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Bedingungen und Folgen betriebsbedingter Entlassungen mit anschließender Wiederbeschäftigung in Deutschland
In: Duisburger Beiträge zur soziologischen Forschung 2007,4
In der bundesdeutschen Diskussion um Flexibilisierungsstrategien von Unternehmen wird eine Form des Umgangs mit Schwankungen des Arbeitskräftebedarfs weitgehend ausgeklammert, die jedoch im internationalen Vergleich eine zentrale Rolle spielt: Die zeitweise Entlassung von Beschäftigten und ihre anschließende Wiedereinstellung durch denselben Arbeitgeber. Eine Ursache für die geringe Beachtung, die derartige Recalls in Deutschland fanden, besteht sicherlich darin, dass sie bisher als ein strikt branchentypisches Phänomen verstanden wurden. Mit diesem Beitrag soll gezeigt werden, dass Recalls auch in Deutschland als eine hinreichend genutzte betriebliche Flexibilisierungsstrategie eigener Art bezeichnet werden können. Um dies plausibel zu machen werden Recalls zunächst im Kontext der derzeit in der Arbeitsmarktforschung diskutierten alternativen Flexibilisierungsmaßnahmen verortet. Daran anschließend wird erläutert, warum es für Betriebe rational ist, sich dieser Handlungsmöglichkeit zu bedienen. Da betriebliche Strategien bis zu einem gewissen Maß auch von den Beschäftigten anerkannt oder getragen werden müssen, wird auch der Frage nachgegangen, welche Vorteile sich mit Recalls für die Beschäftigten ergeben. Auf der Grundlage dieser Überlegungen werden die betriebsexternen Bedingungen diskutiert, die als Voraussetzung für die Nutzung von Recalls anzusehen sind. Die Ergebnisse auf der Grundlage des Linked-Employer-Employee Datensatzes des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (LIAB) untermauern die Annahme einer betriebsspezifischen Nutzung von Recalls und sie zeigen auch, dass Arbeitnehmer bei einer Wiederbeschäftigung beim alten Arbeitgeber Einkommensvorteile genießen. Die Ergebnisse werden abschließend vor dem Hintergrund der aktuellen "Flexicurity-Debatte" diskutiert.
Soziologische Aufklärung
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 76, Heft 2, S. 199-205
ISSN: 1861-891X
Fünf Jahre Mindestlohn in Deutschland: Ein Zwischenfazit
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 69, Heft 1-2020, S. 9-12
ISSN: 2196-1654
Auch wenn die Einführung des Mindestlohnes vor nunmehr fünf Jahren die kurzfristigen sozialpolitischen Erwartungen (Erhöhung der Monatseinkommen im unteren Einkommenssegment) nicht erfüllt hat, so verbinden sich damit doch durchaus positive verteilungspolitische Effekte. Ob damit auch ein Beitrag zur Stärkung der normativ evaluativen Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft geleistet wird, kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden werden. Gerade der vergleichsweise hohe Anteil Anspruchsberechtigter, die keinen Mindestlohn erhalten und der Umstand, dass das Mindestlohngesetz von betrieblicher Seite auch unterlaufen wird, verweist jedoch darauf, dass es bei den Debatten um den Mindestlohn nicht allein um die Frage gehen kann, ob nun 9,35 Euro oder 12,00 Euro angemessen sind. Um die Zielsetzungen des Mindestlohns tatsächlich weiter umzusetzen gilt es, das Augenmerk noch stärker auch auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen zu richten.
Gerechtigkeit als Bedingung individueller Kooperationsbereitschaft in modernen Gesellschaften
In: Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit: Gestaltungsfragen der Wirtschaftsordnung in einer demokratischen Gesellschaft, S. 275-295
Der Autor vertritt unter Rückgriff auf Ergebnisse der empirischen Gerechtigkeitsforschung und spieltheoretische Argumente die These, dass die Gerechtigkeit gerade in demokratisch verfassten und marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaften wichtig ist, weil sie eine Voraussetzung für die freiwillige Kooperation ist. Genau genommen stellt ein an sozial geteilten Gerechtigkeitsvorstellungen orientierter individueller Sinn für Gerechtigkeit einen Schutzmechanismus dar, der dazu dient, sich selbst und die eigene Kooperationsbereitschaft vor Ausbeutung durch andere zu schützen. Die Gerechtigkeit als sozialer Wert und die damit verbundenen Normen der Gerechtigkeit werden dabei als Anpassungsleistung interpretiert, um spezifische Probleme, die sich aus dem sozialen Zusammenleben (Anreize in interdependenten Kooperationsbeziehungen) und einer grundlegenden Disposition des Menschen (Verlustaversion) ergeben, einer Lösung zuzuführen. Dazu werden im ersten Teil des Beitrags zentrale Ergebnisse der empirischen Gerechtigkeitsforschung vorgestellt, um dann im zweiten Teil aufzuzeigen, warum und in welcher Form der Gerechtigkeit eine individuelle Funktionalität für die Lösung von Problemen zukommt, die sich aus den für moderne Marktgesellschaften typischen und in der Zukunft bedeutsam werdenden spezifischen Formen der sozialen Kooperation ergeben. Abschließend wird erläutert, warum die Gerechtigkeit in Marktgesellschaften nicht an Bedeutung verliert, sondern im Gegenteil aus der Sicht des Einzelnen zunehmend wichtiger wird. (ICI2)
Warum wir uns keine Ungerechtigkeiten mehr leisten können?
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 64, Heft 1, S. 2-2
ISSN: 0342-300X
DAS BESONDERE BUCH: "Gleichheit ist Glück. Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind." Das höchst erfolgreiche Buch der beiden britischen Epidemiologen Wilkinson und Pikkett kommt mit einer einfachen und bestechenden Aussage daher
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 59, Heft 3, S. 407-414
ISSN: 1619-6910, 0016-5875
Bürgschaft und Befähigung: Soziale Gerechtigkeit in modernen Marktgesellschaften
In: Praxis Politik: Zeitschrift für den sozialwissenschaftlichen Unterricht in der Sek I/II, Band 5, Heft 1, S. 4-8
ISSN: 1860-255X
In einer Marktwirtschaft ist soziale Gerechtigkeit nicht gleichzusetzen mit Einkommensgleichheit. Der Autor identifiziert vier miteinander verzahnte, zentrale Prinzipien als Grundbestand für Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit: Gleichbehandlung, Chancengerechtigkeit, Leistungsgerechtigkeit und Bedarfsgerechtigkeit. Leistungs- und Bedarfsgerechtigkeit - die Deckung von Grundbedürfnissen - sind komplementär. Chancen- und Bedarfsgerechtigkeit ermöglichen erst die Verfolgung eigener Lebensvorstellungen und Leistungsmöglichkeiten und verringern deren Beschränkungen, die nicht in der Verantwortung des Einzelnen stehen. Dieser "aktivierende Aspekt sozialer Gerechtigkeit erhält seit einigen Jahren zunehmend Beachtung". In diesem Basisbeitrag weist der Autor auf einige Unterrichtsmaterialien hin, die im vorliegenden Heft aufgeführt sind (teilw. Original).
Workshop "Analysemoglichkeiten mit dem Sozio-oekonomischen Panel," 8. bis 12. Oktober 2007 in Duisburg
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 60, Heft 1, S. 225-226
ISSN: 1861-891X
Was versteht man unter sozialer Gerechtigkeit?: Perspektiven und Befunde der empirischen Gerechtigkeitsforschung
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 57, Heft 4, S. 495-506
ISSN: 2196-1654
"Soziale Gerechtigkeit ist ein Schlüsselbegriff in den aktuellen politischen Auseinandersetzungen. In diesem Beitrag wird dargestellt, welche Vorstellungen sich mit sozialer Gerechtigkeit verbinden und welchen Beitrag die sozialwissenschaftliche, empirische Gerechtigkeitsforschung für das Verständnis der aktuellen Debatten leisten kann." (Autorenreferat)
FACHAUFSATZ: Was versteht man unter sozialer Gerechtigkeit? Perspektiven und Befunde der empirischen Gerechtigkeitsforschung Soziale Gerechtigkeit ist ein Schlüsselbegriff in den aktuellen politischen Auseinandersetzungen. In diesem Beitrag wird
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 57, Heft 4, S. 495-506
ISSN: 1619-6910, 0016-5875
Was versteht man unter sozialer Gerechtigkeit?: Perspektiven und Befunde der empirischen Gerechtigkeitsforschung
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 57, Heft 4, S. 496-506
ISSN: 1619-6910, 0016-5875
"Soziale Gerechtigkeit ist ein Schlüsselbegriff in den aktuellen politischen Auseinandersetzungen. In diesem Beitrag wird dargestellt, welche Vorstellungen sich mit sozialer Gerechtigkeit verbinden und welchen Beitrag die sozialwissenschaftliche, empirische Gerechtigkeitsforschung für das Verständnis der aktuellen Debatten leisten kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Michael Corsten, Hartmut Rosa und Ralph Schrader (Hg.): Die Gerechtigkeit der Gesellschaft: Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005. 348 Seiten. ISBN: 3-531-14401-4. Preis: € 32,90
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 59, Heft 1, S. 156-158
ISSN: 1861-891X