Berührungsängste: einige Bemerkungen zum Verhältnis von Frau und Gesellschaft
In: Frau - Realität und Utopie, S. 103-121
Abstract
Der Aufsatz stellt die gesellschaftliche Stellung der Frau auf vier Ebenen dar. Strukturelle und kulturelle Mechanismen des Ausschlusses von Frauen vom gesellschaftlichen Leben, deren historische Veränderungen, kulturhistorische Deutungsmuster des Weiblichen und die Konstitution sozialer Wirklichkeit als Resultat auch von Frauenhandeln in Abgrenzung zu reduktionistischen 'Opfertheorien' sind Gegenstand der Ausführungen. Die Autorin sieht egalitäre Orientierungen nicht nur bzw. ausschließlich von patriarchalen Strukturen in Kultur und Gesellschaft bedroht, sondern auch durch dualistische Deutungsmuster auf Seiten der Frauenbewegung, die eine spezifische Natürlichkeit der Frau zum strategischen Bezugspunkt kollektiven und individuellen Handelns erklären. "Die Komplementaritätsrhetorik der dualistischen Geschlechterphilosophie entpuppt sich allerdings bei näherem Hinsehen als ein Mythos, der die faktische Subordination und Machtlosigkeit der Frau verschleiert." (MB)
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