Soziologische Wahrheit zwischen subjektiver Tatsache und wissenschaftlichem Werturteil: wissenssoziologische Überlegungen, ausgehend von Alvin Gouldner
In: Soziologische Schriften 12
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In: Soziologische Schriften 12
In: Bios: Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 28, Heft 1-2, S. 218-230
ISSN: 2196-243X
"'Der Stahlhelm Bund der Frontsoldaten' kämpfte Seite an Seite mit der NSDAP gegen das Weimarer 'System' und half 1933 als Koalitionspartner im 'Kampfbund Schwarz-Rot-Gold' Hitler in den Sattel. Wenn dennoch zahlreiche Stahlhelmer im konservativen Widerstand im Kriege eine Rolle spielten, so liegt die Vermutung nahe, dass sie als militaristische Reaktionäre erst spät in den ohnehin verspäteten nationalkonservativen Widerstand fanden. Diese Hypothese hat sich nicht bestätigt. Gerade führende Stahlhelmer wie der 'Bundeskanzler' Siegfried Wagner und der Landesführer Werner Schrader brachen früh mit dem NS-Regime. Zunächst wahrscheinlich als unterlegene Rivalen um die Macht, dann als entschlossene Kämpfer gegen die Gewaltherrschaft. Ihr Kamerad, Landesführer Ferdinand von Lüninck, brauchte länger, aber alle drei und mehrere ihrer Stahlhelm-Kameraden verloren ihr Leben im Widerstand." (Autorenreferat)
In: Der Tag von Potsdam. Der 21. März 1933 und die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur., S. 147-162
Der Beitrag betrachtet das Verhalten bestimmter Bevölkerungsschichten bei der Errichtung der NS-Diktatur. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob der deutsche Adel als eine sich traditionell verstehende Elite hier eine Sonderstellung einnahm, die sich vom sittlichen und politischen Selbstverständnis des bürgerlichen Konservatismus abhob. Dass der "adlige Verhaltenskodex" als "Sicherheitsgeländer", von dem noch Marion Gräfin Dönhoff schrieb, sich keineswegs von Anfang an als Beharrungskraft gegen den Nationalsozialismus erwies, wurde schon am "Tag von Potsdam" augenfällig, als der vierte Sohn des letzten Kaisers, Prinz August Wilhelm von Preußen, zu den Feierlichkeiten in SA-Uniform mit Hakenkreuzbinde erschien. Das Ausmaß, in dem sich Angehörige der verschiedenen Adelshäuser in den NS-Staat einbinden ließen, die vielfältigen Karrierechancen insbesondere beim Militär nutzten und noch nicht einmal davor zurückscheuten, die Mitgliedschaft in der zumindest vor 1933 in Adelskreisen als vulgär geltenden NSDAP oder einer ihrer Massenorganisationen anzustreben, wird von dem Autor in seinem Beitrag aufgezeigt. Demgegenüber macht der Autor außerdem deutlich, dass die Loyalität des Adels gegenüber Hitler nicht erst ab dem Moment an ihre Grenzen stieß, als sich nach 1943 die militärische Niederlage Deutschlands deutlich abzeichnete, sondern dass auch die Abscheu vor der wachsenden Monstrosität der vom NS-Staat ausgehenden Verbrechen eine Rolle spielte und dass hierbei unter den Angehörigen des Adels die Bereitschaft zum Widerstand zumindest stärker ausgeprägt war, als im nationalkonservativen Bürgertum. (ICA2).
In: Der Tag von Potsdam: der 21. März 1933 und die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur, S. 147-162
Der Beitrag betrachtet das Verhalten bestimmter Bevölkerungsschichten bei der Errichtung der NS-Diktatur. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob der deutsche Adel als eine sich traditionell verstehende Elite hier eine Sonderstellung einnahm, die sich vom sittlichen und politischen Selbstverständnis des bürgerlichen Konservatismus abhob. Dass der "adlige Verhaltenskodex" als "Sicherheitsgeländer", von dem noch Marion Gräfin Dönhoff schrieb, sich keineswegs von Anfang an als Beharrungskraft gegen den Nationalsozialismus erwies, wurde schon am "Tag von Potsdam" augenfällig, als der vierte Sohn des letzten Kaisers, Prinz August Wilhelm von Preußen, zu den Feierlichkeiten in SA-Uniform mit Hakenkreuzbinde erschien. Das Ausmaß, in dem sich Angehörige der verschiedenen Adelshäuser in den NS-Staat einbinden ließen, die vielfältigen Karrierechancen insbesondere beim Militär nutzten und noch nicht einmal davor zurückscheuten, die Mitgliedschaft in der zumindest vor 1933 in Adelskreisen als vulgär geltenden NSDAP oder einer ihrer Massenorganisationen anzustreben, wird von dem Autor in seinem Beitrag aufgezeigt. Demgegenüber macht der Autor außerdem deutlich, dass die Loyalität des Adels gegenüber Hitler nicht erst ab dem Moment an ihre Grenzen stieß, als sich nach 1943 die militärische Niederlage Deutschlands deutlich abzeichnete, sondern dass auch die Abscheu vor der wachsenden Monstrosität der vom NS-Staat ausgehenden Verbrechen eine Rolle spielte und dass hierbei unter den Angehörigen des Adels die Bereitschaft zum Widerstand zumindest stärker ausgeprägt war, als im nationalkonservativen Bürgertum. (ICA2)
In: Deutsche Identität in Europa, S. 17-34
"Ekkehard Klausa untersucht, was das Reizwort 'Deutsche Leitkultur' sinnvoll bedeuten kann. Grundlage für ein friedliches Miteinander von Einheimischen und Zuwanderern sei ein Kulturpluralismus - im Gegensatz zur 'Multikultur'. Den Unterschied bewirkt die integrative Leitkultur im Sinne Bassam Tibis als Einverständnis über zivilgesellschaftliche Gemeinsamkeiten. Die Alternative wären unverbundene Parallelkulturen und eine Balkanisierung der Gesellschaft. Den Zuwanderern müsse eine Identifikation mit Deutschland ermöglicht werden, was nicht Assimilation heiße. Dazu verhilft eine Leitkultur, die drei Elemente verbindet: erstens deutscher Spracherwerb und Gesetzestreue; zweitens Förderung durch Integrationskurse und vorschulisches kostenloses Sprachtraining; und drittens die Einladung an die Migranten, sich mit ihrer neuen Heimat zu identifizieren. Das werde nur gelingen, wenn die Deutschen mit sich selbst einigermaßen im Reinen sind. Seit einigen Jahren zeigen Artikel in liberalen Zeitungen allmählich ein realistisches Problembewusstsein, auch wenn der Begriff der 'deutschen Leitkultur' eher gemieden wird." (Autorenreferat)
In: Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus: die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen Hitler, S. 533-545
Der vorliegende Beitrag thematisiert den Umstand, daß kein anderes Wehrmachtsregiment, wie das Potsdamer Infanterieregiment 9, so viel zum Widerstand beigetragen hat und zugleich so fest in der Überlieferung preußischen Soldatentums verwurzelt war. Eine knappe Skizze spiegelt die geistige Situation des Regiments wider. Preußische Tradition, ungeliebte Weimarer Republik und Verführbarkeit durch Hitler sind ihre Kennzeichen. Der Verfasser sieht die Ursache für die Verknüpfung preußischen Soldatentums und Widerstand nicht in einer begründeten politischen Einsicht sondern in einem hohen altpreußisch-moralischen Anspruch an sich selbst bestehend. (RG)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 34, Heft 4, S. 798-800
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 33, Heft 2, S. 329-344
ISSN: 0023-2653
150 kurzgefaßte Autobiographien deutscher Hochschullehrer, die um 1920 emeritiert worden sind, werden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Im Vordergrund steht die Frage der Identifizierbarkeit fakultätsspezifischer Subkulturen von Hochschullehrern bzw. ihres subkulturellen Gruppenbewußtseins. Die Texte werden nach ihrem Stil (Lehrbuchstil, persönlichem Erzählstil, intelektuelle Biographie) sowie der jeweiligen Darstellung der Berufsentscheidung klassifiziert. Beide Variable werden als Indikatoren für den Integrationsgrad der Persönlichkeit des Wissenschaftlers mit den Sachgehalten und Werten seines Fachs interpretiert. Die Interpretation ergibt deutliche Unterschiede zwischen den Juristen, Philosophen, Historikern, Theologen und Kunstwissenschaftlern. Es wird angenommen, daß die Beschaffenheit der jeweiligen akademischen Subkultur empirisch nachweisbare Folgen für das fachliche und außerfachliche Gruppenbewußtsein der Professoren und für ihre wissenschaftliches Handeln hat. Die Probleme der gewählten Analysemethode werden angesprochen. (GB)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 33
ISSN: 0023-2653
In: Schriften der Vereinigung für Rechtssoziologie 5
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 32, Heft 2, S. 400-401
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 30
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 30, Heft 2, S. 321-360
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band Supplement 18, S. 100-121
ISSN: 0023-2653
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 3, S. 124-135
ISSN: 0344-7871