Die Sozialräumliche Karte ist ein Verfahren unter dem Dach der Dokumentarischen Methode, das Skizzen/Zeichnungen (Visualisierung) mit qualitativen Interviews (Verbalisierung) verbindet. Durch die selbst zu wählende Gewichtung von Visuellem und Verbalem eröffnen sich differenzierte Ausdrucks- und Reflexionsmöglichkeiten für die Adressat:innen. Entlang verschiedener Beispielthemen und einer Durchführungs- und Auswertungssystematik zeigt dieses Buch die Anwendungsbereiche in Forschung und Praxis auf, z.B. zur Rekonstruktion von Bildungs-, Übergangs- und Professionalisierungsprozessen.
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INHALT -- Vorwort der Herausgeber/innen -- Leitthema: Wie sozial ist die Ganztagsschule? -- Eine neue Ordnung der Sorge im Rahmen von Ganztagsbildung? -- Ist die Schule ein sicherer Ort? -- Soziales Lernen in der Ganztagsschule -- Neue Schule, alte Hürden? -- Gewaltprävention im Ganztag -- Grundlagen -- Ganztagsschule im Interesse der Kinder -- Hilfe aus einer Hand - Psycho-therapie in der Ganztagsschule -- Gesellschaftliche und institutionelle Rahmenbedingungen von Inklusion -- Wissenschaft -- Die Gestaltung von Übungs- und Lernzeiten in der (Ganztags-)Schule
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Auf der Basis von - für Nordrhein-Westfalen repräsentativen - Studien legt dieser Band das Innenleben von Schule aus der Perspektive von SchülerInnen der 4. bis 12. Jahrgangstufe frei. In Befragungen, Gruppendiskussionen und Aufsätzen wird in den Blick genommen, wie die SchülerInnen Schule erleben, was ihnen am Schulleben gefällt und worunter sie in der Schule leiden, was man als SchülerIn tun muss, um in der Klasse beliebt zu sein, welche Emotionen sich mit dem Lernen verbinden und welche Strategien SchülerInnen im Laufe ihres schulischen Lebens ausbilden, um gut durch die Schule zu kommen. Von Bedeutung sind dabei die Beziehungen zwischen den SchülerInnen sowie zwischen SchülerInnen und LehrerInnen, die zugleich das schulische 'Klima' widerspiegeln.
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Beziehungen unter Gleichaltrigen werden in der Jugendforschung häufig unter dem Aspekt positiver wechselseitiger Sozialisationsleistungen untersucht. Sabine Maschke und Ludwig Stecher gehen in ihrem Beitrag demgegenüber der Frage nach, inwieweit Gleichaltrige auch ein Entwicklungsrisiko füreinander darstellen und untereinander Formen sexualisierter Gewalt entwickeln. Untersucht wird dies auf der Basis zweier repräsentativer Befragungsstudien mit knapp 3.000 14- bis 16-Jährigen. Die Befunde zeigen einerseits, dass für Jugendliche die Gleichaltrigen ein hohes Risiko darstellen, durch sie Formen sexualisierter Gewalt zu erleben. Andererseits sind es vor allem die gleichaltrigen Freunde, mit denen die betroffenen Jugendlichen ihre Erfahrungen besprechen können. Gerade auch mit Blick auf sexualisierte Gewalt bleiben die Jugendlichen 'unter sich'. Maschke und Stecher plädieren dafür, die negativen Aspekte von Vergesellschaftungsprozessen unter Jugendlichen in der erziehungswissenschaftlichen Forschung künftig stärker in den Fokus zu nehmen. Die Pädagogik müsse sich stärker darum bemühen, den betroffenen Jugendlichen ein vertrauenswürdiger Ansprechpartner zu sein.
"In den letzten etwa vierzig Jahren hat sich die quantitative Kindheitsforschung auf breiter Basis entwickelt. Auf der einen Seite hat die Zahl von Survey-Studien zugenommen, während sich auf der anderen Seite die Forschungsdesigns diversifiziert haben. Dieser positiven Entwicklung in der quantitativen Kindheitsforschung steht ein Mangel an Arbeiten gegenüber, die sich auf methodologischer Ebene mit der quantitativen Forschung mit Kindern beschäftigen. Im zweiten Abschnitt werden wir einige problematische Aspekte hierzu aufgreifen. Im dritten Abschnitt diskutieren wir einige Kritikpunkte an der quantitativen Kindheitsforschung." (Autorenreferat)
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den Perspektiven von Jugendlichen auf die eigene Zukunft und auf die Zukunft der Gesellschaft als Ganzer. Diese Perspektiven sind Teil des jugendlichen Identitätsfindungsprozesses. Auf der Basis der Arbeiten von Pierre Bourdieu und anderen Theoretikern gehen die Autoren davon aus, dass die Tatsache, optimistisch in die Zukunft zu blicken, von den Ressourcen (den ökonomischen, Bildungs- und biografischen Bewältigungsressourcen) abhängt, über die der Einzelne verfügt. Anhand von empirischen Daten ausgewählter Shell-Jugendstudien (1981 bis 2006), die jeweils die Alterspanne zwischen 15 und 24 Jahren umfassen, zeigen die Befunde, dass Jugendliche mit niedrigem ökonomischen und Bildungskapital weniger optimistisch in die gesellschaftliche wie in die eigene Zukunft blicken. Gesellschaftliche Entwicklungen, vor denen die meisten Jugendlichen in diesem Zusammenhang Angst haben, sind der wirtschaftliche Abschwung und die drohende Arbeitslosigkeit, gefolgt von Umweltverschmutzung und Terror. Auf der anderen Seite kann gezeigt werden, dass Jugendliche mit hohen biografischen Bewältigungsressourcen, die sich gut vorbereitet für die Herausforderungen der Zukunft sehen und einen klaren Lebensplan haben, deutlich optimistischer in die gesellschaftliche und die eigene Zukunft blicken als Gleichaltrige mit geringeren biografischen Ressourcen. (ICI2)
"Fragstellungen zu Bildungsprozessen und -strategien sind komplex und beanspruchen ein methodisch-methodologisches Design, das eine möglichst ganzheitliche Rekonstruktion grundständiger Dispositionen und unterschiedlicher Erfahrungsbedingungen und Verarbeitungsformen ermöglicht. Zur Umsetzung dieses Ziels eignet sich die modifizierte Methode der Narrativen Landkarte von Behnken und Zinnecker (1991, 2010), die in einem Durchgang Zeichnungen/Skizzen sowie einen narrativen Anteil erhebt. Um die Validität der Ergebnisse vertiefen, die Eigengesetzlichkeiten des jeweiligen Vorgehens stärker berücksichtigen und die Bild- und Textinterpretation einander ergänzend - triangulierend - aufeinander beziehen zu können, wird im Folgenden eine Einordnung der Narrativen Landkarte unter das methodologische Dach der Dokumentarischen Methode unternommen." (Autorenreferat)
Appsolutely smart - so lebt die Generation der Jugendlichen heute. Die groß angelegte Panoramastudie "Jugend.Leben" zeichnet ein umfassendes Bild der verschiedenen Lebensbereiche von Jugendlichen und reiht sich damit in die Tradition anderer großer Vergleichsstudien ein. Das wachsende Forschungsinteresse an den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen gibt den Impuls zur Untersuchung der vielfältigen Herausforderungen und Risiken des Aufwachsens in unserer heutigen Gesellschaft. Mit der Befragung von knapp 6000 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren in NRW bietet die Studie einen fundierten Überblick zum Thema Jugendkultur. Lebensbedingungen, Werteorientierungen und Zukunftsaussichten von Kindern und Jugendlichen stehen im Mittelpunkt des Buches. Der Band richtet sich an Eltern und Studierende (Sozial- und Erziehungswissenschaften), ErzieherInnen, LehrerInnen und alle, die mit jungen Menschen arbeiten
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Diese Jugendstudie einer Forschungsgruppe der Universität Siegen zeichnet sich durch eine sehr gekonnte Präsentation der Ergebnisse aus - sie sind nicht sensationell, aber informativ, unterhaltsam und auch irgendwie beruhigend. Befasste sich die aktuellste Shell-Studie ("Jugend 2000", BA 7/00) mit den Jahrgängen 1975-1984, so wurden hier 2001 8000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren aus Nordrhein-Westfalen befragt, die durch die 90er-Jahre geprägt wurden. Es entstand eine Art Selbstporträt dieser Generation mit viel Originalton und kleinen Aufsätzen über Einstellungen und wichtige Themen (Familie, Freunde, Schule, Politik, Krisen und Zukunftserwartungen). Zusätzlich mit 25 Stichworten in alphabetischer Folge wurden weitere Schwerpunktthemen zusammengefasst. Die Orientierung über Trends, Lebenssituation, Statistik und Forschungserkenntnisse fällt in dieser Form leicht. NRW darf man als relativ repräsentativ für die Bundesrepublik ansehen. (1 A,S) (Elke Günther)
"In seinem Konzept des Bildungsmoratoriums geht Zinnecker davon aus, dass Eltern Ressourcen, die für den Bildungserfolg ihrer Kinder relevant sind, auf vier verschiedenen Ebenen bzw. Bereichen weitergeben - er nennt diese Bereiche Transferbeziehungen. Neben der Weitergabe von ökonomischem und kulturellem Kapital umfassen diese Bereiche auch den psychologischen Austausch innerhalb der Familie (Entwicklungskapital) sowie Unterstützungsleistungen wie die gemeinsame Erledigung von Haushaltsaufgaben und Hilfe bei den Hausaufgaben. Quantität und Qualität der Transferbeziehungen sind ihrerseits verbunden mit dem Bildungserfolg der Familienkinder und mit der erfolgreichen Weitergabe von sozialem Status zwischen den Familiengenerationen. Gestützt auf zwei Studien - die erste durchgeführt 2001 und die zweite 2012 - können wir zeigen, dass entgegen unserer Erwartung die Effekte der Transferbeziehungen auf den Bildungserfolg der Kinder über die Zeit hin abnimmt und der (direkte) Effekt des elterlichen Bildungshintergrunds dagegen zunimmt. Unsere Befunde regen neue Forschung an und weisen darauf hin, dass bei der Untersuchung familiärer Strategien der Weitergabe von Bildungserfolg und sozialem Status zukünftig zusätzlich zu den familieninternen Transferbeziehungen verstärkt der Blick auf externale Strategien (externe Unterstützungsangebote) gerichtet werden sollte." (Autorenreferat)
"Ausgehend von der These der zunehmenden Scholarisierung der Jugendphase geht dieser Beitrag der Frage nach, wie sich in den letzten zehn Jahren die Einstellungen der Jugendlichen zur Schule und zum schulischen Leisten verändert haben. Der Beitrag untersucht darüber hinaus, ob sich auch in der Lebenswelt der Jugendlichen – in der Familie und in der Peergroup – Scholarisierungsprozesse finden lassen. Zu Grunde liegt ein Zeitvergleich zwischen zwei repräsentativen Jugendstudien (NRW-Kids 2001 und deren Replikationsstudie Jugend.Leben 2012). Die Befunde belegen alles in allem, dass der Scholarisierungsprozess in der Jugendphase in den letzten zehn Jahren vorangeschritten ist und die Familie wie die Peers erfasst." (Autorenreferat)