abschließend für einen 'Dualismus der Beschreibungen' plädiert." (Autorenreferat)
When is a Proof a Proof?
In: Social studies of science: an international review of research in the social dimensions of science and technology, Band 33, Heft 6, S. 929-943
ISSN: 1460-3659
Die Innenwelt der Mathematik: zur Kultur und Praxis einer beweisenden Disziplin
In: Ästhetik und Naturwissenschaften
In: Bildende Wissenschaften - Zivilisierung der Kulturen
Wissenschaft im Kontext: neuere Entwicklungstendenzen der Wissenschaftssoziologie
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 45, Heft 3, S. 528-552
ISSN: 0023-2653
"Wissenschaftsoziologie und Wissenssoziologie bildeten lange Zeit zwei völlig getrennte Bereiche. Erst seit den siebziger Jahren enstand ein eigentliche Wissenssoziologie der Naturwissenschaft. Ausgehend von der neuen Soziologie wissenschaftlichen Wissens (Abschnitte I und II) und stellt die drei wichtigsten theoretischen Ansätze vor (Abschnitte III und IV). Die anti-positivistische Wende in der Wissenschaftsphilosophie war eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung einer Wissenssoziologie der Naturwissenschaft. Ein ähnlicher Umbruch zeichnet sich augenblicklich in der Mathematikphilosophie ab. Der letzte Abschnitt skizziert diese 'quasi-empiristische' Wende und stellt die Frage nach dem Platz der Mathematik in der Wissenschaftssoziologie (Abschnitt V)." (Autorenreferat)
Modernisierungsstrategien und Computerarchitekturen
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 436-439
Die Chip-Generation - eine neue soziale Bewegung?
In: Neue soziale Bewegungen - und ihre gesellschaftlichen Wirkungen, S. 147-163
Bettina Heintz beschäftigt sich in dem Beitrag mit der ihren Freizeitbereich primär durch den Umgang mit dem Computer gestaltenden Computer-Generation, die sie - wie alle neuen sozialen Bewegungen - einer durch Umbruchprozesse bestimmten gesellschaftlichen Wirklichkeit zuordnet. Werden diese Wandlungsprozesse eingangs ausführlich beschrieben, so geht die Verfasserin im weiteren der Frage nach den in der Computer-Szene vorherrschenden Orientierungsmustern im Hinblick auf eine sich wandelnde Welt nach. Perfektion, Unfehlbarkeit, Eindeutigkeit sowie das subjektive Gefühl der Beherrschbarkeit der Maschine sind ihrer Ansicht nach die in der Computer-Generation vorherrschenden Orientierungs- und Identitätsmuster. Abschließend beschäftigt sie sich mit möglichen Gemeinsamkeiten zwischen der Computer-Szene und den "neuen" sozialen Bewegungen. Sie schließt, daß durch den in der Computer-Szene verbreiteten Mythos der Überwindung der Trennung von Mensch und Maschine die weitverbreitete Technikkritik abgebaut und einer auf den Ausbau der Informationsgesellschaft gerichteten Modernisierungspolitik die dringend nötigen Legitimationsmuster geliefert werden könnten. (TR)
Berührungsängste: einige Bemerkungen zum Verhältnis von Frau und Gesellschaft
In: Frau - Realität und Utopie, S. 103-121
Der Aufsatz stellt die gesellschaftliche Stellung der Frau auf vier Ebenen dar. Strukturelle und kulturelle Mechanismen des Ausschlusses von Frauen vom gesellschaftlichen Leben, deren historische Veränderungen, kulturhistorische Deutungsmuster des Weiblichen und die Konstitution sozialer Wirklichkeit als Resultat auch von Frauenhandeln in Abgrenzung zu reduktionistischen 'Opfertheorien' sind Gegenstand der Ausführungen. Die Autorin sieht egalitäre Orientierungen nicht nur bzw. ausschließlich von patriarchalen Strukturen in Kultur und Gesellschaft bedroht, sondern auch durch dualistische Deutungsmuster auf Seiten der Frauenbewegung, die eine spezifische Natürlichkeit der Frau zum strategischen Bezugspunkt kollektiven und individuellen Handelns erklären. "Die Komplementaritätsrhetorik der dualistischen Geschlechterphilosophie entpuppt sich allerdings bei näherem Hinsehen als ein Mythos, der die faktische Subordination und Machtlosigkeit der Frau verschleiert." (MB)