Varianten von Familialismus: Eine historisch vergleichende Analyse der Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten
In: Sozialpolitische Schriften - Band 91 v.91
Hauptbeschreibung Wohlfahrtsstaaten unterscheiden sich unter anderem darin, welchen Stellenwert sie der Familie - im Vergleich zum Staat oder zum Markt - in der Wohlfahrtsproduktion zuschreiben. Die konservativen Wohlfahrtsstaaten gelten als besonders familialistisch. Das Buch präsentiert eine Familialismus-Typologie und zeichnet aus einer historisch-institutionalistischen Perspektive die Entwicklung von Kinderbetreuungs- und Altenpflegepolitiken in vier konservativen Wohlfahrtsstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich und Österreich) nach. Es wird analysiert, inwiefern und warum sich das Gesicht des Familialismus im Zeitablauf gewandelt hat. Die theoretische Verortung der konservativen Wohlfahrtsstaaten im impliziten und expliziten Familialismus bestätigt sich durch die empirische Analyse. In Belgien, Frankreich und Deutschland zeigt sich zudem eine konservative Spielart des optionalen Familialismus. Inhaltsverzeichnis EinleitungI. Familialismus: Zur Definition des UntersuchungsgegenstandsII. Theoretische Überlegungen zur Entstehung und Entwicklung von Kinderbetreuungs- und AltenpflegepolitikenEinleitung - Funktionalistische Ansätze - Kulturalistische Ansätze - Akteurszentrierte Ansätze - Institutionalistische Ansätze - Erklärungsfaktoren für die Kinderbetreuungs- und AltenpflegepolitikIII. Österreich: Der Prototyp des expliziten FamilialismusKinderbetreuung: Varianten des expliziten Familialismus - Altenpflegepolitik: Vom indirekten zum direkten expliziten FamilialismusIV. Deutschland: Im Übergang vom expliziten zum optionalen FamilialismusKinderbetreuungspolitik: Vom impliziten über den expliziten zum optionalen Familialismus - Altenpflegepolitik: Vom impliziten zum expliziten FamilialismusV. Frankreich: Optionaler Familialismus als PolitikerbeKinderbetreuungspolitik: Vom strukturellen De-Familialismus zum expliziten und zum optionalen