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Mit dem demographischen Wandel ist innerhalb der nächsten Jahrzehnte ein zunehmender Rückgang der Bevölkerungszahl bei gleichzeitigem Ansteigen des Durchschnittsalters der Gesamtbevölkerung verbunden. Insbesondere der Rückgang der Bevölkerungszahl wird sich v.a. aufgrund von Migrationsbewegungen regional mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und Intensität vollziehen. Bei einer sich wandelnden Bevölkerungsstruktur und einem ansteigenden Durchschnittsalter verändern sich auch die Anforderungen an die infrastrukturelle Ausstattung. Dies liegt auf der Hand: So benötigt eine alternde Bevölkerung mehr seniorengerechte Einrichtungen, dafür aber weniger Kindergärten und Schulen. Gleichzeitig bedeutet der Rückgang der Bevölkerungszahl eine niedrigere Auslastung und damit eine geringere Tragfähigkeit jeglicher Infrastrukturen. Kostensteigerungen sind zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit damit nahezu unumgänglich. Es wird infolgedessen zukünftig verstärkt zu einem Wettbewerb der Kommunen um Einwohner (= Infrastrukturnutzer) kommen. Dabei dürften Familien mit Kindern eine besondere Schlüsselposition einnehmen. Häufig wird – insbesondere aus kommunalpolitischer Sicht – befürchtet, dass gerade diese Bevölkerungsgruppen nicht mehr zuziehen und sogar fortziehen würden, sobald Kindergärten und Schulen aufgrund sinkender Auslastungszahlen geschlossen werden müssen. Vor diesem Hintergrund klärt die vorliegende Arbeit die Frage, ob örtlich betrachtet ein Zusammenhang zwischen der Breite und Qualität der vorgehaltenen Leistungen öffentlicher Daseinsvorsorge einerseits und der Migrationsbilanz andererseits besteht. In der Arbeit wird darüber hinaus analysiert, inwiefern sich Zuziehende bereits zum Zeitpunkt des Zuzugs mit der heutigen Infrastrukturausstattung ihres Wohnorts auseinandersetzen und ob die Zukunftsfähigkeit der gegenwärtig vorhandenen Daseinsvorsorgeangebote bei der Wohnortwahl vor dem Hintergrund der demographischen Situation eine zentrale Rolle bei dieser Entscheidung spielt. Als Untersuchungsraum wurde die Region Westmittelfranken in Bayern gewählt. Einerseits wird für Westmittelfranken in den Bevölkerungsprognosen eine quantitativ rückläufige Entwicklung prognostiziert (Geburtendefizit wird durch Zuwanderung nicht ausgeglichen) und andererseits kann hier aufgrund der bayernweit niedrigsten Bevölkerungsdichte die öffentliche Hand bei der Bereitstellung von zentral vorgehaltener Punktinfrastruktur aus Erreichbarkeitserwägungen heraus weit weniger flexibel auf Verschiebungen in der Altersstruktur reagieren als sie dazu in einem Ballungsraum in der Lage wäre. Mittels der Auswertung einer empirischen Befragung Zugezogener ist eine Aussage darüber möglich, inwiefern Aspekte der demographischen Struktur und Entwicklung in der Zuzugsgemeinde, der Ausstattung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge sowie deren Zukunftsfähigkeit eine Basis für die individuelle Entscheidung zum Zuzug boten und inwiefern bei potenziellen Schließungen von Infrastruktureinrichtungen tatsächlich der befürchtete »Exodus« in Form von Fortzügen droht. Abschließend sind die gewonnenen Erkenntnisse zur Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Raumordnung, Regional- und Kommunalentwicklung auf Landes-, Regions- und kommunaler Ebene herangezogen.
BASE
In: Kursiv: Journal für politische Bildung ; Vierteljahresschrift, Heft 3, S. 20-27
ISSN: 1433-2000
In: Recht extrem.de. Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Rechtsextremismus - Konzepte und Projekte der politischen und historischen Bildung., S. 37-54
In: Stadtplanung aktuell 33
In: Öffentliche Erziehung revisited, S. 9-30
In: Wissenschaftliche Reihe des Fritz-Bauer-Instituts 11
In: Schule und Nationalsozialismus. Anspruch und Grenzen des Geschichtsunterrichts., S. 95-146
In: Schule und Nationalsozialismus. Anspruch und Grenzen des Geschichtsunterrichts., S. 9-30
Historisch-politischer Unterricht zielt darauf ab, die Urteilsfähigkeit von Schülern zu fördern. Mit diesem Anspruch sind besondere Herausforderungen bei der Bewertung von Schülerbeiträgen verbunden. In Urteilen werden immer auch Werthaltungen zum Ausdruck gebracht. Die Bewertung von Werthaltungen ist eng mit der Zuschreibung oder Verweigerung von Achtung und Anerkennung verbunden. Im Unterricht kann die Beurteilung von Urteilen daher moralische Konflikte evozieren. Wie diese Konflikte entstehen, welche Dynamiken sie entfalten und wie sie in actu im Unterricht bearbeitet werden, diesen Fragen geht der Beitrag anhand der sequenziellen Rekonstruktion eines Protokollausschnittes aus dem Geschichtsunterricht einer 10. Gymnasialschulklasse zu dem Thema "Hitlers Expansionspolitik in den Osten" nach. Die Befunde zeigen, wie moralische Beurteilungen umschifft werden, ohne auf den Anspruch zu verzichten, das Aneignungsverhalten zu bewerten. Die Lehrerin stellt taktvoll Optionen der Selbstkorrektur bereit, die jedoch nicht verhindern, dass sich die Unterrichtskommunikation moralisch auflädt. Das Urteilen über Urteile scheint gerade im Umgang mit moralisch konnotierten Themen immer das Risiko zu bergen, von den adressierten Schülern auch als Aussage über sie als Person interpretiert zu werden. (DIPF/Orig.) ; Historical and political education aims at promoting students' competences to form independent historical judgments. Specific challenges are connected with this goal that concern the appraising of students' learning performance. The communication of judgments is inextricably bound up with the expression of moral attitudes. Therefore, the evaluation of judgments in in-class communication is accompanied by performative acts of ascribing or denying social respect and recognition. For this reason, the assessment of judgments in school lessons is likely to trigger conflicts in the form of moral discussions. It is the aim of this paper to provide an insight into how these conflicts arise, what kind of dynamics they develop, and how they are dealt with within the in actu social practice of instruction. For this purpose, a sequence of a history lesson is analyzed that has as topic the National Socialist's war of conquest in Eastern Europe. The findings of the case study show how the in-class communication avoids moral judgments not only in its own evaluation operations but also in the stimulation of students' participation without refraining from appraisal. The teacher's reactions offer tactful opportunities for self-correction that still cannot prevent the communication to end up in a moral discussion. In school lessons discussing issues that are connected with moral expectations, the assessment of judgments seems to run a high risk of being misunderstood by the students addressed as personal judgments and, if perceived in this way, to trigger arguments in the classroom. (DIPF/Orig.)
BASE
In: Frankfurter Beiträge zur Erziehungswissenschaft
In: Reihe Forschungsberichte 3
In: Räumliche Konsequenzen des demographischen Wandels: T. 12, Demographischer Wandel und Raumentwicklung in Bayern, S. 45-69
Die öffentliche Daseinsvorsorge steht unter erheblichem Druck. Neben den weiterhin
anhaltenden Liberalisierungs- und Privatisierungsbestrebungen sowie der angespannten
Haushaltslage der öffentlichen Hand ändert sich v. a. durch den demographischen Wandel
die Nachfrage nach den Leistungen der Daseinsvorsorge.
Dabei sind zur Daseinsvorsorge v. a. die Bereitstellung und der Betrieb infrastruktureller
Dienstleistungen zu zählen, für deren Erbringung in Bayern überwiegend die
Landkreise und Kommunen zwar nicht mehr nur unmittelbar in der Erfüllungs-, so aber
doch mindestens in der Gewährleistungsverantwortung stehen. Anpassungserfordernisse
bestehen auf der Nachfrageseite in qualitativer Form aufgrund der altersstrukturellen
Verschiebungen im Bevölkerungsaufbau, in quantitativer Form aufgrund des Bevölkerungsrückgangs,
in quantitativer Form aufgrund weiterer Bevölkerungszuwächse in den
weiterhin wachsenden Regionen sowie letztlich wiederum in quantitativer Form aufgrund
der qualitativen Nachfrageveränderungen. Die Herausforderung besteht in der
Sicherstellung einer angemessenen Daseinsvorsorge zu tragfähigen Bedingungen. Denn
der Betrieb unterausgelasteter Infrastrukturen ist teilweise technisch aufwendig und in
der Folge teuer; der Rückbau ist jedoch ebenfalls kostspielig, gesellschaftlich unpopulär
und politisch inopportun. Anpassungsmöglichkeiten bestehen in der Zentralisierung
bzw. Konzentration der Einrichtungen, der Erhöhung der Erreichbarkeit, der Verkleinerung,
der Dezentralisierung, in temporär-mobilen Ansätzen und in der interkommunalen
Kooperation sowie in der Neustrukturierung oder gar der Substitution.